Initiation, Traditionen und Schutzpatrone

  • Heyho.


    Beim durchschmökern des Street Magic bin ich bei dem Kapitel über die Initiation etwas ins Stock geraten.
    Für meine Rattenschamanin war mir immer klar, wie ich den Vorgang des ersten Initiationsgrades spielerisch beschreiben wollte.
    Die Verwandlung in eine Ratte (per Zauberspruch) und dann mehrere Wochen mit den anderen Kanalratten überleben, die Schwierigkeiten kennen lernen, sich besser rein zu versetzen lernen usw.
    Eine solche Erfahrung wird sicherlich viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen bringen, allerdings möglicherweise auch ein paar Narben, sowohl psychisch als auch physisch.
    Wenn ich aber meine Gedanken schweifen lasse fällt mir aber für andere Traditionen nicht immer gleich etwas passendes ein und wenn man dann noch eventuelle Schutzpatrone mit einbezieht wirds ganz schwierig.


    Was habt ihr so erlebt, in euren Runden, wie wurde der Vorgang der Initiation bei euch rollenspielerisch ausgeschmückt, welche Handlungen wurden ausgeführt, wielange hat das gedauert, welche Schwierigkeiten gab es, welche Veränderungen in der Geisteshaltung eurer Charaktere hat es gebracht usw. ?

    Spieler: "Warum kann der mich nich leiden, ich hab doch 5 Charisma!"

  • Ich hab bisher mit zwei Charakteren im Rollenspiel Initiiert, ein Hermetiker und ein totemloser Schamane.


    Der Hermetiker:
    Initiation Nummer 1:
    Ich habe damals die Initiation "einfach so" gemacht, also ohne spezielles Ritual zur Kostenerleichterung, der Charakter hat sich drei Wochen lang in seiner Wohnung verbarrikadiert und den größten Teil der Zeit in seiner AR-Blbiothek verbracht, mit Forschungen über Magie an sich, Geschichte der Magier etc. in der zeit hat der Char auch Magiekunde gesteigert, wir haben beides zusammengelegt.


    Initiation Nummer 2:
    Bei dieser wollte ich, der Spieler, sparen also kam der Charakter auf die Idee seine Willenskraft auf die Probe zu stellen den Stärke im Geiste führt zu größerer Macht. Dafür habe ich die Initiationsverbilligung aus "Asketismus" genutzt, der Charakter hat einen Monat auf der Straße verbracht, unter Pennern und Ratten. War ein schwerer Test für ihn denn er war schon damals die Annehmlichkeiten eines Mittelschichtslebensstil gewohnt aber so wurde er sich seiner Macht über andere mehr bewusst.


    Initiation Nummer 3:
    Tja, was ist wohl typisch für einen Hermetiker? Richtig, Meditation in die Theorien der Initiation, regeltechnisch Meditation.



    Der Schamane:
    Er hat sich für einen Monat raus aus der Stadt begeben, beladen mit Nahrung, einem Zelt und Massen an Beschwörungsmaterialien und hat draussen in der gefährlichen Wildnis sein Lager aufgeschlagen, als einzige Gesellschaft ein Geist jeder Art die er beschwören kann, als Lehrmeister und Schutz vor den Gefahren der Wildnis. Regeltechnisch haben wir das als Meditation gehandhabt mit einigen Survivalproben udn einem paar ausgewählter Szenen anhand derer der Schamane die Wichtigkeit der Stadt an sich für sein Leben erfahren hat.

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Bei den meisten Charakteren denen ich eine Initiation geleitet/gespielt habe, war Schwur auf eine magische Gruppe die erste Prüfung. Bei einigen War dann Tat, die zweite Initiation.
    Mehr als 2 Initiationen haben wir eigentlich nicht gehabt.
    Beides sind nicht so Sachen die man groß Ausspielen muss, da sie ja bereits Bestandteil eines anderen Spielaspektes sind.

  • Ich persönlich finde das für Schamanen immer schwieriger als für Hermetiker (die sich ja eigentlich immer auf Studien und Bücher wälzen berufen können)
    Also... ich spiel zwar SR3, aber das tut dem glaub ich keinen Abbruch... also für meinen Gargyl-Hexer hab ich mir folgendes überlegt:
    (allerdings ist eine seiner Connections auch ein Gargyl - keine Diskussion bitte!)


    Askese
    Sich in der Burg in der er lebt wie ein Gargyl auf eine der Zinnen hocken und da eine gewisse Zeit (also schon Tage oder so) ausharren - eben wie eine Stein Statue...


    These
    Das Wesen seiner Magie in ein Kunstwerk bannen... z.B. eine Steinstatue entwerfen und bildhauern - wobei das mit einem erlernen der entsprechenden Fertigkeit einhergehen müsste... oder ein riesiges Sand/Stein Gemälde verwirklichen o.ä.


    ???
    Eine gewisse Zeit lang mit seinem Gargyl-Kumpel zusammen leben, also auch mit ihm jagen, essen, schlafen usw....

  • Öhem...


    Also bei uns gab's eine magische Gruppe mit dem "Initiate Now!"-Button im Wohnzimmer...
    Aber das muss ja nicht jedermanns Sache sein. Unser Mage hatte genug Spotlight in den Runs, also brauchte der keine großartige Ausspielung seiner Initiation.


    Bei einem unserer früheren Mages (nordische Tradi, Schutzpatron Spinne in der Auslegung der drei Nornen) haben wir als Prüfung eine Astralqueste durchgezogen, die komplett im nordischen Pantheon ablief. Der Spieler hat das zwar nciht explizit gewollt, aber wenn sein Patron nach ihm ruft, dass folgt der kleine Magus lieber.


    Sonstige Initiationen waren bisher eher selten. Allerdings bevorzugt meine Runde auch durchaus "moderne" Magier, die nicht Bücher, sondern AR wälzen.


    Wenn die Spotlight-Time gebraucht wird, ist es meist das einfachste, eine Initiation daran auszurichten, wie der Spieler seinen Patron sieht. Immerhin geht man am besten auf das ein, was der Spieler sich vorstellt, wenn er den Char erstellt. Sorgt für den wenigsten Frust.

  • Bisher haben wir auch ohne Rituale gespielt, was wir aber ändern wollen.
    Fällt euch zufällig was passendes ein für einen Adepten, der dem Weg des Champions der Straße folgt?

    "...kann ich die Geister nicht einfach essen?"
    "Du hast weniger Essenz als ein Toaster und bist astral noch auffälliger als ich!"

  • Der Weg sagt mir nichts, worum geht es da?


    Wenn es kampforientiert ist, würde mir spontan eine Art Fightclub vorschweben und so ein bisschen die Warhammer-Slayer-Idee: Kämpfe bis zur eigenen Niederlage, aber gib dein Bestes. Initiiert wäre er, sobald er auf diese Weise seine absolute Grenze gefunden hat.

  • Hätte nur das Problem, dass "absolute Grenze" impliziert, dass er sich danach nicht mehr steigern kann. Aber er könnte dadurch seine Schwächen erkennen und ausmerzen.

    "Ich wisch dem Kleinen die Hirnmasse aus dem Gesicht und versuche, ihn zu beruhigen..."

  • Bei uns:


    Ragnarök -Loki Anhänger: (3 Initiationen)
    - Je eine Metaplanare Queste in "Asgard" und "Utgard", wo ihm Loki Prüfungen auferlegt hat die nur mit Feuer, Witz und Köpfchen gelöst werden durften :wink:
    - Eine Runenmeditation über den Sinn des Chaosstiftens


    Elvish Fury - "Dämonenjäger"-Adeptin (zu viel Buffy geschaut ^^) 3 Initiationen
    - Über mehrere Spieljahre (ca. 1 RL Jahr) andauernde Vernichtung von "bösem" Kropzeug (duzende Ghule, ca. 10 Vampire/Unterarten, ein UB-Run...) mit selbstkritischer Reflektion, was hätte besser laufen können (habe ich als "Meditation" gewertet)
    - Annahme des Zeit-Geas (Nacht)
    - Übler Shadowrun mit üblem Showdown gegen einen SEHR üblen Schattengeist (als Tat gewertet)

    Ich mag die Goten, vielleicht mache ich aus denen mal eine Jugendbewegung !

    - Luzifer in seinem Tagebuch im Jahre 400 A.D.
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    Ob Luck oder Skill... Kill ist Kill

  • Cool, das sind Initiationen, die passen


    Der gemeinte Adept folgt dem Weg des Champions, will also der beste seines Faches werden. Der Chara speziell versucht alles zu könen, was man auf der Straße braucht, nur besser. Also Käpfen, Hindernisse Überwinden, ungesehen bleiben und ohne Kampf oderFlucht einer gefährlichen Situation entkommen.
    Also sehr gemischt.
    Aber die Fightclub-Idee ist gut, danke...

    "...kann ich die Geister nicht einfach essen?"
    "Du hast weniger Essenz als ein Toaster und bist astral noch auffälliger als ich!"

  • Hm... bei der Beschreibung fällt mir noch was ein, was auch für den ein oder anderen Schamanen eine Aufgabe sein könnte:


    Geh in ein Einkaufszentrum (die amerikanische Variante) und klaue einen Gegenstand aus jedem Geschäft, ohne erwischt zu werden.


    Für Elster-Schamanen heißt es dann, alles Glitzernde Elster opfern, Rest darf man behalten.