• Dschinn


    Unwillkürlich erwidere ich Schmidts Lächeln.
    Dem ist wohl so. Die eintreffende Bedienung nimmt die Bestellung meines Tees entgegen und geht wieder. Kaum sitzen wir wird Salayh an unseren Tisch geführt. Zur Begrüßung erhebe ich mich.
    As-salāmu 'aleikum. Mein Name ist Dschinn.
    Ich rücke kurz meine Sonnenbrille zurecht, die absolut keinen Blick auf die Augen dahinter zulässt. Die kurzen schwarzen Haare und die Mokka-farbene Haut sprechen deutlich von meiner arabischen Herkunft, genau wie mein immer noch vorhandener Akzent. Der Automatenanzug spannt sich um meine kräftige Statur wobei ich mit 1,75 nicht allzu sehr in die Höhe gewachsen bin. Der teil meines Gesichtes, den man sehen kann wirkt hart. Die züge sind kantig und die hautwirkt wie gegerbtes Leder, welches sich knitterig über die Knochen gelegt hat.

  • Roland


    Ich verstaue meine Sporttasche mit der normalen Kleidung in einem Schließfach am Bahnhof und kontrolliere an der nächsten größeren spiegelnden Oberfläche nochmal den Sitz meines Anzugs, bevor ich mich zum Cafe Hauser bewege. Es ist schon Jahre her, seit ich in feinem Zwirn rumgelaufen bin, aber einige Dinge - zum Beispiel das Krawattenbinden - verlernte man scheinbar nicht. Vor allen gezeigten Modellen hatte mir der anthrazitfarbene Anzug am besten gefallen, dazu passende Hose, ein hellblaues Hemd und eine blau-dunkelrot gestreifte Krawatte. Die Idee, gestern noch vor der Rückfahrt den Friseur aufzusuchen, trug ihre Früchte: Auch wenn der Friseur wenig bei meinen kurzen Haaren zu tun hatte, das Ergebnis rundete das Gesamtbild sehr gut ab.


    Zufrieden betrete ich das Café Hauser und lasse das Ambiente kurz auf mich wirken, während ich mich umsehe. Am Tisch mit der Aufschrift "RESERVIERT" sitzen bereits drei Herren. Meine Vermutung, daß es sich um den Schmidt-Tisch handelt, wird durch die Reaktion der Bedienung bestätigt, die mich - darauf angesprochen - dorthin führt. Am Tisch angekommen, nicke ich allen anwesenden zu. "Guten Morgen."

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • Winterman


    Der Anzug passte. Für so ne billige Verleihware war die Optik auch ganz in Ordnung und passte sich meinem schlanken Körper an. Nicht gerade Armantè aber es würde reichen.
    Die Krawatte konnte ich noch von meinen Zeiten beim Star binden, was allerdings nicht so ganz wilkommene Erinnerungen weckte. Schnell steckte ich mir ne Zigarette an um die Erinnerungen mit Nikotin zu vertreiben.


    Hoffentlich darf man in dem Schuppen rauchen.


    Meine Befürchtungen wurden allerdings bestätigt, als ich im Café Hauser ankam, also schnippte ich die Zigarette vor dem Laden in den Rinnstein. Dafür freute ich mich auf das Essen, bei so nem Treffen übernahm normalerweise der Johnson die Rechnung.
    Pünktlich zur abgemachten Zeit erschien ich in dem Lokal und wurde von der Bedienung an den richtigen Tisch geschickt, nicht ohne dass es eine kleine Verwechslung gegeben hätte, weil ich nach Mr. Johnson fragte, bevor ich mich daran erinnerte, dass ich ja Herrn Schmidt treffen wollte.


    Der Rest der Truppe saß bereits da, aber ein Kontrollblick auf die Uhr zeigte mir, dass ich genau zum verabredeten Zeitpunkt da war. Roland hatte wohl seinen Anzug schon früher abgeholt, so begrüßte ich ihn mit einem Nicken, dass ich auch dem Rest der Truppe zukommen ließ.


    "Guten Morgen Gentlemen. Mein Name ist Winterman."


    Ich setzte mich auf den letzten freien Stuhl und wartete ab, bis die Bedienung kam, die der Schmidt schon bei meiner Vorstellung hergewunken hatte.


    "Einen Kaffee. Danke."
    Dann wandte ich mich wieder der Gruppe zu und wartete darauf, dass Herr Schmidt das Gespräch eröffnete oder einen Whitenoise Generator anstellte.

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    Mir sind die Gemeinen lieber als die Dummen, die Gemeinen ruhen sich manchmal aus.

  • SL


    Nachdem die Bedienung euch allen eure bestellten Wünsche gebracht hat. Blickt Herr Schmidt auf seine (natürlich goldene) Armbanduhr.
    "Ich hoffe sie genießen ihren Kaffee, ich finde ihn ausgezeichnet! Wir warten noch auf die letzte Person und dann können wir mit unserem kleinen Meeting beginnen."

  • Salayh


    Salayh ordert sich einen "Kopi Luwak" und saugt begierig den Geruch in sich auf, als er ihm serviert wird. Ein wahrhaft köstliches Aroma und wesentlich angenehmer, als der starke Geruch nach Lösungsmitteln und billigen Farbstoffen, der von den Einmalanzügen neben ihm ausging.
    "As-Salāmu `Alayka, mein Name ist "Salayh-ad Din" erwidert er Winterman. Roland dagegen ignoriert er.

  • Sunny


    Er ist nicht glücklich in seiner Situation, der Anzug ist zu groß, gehört er doch Martin. Die Hose passt nur mit einem Gürtel und überhaupt alles nich sein Ding. aber er kommt pünktlich zu seinem Date mit Schmidt. Er hofft das seine lockere Art und sein zumindest nicht hässliches Aussehen ihm helfen den Morgen in der A Gegend zu überstehen.


    Das Cafe Hauser ist genauso wenig sein Ding wie alles andere an diesem Morgen ABER...Ich bin hier und lass mich drauf ein... wird schon werden
    Eigentlich ist er schon gespannt wie es in so einem Schuppen zugeht, wie die Leute so sind, er bekommt gute Laune.
    Er fühlt sich zwar schon ein wenig nackt so abslout unbewaffnet aber er wollte auch nicht auffallen.
    Die Bedienung geleitet ihn zu seinem Treffen mit Schmidt, mit seiner charmanten Art und einem Lächeln auf den Lippen gibt er jedem die Hand.
    "Schönen guten Tag allen, Ich bin Sunny, freut mich sie kennen zu lernen" :)
    Er ist wirklich ein freundlicher Geselle, man merkt ihm die Freude über dieses Treffen an, und als die Bedienung ihm eine Cola bringt bedankt er sich und schenkt ihr einen Blick der sie zurück lächeln lässt. Nun harrt er der Dinge die kommen.

  • Salayh


    Salayh ärgert sich innerlich ein wenig keine Waffe mitgebracht zu haben, denn das Cafe schien keine Sicherheit zu haben, die eine Waffe hätte entdecken können. Aber so war es nun einmal.


    Die Gerüche der anwesenden verieten ihm einiges über ihre Herkunft aber zunächst konzentriert er sich auf Herrn Schmidt neben ihm. Langsam und kontrolliert zieh er Luft durch die Nase ein.

  • SL


    "Da wir nun vollzählig sind, möchte ich sie auf einen gemeinsamen Nenner bringen.", Herr Schmidt greift neben sich und holt aus einer Ledertasche ein e-Pad. Als er es einschaltet erscheint die Zeitung von Vorgestern. Er scrollt ein wenig hin und her und legt es schließlich auf den Tisch. In der Mitte ist ein kleiner Artikel makiert:
    "Archäologie Studenten von der Schiller-Universität in Jena machen brisanten Fund in Ägypten."
    "Vielleicht haben sie ja bereits davon gehört. Diese Studenten haben tatsächlich eine alte Tempelanlage und den Zugang dazu entdeckt. Was für sie vielleicht banal klingt, hätte kaum noch jemand für möglich gehalten. Der Sand Ägyptens gilt bereits seit längerem als wirklich gut...", Herr Schmidt scheint nach einem passenden Wort zu suchen. "...durchwühlt, wenn sie verstehen. Alles was bisher nicht gefunden wurde, galt als unfindbar, weil es einfach zu tief vergraben oder zerstört ist. Oder weil schlicht und ergreifend niemand weiß wo er suchen müsste. Die Wüstenkriege haben diese Situation auch nicht unbedingt besser gemacht. Aber ich schweife ab... mittlerweile dürfen diese studentischen Möchtegernbuddler nicht weiter durch diesen unglaublichen Fund latschen. Diese Aufgabe wird seit heute morgen offiziell von richtigen Archäologen durchgeführt, die die Funde katalogisieren und herausfinden wollen, wem dieser Tempel gehört und so weiter. Ich allerdings hege kein Interesse daran mir die Fundstücke irgendwann im Museum ansehen zu können. Ich möchte das sie nach Ägypten reisen, einen bestimmten Gegenstand dort ausfindig machen und ihn mir bringen. Klingt das für sie annehmbar?"

  • Winterman


    Der Johnson machte seinen Zug. Klang wie immer ziemlich nichtssagend. Mehr Informationen als einen Zeitungsartikel müsste er schon herausrücken, bevor ich irgendwelche zusagen machte.


    "Klingt interessant, aber das ist mir noch etwas zu vage. Sollen wir was aus der Ausgrabungsstätte holen oder die bereits gefundenen Gegenstände von dem Ort auch immer, wo sie aufbewahrt werden? Wer kümmert sich um Transport und Logistik vor Ort. Und das wichtigste welche Preisvorstellungen haben sie?"


    Manchmal war es gut direkt auf den Punkt zu kommen. "Zeit ist Geld" ist ein Spruch, der in der 6. Welt noch mehr galt als in den Jahrhunderten davor.

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    Mir sind die Gemeinen lieber als die Dummen, die Gemeinen ruhen sich manchmal aus.

  • SL

    "Ich habe keine genauen Informationen darüber wo sich der Gegenstand im Moment befindet. Ich gehe aber davon aus, dass er sich noch an der Ausgrabungsstelle befindet. Solche Untersuchungen brauchen ihre Zeit und ich habe von hier aus auch keinen Einblick darüber, wann welcher Gegenstand untersucht und katalogisiert wird. Das ist aber keine Sache von Minuten, eher von Stunden wenn nicht Tagen. So genau kann man das nie vorraussagen. Wenn die Gegenstände voruntersucht und katalogisiert und nummeriert sind, werden sie vermutlich in das ägyptische Museum in Kairo gebracht. Ich habe einen Kontaktmann vor Ort, der ihnen helfen kann. Wenn sie möchten, kann ich ihnen auch einen regulären Hinflug organisieren, aber dann müssten sie mit kleinem Gepäck reisen. Aber es wird ihre Aufgabe sein, den Gegenstand aus Ägypten heraus zu holen. Wie sie sich denken können, ist die ägyptische Regierung nicht begeistert davon, ihre Kulturschätze außer Landes gebracht zu sehen und natürlich ist Diskretion ihre oberste Direktive! Ich biete ihnen 5.000€ vorab und 15.000€ bei Übergabe."

  • Sunny


    Er beugt sich vor und sieht dem Schmidt in die Augen


    "Nun ich weiß nicht wie der Rest das sieht, aber ein regulärer Flug ist selten die Reiseart von Leuten unseres Schlages, das heißt wir müssen uns wohl selbst um den Transport kümmern, oder hat hier jemand die Möglichekit sich in Ägypten mit Ausrüstung zu versorgen? fragt er in die Runde
    Weiterhin sollen wir das erbeutete Gut ja auch wieder zurückbringen UND uns offensichtlich selbst informieren wie, wo und mit welcher Sicherheit das gute Stück aufbewahrt wird. Soweit richtig ???"


    mit freundlicher Miene zählt Sunny all dies auf und blickt Herrn Schmidt dann fragend an?
    vielleicht lässt sich ja n bischen mehr rausschlagen

  • SL


    "Wie gesagt, wir gehen nur von moderater Sicherheit aus, die die Archäologen vor kleinen Grabräubern schützen soll. Sie werden nicht mit so spezialisierten Leuten rechnen wie sie es sind. Ich wiederhole mich nur ungern: ich habe einen Kontakmann vor Ort, der sie dann mit den aktuellen Informationen vertraut macht und ihnen gegebenenfalls auch das ein oder andere Ausrüstungsteil beschaffen könnte, innerhalb seiner Möglichkeiten versteht sich. Was den Aufenthaltsort des Gegenstandes angbelant, da haben sie recht, den müssten sie erst herausfinden.", sagt er an Coke gewandt, bevor er sich an Dschinn wendet: "Oh Verzeihung. Die Angaben beziehen sich natürlich auf jeden Einzelnen von Ihnen. Das Objekt sollte nicht viel größer sein als diese Pad, aber es ist aus Stein und damit deutlich schwerer.", er weist auf das e-Pad das auf dem Tisch liegt. Es hat ausgeklappt in etwa DinA4 Ausmaße.

  • Salayh


    Die Bezahlung schien passabel, wenn die Sicherheit wirklich nur moderat war. Salayh nimmt einen weiteren kleinen Schluck seines Kaffees und läßt sich dessen rundes Aroma sichtlich auf der Zunge zergehen. Nur die Sache mit der Diskretion gefiel ihm nicht besonders. Es nahm der Sache ein wenig den Reiz.

  • Klingt nach nem Standartrun. Andererseits welcher Run ist schon jemals so gelaufen wie er geplant war?


    Ich schaute mir den Johnson nochmal genau an und überlegte mir, ob noch was zu machen wäre an der Bezahlung.


    "Ich nehme an die anfallenden Spesen für Transport und Ausrüstung vor Ort übernehmen sie?"

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    Mir sind die Gemeinen lieber als die Dummen, die Gemeinen ruhen sich manchmal aus.

  • Roland


    Diese Frage hatte ich auch gerade auf der Zunge, aber Winterman ist mir zuvor gekommen, also halte ich meine Klappe. Um die Bezahlung zu verhandeln ist für mich eh sinnlos, weil ich nur heillos was zusammenstottern würde. Hmm, Ägypten... ich glaube, meine Großeltern haben da mal Urlaub am Roten Meer gemacht.
    Und daß in Ägypten jahrhundertelang im Sand nach pharaonischen Schätzen gebuddelt wurde, das hat mir Bürgermeister schon oft genug erzählt. Schon interessant, wie es eine Handvoll Anfänger aus Jena geschafft hat, da noch etwas zu finden. Meine Vermutung ist, daß da jemand, der nicht mit der Angelegenheit in Verbindung gebracht werden wollte, einen Hinweis eingestreut hat.
    Die Sache versprach auf jeden Fall interessant zu werden. Gedanklich beginne ich schon mal meinen Koffer zu packen...

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • Sunny


    Großartig Sunny, erst nicht zuhören und dann noch patzig werden, naja wat solls. Halt ich eben mein Maul


    Mit einem Blick entschuldigendem Blick nimmt er Schmidts Erklärung auf. Sollen andere ihr Glück versuchen, er hats wohl verkackt.