Ballistik, RFID und andere Tricks um Waffen nachzuverfolgen

  • Sicher kann man Wände undurchlässig für WiFi machen, dafür gibt es ja die WiFi hemmende Wandfarbe oder Tapeten.
    40m ist aber normalerweise genug Reichweite. Da jedes Komlink in Shadowrun im Aktiven Modus, auch als Repeater arbeitet, dürften in 40m Entfernung durchaus immer welche zu finden sein, welche die Nachricht weiterleiten, außer vielleicht in den Barrens.

  • "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Außerdem gibt es natürlich die Möglichkeit, Strom Kabellos zu verschicken.


    Dafür hätte ich dann doch gern ne Quelle. Zugegeben meine Physik-Stunden sind lange her aber ich meine mich gut daran erinnern zu können, dass Strom als solcher nicht über die Luft zu verschicken ist. Zumindest nicht in Bereichen von denen wir hier reden. Strom durch die Luft hat dann eher die Dimensionen eines Blitzes im Gewitter. Ansonten würde Strom in der Luft an jeder halbwegs leitenden Oberfläche (die Luft ist ja bekanntlich ein sehr schlechter Leiter und Strom sucht sich ja den einfachsten Weg) in den Boden abgeleitet werden und damit die Energie (für den Zweck) verloren gehen. Um physikalisch korrekt zu bleiben habe ich die Klammer eingefügt. Energie geht ja nicht verloren. Außerdem ist dabei zu beachten Strom nicht mit Energie zu verwechseln. Elektrische Geräte brauchen zum Betrieb Energie in Form von Strom. Energieübertragen durch die Luft klappt wiederrum wunderbar. Magnetfelder können auch einen Strom induzieren. Da wird dann aber die Energie aus dem Magnetfeld übertragen, nicht der Strom selbst. Der wird erst an Ort und Stelle erzeugt.


    Fahrertuer : Die Piezo-Elemente wären bestimmt auch eine möglichkeit. Was die Induktion und das Frequenzband betrifft... Für Induktion brauchst du lediglich ein Magnetfeld und etwas leitendes was da reingebracht wird. Da ist keine abstimmung auf bestimmte Frequenzen nötig.


    Jack-The-Rigger : Dann müssen die Tags aber wo kleben wo auch Sonne/Licht hinkommt. Wo keine Sonne is bleiben die 50% von Nix immer noch nix.

    Es befinden sich weltweit über 550 Millionen Schusswaffen in Umlauf. Das heißt auf diesem Planeten hat jeder 12. Mensch eine Schusswaffe. Das führt zu der einen Frage: Wie bewaffnet man die anderen 11?

  • Energie /= Strom
    Beim Gridlink können auch Elektromagneten eingesetzt werden.

    Es befinden sich weltweit über 550 Millionen Schusswaffen in Umlauf. Das heißt auf diesem Planeten hat jeder 12. Mensch eine Schusswaffe. Das führt zu der einen Frage: Wie bewaffnet man die anderen 11?

  • War Gridlink nicht sowas wie ne Carrera-Bahn? Also mit Bürsten. Induktion Wäre natürlich schicker, aber ich meine mich an sowas zu erinnern.


    Gridguide ist IIRC übrigens nur das Verkehrs Management System. Es ist deutlich öfter installiert als die Stromversorgung.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • Ja, Induktion natürlich. Zusätzlich ist es auch möglich, die Energie aus Wellen zu ziehen, also z.B. aus einem Radiosender. Ist in Deutschland inzwischen verboten (eigentlich überall, soweit ich weiß), aber es gab auch eine Zeit lang Radios ohne Stecker oder Batteriefach, die ihre Energie direkt durch den Sender bekommen haben. Soll jetzt eventuell für Handys o.ä. nochmal aufgewärmt werden.

  • Die ganze SR4-Welt ist so aufgebaut, das ein nicht nachzuverfolgendes Leben außerhalb der Z-Zones (wenn man es realistisch ausspielt) extrem aufwending bis fast unmöglich ist. Jeder "Normalbürger" hinterläßt permanent einen Datenspur dank seiner 100en von RFIDs rückverfolgbar und seinem (meist aktiven) PAN. Hieraus ergeben sich sehr viele Aufgaben die Mr. Unauffälig-und-Nichtaufzuspüren-Runner erledigen muss:

    • Alles von Runner genutzten SINs sollten weiterhin einen Datenspur legen damit sie nicht über kurz oder lang auffliegen.
    • Bewegt sich der Runner außerhalb der Z-Zone sollte er ein Datenspur hinterlassen (sonst kann er bei einer direkten Kontrolle auffallen)
    • Durch Punkt 2 wird bei vielen illegalen Aktion die auffält die SIN der gerade gelegten Datenspur auffliegen (als illegal eingestuft oder gar als gefälscht entlarft).
    • Der Runner braucht eine sehr gute Logistik um sicher zu stellen das er die Gegenstände die er gerade mitschleppt immer nur mit einer seiner SINs verbunden.
  • Naja,


    wenn ich IRL realistisch "spiele", dann sollte auch Internetkriminalität unmöglich, bzw. leicht zu ahnden sein (IP-Adresse, Providerdaten, etc.)
    Ist sie aber nicht. Technische Machbarkeit sagt noch nichts über die tatsächliche Umsetzbarkeit aus.
    Das Problem gab es doch schon in SR3 Zeiten: falsche SINs (Stichwort Pflege der SIN/ Suche nach Personen via Bild/Beschreibung) müssten in kürzester Zeit auffliegen, Fahrzeuge locker zu verfolgen sein (es muss doch auffallen, wenn der Transponder erst ein Signal und kurz darauf ein anderes abgibt).


    Wenn (oder besser:falls) man das ganze erklären will, braucht man eigentlich bloß auf die schiere Datenmenge verweisen. Wenn alles verRIFD ist, gibt es Milliarden von potentiellen Spuren. Und auch, wenn die KI-Entwicklung weiter ist (Sprites, etc.), gibt ein Computer keinen Haftbefehl raus. Es wird immer noch ein Officer am Schreibtisch sitzen und Fall für Fall prüfen. Zudem dürfte man sich evtl. auf die üblichen Kompetenzstreitigkeiten verlassen können.
    Wenn bei Ares eingebrochen wird, gilt Konrecht. Jetzt können die Konnies sicherlich alle aktiven RIFDs am Tatort und zur Tatzeit eingrenzen. Und sie verfolgen. So ziemlich genau bis zur Grenze des Konzernbereichs. So what. Und ob die Konzerner die Daten der Commlinks bis zum letzten My auslesen können oder dürfen würd ich jetzt auch nicht unbedingt unterschreiben.


    Natürlich heißt das nicht, dass eine Suche nach Datenspuren nicht sinnvoll sein kann (und gemacht wird), wenn man Verdächtigen X sowieso schon auf dem Kieker hat.


    Davon mal ganz abgesehen:
    Es geht um Waffen! Und bei denen gibt es praktikable Methoden, die RFIDs zu deaktivieren. Desweiteren behaupte ich einfach mal, dass die Schattengemeinde merken würde, wenn zusätzliche Schutzmechanismen (Sicherheitstags, gehärtet, ...) verwendet werden. Und solche kann ich ggf. auch mechanisch (sprich: 2mm-Bohrer o.ä.) deaktivieren.


    P.S.: Wenn ich "1984" erleben will, spiel ich Paranoia

    Was den Gegner dazu bewegt sich zu nähern, ist die Aussicht auf Vorteil. Was den Gegner vom Kommen abhält ist die Aussicht auf Schaden.
    -Sunzi

  • "Hideo" schrieb:

    Das Problem gab es doch schon in SR3 Zeiten: falsche SINs (Stichwort Pflege der SIN/ Suche nach Personen via Bild/Beschreibung) müssten in kürzester Zeit auffliegen, Fahrzeuge locker zu verfolgen sein (es muss doch auffallen, wenn der Transponder erst ein Signal und kurz darauf ein anderes abgibt).


    Ja, auch da war ein "realistischerer Ansatz" bei Fahndungsmaßnahmen ein absoluter Schattenkiller ... ich sage nur Dublettensuche von biometrischen Daten in SIN-Datenbanken ... aber das ist eine alte Diskussion.
    Und auch, wenn die KI-Entwicklung weiter ist (Sprites, etc.), gibt ein Computer keinen Haftbefehl raus. Es wird immer noch ein Officer am Schreibtisch sitzen und Fall für Fall prüfen.

    "Hideo" schrieb:

    Wenn (oder besser:falls) man das ganze erklären will, braucht man eigentlich bloß auf die schiere Datenmenge verweisen. Wenn alles verRIFD ist, gibt es Milliarden von potentiellen Spuren.


    Ich kann in Sekunden die heftigsten Verschlüsslungen knacken, die Datenmengen von Milliarden SIMSIM-User berechnen und versenden, aber die reine RFID-Datenmenge schaffen meine Systeme nicht mehr ... das klingt für mich nicht sehr realistisch.
    Und dafür gibt es Agenten ... und selbst eine einfache Vorratsdatenspeicherung reicht um im Nachgang spuren zu finden.

    "Hideo" schrieb:


    Zudem dürfte man sich evtl. auf die üblichen Kompetenzstreitigkeiten verlassen können.
    Wenn bei Ares eingebrochen wird, gilt Konrecht. Jetzt können die Konnies sicherlich alle aktiven RIFDs am Tatort und zur Tatzeit eingrenzen. Und sie verfolgen. So ziemlich genau bis zur Grenze des Konzernbereichs. So what. Und ob die Konzerner die Daten der Commlinks bis zum letzten My auslesen können oder dürfen würd ich jetzt auch nicht unbedingt unterschreiben.


    Ares braucht "nur" rauszufinden wer den Gegegenstand mit dem RFID xy gekauft hat (dabei reicht schon ein Gegenstand von Ares oder einer Ihrer Töchter ... damit noch nicht mal auf "fremden" Gebiet suchen). Diese SIN wird dann genauer überprüft und sich gemerkt ... sollte die SIN nicht auffliegen, wird sie spätestens beim zweiten (oder dritten) mal wo die SIN an einem Tatort auftaucht als Verdächtig eingestuft ... jetzt könnte man versuchen diese SIN aufzuspüren ... über kurz oder lang wird sie zum Runner führen (außer er nutzt die SIN nicht mehr ... und selbst dann).


    "Hideo" schrieb:

    P.S.: Wenn ich "1984" erleben will, spiel ich Paranoia


    Klar ... daher wende ich den Realismus bei mir auch nicht an ... heißt ja Shadowrun. Damit fallen aber alle Argumention "... schon heute geht ... " oder " ... realistisch betrachtet braucht man einfach ..." unter den Tisch.

  • "rainmaker" schrieb:


    Ich kann in Sekunden die heftigsten Verschlüsslungen knacken, die Datenmengen von Milliarden SIMSIM-User berechnen und versenden, aber die reine RFID-Datenmenge schaffen meine Systeme nicht mehr ... das klingt für mich nicht sehr realistisch.
    Und dafür gibt es Agenten ... und selbst eine einfache Vorratsdatenspeicherung reicht um im Nachgang spuren zu finden.


    Naja, wieviele User gibt es und wie viele RFID-Tags? Ich denke doch, dass die Datenmenge da erheblich größer ausfallen sollte (nachdem im GRW afair sogar die Hamburgerverpackung als gerifd beschrieben wird). Und auch Agenten lösen nicht das Problem, dass die "letzte Instanz" immer ein Mensch ist. Der Agent kann keine Fahndung ausschreiben - der Officer schon. Dass die Daten gespeichert werden und dass die Bombe immer noch irgendwann platzen kann, will ich gar nicht bestreiten. Ob die Runner das erleben/dann noch verfolgt werden können (Verjährung), steht auf einem anderen Blatt.


    Wie ich schon sagte, dass das ganze anwendbar ist (wenn ein Runner verdächtigt wird/ wenn das Verbrechen entsprechendes Interesse weckt) bestreite ich nicht. Aber ich denke nicht, dass LS/Ares/... das als Standardprozedur durchführt.

    Zitat

    Ares braucht "nur" rauszufinden wer den Gegegenstand mit dem RFID xy gekauft hat (dabei reicht schon ein Gegenstand von Ares oder einer Ihrer Töchter ... damit noch nicht mal auf "fremden" Gebiet suchen). Diese SIN wird dann genauer überprüft und sich gemerkt ... sollte die SIN nicht auffliegen, wird sie spätestens beim zweiten (oder dritten) mal wo die SIN an einem Tatort auftaucht als Verdächtig eingestuft ... jetzt könnte man versuchen diese SIN aufzuspüren ... über kurz oder lang wird sie zum Runner führen (außer er nutzt die SIN nicht mehr ... und selbst dann).


    1. Welchen Gegenstand? Zunächst muss doch mal klar sein, dass der Gegenstand nicht dorthin gehört. Oder geben sämtliche Angestellten eine Liste mit ihren Neuerwerbungen an Ares raus? Sprich: ich brauch die Tatzeit, den Tatort und kann dann eingrenzen (was schon schwieriger wird, wenn es ne Menschenmenge gibt und Distanzwaffen erhöhen die Schwierigkeit der Eingrenzung ebenfalls). So sehe ich das zumindest (oder hab ich irgendwo nen Denkfehler?)
    2. Wer gegen Ares läuft, sollte schon so schlau sein, das nicht unbedingt mit Ausrüstung des Kons zu machen, die getaggt ist (auch hierzu gab es schon Diskussionen bzgl. Sicherheitssperren in Waffen, die eine Benutzung auf Kongelände verhindern). Ja, es gibt Tochterunternehmen, stille Teilhaberschaft etc. Aber im gleichen Maße, in dem es für Joe Runner schwieriger wird, herauszufinden, ob xy noch zu Ares gehört, dürfte es für den Kon schwieriger werden interne Daten zu erhalten.
    3. Gibt es Faktoren, die die Erwerbsbeziehung undeutlich machen. Was ist mit Geschenken, Tauschbörsen, Fundsachen, der Kleidersammlung? Wird da jedesmal die RFID geändert (bitte nicht zynisch auffassen: der Punkt interessiert mich wirklich). Und gerade die relevanten Gegenstände (Waffen, Panzerung, Ausrüstung) werden gern über Schattenquellen besorgt, wo der RFID-Zusammenhang definitiv nicht gegeben ist.
    4. Mag spitzfindig sein, aber: All das beweist lediglich, dass sich Gegenstände, die ich erworben habe, im Konzerngelände befanden bzw. von einer Person (ggf. nicht mal das : Anthropoformen) auf Konzerngelände benutzt wurden.


    ---> Macht mich das verdächtig: Jein (es macht denjenigen verdächtig, dem die meisten Gegenstände, die ich trage, laut RFID gehören)
    Reicht es für legale Aktionen breits aus: zunächst Nein
    Grundsätzlich geb ich dir aber Recht, dass ein mehrmaliges Auffallen Konsequenzen nach sich ziehen wird.


    Was kann Joe Runner tun:
    - keine Ausrüstung des Ziels verwenden
    - ggf. eine niedrigstufige SIN als Einkaufszettel für viele (identische) Ausrüstungssätze verwenden und danach dumpen (könnte allerdings noch Probleme bergen)
    - Ausrüstung aus "Gebrauchtquellen" verwenden
    - Ausrüstung und SINs regelmäßig dumpen

    Was den Gegner dazu bewegt sich zu nähern, ist die Aussicht auf Vorteil. Was den Gegner vom Kommen abhält ist die Aussicht auf Schaden.
    -Sunzi

  • "Karmageddon" schrieb:


    Dafür hätte ich dann doch gern ne Quelle. Zugegeben meine Physik-Stunden sind lange her aber ich meine mich gut daran erinnern zu können, dass Strom als solcher nicht über die Luft zu verschicken ist. Zumindest nicht in Bereichen von denen wir hier reden. Strom durch die Luft hat dann eher die Dimensionen eines Blitzes im Gewitter. Ansonten würde Strom in der Luft an jeder halbwegs leitenden Oberfläche (die Luft ist ja bekanntlich ein sehr schlechter Leiter und Strom sucht sich ja den einfachsten Weg) in den Boden abgeleitet werden und damit die Energie (für den Zweck) verloren gehen. Um physikalisch korrekt zu bleiben habe ich die Klammer eingefügt. Energie geht ja nicht verloren. Außerdem ist dabei zu beachten Strom nicht mit Energie zu verwechseln. Elektrische Geräte brauchen zum Betrieb Energie in Form von Strom. Energieübertragen durch die Luft klappt wiederrum wunderbar. Magnetfelder können auch einen Strom induzieren. Da wird dann aber die Energie aus dem Magnetfeld übertragen, nicht der Strom selbst. Der wird erst an Ort und Stelle erzeugt.


    http://www.heise.de/autos/Die-…tab-1-28--/artikel/s/7765


    Drahtlose Ladegeräte für Handys soll es schon in den kommenden Jahren geben und afaik gibts auch schon ein Handy im Labor, welches seinen standby-Strombedarf aussschließlich über die Energie der Mobilfunkfrequenz sicher kann.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • Naja, das Problem mit dem suchen nach RFIDs aber doch eigentlich dass sich diese nicht in der Matrix anmelden. Sie können sich anmelden, müssen es aber nicht machen, was die meisten auch nicht tun, da sie sich sonnst bei einem MSP (Matrix Service Provider) anmelden müssten. Ein Komlink oder ein Knoten nimmt vielleicht das RFID wahr, aber dazu macht es ein WiFi Scan. Es muss also innerhalb der Signalreichweite sein. Wenn man nun also jemanden durch die Stadt via Matrix verfolgen will, müssten man Zugriff auf tausende von Geräten haben, und diese ein WiFi Scan machen lassen, um zu sehen wo die RFID hin sind. Nicht wirklich praktikabel.
    Anders sieht es in einem Gebiet aus, dass man unter Kontrolle hat, wie eine Konzernanlage. Dort sind alle WiFi Fähigen Geräte Eigentum des Konzerns, und die Sicherheit wird entsprechenden Zugriff auf die Geräte haben.

  • "Hideo" schrieb:

    Naja, wieviele User gibt es und wie viele RFID-Tags? Ich denke doch, dass die Datenmenge da erheblich größer ausfallen sollte


    Von der Anzahl keine Frage nur das die zu verarbeitenden Daten für den SimSim-Datenstrom eine User auch Milliarden (wenn nicht noch mehr) größer sind als die Daten der Masse der RFID-Tags.

    "Hideo" schrieb:

    Und auch Agenten lösen nicht das Problem, dass die "letzte Instanz" immer ein Mensch ist. Der Agent kann keine Fahndung ausschreiben - der Officer schon.


    Warum sollte der Agent das nicht tun? Ein Agent (z.B. in Form eines Pilotwertes in einer Drohne ) lasse ich auch Bedrohungen beurteilen und darauf hin unter Beschuß nehmen. Oder die Steuerung von hochkomplexen Finanztransaktionen tätigen usw. Das Ausschreiben einer Fahndung (vor allem wenn sie auf die Matrix beschränkt ist) ist da viel unkritischer ...


    "Hideo" schrieb:

    Wie ich schon sagte, dass das ganze anwendbar ist (wenn ein Runner verdächtigt wird/ wenn das Verbrechen entsprechendes Interesse weckt) bestreite ich nicht. Aber ich denke nicht, dass LS/Ares/... das als Standardprozedur durchführt.


    Was kostet es den Suchenden das als Standardprozedur anzuwenden? So gut wie nichts ... warum sollte er darauf verzichten. Und ich habe selten erlebt das Runner Verbrechen begehen die kein Intresse geweckt haben.


    "Hideo" schrieb:

    1. Welchen Gegenstand? Zunächst muss doch mal klar sein, dass der Gegenstand nicht dorthin gehört. Oder geben sämtliche Angestellten eine Liste mit ihren Neuerwerbungen an Ares raus? Sprich: ich brauch die Tatzeit, den Tatort und kann dann eingrenzen (was schon schwieriger wird, wenn es ne Menschenmenge gibt und Distanzwaffen erhöhen die Schwierigkeit der Eingrenzung ebenfalls). So sehe ich das zumindest (oder hab ich irgendwo nen Denkfehler?)


    Richtig der Ermittler braucht die Tatzeit und den Tatort (bzw. Ort des Gesuchten) ... in Menschenmengen oder gar Busy-Zones wird das knifflig, aber unter normalen Umständen kann die Position der Täter gut genug eingegrenzt werden. Jetzt mal alle gespeicherten RFID Signaturen (können ruhig mehrere Tausend sein) der Tatzeit auslesen und die mit diesen RFIDs verküpften SIN rausbekommen. Schon habe ich eine gute Liste von Personen die am Tatort waren.


    "Hideo" schrieb:

    2. Wer gegen Ares läuft, sollte schon so schlau sein, das nicht unbedingt mit Ausrüstung des Kons zu machen, die getaggt ist (auch hierzu gab es schon Diskussionen bzgl. Sicherheitssperren in Waffen, die eine Benutzung auf Kongelände verhindern). Ja, es gibt Tochterunternehmen, stille Teilhaberschaft etc. Aber im gleichen Maße, in dem es für Joe Runner schwieriger wird, herauszufinden, ob xy noch zu Ares gehört, dürfte es für den Kon schwieriger werden interne Daten zu erhalten.


    Das läßt sich leider nicht immer vermeiden. Spätestens wenn Du Dich reinfakest mußt Du getaggt rumlaufen. Und die SIN mit der diese Tags verknüfpt sind ist gefährdet. Auch der Weg zur Location ist wenn er durch die Öffentlichkeit führt ungetaggt risikoreich. Und glaube mir Ares weis sehr genau welche Unternehmen Tochterunternehmen sind und wo sie Geld investiert haben. Und Zugriff auf deren Daten werden sie unmittelbar haben.

    "Hideo" schrieb:

    3. Gibt es Faktoren, die die Erwerbsbeziehung undeutlich machen. Was ist mit Geschenken, Tauschbörsen, Fundsachen, der Kleidersammlung? Wird da jedesmal die RFID geändert (bitte nicht zynisch auffassen: der Punkt interessiert mich wirklich). Und gerade die relevanten Gegenstände (Waffen, Panzerung, Ausrüstung) werden gern über Schattenquellen besorgt, wo der RFID-Zusammenhang definitiv nicht gegeben ist.


    Ja gibt es, aber wieviele so "getauschten" Gegenständen benutzt Du? Die RFID wird natürlich nicht geändert. Aber wenn Du mit dem geschenken Gegenstand ein paar mal ein RFID-Scanner vorbeiläufst und Dich dabei ausweist (Einkauf im Supermarkt reicht schon), kann die RFID zur neuen SIN zugeordnet werden. Und gerade die unrelevanten Gegenstände brechen Dir das Genick. Nicht die Pistole oder die Panzerung, sondern deine Socken, deine Hose, deine Unterwasche, die Armbanduhr, die Cola-Dosa, deine Kaugummipackung, die Schnürsenkel deiner Schuhe, dein Sonnebrille, deine Rucksack , ... die Liste kann man sehr lange fortführen. Und Du solltest die zugehörigen SINs nicht mischen, in großen Maße wird das unglaubwürdig wenn Du einzeln gescannt wirst und bei vereinzelter Mischung gibt es zumindest eine Verknüpfung der beiden SINs.

    "Serrax" schrieb:

    Reicht es für legale Aktionen breits aus: zunächst Nein


    Es reicht aus die Bluthunde los zuschicken. Was macht den ein Ermittler? Er schließt möglichts Verdächstige aus in dem man näher nachforscht ... und mit den Infos rückst Du in der Liste der Verdächtigen nach oben.


    "Hideo" schrieb:

    Was kann Joe Runner tun:
    - keine Ausrüstung des Ziels verwenden
    - ggf. eine niedrigstufige SIN als Einkaufszettel für viele (identische) Ausrüstungssätze verwenden und danach dumpen (könnte allerdings noch Probleme bergen)
    - Ausrüstung aus "Gebrauchtquellen" verwenden
    - Ausrüstung und SINs regelmäßig dumpen


    Ja ... das funktioniert alles (wobei ich den ersten Punkt als unpraktikabel empfinde). Wichtigster Faktor, Joe muss absolut konsequent sein, sonst klappt seine Tarnung wie ein Kartenhaus zusammen. Und dabei merkt er dann noch nicht mal das er am Arsch ist bzw. erst wenns zu spät ist.
    Und das ganze ist verdammt aufwendig und einschränkend für den Runner.

  • "allanlaigh" schrieb:

    Naja, das Problem mit dem suchen nach RFIDs aber doch eigentlich dass sich diese nicht in der Matrix anmelden. Sie können sich anmelden, müssen es aber nicht machen, was die meisten auch nicht tun, da sie sich sonnst bei einem MSP (Matrix Service Provider) anmelden müssten. Ein Komlink oder ein Knoten nimmt vielleicht das RFID wahr, aber dazu macht es ein WiFi Scan. Es muss also innerhalb der Signalreichweite sein. Wenn man nun also jemanden durch die Stadt via Matrix verfolgen will, müssten man Zugriff auf tausende von Geräten haben, und diese ein WiFi Scan machen lassen, um zu sehen wo die RFID hin sind. Nicht wirklich praktikabel.
    Anders sieht es in einem Gebiet aus, dass man unter Kontrolle hat, wie eine Konzernanlage. Dort sind alle WiFi Fähigen Geräte Eigentum des Konzerns, und die Sicherheit wird entsprechenden Zugriff auf die Geräte haben.


    Wifi-Knoten führen WiFi-Scan von alleine aus (allein um die beste Routingmöglichkeit von Daten zu finden), damit nehmen sie alle RFIDs in der Signalreichweite (also meist 40m auf freier Fläche) war, die protokolliert es einfach und siehe da ... die Daten sind in der Matrix und müssen nur ausgewertet werden.
    Ach ja es geht mir hierbei auch nicht um eine Live-Suche (also wo ist der RFID jetzt). Es intressiert mehr später nachzuvollziehen welche RFIDs waren zum Tatzeitpunkt am Tatort und welche SIN ist hinterlegt.

  • Was die Verfolgung auch noch erschwert: die (relative) nonexistenz von zentralen Sicherheits-Organen. Bzw deren Ineffektivität. Da haben wir jetzt also einen SK Exec der auf Aztechgelände mit einer AK umgenietet wurde. Die Täter sind danach durch eine Stadt unter Lonestar Aufsicht in eine Ares Enklave geflohen. Bis die Kons sich da erstmal einig sind, wer für die Strafverfolgung verantwortlich ist (gehen wir einfach mal davon aus, dass SK da massivst blockt, weil sie den loswerden wollten, da besagter Exec zur Konkurrenz wollte) - bis man sich einig ist, dass Lone Star für die Strafverfolgung zuständig ist haben SK und Aztech die Daten schon manipuliert, und es wird verdammt schwer da noch durchzublicken. Aztech will nicht, dass die Sicherheitslücke im Securitybereich bekannt wird (darum fehlen schonmal einige der Daten, die die Tat an sich zeigen - die sind in den tiefen einer Aztech eigenen Geheimdatei verschwunden) und SK will nicht, dass bekannt wird dass sie mit drinne stecken (darum zeigt Gridguide, dass der Americar von dem die Zeugen behaupten er sei mit quietschenden Reifen abgehauen, dass der schon 5 Blocks weiter gefahren ist)
    Versuch dan mal noch, brauchbare Daten zu finden. Insbesondere wenn ein Hacker der Runner auch noch an den Daten rumspielt.

    To understand the secret of recursion you first have to understand the secret of recursion.

  • "rainmaker" schrieb:

    Wifi-Knoten führen WiFi-Scan von alleine aus (allein um die beste Routingmöglichkeit von Daten zu finden), damit nehmen sie alle RFIDs in der Signalreichweite (also meist 40m auf freier Fläche) war, die protokolliert es einfach und siehe da ... die Daten sind in der Matrix und müssen nur ausgewertet werden.
    Ach ja es geht mir hierbei auch nicht um eine Live-Suche (also wo ist der RFID jetzt). Es intressiert mehr später nachzuvollziehen welche RFIDs waren zum Tatzeitpunkt am Tatort und welche SIN ist hinterlegt.


    Als erstes einmal glaube ich nicht das die Geräte wirklich Protokolle darüber schreiben, welche RFIDs zu einem bestimmten Zeitpunkt in Scanreichweite waren, da dann der Datenwust so unglaublich groß wird. Und falls sie das doch tun, werden die mit Sicherheit nicht die Daten auf dem RFID auslesen und diese auch noch im LOG speichern. Man kann Geräte sicherlich so Konfigurieren, dass sie alle Geräte in WiFi Reichweite auslesen und die Daten sichern, aber so wird vom Werk aus kaum ein Gerät eingestellt sein.
    Als zweites sind Logs nicht öffentlich in der Matrix zugänglich, sondern nur den Besitzern der Knoten, bzw. von denen beauftragten Personen.
    Und als drittes sind zu einem RFID keine SIN Daten hinterlegt.

  • @RFID zu SIN Beziehung:
    RFIDs identifizieren Gegenstände eindeutig (eine elektronische Produktseriennummer) und lassen sich aus 40 m Entfernung auslesen. Wofür nutzen die Konzerne diese Identifikation? Einmal um ihre Logistik zu verbessern (in welchem Lager befindet sich was, was wird gerade transportiert etc.) und dann um Einblick in das Konsumenteverhalten zu erlangen (wer kauf was und benutzt es wo und wie lange). Und da Fängt die Überwachung an ... als Kon würde ich wo ich nur kann RFIDs scannen und mit SINs verknüpfen. Erster Schritt ... SIN mit der der Gegenstand mit RFID gekauft wurde (dank fast vollständiger Bargeldloser zahlweise sehr einfach ermittelbar. Aber auch über Produkteregistrierunge durch den Kunden wegen Garantieansprüchen oder Scan der an der Person befindlichen RFIDs an stellen wo eine Identifikation erforderlich ist (Kassenbereich, Zugangsbereiche etc.).
    Also so eine Art Payback-System in 2070, wobei man sich als Kon keine Gedanken über Datenschutz, Speichervolumen und Rechenkapazität machen muss.


    Und neben bei ist das noch ein cooles System zur Verfolgung von Verdächtigen für die Kons.