Auswirkungen von verstärkten Reflexen

  • Hab den ganzen Thread erst jetzt gelesen. Dass RB nur die Reflexe pushen und der Benutzer nicht willentlich reagiert sondern einfach einen auf den Auslöser passenden Reflex ausführt klingt gut.


    Aber wie wirkt sich das im normalen Kampf aus? Das bedeutet ja, daß ein geboosteter Char mit Ini im 20+ Bereich in seiner ersten Handlung nicht bestimmen kann was er tut, sondern reflexartig irgendetwas macht. Bestimmt dann der Spielleiter die Handlungen solcher Charaktere? Und wenn sich eine Char darauf konzentriert, im Kampfgeschehen nicht durchzudrehen und willenlos alles niederzuschießen, verliert er dann seinen Ini-Bonus?


    Das wären IMHO nämlich die Konsequenzen aus solch einer Ausfassung von Reflexboostern, etc.


    CU
    Wiesel (aka Weasel *g*)

  • Nicht wirklich. Im normalen Kampf wird der Char ja nicht überrascht.


    Klar, jetzt könnte man argumentieren, daß er bei verlorenen Überraschungsproben dann ja trotzdem in einem Reflex handeln könnte, aber auch da gibt es einen kleinen Unterschied. Bei der Probe auf eine unvorhergesehen Reaktion bemerkt der Char etwas und reagiert reflexartig, bei der mißlungenen Überraschungsprobe bemerkt er erst etwas, nachdem der/die Angreifer gehandelt haben. Bei einer gelungenen Überraschungsprobe geht man hingegen wiederum davon aus, daß der Char sich weit genug im Griff hat, um normal zu handeln, aber da könnte man bei Bedarf die Probe auf eine unvorhergesehene Reaktion trotzdem würfeln.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Naja, mehrmals wurde hier erwähnt, dass ein RB effektiv das Gehirn umgehe, und eine Reflexhandlung auslöse, bevor das Hirn etwas tun könne.
    Wenn das die Funktionsweise eines RB ist, haben die Sams mit RBn auch aus diesem Grund eine so hohe Initiative.


    Das heißt für mich, dass die erste Möglichkeit für einen Sam zu handeln diese vom RB ermöglichte Reflexhandlung ist, und der Char keinen direkten Einfluß auf die Handlung in der Situation hat (Er kann die Reflexe natürlich trainieren.).
    Oder er versucht per Willensanstrengung den RB zu unterdrücken (Reflextrigger durch Willenskraft sozusagen), damit er seine Handlungen aktiv mit dem Hirn beeinflußen kann und verzichtet auf diesen Bonus an Reaktionsgeschwindigkeit.


    CU
    Wiesel

  • "Wiesel" schrieb:

    Naja, mehrmals wurde hier erwähnt, dass ein RB effektiv das Gehirn umgehe, und eine Reflexhandlung auslöse, bevor das Hirn etwas tun könne.


    "Sie bestehen aus Nervenverstärkern und Adrenalinstimulatoren." (SR3.01D, S. 301). - Die Signale kommen schneller zum Gehirn und manchmal, insbesondere wenn etwas unvorhergesehenes auftritt, kommt eine Reaktion, bevor die Wahrnehmung komplett verarbeitet ist.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Es ging mir ja nicht um die regelwerksseitige Auslegung, sondern um die Aufassung der Funktionsweise von Reflexboostern, etc. der Teilnehmer dieses Threads. Und da zeichnete sich ein Konsens in der oben beschriebenen Richtung ab, die ich hier nochmal mit ein paar Zitaten belege:


    "Cifer" schrieb:

    Booster überbrücken dir dein System und verwenden ihr eigenes, dass du noch viel schlechter unterdrücken kannst. Deren Leitung zu deinen Reflexen wird besser, dafür deine zu dem Booster/deinen eigenen Reflexen schlechter. Die Verstärkung ist MBW. Es verursacht diesen Anfall, schreibt dir vor, wie du dich normalerweise bewegst (unterdrückt den Anfall) und du darfst Einwände erheben, wenn du dich bewegen willst. Du bist also endgültig auf dem zweiten Platz, was die Kontrolle deines Körpers angeht.



    Das kam nahezu alles aus der Phantasie und dürfte durch kein Regelbuch belegt sein.


    "Charon" schrieb:


    Die Reflexbooster lassen dich reagieren, bevor Du mitbekommen hast, dass etws passiert ist. Sie umgehen dein Gehirn.
    Flexboostern mit Triggern kannst Du sagen, wann Du nicht denken sondern handeln willst.

    Zitat

    Der Reflexbooster umgeht das Gehirn, während die Verstärkten Reflexe die Signale einfach nur schneller weiterleiten. Der Geber von den Befehlen ist immer noch das Gehirn. Dass diese Methode nicht so ergiebig ist, erkennt man an den Boni für die einzelnen Systeme.


    "Furimande" schrieb:

    Was für ein Prozessor der Reflexbooster auch hat, er sollte mit allem mithalten können, was nötig ist. Ich glaube, in den Regeln steht auch geschrieben, daß die abgehackten Bewegungen nicht vom Prozessor kommen, der nur im Binären Bereich Steuerbefehle bearbeitet (Was ich nicht glaube, es gibt schließlich auch andere Möglichkeiten), sondern davon, daß man ständig unter Strom steht und sich entsprechend bewegt.
    Wer jemals mit Adrenalin überflutet war, weiß, wie das ist. Die Welt erscheint einem seltsam langsamer. Es ist nicht wie bei Max Payne, sondern eher so, daß man einen klaren, etwas entrückten Blickpunkt hat.
    In einer solchen Situation pocht einem das Blut in den Schläfen, die Hände zittern und der ganze Körper vibriert. Wenn man dann eine flüchtige Bewegung im Augenwinkel sieht, ist es vorbei. Man dreht sich um, man schlägt zu seite oder springt in Deckung. Je nachdem, wie die eigenen Reflexe trainiert sind. Das Gehirn kommt gar nicht zum Einsatz. Es hat keine Chance. UNd man ist immer noch voll drauf. Die nächste Bewegung, das nächste Geräusch und man reagiert einfach wieder. Ohne Gedanken.



    Konsequent weitergedacht, müßte ein nach diesen Prinzipien funktionierender RB nicht nur bei "Überaschungen" Pobleme machen, sondern generell und insbesondere im Kampf die willentlichen Handlungen des Chars einschränken.


    Ob das nun wünschenswert ist oder nicht, ist Geschmackssache, ich wollte nur darauf hinweisen, wohin die hier vorherschende Auffassung IMHO konsequenterweise führen muß.


    CU
    Wiesel

  • Ich würde eigentlich sagen, dass du mit der ersten Reaktion recht hast. Die ist aber bei praktisch jedem Kämpfer ein Reflex und kein Gedanke, wenn man nicht selbst den Anfang des Kampfes bestimmt.
    Ob man das jetzt bei den anderen Aktionen fortführen sollte ist ne andere Frage...

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  • Naja, ein Reflex umgeht eigentlich immer das Gehirn insofern, daß es sich nicht um eine willentliche Handlung handelt. Da gibt's natürliche Reflexe (wir erinnern uns an das Hämmerchen und das Knie) und antrainierte Reflexe (wir erinnern uns an Soldaten und Pfützen). Hat das Gehirn für einen beliebigen Auslöser keinen Reflex gespeichert, passiert auch nichts.
    Nun weiß man aber i.a., daß man auf bestimmte Dinge reflexartig handelt. Wird man sich des Auslösers dann rechtzeitig bewußt, kann man willentlich den Reflex (die Handlung) abbrechen (bzw unterdrücken), weiterlaufen lassen oder auch modifizieren.
    Befindet man sich in einer Situation, in der man mit einem Auslöser rechnet, ist man vorbereitet und kann das ganze daher schneller verarbeiten, hat also bessere Chancen, willentlich in seine eigene Handlung einzugreifen.
    Erreichen nun die Nervensignale, die den Auslöser beinhalten, das Gehirn schneller ( :arrow: Reflexbooster), kommen natürlich unbewußte Handlungen auch häufiger vor. Gerade im Kampf


    Exkurs: Wann ist eigentlich "im Kampf"? Die Reflexe/Handlungen, von denen das Regelwerk im Zusammenhang mit Überreaktionen spricht, sind eigentlich alles Kampfhandlungen. "Im Kampf" kann dann doch eigentlich nur bedeuten, daß bereits Ini gewürfelt wurde. Solche Situationen kündigen sich aber zumeist vorher an oder man hat eine Überraschungssitutation.
    Warum man in einer Überraschungssituation gar nicht gegen einen Gegner handeln kann, ist eigentlich auch klar - man nimmt diesen nicht ausreichend wahr, so daß auch kein Reflex ausgelöst wird. Dieser besteht dann höchstens noch in dem Ausweichen auf das Bumm.
    Zumeist hat man also "im Kampf" Situationen, die sich vorher angekündigt haben.


    ist es aber meistens so, daß man mit irgendetwas rechnet. Daher sind insbesondere dort die Chancen eigentlich besser, willentlich in den Handlungsprozeß einzugreifen.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Claw


    D.h. du stimmst mir zu, daß ein geboosteter Char entweder reflexartig handelt (der SL bestimmt die Handlung) oder den RB mit einer Willenskraftprobe unterdrücken muß (der Initiativevorteil geht verloren, denn dann unterscheidet den Char nichts mehr von einem normalen Metamenschen)?


    CU
    Wiesel

  • Claw


    Die Überreaktionen, von denen das Regelwerk schreibt sind deshalb Kampfaktionen, weil die Leute mit Booster nur selten friedliche Zeitgenossen sind.

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  • "Cifer" schrieb:


    Die Überreaktionen, von denen das Regelwerk schreibt sind deshalb Kampfaktionen, weil die Leute mit Booster nur selten friedliche Zeitgenossen sind.


    Wie wäre es mit einem schönen Sommermorgen, die Vögel zwitschern und
    -jemand hustet unvermittlet sehr laut
    -ein lautes Türzuknallen
    -Unfall
    -jemand tippt dir von hinten auf die Schulter
    -in deinem Augenwinkel reißt jemand etwas aus der Tasche (Telefon mit Vibroalarm)


    Das sind alles Situationen, in denen Du meiner Meinung nach überreagierst mit Reflexboostern und es sind mitnichten Kampfsituationen.
    Wenn einer meiner Spieler bei solchen Situationen Reflexbooster hätte, würde ich ihn eine Reaktionsprobe machen lassen, ob er nicht austickt. In einem laufenden Kampf würde ich ihn allerdings ganz normal behandeln.

  • "Cifer" schrieb:

    Claw


    Die Überreaktionen, von denen das Regelwerk schreibt sind deshalb Kampfaktionen, weil die Leute mit Booster nur selten friedliche Zeitgenossen sind.


    Vielleicht sind es auch deshalb Kampfreaktionen, weil die meisten gespeicherten Reflexe sich in diese Kategorie einordnen lassen - einfaches Hinwerfen, ja selbst Zusammenzucken ist eigentlich schon eine Kampfreflex.


    "Wiesel" schrieb:

    Claw


    D.h. du stimmst mir zu, daß ein geboosteter Char entweder reflexartig handelt (der SL bestimmt die Handlung) oder den RB mit einer Willenskraftprobe unterdrücken muß (der Initiativevorteil geht verloren, denn dann unterscheidet den Char nichts mehr von einem normalen Metamenschen)?


    Nein, tue ich nicht. Der Vorteil des Reflexboosters liegt daran, daß er einen Reflex, der so oder so ansteht, beschleunigt/früher eintreten läßt. Gelingt die entsprechende Probe, kann der Char willentlich in diesen Reflex eingreifen. So kann er ihn unterdrücken, modifizieren oder auch einfach laufen lassen. Und genau aus den letzten beiden Punkten entwickelt sich der Bonus des Boosters.


    Die Reihenfolge ist im Prinzip


    1. Wahrnehmung des Auslösers
    2. Weiterleitung zum Hirn (hier setzt der Booster an)
    3. Ansatz des Reflexes, gleichzeitig Analyse der Wahrnehmung
    4a. Analyse ist vor/während der Ausführung des Reflexes (weitgehend/ausreichend) abgeschlossen :arrow: Der Char handelt, wie es ihm beliebt.
    4b. Analyse ist noch nicht weit fortgeschritten :arrow: Der Reflex wird wie gespeichert ausgeführt, der Char handelt nach Maßgabe des SL.
    4b. Analyse

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Claw

    Zitat

    Vielleicht sind es auch deshalb Kampfreaktionen, weil die meisten gespeicherten Reflexe sich in diese Kategorie einordnen lassen - einfaches Hinwerfen, ja selbst Zusammenzucken ist eigentlich schon eine Kampfreflex.


    Meine ich ja. Die Leute die RBs haben, sind "Kämpfer", wenn wir sie mal so nennen wollen. Sie haben ihre Reflexe so trainiert, dass sie "passend" sind. Deshalb nenne ich sie Kampfreflexe, auch wenn sie gerade nicht im Kampf verwendet werden (das ist ja das Problem). Normale Leute haben kaum Reflexe, die mit Hinwerfen "belegt" sind.


    Charon
    siehe Claw

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  • Naja, eigentlich sind die meisten Reflexe auch der Normalbürger Kampfreflexe, weil sie noch aus einer Zeit stammen, wo man ne Keule unter dem Fell an der Gaderobe hatte.

    aka Atargatis aka Dragondeal


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  • Ok, meinetwegen, wie du willst... aber heutzutage gibt es kaum Normalbürger, die sich per Reflex hinwerfen, wenn irgendwas sie bedroht...

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  • Aber irgendeinen Fluchtreflex hat man immer. Die Frage ist doch, wie stark der Auslöser ist. Eine Autohupe direkt neben Dir an der Ampel erschreckt Dich sicher ziemlich, ebenso wie ein Krankenwagen, die die unangenehme Eigenart haben, ihre Sirenen immer dann anzuschalten, wenn sie gerade an Dir vorbeirauschen.


    Aber wenn plötzlich eine Schiesserei losgeht oder etwas laut und deutlich detoniert, suchen Menschen automatisch Schutz. Auf jeden Fall denken sie nicht nach.
    Wie alt der Reflex ist, sieht man daran, wie Menschen reagieren, wenn etwas in ihrer unmittelbaren Nähe laut knallt. Wenn irgendetwas weit entfernt laut kracht, schaut man einmal kurz auf und geht dann weiter, wenn nichts kommt. Dabei liegt in der heutigen Zeit der Langstreckenraketen und Fernwaffen eben auch dort eine potentielle Bedrohung. Der Mensch reagiert nur nicht darauf...

  • DAS ist mir klar. Bloß das Leute, die berufsmäßig mit Leuten umgehen, die sie unter die Erde bringen wollen, die Reflexe wieder stärker trainiert haben.



    Wirft die interessante Frage auf, wie Reflexe vererbt werden...

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  • Hui, das ist ja mal echt ein bunt durchmischtes Thema, mit sowohl phantastischen Überlegungen ind die Shadowrunwelt hinein, bis hin zu Überlegungen, wie man einen Reflexbooster baut (naja, im weitesten Sinne).


    Ich finde, man sollte auch immer daran denken, das ein Reflexbooster einen zwar befähigt, schneller bestimmte Handlungen durchzuführen, jedoch z.B. nicht dazu schneller zu laufen. Alles in allen ist wohl die Funktion von Rb und VR nahezu die gleiche: Eine Verbesserung der Nervenleitgeschwindigkeit, ohne Einfluss auf die Fähigkeiten der Muskeln.
    Ein Sam mit RB kann seine Pistole 3 mal abfeuern, wo ein anderer nur einmal schießen kann, nicht etwa, weil er seinen Finger schneller bewegen kann (naja, vielleicht auch), sondern weil er seine Sinneseindrücke schneller verarbeitet. *Arm schwenke; Person ist ein Ziel;abdrücken; schwenken; nächstes Ziel*
    Dieser Vorgang unterliegt dann keiner bewussten kontrolle mehr (und ist, meiner Meinung nach, sehr schwer mit dem Regelwerk zu vereinebaren. Aber im Sinne des Abstrakten heißt es eben: jemand, der Bereit sit,e ine menge Geld und einen Teil seiner Essenzvorräte, Essenz im Sinne einer weiteren Ressource, zu investieren, der darf dafür im kampf schneller reagieren).


    Alles in allem denke ich, kann man VR und RB beide gleichsetzen, wie dem dem oben beschreibenen kampfsportler: Dieser ist einfach verdammt schnell, macht aber manchaml unangenssenes, wie sich auf einem Konzert umdrehen und jemandem ins Gesicht zu schlagen, der ihn nur antippen wollte...
    Die VR/RB sind quasi eine Hauruck-Lösung für jemanden, der nicht jahrelang trainiren will, sondern von heute auf morgen von den Refelxen eines Couchpotatoes zu Sushi-Khan kommen will.

    ..."und dann habe ich mich gefragt: Was würde Gott in meiner Situation tun?" "Heuschrecken! Genial, die treiben ihn in den Wahsinn"...[Dialog, Homer und Bart Simson]

  • "Neanderthal_Man" schrieb:

    Dieser Vorgang unterliegt dann keiner bewussten kontrolle mehr (und ist, meiner Meinung nach, sehr schwer mit dem Regelwerk zu vereinebaren. Aber im Sinne des Abstrakten heißt es eben: jemand, der Bereit sit,e ine menge Geld und einen Teil seiner Essenzvorräte, Essenz im Sinne einer weiteren Ressource, zu investieren, der darf dafür im kampf schneller reagieren).


    Wie ich bereits sagte - die Reaktion (der Reflex) setzt einfach früher/schneller ein. Manchmal so schnell (insbesondere, wenn etwas absolut unvorhergesehenes passiert), daß in die Handlung nicht mehr eingegriffen werden kann. Normalerweise kann man das aber auch mit gesteigerten Reflexen.

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Also ich glaub' auch, dass es mit den gesteigerten Reflexen ungefähr so läuft, wie mit den Reflexen, die auch beim normalen Menschen nur über das Rückenmark laufen (wie z.B. Hand wegziehen, wenn man sich die Finger verbrennt). Dabei wird der äußerliche Reiz bis ins Rückenmark geleitet, dort gibt es sofort eine Schaltung zurück zu den entsprechenden Muskeln, die dann gleich reagieren. Gleichzeitig mit der Rückleitung an die Muskeln wird der Reiz auch ans Gehirn zur Analyse weiter geleitet, nur dass die Muskeln den Befehl einfach früher erhalten.
    Fazit: Der Reiz kommt, du reagierst (in dem Fall mit Hand wegziehen, mit Reflexbooster bei einem lauten Geräusch vielleicht mit Waffe ziehen oder so), und dann bekommt dein Gehirn erst die Meldung: da war was, was war es eigentlich?
    So ungefähr würde es wohl auch laufen, wenn man die Reflexe beschleunigt: der Reflex kommt dann schneller (wird schneller ausgeführt) als man überhaupt kapiert was los ist. Allerdings glaube ich auch, dass man lernen kann, überflüssige Reaktionen zu unterdrücken, wenn man den Booster schon lange genug drin hat.