Verärgerte Spieler

Gar nicht. Man wird in den Schatten nunmal abgezockt. Ist ja das miese.
Letztendlich sollte man den Spielern alle Freiheiten lassen, die ihnen das Spiel erlaubt. Und wenn einer die anderen abzocken will, dann kann er das dummerweise tun.
Du bist es ja nicht, der sie durch den Dreck zieht. Du bist nur der, der die Geschichte erzählt und ihnen sagt, was gerade passiert.
Ein guter SL sollte auf keiner Seite stehen.
Und wenn doch, dann ein wenig auf der der Spieler, die sollen schließlich ihren Spaß haben.
Ich finde die Methode des Spielers ein wenig mies, egal, ob er seinen Char so angelegt hat. In einer Gruppe sollte, wenn schon keine Freundschaft, wenigstens eine art Grundvertrauen da sein. Oder ist der Mage nur in der Gruppe, um ander für sich arbeiten zu lassen und zum Schluss mit dem großen Los abzuziehen?

Die Spieler sollten entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen, wenn sie bei der Geldübergabe sind, das ist ein Grundsatz. Bei uns sind nie alle dabei, wenn es Geld gibt. Einer ist immer woanders und sei es im Auto oder mit einer Drohne weit über ihnen. Der Johnson wird ja auch nicht ganz alleine kommen. Sollte er nicht.
Du kannst Deinen Spielern ja eine Chance einräumen. Kann ja sein, daß einer den Geistern widersteht und nicht betäubt wird. Wenn das aber ausgeschlossen ist, gib ihnen eine Chance, den Betrug zu durchschauen, z.B. warum hat der Mage auf einmal soviel Geld oder wenn sie den Johnson schnappen, bekommen sie die Wahrheit heraus? Er wurde ebenfalls abgezogen? Von wem?
Könnte ein neuer Run werden. Die Frage ist nur, ob es gut ist, einen Run gegen einen in der Gruppe zu führen. Aber letztendlich ist dies das Problem des Betrügers....

@ Cyber: Ich denke du hast da eine Menge Möglichkeiten als SL:

1. Wer behauptet denn, das Schmidt sich WIRKLICH drauf einläßt, vielleicht hält er den Mage nur so zum Schein bei der Stange und hat ihn in Wirklichkeit schon auf die Abschußliste gesetzt. Auch ein Schmidt hat evtl. einen Ruf zu verlieren und außerdem was hätte der Schmidt davon, wenn er mehrere Runner bescheißt und einen bevorteilt, nichts, oder?

2. Wenn der Mage sich selbst ausnockt könnte ein abgezockter Schmidt gern auf die Idee kommen ihn auch leer ausgehen zu lassen, das würde dem Mage dann eine Lehre sein.

3. Der Schmidt könnte alles wie geplant einfädeln, aber gegen den Mage jede Menge belastende Beweise dabei aufzeichnen. Damit wäre der Mage dann extrem erpressbar.

4. Dem Schmidt könnte es zu blöd sein, fremde Geister (sprich nicht unter seiner Kontrolle) bei der Geldübergabe herumturnen zu sehen, denn die wären ja an sich auch für ihn eine Gefahr. Evtl. informiert er die anderen Spieler diskret über die Pläne des Mages, kurz vor der Übergabe, denn wenn der Schmidt nicht wirklich GUTE Gründe hat, mit dem Mage gemeinsame Sache zu machen, wird ihm IMO eine reibungslose Übergabe lieber sein.

5. Selbst wenn Schmidt alles so durchzieht wie vom Mage geplant, könnte Schmidt sonst irgendwie was zur Straße durchsickern lassen (so aus reiner Mißbilligung der Unprofessionalität des Mages), ein Runner der seine Kollegen in die Pfanne haut hat in den Schatten sicherlich nichts zu lachen.
Evtl. ist er schnell so verschrien, wie beim flaw "Hung out to dry", da kann er eigentlich nur noch die Stadt wechseln und hat damit seinen Char aus der Kampagne katapultiert....

Ansonsten würde ich auch sagen, daß deine Spieler die Geldübergabe schon clever genug planen müssen, wenn sie abgezogen werden ist das Pech.
Dafür würde ich bei der Durchführung seitens des Mages aber auch alles extrem sorgfältig überwachen, für eine ganze Runnergruppe muß er schließloch auch einiges beschwören...
Kurzum ich finde das Verhalten des Spielers nicht schön und ich als SL würde ihm dafür Steine in den Weg legen wo es nur geht, aber wenn er unbedingt will, bitte... Wenn er an alle erdenklichen Fallstricke denkt, könnte er damit durchkommen, ist IMO aber eher Unwarscheinlich.

Is'n echt schwieriges Ding. Klar, das Leben auf den Straßen ist hart, aber wenn die Sams wie du sagst ordentlich mitarbeiten, dann ist das schon ziemlich unfair.
Ich würde auch sagen, das der Schmidt da mehr zu verlieren hat als zu gewinnen. Wenn er den Sams hilft, würde das seinem Ansehen auf der Straße sogar noch mehr guttun.
Um den Sams zu helfen, könnte er sich dazu entschließen das Geld zu markieren, wie auch immer, um den Mage nachher von Behöreden finden zu lassen, oder einfach damit das Geld unbrauchbar wird. Das echte Geld gibt er nachher den restlichen Charakteren. Und dann eben Nachteil "Kalte Schulter", denn mit sojemandem, der seine eigenen Chummer verarscht will keiner mehr zusammenarbeiten. Abgesehen davon, wer das einmal tut, wird es wieder tun, vor allem wenn es klappt. Das wird sich immer soweiter ziehn, dem muss einfachEinhalt geboten werde, am besten schon am Anfang, denn dann hat der Mage am ehesten noch die Möglichkeit sich zu fangen.

Ich seh das ganze so: Als Meister ist man für alle verantwortlich, auf die eine oder andere Weise. Und es wird bestimmt nicht gut für die Sams ausgehen, wenn sie als Racheaktion versuchen, sich den angeblich falschen Schieber zu angeln, immerhin schützten sich solche NSC's ziemlich gut.

sn_0_dog

Nette Idee, aber wer sagt denn das der Schmidt den Magier nicht trotzdem bescheißt

Auslegung des Meisters:

Kann er natürlich!

Ich würde als Schieber trotzdem alles preisgeben, entweder er hat einen Runner in der Hand (den Magier), oder er hat bei vielen anderen Runnern an Vertrauen dazu gewonnen.

Dann kann er alle die bescheißen (hehehe )

sn_0_dog

Also wenn du wirklich nicht willst, dass dieser Magier alle verarscht, dann laß den Johnson in Begleitung einiger Geister sein. Oder sag ihm, dass er eine starke astrale Macht ihn der Gegend spürt. Dann wird er ins grübeln kommen und vielleicht seinen Plan umschmeissen.

Bei einer solchen Menge Geld kommt Schmidt nicht alleine, sondern mit mundaner und astraler Rückendeckung! Er sieht die Geister und fragt offen in die Runde: "He, was soll der Scheiß mit den Geistern hier???"

Alternativ dazu könnte die magische Begleitung des Schmidts das Vorhaben des Magiers vereiteln, denn auch Schmidt hat 'nen Ruf zu verlieren - unabhängig davon, ob er weiß, wem die Geister gehören!

Wenn Du fair bist, erklärst Du dem Spieler _vorher_, dass Schmidt durchaus 'nen Mage dabei haben könnte - immerhin geht's hier nicht um Peanuts. Wenn Du gemein bist, was ich an Deiner Stelle fast wäre, machst Du's nichts und schaust dann mal, wie der Mage reagiert - vor allem, wenn die anderen Erfahren, dass die Geister zu _ihm_ gehören.

für mich stellt sich die situation aufgrund der antworten nicht all zu klar da.

du schreibst, mit dem schmidt. ist der eingeweiht und hat zugestimmt?
was springt denn dann für den schmidt dabei raus?
zahlt er nur zwei drittel?
das könnte in der tat ein argument sein, dem magier zu helfen.
rest für seine kasse.
und seinen ruf wird er schon wahren können,
wenn er von einem großen kon kommt.
da kann er genügend gegengerüchte aufbringen, denke ich.

Also so, wie ich das verstanden habe, ist Schmidt natürlich _nicht_ eingeweiht, denn der SL will die Aktion ja eigentlich unterbinden. Ich bleibe dabei: Wenn irgendwie möglich, sollte der Schmidt die Geister entdecken und daraufhin _ziemlich_ grantig reagieren, denn er muss ja davon ausgehen, dass _er_ das Ziel des Hinterhaltes ist. Hier sind noch ein paar denkbare Alternativen - in Abhängigkeit davon, wie fies Du bist:

1. Schmidt hat einen projizierenden Mage dabei, der die Geister vor und während des Treffens auseinandernimmt.

2. Die ganz fiese Variante: Schmidt stellt fest, dass die Geister vom Mage der Gruppe stammen und erschießt den Mage! Warum? Naja, ein toter Mage kann keine Geister befehligen und gegen ihn hetzen.

Man sollte vielleicht auch beachten, das der Spieler nur seinen Charakter ausspielt. Unter diesen Umständen würde ich ihn nicht gleich töten.

sn_0_dog

Ich habe ganz bewusst gesagt, dass es sich hierbei um die ganz fiese Variante handelt, die ich übrigens auch nicht anwenden würde: Ein Spielleiter tötet keine SCs - er schlafft im Zweifelsfall lediglich die Rahmenbedinungen, dass diese das selbst tun!

Bei mir hätte Schmidt wohl gleich zu Anfang ganz offiziell gefragt, was der Mage eigentlich mit den 5 Geistern hier will... Während die Runner das ausdiskutieren, hätte der Mage des Schmidts die Geister auseinandergenommen - Flächenzauber im Astralraum wirken da Wunder... (Die genaue Vorgehensweise hängt natürlich vom genauen Setting ab...)

Dabei sollte man bedenken, dass 500k eine überaus hohe Summe sind, die kompetentes Sicherheitspersonal auch auf Seiten des Schmidts durchaus rechtfertigt...

Käme noch hinzu das ein 500k Job auch für den Kon ein teurer Posten ist und dementsprechend wird er entweder einen ziemlich wichtigen und erfahrenen Mann als Schmidt schicken oder zumindest ein Auge auf seinen Schmidt werfen, so zu sagen als Backup.
Wär doch auch lustig: Schmidt läßt sich auf den Betrug ein, kassiert sagen wir 100k als Unkostenpauschale und der Kon macht davon dann Bilder und hat seinen korrupten Schmidt und den Mage im Sack!

Ich glaube, das wäre bei einer solchen Summe und bei den Betrügereien die übliche und wahrscheinlichste Vorgehensweise :-)))

Ist denn keiner der Runner mißtrauisch ob der hohen Summe, ganz gleich, wie schwer der Run ist?
Meine würden nie durch die Gegend laufen "Geld! Endlich Geld! Und soviel davon!!"
Die würden wimmern, weil in deren Köpfen ständig sämtliche Alarmglocken schrillen. Wie ist das bei Deinen Runnern?

"cyber" schrieb:

er wird bei der geldübergabe mit dem schmidt, seine partner von geistern betäuben lassen und sackt dann ganz alleine die 500k ein und betäubt sich selbst, und behauptet, der schmidt hätte sie verarscht

IMO soll dass nicht heissen, dass der SC-mage mit dem schmidt gemeinsame sache macht.
so wie ich das verstehe, will der SC-mage das ding alleine durchziehen und nacher dem schmidt die schuld in die schuhe schieben. quasi ein neues feindbild aufbauen, das von ihm ablenkt. schließlich ist der einzige magienutzer unter ihnen ;).

Zitat

2. Die ganz fiese Variante: Schmidt stellt fest, dass die Geister vom Mage der Gruppe stammen und erschießt den
Mage! Warum? Naja, ein toter Mage kann keine Geister befehligen und gegen ihn hetzen.

Wenn es ein Schamane ist, dessen Geister dann verschwinden, möglicherweise. Einem Hermetiker würd ich nicht die Geister befreien, da ein paar Amoklaufende Elementare unangenehmer wäre.

Ich wär dafür, dass wenn der Maggie alle betäubt hat, sich Schmidtchen das Geld wieder holt und es bei seinem Kon gegen eine Beförderung eintauscht. Solltest aber vielleicht den Runnern ne Chance geben, es zurückzugewinnen.

Oder ein Extreminitiat haut die Geister zu Klump. Oder Schmiddi fragt, was die Geister sollen und vertagt die Übergabe. Oder, oder oder...

Ach so ist das, na dann waren die ganzen Gedankenspiele quasi umsonst.
So ist das echt ein harter Brocken, wüßt ich auf anhieb auch nicht was da zu machen ist. Werd mal ein bischen grübeln. Wie soll der Run denn über die Bühne gehen, laut oder leise?

Andere Frage:
Hat der Schmidt gesagt "500000 Nuyen zusammen" oder "X Nuyen pro Kopf"? (Wobei X = 500000 / Anzahl der Gruppenmitglieder)

Im letzteren Falle könnte der Schmidt eiskalt sagen, daß der Magier kein Anrecht auf die Kohle seiner verblichenen Teamkollegen hat. Gab's eine Gemeinschaftszahlung, hat der Magier Glück. Allerdings ist das selten von langer Dauer. Irgendwann kommt immer raus, daß der Magier seine Kumpels betrogen hat. Und dann sollte er eine wirklich gute Ausrede parat haben.

Pro Kopf wäre ganz schön viel?
Aber ich glaube das hier schon eine Gemeinschaftszahlung gedacht war.

sn_0_dog