SL Methoden und Wirkungen

  • "Medizinmann" schrieb:

    Wenn ein Char stirbt,dann stirbt er.
    Ist mir erst letztens in unsererfinalen D&D Session passiert. Situation:mein Char war im negativen TP Bereich und hat seine 3 Stabilisierungswürfe nicht geschafft. ein weiterer Char ist in dem Endkampf auch gestorben.Die Überlebenden 3 Chars haben aber den Oberbösewicht geschafft und das Artefakt geborgen.War ein toller Kampf,wir hatten extrem viel Würfelpech aber Ich hätte es nicht gewollt,das mein SL an den Würfeln rumfummelt.


    Das erinnert mich an einen kampf in meiner Planescaperunde, bei dem ich, als SL, tatsächlich die Regeln dahingehend gebrochen habe, dass ich einen Fehler nachträglich nicht berichtigt habe, weil es mir und der gesamten Gruppe so viel lustiger vorkam.
    Situation:
    Die SCs wollen einen Blackguard (Antipaladin) aufhalten, der sich in nem Tempel voller Yuan Ti verborgen hällt. Die Yuan Ti waren hauptsächlich dafür da, die SCs auf dem Weg zum Endkampf etwas weich zu klopfen, weil die sonst mit nem einzelnen Blackguard (trotz deutlicher Level-Unterschiede) viel zu leichtes Spiel gehabt hätten. Dummerweise warn die Schlangenviecher dabei viel zu effektiv (hab an dem Tag glaubich nur 3 mal unter ner 16 gewürfelt bei Angriffen), so dass die SCs schon ziemlich im A**** waren, als sie ihm gegenüber traten. Just in dieser Situation zauberte einer der Chars nen Zauber (Dismissal wars glaubich), der den Bösewicht auf seine Heimatebene zurückschleudern sollte.
    Da ich dann auch passend dazu den Rettungswurf versemmelte, passte das ganze auch ... oder nicht? Richtig, rein nach Regeln (wie mir kurz darauf auffiehl) hätte der Zauber bei ihm keine Wirkung gehabt (Grund weis ich inzwischen net mehr).
    Aber wir fanden einfach alle die Idee lustiger, dass ein ehermaliger Aasimar-Paladin, jetzt Blackguard, auf seine Heimatebene (in diesem Fall Mount Celestia) geschleudert wird, wo sogar jedes Eichhörnchen Smite Evil beherrscht.
    ^^


    Für meine SR-Runde stellt sich die Frage nach Meisterwillkür (im strengen Sinne) nicht. Da haben wir wechselnde SLs und das geht soweit, dass bei manchen Situationen ganz natürlich manchmal Spieler zu "Halb-SLs" werden (zB, wenn der SL gerade mit nem andern SC beschäftigt ist und zwei Spieler gemeinsam Downtime gestalten). Da wir alle reichlich Erfahrung als SL haben und die Materie gleichgut kennen und sie außerhalb des Spiels genug diskutieren, gibt es innerhalb des Spiels nur selten Probleme. Zumal jeder die schon erwähnte 4. Regel kennt:
    4. Wenn der SL zu oft Recht hat, kann er alleine spielen.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Also immer mit der Ruhe:


    Vielleicht sollten wir uns alle daran erinnern, dass Rollenspiel zuerst mal zum Spass da ist. Und wenn alle ihren Spass haben ist es für sie in Ordnung.


    Natürlich würde ich nicht in einer völlig willkürlichen Runde spielen wollen. Dazu bin ich zu sher Powergamer. Wenn ich eine Regel lese und diese in die Erwartungen an meinen Charakter einbeziehe und der SL verwehrt mir das, werde ich im Wiederholungsfall schon sauer oder enttäuscht. Aber das wichtige Element hier ist das Wort "ich". Nur das es mir so geht, heißt nicht, dass es anderen auch so geht.
    Andererseits ändert man sich auch.


    Als ich vor langer Zeit mit Rollenspiel angefnagen habe (AD&D 2nd Edition) war ich zunächst ahnungsloser Spieler unter einem "tyrannischen" Meister. Und es hat mir so viel Spass gemacht, dass ich wirklich eingestigen bin. Aber schon nach wenigen Wochen brach der Meister weg und als einer von vier unerfahrenen Spielern wurde mir die Meisterrolle zugedacht. Also machte ich, was die Regelbücher damals vorschlugen: Ich wurde ein "tyrannischer" Meister. Mein Wort war in "meiner" (Anführungszeichen, weil ich die Runde als Eigentum des Meisters betrachtete) Gesetz, als Ausgleich dafür, dass ich meistern musste und die anderen spielen durften.
    Und was kam dabei raus? Eine lange laufende Runde. Also kann es damals so falsch nicht gewesen sein.


    Später fing ich auch wieder an zu spielen, nach einigen Jahren Pause. Das war ein harter Schlag für mich, denn plötzlich konnte ich nicht mehr machen, was ich wollte, sondern war der Willkür eines anderen ausgesetzt. Das war für mich granicht so ein Spass wie ich gehofft hatte. Im Gegenteil, mir verging ziemlich die Lust.
    Als dann eine andere Spielrunde mit einem anderen System entstand, indem ich zunächst wieder unerfahrener Spieler war erfuhr ich dann im wesentlichen eine Runde mit verlässlichen Regeln und das machte wieder Spass.


    Inzwischen bin ich hin und wieder Meister und oft Spieler, auch wenn sicherlich Zeiten kommen werden in denen ich wieder mehr meistere. In der regelmäßigen Runde, in der ich Spiele ist niemand unter 10 Jahren Rollenspielerfahrung und niemand, der noch nicht gemeistert hat. Wir gehen ziemlich offen mit Regeln um, diskutieren Hausregeln und sind nebenbei noch dabei, neue Regelsysteme und Hintergrundwelten zu generieren (bzw. vorhandene zu adaptieren). Und ich mag diese Runde wirklich.
    Aber eines kann ich sagen: Wenn ich damals, als ich angefangen habe, in eine solche Runde gekommen wäre, hätte ich mich anders entwickelt. Keine Ahnung, ob ich dabei geblieben wäre. Regeltheorie und ihre Umsetzung wäre mir viel zu heftig gewesen, heute macht es mir Spass, in einem System, das ein Freund geschrieben hat, Dinge, die ich nicht optimal finde herauszusuchen und einen konstruktiven Verbesserungsvorschlag zu machen bzw. unklare Formulierungen in einem eigenen System klarzustellen und dazu notwendiger Weise nochmal nachdenken, was da stehen sollte und wieso und so weiter.


    Ich halte es dennoch nicht unmöglich, dass man mit vollem Programm anfängt (also quasi als "mündiger Palytester"), aber dabei spielt mit Sicherheit das Alter eines Spielers ebendso eine Rolle wie seine Persönlichkeit und seine Bildung. Wenn man mit Mathe nur in Ruhe gelassen werden will, ist es einfach blöd, zwei Leuten zuhören zu müssen, wie sie über Erfolgswahrscheinlichkeiten und die Modellierung eines Systems in Bezug auf diese und welches Regelkonzept damit vielversprechender ist, um den gewünschten Effekt zu erzielen, unterhlaten.
    Nicht, dass ein falscher Eindruck aufkommt: Wir sind primär Rollenspieler, nicht Spieleentwickler, -tester oder -kritiker. Und natürlich spielen wir und haben auch unseren ganz normalen Spass außerhalb des Spiels mit Gequatsche über dies und das. Nur sprechen wir eben auch über Systemtheorie und haben mehrere Systeme selbsgebaut im Einsatz, das Hintergrundmäßig betes vielleicht ein Fantasy-System, dass wir allerdings kaum spielen, das regelwerkseitig Beste wahrscheinlich ein transhumanistisches Spiel mit dem in meinen Augen besten Fahrzeugkampfsystem, dass ich je gesehen habe.
    Und bevor jemand fragt: Die Systeme kann ich nicht so einfach per e-mail schicken, weil keines von denen mir "gehört". Ich habe auch nur bei einem den Hauptanteil der Arbeit gemacht und bei den anderen nur als etwas erweiterter Spieletester ein paar Feinheiten mitentwickelt. Aber bei echtem Interesse könnte ich es mal in unser Runde ansprechen.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • So, ich fühle mich hier grade etwas mit Vorwürfen überhäuft. Da mir der Ton etwas zu ernst ist, ein abschließendes Wort:


    Zitat

    Ich hab da eine Regel, die solche Probleme wundervoll löst: Die Goldene Regel.... bzw. um auch Differenzen mit den Spielern zu vermeiden, die drei Regeln:


    1.) Spielleiter hat immer Recht.
    2.) Sollte durch irgendein Schriftstück der Spielleiter nicht Recht haben, tritt Regeln Nummer 1 in Kraft.
    3.) Sollte irgendeine Situation Regel 1 und 2 außer Kraft setzen, wird die Spielrunde ausgesetzt, bis der Spieler das Krankenhaus verlassen hat oder die Regeln 1 und 2 wieder in Kraft getreten sind.


    Ja, hab ich gesagt, allerdings dachte ich, dass alle hier wissen, dass diese "Regeln" nicht ernst gemeint sind. Alle Rollenspieler, die ich bisher traf, wußten es.


    Ich mache weder den Spielern Vorschriften, was sie spielen sollen, noch breche ich permanent Regeln. Medizinmann hat ein schönes Beispiel mit einen Endkampf geschrieben: Ja, hier würde ich den Spieler absolut sterben lassen. Es ist heldenhaft, macht Sinn und ich als Spieler würde mich über so ein Charaktertod freuen. Daher lasse ich als SL es auch zu. Auch was doc damnij geschrieben hat, würde bei mir wahrscheinlich genauso laufen.
    Wenn ich aber einen Randomencounter einstreue und feststelle, dass dieser aus dem Ruder läuft und die Charakter quasi durch meine Schuld sterben: Dann räume ich der Gruppe einen Vorteil ein oder wandel einen Tod lieber in eine (nichtsdestotrotz lebensgefährliche) Verletzung um.
    Wie gesagt, ich mache den Spielern keine Vorschriften was Charaktere angeht. Es ist vielmehr so, dass ich den Spielern vorschlage, was wir spielen, also was für ein Setting ich im Sinn habe. Wenn die Spieler zustimmen, überlegen wir uns, was für Charaktere dafür nett wären. Klar frage ich dann vielleicht den letzten Spieler, ob er nicht lieber eine bestimmte Art Charakter erstellen möchte. Möchte er es nicht, guck ich halt, ob es auch ins Setting paßt oder ob ich das Setting irgendwie anpassen muss.
    Was das Vorenthalten von Regeln angeht: Nichts ist mir lieber als ein Spieler, der die Regeln kennt.


    Die Quintessenz dessen, was ich sagen will: Ich mache nur dann so etwas, wenn ich das Einverständnis der Spieler habe. Rollenspiel ist ein Gemeinschaftsspiel, was allen Spaß machen soll. Und ja, manchmal breche ich die Regeln zugunsten des Spaßes aller. Wenn das ein Verbrechen ist, werft weiter Steine. :oops:


    Edit: hab das hier geschrieben, bevor Mimikry gepostet hat, nicht das hier auch noch Mißverständnisse auftreten.

  • "Darkcyde" schrieb:

    Die Quintessenz dessen, was ich sagen will: Ich mache nur dann so etwas, wenn ich das Einverständnis der Spieler habe. Rollenspiel ist ein Gemeinschaftsspiel, was allen Spaß machen soll. Und ja, manchmal breche ich die Regeln zugunsten des Spaßes aller. Wenn das ein Verbrechen ist, werft weiter Steine. :oops:


    Kurz gesagt: Du beachtest auch Regel nummer 4. :wink:

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
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    -the dreaded captain Fang



  • keine Lokmütze :?:
    Mit :mrgreen: Tanz
    Medizinmann

  • @ Darkcyde:


    Ich hoffe, dass Du Dich von mir nicht angegriffen fühlst. Mein letzer Post hier sollte das Gegenteil eines Angriffs auf Dich sein, ein In-Schutz-nehmen, quasi, eben weil Du geschrieben hattest, dass ihr alle Spass habt.
    Darin lege ich eigentlich dar, wie ich früher gedacht habe und wie ich heute denke und dass ich Deinen Ansatz durchaus für sinnvoll halte, aber eben nur abhängig von bestimmten Faktoren.


    Edit: Ich habe das hier geschrieben, bevor ich Darkclydes gesehen habe. Ich dachte es hätte evtl. einen Kommunikatuionsfehler gegeben, da man meinen Post auch so auffassen könnte, dass ich die Variante die ich jetzt spiele für die Variante halte, bei der die "besseren Spieler" irgendwann landen, was in keiner Hinsucht so gemeint ist. Ich wollte nur sicherstellen, dass da kein Missverständniss vorliegt.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

    Einmal editiert, zuletzt von Mimikry ()

  • "Darkcyde" schrieb:

    Edit: hab das hier geschrieben, bevor Mimikry gepostet hat, nicht das hier auch noch Mißverständnisse auftreten.

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  • Regeldiskussionen inner Pause?


    Naja. kenn ich - gefällt mir nicht. Sieht meine Hauptgruppe genauso. Wir wollen sofort wissen, wie man "damit" umgehen soll. Bei uns gehört das erörtern & drumherum genauso zum Spieltag wie das inplay.



    Meine andere Gruppe dagegen kriegt schon die Kriese wenn überhaupt eine/r etwas nachfragt was nicht zum inplay gehört. Dabei gibt es dort außer mir nicht eine/n halbwegs regelfeste/n und ich möchte nunmal Shadowrun-Rollenspiel spielen und nicht interaktives Geschichtenerzählen-Rollenspiel mit SR Begriffen.


    ps. Darkcyde
    Bleib geschmeidig Chummer. Es ist alles gut. Wir reden doch nur 8)

    That's L as in "Lacerate", O as in "Obliterate", B as in "disem-Bowel" and O as in, uh... Well, I guess I can use "Obliterate" twice, huh? What do you think?

  • "Mog the Cutter" schrieb:

    Regeldiskussionen inner Pause?


    Naja. kenn ich - gefällt mir nicht. Sieht meine Hauptgruppe genauso. Wir wollen sofort wissen, wie man "damit" umgehen soll. Bei uns gehört das erörtern & drumherum genauso zum Spieltag wie das inplay.


    Ich würde es auch lieber sofort wissen. Aber wenn du dann mal ne Diskussion hattest, die 3 Stunden gedauert hat, weil das ganze nicht ausreichend im Regelwerk definiert ist, da vergeht einem ganz flott mal die Lust aufs Spielen. Geht zumindest mir so. Besonders 'toll' wirds dann noch, wenn sowas regelmäßig vorkommt.

    To understand the secret of recursion you first have to understand the secret of recursion.

  • Unsre Hauptgruppe spielt im Schnitt einmal die Woche. Da fällt das nicht in Gewicht 3 Stunden dafür zu opfern und das macht uns nichts aus. Wir sind alles Freunde und unterhalten uns gerne über sowas.


    Wir sind nämlich alle Regelnazis :mrgreen: (ist schon knorke Juristen am Spieltisch zu haben)


    Passiert uns bei SR eigentlich aber gar nicht mehr. Eher bei Earthdawn welches wir halt noch keine 10 Jahre daddeln.


    "doc damnij" schrieb:

    Deshalb hab ich mit SR3 aufgehört :mrgreen: .


    Weil ihr zu "blöd" für die Regeln ward oder weil ihr den SR3- Regeloverkill bekommen habt?)
    -Nun... wen ich mir die Fülle an SR4 Threads hier ansehe, insbesondere manche Fragestellungen... da bekommt einen das Gefühl, dass manche auch einfach nur schwer von Begriff sind.

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  • Es kommt halt drauf an.


    Ein kleiner Hinweis ist keine Diskussion und da wird wohl niemand was gegen haben.


    Beispiel:
    SL: Würfel mal Intuition + Wahrnehmung mit abzug von -8 wegen völliger Dunkeheit.
    S: Ähm, bei SR4 ist der Abzug nurnoch -6.
    SL: Stimmt, -6.


    Eine länger Diskussion über eine strittige Regel oder Regelauslegung ist da was anderes und findet bei uns meißtens in den Pausen statt.
    Eine Ausnahme ist es, wenn es um das Überleben eines Charakters geht, dass von der strittigen Regel abhängt und das insbesondere, wenn es gerettet würde, also der Tod der Auslegung des SL entspricht.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • "Mog the Cutter" schrieb:

    Weil ihr zu "blöd" für die Regeln ward oder weil ihr den SR3- Regeloverkill bekommen habt?


    Nun, ich kann nicht für meine Mitspieler sprechen, aber mir kamen die SR3-Regeln durchaus irgendwann so uneinheitlich und komplex vor, dass ich mich für zu blöd hielt, um daran noch Spass zu haben.
    Aber das soll hier definitiv KEIN SR3-Bashing werden, darum lassen wir dieses Offtopic lieber ganz schnell einschlafen, ok?

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  • Da stellt sich mir die Frage nach der Gewichtung in einer solchen Situation.


    Was ist wichtiger?


    Die/der Spieler/in, die eine Frage hat und deshalb aus dem inplay schon raus ist und ggfs. auch gar nicht mehr reinkommt, weil es da etwas gibt, was ihn/sie beschäftigt.


    Oder die Runde ansich, die aufgrund obiger Situation aus dem Inplay gerissen wird.


    Ich als Basisdemokrat & Gruppenzwangopfer gehe zwar oft nach der Mehrheit aber an solchen Stellen steht für mich der/die Spieler/in an erster Stelle.


    @ Doc Damnij
    Hast recht.
    kann Dich in Sachen SR3 Regeloverkill auch verstehen.

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  • Vor alle dem stellt sich dann bei Leuten, die evtl noch nicht so regelfest sind ein deutlich größerer Lernerfolg ein, wenn man sie in entsprechenden IP-Situationen fragen lässt (und antwortet, versteht sich). Diskutieren (vor allem über die Sinnmäßigkeit von Hausregeln) kann man, außer in den kritischsten Fällen, immer noch später.
    Und zum Thema Pausen machen: Da hat meine (und Mimikrys und Wolvs) Gruppe den speziellen Umstand zu gute, dass wir eigendlich fast immer zwei Spielsitzungen hinter einander machen, meist mit verschiedenen Systemen (Nachmitags ca 1700 bis 2100 und abendsca 2200 bis 0200), so dass Pausen da ohnehin vorprogrammiert sind.

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  • @darkcyde
    Bei deinem ersten Post mit den Regeln mußt ich auch grinsen - aber als Du dann noch mehr in die Richtung eingestreut hast bekam man den Eindruck das du das tatsächlich ernst meinst. Ich hab nicht umsonst Deine Texte in meiner einen Antwort aneinander gehängt. Aber eine Hexenjagd mach ich da auch nicht draus, bzw. hab ich da auch nicht vor gehabt.


    Stein aus Schaumstoff werf :wink:


    Allgemein zu Regeldiskussion im Spiel:
    Funzt bei uns eigentlich ganz gut. Klar, wenn da Fragen aufkommen klären wir das auch erstmal sofort ab - und wenn es länger dauern soll einigen wir uns erstmal auf eine Spielweise bis wir das in Pausen, Zeiten vor und nach dem Spiel und per Mailingliste besprochen haben. Funzt soweit ganz gut, aber ich kenn Gruppen wo das auch anders ist - wo Spieler oder SL auf dies oder jenes bestehen und Basta Pasta, dann geht der Kleinkrieg los und das SPiel macht ab da keinen richtigen Spaß mehr.

  • "Akon" schrieb:

    Sicher, man kann die Regeln ein wenig biegen. Aber wenn man Sie nicht ernstzunehmen sind, wozu sind sie dann da? - Jeder SL der mir offen so einen Satz sagt wird von mir sofort - abgelehnt - genauso wie jemand der es offensichtlich so hält.


    Ich denke, er meinte seine Regeln (1-3), nicht die des Spielsystems.
    Oder gehst du davon aus, dass er wirklich Spieler, die widersprechen, ins Krankenhaus prügelt? :wink:
    Oder verstehe ich jetzt dich falsch und du lehnst jeden SL ab, der nicht prinzipiell bereit ist, dich krankehausreif zu schlagen um seine Authoritäh zu waren? ;-} ^^

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  • Früher habe ich auch eigentlich alles verdeckt gewürfelt, und ja, dabei sind Würfelergebnisse auch schon mal modifiziert worden. Einmal hatte ich mich mit der Stärke der Gegner gnadenlos verschätzt (viel zu stark) und dann auch noch gewürfelt wie ein junger Gott. Ohne Tabellenschirm hätte es da: TPK, weil SL zu blöd! geheißen. Insofern würde ich jedem unerfahrenen SL zu einem Tabellenschirm raten. Er hilft manche Fehler, die man vorher nicht bemerkt, intime zu korregieren bzw. korregieren zu können. Dazu ist er auch ein akzeptables Werkzeug.
    Inzwischen würfle ich auch fast alles offen. Wenn ich heute allerdings einen Wurf verdecke ist das eher eine soziale Probe oder so, einfach weil ich finde die Spieler müssen das Ergebniss nicht sehen, sondern sich darauf verlassen wie ich sage das ihre Chars das interpretieren. Mach ich eigentlich hauptsächlich um unabsichtliches Metagaming zu vermeiden.


    Generell denke ich das eine Absprache zwischen den Spielern und dem Meister auf verbindliche Regeln und ggf. auch den Hintergrund besser ist, als ein Meister der alles regelt. Allerdings kann das, gerade bei unerfahrenen Spielern, die erstmal das System, oder sogar RPG selbst kennenlernen müssen, durchaus Sinn machen. Zu Anfang hätte ich sicherlich nicht sinnig über Regel diskutieren können, da macht dann auch der Versuch wenig Sinn.

    Be professional, be polite.. but have a plan to kill everyone you meet.

  • Übrigens, einer der wichtigsten Gründe, warum ich mit Schirm leite und dahinter würfle, ist eigentlich, dass grade in Kämpfen manchmal den ein oder anderen Pappenheimer habe, der lieber versucht, bzw. der Versuchung nicht widerstehen kann, meine Notizen zu den Gegnern einzusehen... einmal hat ein Spieler in einer Runde die Gelegenheit für den Einsatz seiner geliebten Granaten (der Charakter hatte fast schon eine sexuelle Beziehung zu den Dingern) vergehen lassen und dadurch fast die Gruppe gekillt...


    Der Charakter war ein Rigger und obsessiver Sprengmeister. Er hat mittels Drohnen die Gegner ausgemacht, konnte aber nur die Anzahl feststellen, nicht die Ausrüstung (ist später wichtig). Er hat immer schon lieber Geld in Sprengstoff anstatt in vernünftige Technik gesteckt... naja, mittels ein paar Granaten hätte er die Gruppe locker sprengen können. Da ich aber auch einkalkuliert habe, dass NSCs überleben, habe ich sie halt normal ausstaffiert. Er hat dann mit Drohnen angegriffen, welche die NSCs wie Tontauben vom Himmel holten. Hätte der Magier in der Gruppe nicht alle flott unsichtbar gemacht, wären sie erwischt worden.


    Begründung des Spielers: Ich hab die Ausrüstung der NSCs gesehen, die is besser als meine, da wollt ich nix kaputt machen.


    Außerdem ist manchen Spielern eben auch die Spannung und Überraschung lieber, wenn sie nicht genau sehen können, was der Spielleiter da hinter dem Schirm macht.

  • Ok, jetzt frage ich mich, ob du nicht manchmal einen der Spieler ins Krankenhaus prügelst/prügeln solltest? :?

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