SL Methoden und Wirkungen

  • Ich hab da eine Regel, die solche Probleme wundervoll löst: Die Goldene Regel.... bzw. um auch Differenzen mit den Spielern zu vermeiden, die drei Regeln:


    1.) Spielleiter hat immer Recht.
    2.) Sollte durch irgendein Schriftstück der Spielleiter nicht Recht haben, tritt Regeln Nummer 1 in Kraft.
    3.) Sollte irgendeine Situation Regel 1 und 2 außer Kraft setzen, wird die Spielrunde ausgesetzt, bis der Spieler das Krankenhaus verlassen hat oder die Regeln 1 und 2 wieder in Kraft getreten sind.


    Einfach gesagt: Ich würfel hinter nem Spielleiterschirm, egal was für einen Würfel ich grad in die Finger bekomme... und dann mache ich, was ich für richtig halte. Nicht immer, aber immer da, wo die Regeln nicht ganz so wollen, wie es grade storytechnisch passen würde.

  • Der Unterschied liegt nicht im Attributswert (wobei dein Vergleich von LOG und INT irgendwie hinkt *g*)


    Ich hab Int mit Absicht kleingeschrieben ,weil es sich auf das alte SR3 Intelligenz bezieht
    SR4 Intuition schreib ich mit allen Buchsten groß,also INT :wink:


    @Darcyde
    Du liest da aus dem alten Testament vor,das ist nur was für die SL-fürchtigen
    (gerade die die hinter dem Schirm pfuschen,das ist ganz böses Pfui,gehört aber in den Offtopic,wo wir uns da gerne weiter drüber unterhalten können ! :) )
    im neuen Testament steht:
    1) im Zweifelsfall hat der SL immer Recht
    (1B) Regeldiskussionen in der Pause,nicht im Spiel)
    2) der SL hat immer Neutral zu sein
    3) Trenne niemals den SL von seinen Ks(Kaffe,Kekse,Knabberzeug)
    4) es ist dem SL verboten eine Lokführermütze aufzusetzen


    mit Erklärtanz
    Medizinmann

  • "Darkcyde" schrieb:

    Ich hab da eine Regel, die solche Probleme wundervoll löst: Die Goldene Regel.... bzw. um auch Differenzen mit den Spielern zu vermeiden, die drei Regeln:


    1.) Spielleiter hat immer Recht.
    2.) Sollte durch irgendein Schriftstück der Spielleiter nicht Recht haben, tritt Regeln Nummer 1 in Kraft.
    3.) Sollte irgendeine Situation Regel 1 und 2 außer Kraft setzen, wird die Spielrunde ausgesetzt, bis der Spieler das Krankenhaus verlassen hat oder die Regeln 1 und 2 wieder in Kraft getreten sind.


    Einfach gesagt: Ich würfel hinter nem Spielleiterschirm, egal was für einen Würfel ich grad in die Finger bekomme... und dann mache ich, was ich für richtig halte. Nicht immer, aber immer da, wo die Regeln nicht ganz so wollen, wie es grade storytechnisch passen würde.


    Und weil irgendein Depp vor 20 Jahren meinte, dass der Spielleiter wie ein Diktator über seine Spieler herrschen soll, müssen wir uns jetzt mit dem Scheiß rumschlagen...


    Der Spielleiter hat auf keinen Fall immer recht! Der Spielleiter sollte das Spiel so leiten, wie die Spieler es gern spielen wollen und nicht sebstgefällig tun und lassen was er will... Alles was der Spielleiter entscheidet sollte zu der Vorstellung der Gruppe und dem Hintergrund passen und wenn es davon gravierend Abweicht, sehe ich keinen Grund das nicht zu beanstanden.


    Also wenn mir ein SL nicht passt, dann werde ich das äußern und wenn das nicht hilft, dann geh ich halt...


    cya
    Tycho

  • Glücklicherweise hatte ich noch nie Probleme, dass ich als SL auf "mein Recht" pochen musste... Es ist simpel: Ich überlege mir eine Geschichte, in denen die Spieler die Hauptcharaktere übernehmen und alles läuft so, dass alle Spaß haben. Ende. Thema erledigt. Und auch das verdeckte Würfeln oder Wilkür hat dem Spaß nie geschadet, im Gegenteil, es hat der Sache eher geholfen. Klappt natürlich nur, wenn Spieler und SL zusammenpassen...

  • [mod]und Ich sach extra noch lasst uns das woandeers diskutieren ,aber nein ,die Herren sind ja zu faul den Thread zu wechseln...Lasst das mal den Medizinmann machen,der kann ruhig rumschnipseln,... :P So das habt Ihr jetzt davon[/mod]


    "Darkcyde" schrieb:

    Glücklicherweise hatte ich noch nie Probleme, dass ich als SL auf "mein Recht" pochen musste... Es ist simpel: Ich überlege mir eine Geschichte, in denen die Spieler die Hauptcharaktere übernehmen und alles läuft so, dass alle Spaß haben. Ende. Thema erledigt. Und auch das verdeckte Würfeln oder Wilkür hat dem Spaß nie geschadet, im Gegenteil, es hat der Sache eher geholfen. Klappt natürlich nur, wenn Spieler und SL zusammenpassen...


    oder wenn die Spieler nichts anderes kennen. Für Mich ist das Betrug am Spielspass,an meinen Ideen und meinem Engagement.
    Ich meine wenn Du hinter dem SL-Schirm einfach bestimmst wie das Ergebnis eines Kampfes oder eines Wettstreits ausgeht,also wenn Dir eine Regel oder so nicht passt ,Du sie einfach umänderst und dich dann auf deine Regel eins berufst.Dann ist es egal ob es eine Geschichte ist ,die allen gefällt oder nur dir allein,dann bist du keil SL mehr sondern ein Erzählonkel. ein Spielleiter leitet ein Spiel und ein Spiel hat Regeln.Als Banker bei Monopoly greifst Du doch
    auch nicht in die Bank und gibts Dir selber einfach Geld wenn du's brauchst,oder ?


    Hough!
    Medizinmann


  • Ey genau!


    Was ich (wie wohl so einige) schon an Leute als SL erleben durfte.



    Spielleiter hat immer recht = Aufs Maul die Socke :fist:


    Zu plöde die Regeln zu checken aber als SL das Maul aufreißen :roll:

    That's L as in "Lacerate", O as in "Obliterate", B as in "disem-Bowel" and O as in, uh... Well, I guess I can use "Obliterate" twice, huh? What do you think?

  • "Darkcyde" schrieb:


    1.) Spielleiter hat immer Recht.
    2.) Sollte durch irgendein Schriftstück der Spielleiter nicht Recht haben, tritt Regeln Nummer 1 in Kraft.
    3.) Sollte irgendeine Situation Regel 1 und 2 außer Kraft setzen, wird die Spielrunde ausgesetzt, bis der Spieler das Krankenhaus verlassen hat oder die Regeln 1 und 2 wieder in Kraft getreten sind.


    1.)Der Spielleiter hat recht, wenn ihm innerhalb von 30 Sekunden nicht das Gegenteil bewiesen werden kann (also das entsprechende Buch ihm vorgelegt wird, aufgeschlagen auf der richtigen Seite)
    2.)Sollte die Suche länger dauern oder es Diskussionsbedarf geben hat der Spielleiter bis zur nächsten Pause (Raucher, Essen, Klo...) in dem Punkt recht und sollte sich dann auch ansehen, wo er Unrecht hatte und sich verbessern lassen
    3.)Diese Regeln haben sowohl Spieler auls auch Spielleiter zu akzeptieren und sich daran zu halten. Andernfalls endet die Spielsitzung augenblicklich


    Als Spielleiter ist man zwar Gott. Ein Gnädiger Gott. Aber man sollte es wie bei der Scheibenwelt mit den Göttern halten: Wenn keiner an sie glaubt existieren sie auch nicht

    To understand the secret of recursion you first have to understand the secret of recursion.

  • @ Fahrertür


    Das war ein Gedanke den ich schon hatte, so aber nicht formulieren konnte. :)

    That's L as in "Lacerate", O as in "Obliterate", B as in "disem-Bowel" and O as in, uh... Well, I guess I can use "Obliterate" twice, huh? What do you think?

  • "Darkcyde" schrieb:

    Ich hab da eine Regel, die solche Probleme wundervoll löst: Die Goldene Regel.... bzw. um auch Differenzen mit den Spielern zu vermeiden, die drei Regeln:


    1.) Spielleiter hat immer Recht.
    2.) Sollte durch irgendein Schriftstück der Spielleiter nicht Recht haben, tritt Regeln Nummer 1 in Kraft.
    3.) Sollte irgendeine Situation Regel 1 und 2 außer Kraft setzen, wird die Spielrunde ausgesetzt, bis der Spieler das Krankenhaus verlassen hat oder die Regeln 1 und 2 wieder in Kraft getreten sind.


    Einfach gesagt: Ich würfel hinter nem Spielleiterschirm, egal was für einen Würfel ich grad in die Finger bekomme... und dann mache ich, was ich für richtig halte. Nicht immer, aber immer da, wo die Regeln nicht ganz so wollen, wie es grade storytechnisch passen würde.


    Eine bessere Methode um Streit am Spieltisch zu erzeugen gibt es nicht. :?


    Daran sind schon etliche Gruppen und Freundschaften zerbrochen. Und wenn nicht, dann nur weil die Spieler mangels Alternativen (z.B. auf dem Land oder mangels Regelwerke) keine andern Wahl haben.


    Ich habe auch schon mehr als eine Spielgruppe verlassen, weil mir der jeweilige SL unbedingt etwas aufzwingen wollte.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • Zitat

    oder wenn die Spieler nichts anderes kennen. Für Mich ist das Betrug am Spielspass,an meinen Ideen und meinem Engagement.
    Ich meine wenn Du hinter dem SL-Schirm einfach bestimmst wie das Ergebnis eines Kampfes oder eines Wettstreits ausgeht,also wenn Dir eine Regel oder so nicht passt ,Du sie einfach umänderst und dich dann auf deine Regel eins berufst.Dann ist es egal ob es eine Geschichte ist ,die allen gefällt oder nur dir allein,dann bist du keil SL mehr sondern ein Erzählonkel. ein Spielleiter leitet ein Spiel und ein Spiel hat Regeln.Als Banker bei Monopoly greifst Du doch
    auch nicht in die Bank und gibts Dir selber einfach Geld wenn du's brauchst,oder ?


    Hast im Grunde recht.
    Daher mal die Frage, wie oft greift ihr denn zu solchen Entscheidungen? Ich kann eigentlich nicht sagen, wie oft ich es mache, weil es sehr selten ist. Wenn es passiert, dann meist nur, weil ich z.B. einen Charaktertod grad nicht haben will oder ähnliche Sachen. Ich missachte Würfelergebnisse, lasse einen Charakter vielleicht schwer verwundet liegen, anstatt tot. Mache ich das immer? Mitnichten. Eine Regel bei uns ist: Dumme Aktionen töten Charaktere. D.h. macht ein Spieler trotz besseren Wissens oder sogar nach SL-Warnung eine Aktion, die keinen Zweck (z.B. Gefährten retten) hat und einfach nur dämlich ist: Wenn die Würfel sagen, er ist tot, ist er tot. Sagen die Würfel, dass ein Charakter durch einen zufälligen Querschläger einen tödlichen Kopftreffer abbekommt: Dann zertrümmert die Kugel vielleicht den Unterkiefer und der Charakter ist erstmal bis auf weiteres K.O. und wartet auf Erste Hilfe.
    Ansonsten, wenn z.B. Hintergrund und Regeln kollidieren, sag ich den Spielern, dass es an dieser Stelle für mich unstimmig ist und wir entscheiden, wie wir damit umgehen. Das Ergebnis ist zwar meist "Mach was du für richtig hälst", aber nachfragen tu ich bei sowas schon.


    Oh, und mal so btw: Das die "Regeln" auch nicht voll und ganz ernstzunehmen sind, ist euch schon klar, oder?

  • "Darkcyde" schrieb:


    Daher mal die Frage, wie oft greift ihr denn zu solchen Entscheidungen?


    Wenig bis überhaupt nicht. Warum überhaupt?



    "Darkcyde" schrieb:

    Oh, und mal so btw: Das die "Regeln" auch nicht voll und ganz ernstzunehmen sind, ist euch schon klar, oder?


    Nein. ist mir nicht klar. Aber gut zu wissen dass man Dich nicht ernst nehmen braucht ;)

    That's L as in "Lacerate", O as in "Obliterate", B as in "disem-Bowel" and O as in, uh... Well, I guess I can use "Obliterate" twice, huh? What do you think?

    Einmal editiert, zuletzt von Mog the Cutter ()

  • Och, je nach dem was grade passt... In relativ unwichtigen Situationen/Plottwichtigen Situationen würfel ich zwar als SL aber ignoriere es und mache dass, was mir am besten in die Situation passt.
    Aber sobald es um die Charaktere geht, und auch deren Gesundheit/Freiheit/Wohlergehen/whatever wird gewürfelt

    To understand the secret of recursion you first have to understand the secret of recursion.

  • Wenn es passiert, dann meist nur, weil ich z.B. einen Charaktertod grad nicht haben will oder ähnliche Sachen. Ich missachte Würfelergebnisse, lasse einen Charakter vielleicht schwer verwundet liegen, anstatt tot.


    Wenn ein Char stirbt,dann stirbt er.
    Ist mir erst letztens in unsererfinalen D&D Session passiert. Situation:mein Char war im negativen TP Bereich und hat seine 3 Stabilisierungswürfe nicht geschafft. ein weiterer Char ist in dem Endkampf auch gestorben.Die Überlebenden 3 Chars haben aber den Oberbösewicht geschafft und das Artefakt geborgen.War ein toller Kampf,wir hatten extrem viel Würfelpech aber Ich hätte es nicht gewollt,das mein SL an den Würfeln rumfummelt.Das hätte den Sieg der anderen geschmälert
    und meinen Heldenhaften,coolen Einsatz irgendwie ...schal wirken lassen.Wenn man weiß,das man nur durch "Dummheit" sterben kann ist ein mutiger Einsatz bedeutungslos,weil man nichts einsetzt und deshalb nichts verlieren kann.Um unseren Goblin Dieb hats mir aber Leidgetan,der wurde ein Opfer schlechter Würfel.Aber auch hier sag Ich .Ein Spieler muss auch mit dem Tod seines Chars umgehen können.Damit will Ich nicht sagen,das Ich nicht alles tue (ausser Pfuschen)um meinen Char am Leben zu halten,aber wenn Exitus ist,dann ist Exitus :!:


    Sagen die Würfel, dass ein Charakter durch einen zufälligen Querschläger einen tödlichen Kopftreffer abbekommt:
    Dann ist das extremstes Pech,muss man aber mit Leben.Weils dadurch auch den NSC treffen kann.Aber mal Ehrlich welcher SL würfelt sowas aus?


    Daher mal die Frage, wie oft greift ihr denn zu solchen Entscheidungen?
    Eigentlich nie. Ich muss ein Eigentlich davor setzen,da man niemals 100 %ig sowas ausschliessen kann.Ich kann Dir sagen wann Ich es niemals mache.Wenn Ich z.B. einen Endgegner habe und mir einen spannenden Endkampf vorstelle,aber es die Chars schaffen den Gegner in der ersten Runde zu erledigen.Dann würde Ich niemals die Würfel drehen um einen Endkampf zu erzwingen.Ich würde wahrscheinlich den Endgegner nehmen und ihn nochmal (geändert) beim über-übernächsten Abenteuer einsetzen, in der Hoffnung dann den tollen Endkampf zu bekommen,Aber Ich würde nie den Endkampf(eigentlich keinen Kampf) manipulieren damit er so läuft wie ich es will.


    wie oft ich es mache, weil es sehr selten ist. Wenn es passiert, dann meist nur, weil ich z.B. einen Charaktertod grad nicht haben will oder ähnliche Sachen
    kann Ich zwar verstehen, aber ist es wirklich deine Sache als SL die Chars zu beschützen ?
    OK,Bei Anfängern vielleicht noch,bei jungen Spielern die heulen,wenn Ihrem Char was passiert(Ich hab erlebt wie die Spielerin einer Druidin wie ein Schlosshund heulte ,weil es ihren Eisbären erwischte.Zum Glück war ich Mitspieler,Ich hätte nicht gewusst,was Ich als SL machen sollte.....Doch, Ich hätte später eine Situation eingefügt ,das die Druidin eine Miniquest macht und Ihren Eisbären wiedererweckt)
    aber diesen "Grad des Nichteingreifens" kann man aber erst bringen,wenn man als SL die Chars gut kennt und keine zu gefährlichen Gegner bringt
    um es mal übertrieben auszudrücken.Wenn der SL den Fehler gemacht hat seiner Anfängerrunde Tir Ghosts als Gegner vorzusetzen und die dann wirklich loslegen,dann wird die Kacke anfangen zu dampfen und die Chars werden sterben.Dann muss man denn Deus ex Machina rausholen,damit die Chars nicht an dem Fehler des SLs sterben.Das ist so ein Fall von "Eigentlich" (Ich wusste,Ich würde einen finden :D )


    ....oO(UiUiUi Ich kann mich gerade selbst noch verstehen,Ich hoffe Ihr mich auch,so spät ist doch noch gar nicht??! ) 8O


    mit müdem Tanz
    Medizinmann

  • "Darkcyde" schrieb:

    Ich hab da eine Regel, die solche Probleme wundervoll löst: Die Goldene Regel.... bzw. um auch Differenzen mit den Spielern zu vermeiden, die drei Regeln:


    1.) Spielleiter hat immer Recht.
    2.) Sollte durch irgendein Schriftstück der Spielleiter nicht Recht haben, tritt Regeln Nummer 1 in Kraft.
    3.) Sollte irgendeine Situation Regel 1 und 2 außer Kraft setzen, wird die Spielrunde ausgesetzt, bis der Spieler das Krankenhaus verlassen hat oder die Regeln 1 und 2 wieder in Kraft getreten sind.


    Einfach gesagt: Ich würfel hinter nem Spielleiterschirm, egal was für einen Würfel ich grad in die Finger bekomme... und dann mache ich, was ich für richtig halte. Nicht immer, aber immer da, wo die Regeln nicht ganz so wollen, wie es grade storytechnisch passen würde.


    nur wenn der SL gut ist, ansonsten lass ich den SL nich ma meine Wahrnehmungswürfe machen . .

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • "Medizinmann" schrieb:

    Wenn es passiert, dann meist nur, weil ich z.B. einen Charaktertod grad nicht haben will oder ähnliche Sachen. Ich missachte Würfelergebnisse, lasse einen Charakter vielleicht schwer verwundet liegen, anstatt tot.


    Wenn ein Char stirbt,dann stirbt er.
    Ist mir erst letztens in unsererfinalen D&D Session passiert. Situation:mein Char war im negativen TP Bereich und hat seine 3 Stabilisierungswürfe nicht geschafft. ein weiterer Char ist in dem Endkampf auch gestorben.Die Überlebenden 3 Chars haben aber den Oberbösewicht geschafft und das Artefakt geborgen.War ein toller Kampf,wir hatten extrem viel Würfelpech aber Ich hätte es nicht gewollt,das mein SL an den Würfeln rumfummelt.Das hätte den Sieg der anderen geschmälert
    und meinen Heldenhaften,coolen Einsatz irgendwie ...schal wirken lassen.Wenn man weiß,das man nur durch "Dummheit" sterben kann ist ein mutiger Einsatz bedeutungslos,weil man nichts einsetzt und deshalb nichts verlieren kann.Um unseren Goblin Dieb hats mir aber Leidgetan,der wurde ein Opfer schlechter Würfel.Aber auch hier sag Ich .Ein Spieler muss auch mit dem Tod seines Chars umgehen können.Damit will Ich nicht sagen,das Ich nicht alles tue (ausser Pfuschen)um meinen Char am Leben zu halten,aber wenn Exitus ist,dann ist Exitus :!:


    Da kann ich nur zustimmen.
    Für mich resultiert Spannung beim RPG daraus, dass Erfolg und Misserfolg tatsächlich offen sind und es vom Können der Spieler und vom Würfelglück abhängt, ob sie Erfolg haben.
    Wenn ich nicht scheitern kann, ist auch der Erfolg wertlos.
    Natürlich gibt es auch andere Spannungsquellen, die im RPG nutzbar sind, bspw. die Identifikation mit dem Helden, der wie im Blockbuster-Film nicht scheitern wird, was man aber bis zum Ende des Films irgendwie verdrängt.
    Aber das bietet mir bei Weitem nicht den gleichen Reiz wie das Leben eines von mir in stundenlanger Arbeit ausgetüftelten SC zu riskieren.



    Was meine Art zu leiten und gleichermaßen meine Anforderungen an einen Spielleiter angeht :


    Im Allgemeinen betrachte ich einen SL als Schiedsrichter, der die von der Gruppe gemeinsam als verbindlich akzeptierten Regeln umsetzt.
    Regeln gehen bei mir vor dem SL.
    Was in den Büchern steht und von der Gruppe als gemeinsame Grundlage des Spiels angenommen wurde, hat Gewicht, da muss ich mich nicht selbst zum Gesetz aufschwingen.


    Natürlich gibt es Situationen, da braucht man eigentlich nicht würfeln, weil das Ergebnis offensichtlich ist.
    Oder man hat für die Situation einfach keine Regeln und muss als SL selber abwägen (wobei ich auch hier dann vorzugsweise den Zufall entscheiden lasse, indem ich eine passende Probe statt des Ergebnisses festlege).
    Oder es ist offensichtlich, dass die Regeln nicht für die bestehende Situation ausgelegt waren und ihr nicht gerecht werden.
    Oder es herrscht einfach Unklarheit über die Regeln bzw. sie sind bewusst unklar gehalten.


    In solchen Fällen bin ich als SL auch derjenige, der eine vorläufige, aber erst mal verbindliche Entscheidung trifft.
    Das ist im Sinne der ganzen Gruppe, denn es verhindert, dass der Spielfluss durch eine Regeldiskussion unterbrochen wird.
    Nach dem Spiel kann man dann einen Konsens finden, wie man solche Situationen in Zukunft handhabt.



    Was den leider so beliebten Punkt angeht, SC nur sterben zu lassen, wenn sie etwas "sehr Dummes" machen :
    Spieler können da oft zu ganz fatal anderen Einschätzungen kommen, als der SL.
    Das Spiel läuft nun mal in unserer Fantasie ab, da kann die Vorstellung der einzelnen Spielteilnehmer radikal voneinander abweichen (was zum Glück nicht oft vorkommt, aber es passiert nun mal).


    Macht man das Überleben der Charaktere nun immer von den Würfeln abhängig, ist klar, dass man eine neutrale Instanz hat, die entscheidet, wie tödlich eine Situation wirklich ist.
    Wenn ein Spieler kolossal schlecht gewürfelt hat, hat er bei mir noch nie protestiert, wenn es seinen SC zerlegt hat, selbst in völlig antiklimaktischen Situationen.
    Das ist nicht gegeben, wenn ich als SL jederzeit beschließen kann, dass eine Situation nur so tut, als sei sie gefährlich.
    Und wenn ich das noch weiter treibe und sage "das ist jetzt aber dumm, eigentlich müsstest du tot sein", dann kann ein spieler erst recht sauer werden.

  • Also bei uns geht das folgendermaßen:


    1) Der SL hat immer Recht.
    2) Wenn der SL zu oft "Recht" hat, hat er keine Spieler mehr.


    Klar darf jeder SL mal sagen "Jetzt ist das aber so". Wenn dann aber die Merhehit der Spieler oder gar alle es besser wissen und belgen können, muss entweder der SL sich anpassen oder aber, was bislang nur extrem selten passiert ist, wo es extrem verzerrend war, das ganze wird abgebrochen und gut.
    Inzwischen wird bei uns im allgemeinen offen gewürfelt. Und dabei kommen auch so Sachen vor, wie bei mir bei Mechwarrior, als ich in einem Kampf den Kopf von einem SC-Mech und den von meinem GM-NPC-Mech abgeschossen habe. War halt ejweils relativ großes Pech für die Chraktere (auch wenn beide dank toller medics überlebt haben, auch offen gewürfelt).


    Früher war ich auch der Meinung, dass ein SL alle Rechte hat und ein Spieler keine, aber seitdem ich wieder spiele und nicht (wie zu der Zeit) jahrelang nur leite, hat sich das geändert.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • Vor allem muss der SL konsistent bleiben in seiner Auslegung der Regeln.
    Nicht, dass für die NSC's eine andere Auslegung gilt als für die SC's.
    (alles schon erlebt -.-)

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • Oha - starker Tobak Darkcyde. Einiges wurde dazu schon gesagt dem ich Beipflichte. Deshalb fass ich mich so kurz wie möglich:


    "Darkcyde" schrieb:

    Ich hab da eine Regel, die solche Probleme wundervoll löst: Die Goldene Regel.... bzw. um auch Differenzen mit den Spielern zu vermeiden, die drei Regeln:


    1.) Spielleiter hat immer Recht.
    2.) Sollte durch irgendein Schriftstück der Spielleiter nicht Recht haben, tritt Regeln Nummer 1 in Kraft.
    3.) Sollte irgendeine Situation Regel 1 und 2 außer Kraft setzen, wird die Spielrunde ausgesetzt, bis der Spieler das Krankenhaus verlassen hat oder die Regeln 1 und 2 wieder in Kraft getreten sind.


    Das ist das dümmste was man als SL nur machen kann - abgelehnt


    Zitat

    Einfach gesagt: Ich würfel hinter nem Spielleiterschirm, egal was für einen Würfel ich grad in die Finger bekomme... und dann mache ich, was ich für richtig halte. Nicht immer, aber immer da, wo die Regeln nicht ganz so wollen, wie es grade storytechnisch passen würde.


    Über verdecktes oder offenes Würfeln kann man sich echt streiten - ist aber ein Stück eien andere Art Diskussion. Aber den Rest den du da aussagst und ich mal Unterstrichen habe - abgelehnt


    "darkcyde" schrieb:

    Glücklicherweise hatte ich noch nie Probleme, dass ich als SL auf "mein Recht" pochen musste... Es ist simpel: Ich überlege mir eine Geschichte, in denen die Spieler die Hauptcharaktere übernehmen und alles läuft so, dass alle Spaß haben. Ende. Thema erledigt. Und auch das verdeckte Würfeln oder Wilkür hat dem Spaß nie geschadet, im Gegenteil, es hat der Sache eher geholfen. Klappt natürlich nur, wenn Spieler und SL zusammenpassen...


    Genauso das. Wer als Spieler echt nichts anders kennt und wenn Du ihnen nebenbei auch noch die Regeln vorenthälst und sie das mit sich machen lassen sicher doch - aber wehe die Spieler kaufen sich irgendwann die Regelen und fangen an gegen dich zu denken - auch hier: abgelehnt


    Klar, Rollenspiel heißt auch, das man eine Rahmengeschichte hat in der die Spieler immer die Hauptrollen spielen. Aber irgendwie liest es sich so, als wenn Du (darkcyde) auch noch Deinen Spielern vorschreibst wie Ihre Chars auszusehen haben und bestimmst was Sie für Rollen spielen. Ich würde aufstehen und mir lieber gleich die alten (und demnächst wieder neuen) Lone Wolf oder Fighting Fantasy Bücher aus meinem Regal schnappen und für mich allein spielen. Dafür brauchts keinen SL der so handelt oder als Erzählonkel arbeitet. Oh, ich könnte auch meien alten DSA Sachen hervorkramen und anfangen Soloabenteuer zu spielen - da hab ich sogar noch bei der Charentwicklung freie Auswahl. (Es macht sogar Spaß, auch wenn ich das Spiel in der Gruppe schöner finde).


    Zitat

    Hast im Grunde recht. (bezog sich auf Medizinmanns Antwort)


    Schön das du es wenigstens auch so siehst. Betrachte meine Antwort eben nur als Ergänzung zu bisher geschriebenen und meine Meinung dazu. :wink:


    Zitat

    Daher mal die Frage, wie oft greift ihr denn zu solchen Entscheidungen? Ich kann eigentlich nicht sagen, wie oft ich es mache, weil es sehr selten ist. Wenn es passiert, dann meist nur, weil ich z.B. einen Charaktertod grad nicht haben will oder ähnliche Sachen. Ich missachte Würfelergebnisse, lasse einen Charakter vielleicht schwer verwundet liegen, anstatt tot. Mache ich das immer? Mitnichten. Eine Regel bei uns ist: Dumme Aktionen töten Charaktere. D.h. macht ein Spieler trotz besseren Wissens oder sogar nach SL-Warnung eine Aktion, die keinen Zweck (z.B. Gefährten retten) hat und einfach nur dämlich ist: Wenn die Würfel sagen, er ist tot, ist er tot. Sagen die Würfel, dass ein Charakter durch einen zufälligen Querschläger einen tödlichen Kopftreffer abbekommt: Dann zertrümmert die Kugel vielleicht den Unterkiefer und der Charakter ist erstmal bis auf weiteres K.O. und wartet auf Erste Hilfe.
    Ansonsten, wenn z.B. Hintergrund und Regeln kollidieren, sag ich den Spielern, dass es an dieser Stelle für mich unstimmig ist und wir entscheiden, wie wir damit umgehen. Das Ergebnis ist zwar meist "Mach was du für richtig hälst", aber nachfragen tu ich bei sowas schon.


    Jain, ein bisschen auch zu gunsten der Spieler verdeckte Würfelergebnisse biegen ist auch mal in Ordnung. Aber wenn ein Char tot ist, ist er tot. Es gibt auch, egal ob verdeckt oder nicht verdeckt gewürfelt wird, feiner Dinge die man einstreuen kann. Wenn nach dem Endgegener zufällig ein Artefakt oder "what ever" im Raum ist, das man einmal anwenden kann um den Char zu stabilisieren (etwas was man als SL durchaus mal eintreuen kann) und der Rest der Gruppe es auch so anwendet - ok, dann hat das den Char nochmal geradeso gerettet. Wenn Sie es aber als "Ding des bösen" vernichten oder lieber verkaufen wollen - dann bleibt der Char tot und die Gruppe hat entschieden. Mehr kann man als SL dann auch nicht tun. Natürlich muß man mit sowas sparsam umgehen und auch nur wo es sich lohnt. Wenn der Char so ramponiert ist, das man die Überreste in ein Plastiktütchen packen kann würd ich auch keine Clonanlage in Sr mehr hinstellen. Wie gesagt, das war ein Beispiel für feinere Methoden um mal einen Charaktertod aus SL Mitleid zu umgehen wenn da mal besonderes Pech dabei war - würde auch den Heldenhaften Einsatz, wie es Medizinmann beschrieben hat, auch nicht schmälern gegenüber einem in dem Fall verbogenen Würfelergebnis. Dein Beispiel mit dem Kopftreffer und Querschläger ist auch so noch in Ordnung, aber ich würd dann einen Zeitfaktor schon mit einbauen bis es dann doch zu spät wär mit der Hilfe - macht den Endkampf dann spannender. Gut ich räum ein, sowas ist auch eine schwierige Gratwanderung und man sollte recht selten machen. Aber generell bleib ich bei der Meinung - wenn ein Char tot ist, ist auch Ende.


    Zitat

    Oh, und mal so btw: Das die "Regeln" auch nicht voll und ganz ernstzunehmen sind, ist euch schon klar, oder?


    Also eigentlich ist es so, dass man nur die Hälfte von dem, was ich sage, nicht ernstnehmen muss. Aber die anderen 70% sind eh gelogen.[/quote]


    Sicher, man kann die Regeln ein wenig biegen. Aber wenn man Sie nicht ernstzunehmen sind, wozu sind sie dann da? - Jeder SL der mir offen so einen Satz sagt wird von mir sofort - abgelehnt - genauso wie jemand der es offensichtlich so hält.