[SR4] Wieviel Bezahlung sollte ein Team pro Run bekommen

  • "Wolv" schrieb:

    Wie viel Geld es für einen Run geben sollte hängt für mich von den Kosten ab die man nur für den Lebenstil hat und natürlich von dem Auftragsniveau.


    So verstehe ich das Setting eigentlich auch, das die Runner die Aufträge übernehmen, um ihren Lebensstil zu finanzieren. Aber mal ganz ehrlich - bei wie vielen von euch ist das wirklich so?


    Für viele Chars die ich gesehen habe ist Unterschicht als Lebensstil schon angemessen, und die 1-2.000 Nuyen haben die meisten noch übrig. Für den Lebensstil geht eigentlich kein Runner vor die Tür, ganz im Gegenteil.


    In unserer Runde ist das normale Lohngefüge zwischen 5.000 bei frischen Chars und evt. 15.000, wenn sie etwas Erfahrung haben und die Runs heftiger sind. Für noch größere und risikoreichere Jobs, z.B. in der SOX, geht die Bezahlung in Ausnahmefällen noch höher. Dafür wird vor jedem Run der Lebensstil bezahlt, egal ob der Monat rum ist oder nicht. Da passiert es schonmal, das man so einen Job annehmen muß, wenn man den Lebensstil behalten will. Besonders, wenn man sich erstmal Mittelschicht oder höher aneignet.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • mhhh also der Kanon sagt immer wieder: ausgewogenes Verhältnis zwischen Geld und Karma... passt
    aber diese Angabe... Magier brauchen weniger Geld als Sams knn ich jetzt nicht nachvollziehen:
    Magische Bib STufe 10+, Beschwörungsbib, dritte Bib?, Foki!!!, Knickfoki, Geistermaterialien, magishe Komponenten... hallo meine magier fressen mehr ´Geld als meine Sams.... waffen liegen halt mal rum aber alles magische Equipment ist einfach seltener
    Besonders mit steigendem Initiationsgrad der Magier gibt es da Probleme, da Zauber lernen kostenintensiver wird (Lehrerkosten, Matierialrecherche)


    Bezahlung bei uns auch zwischen 5 und 20k Nuyen + Boni fürs Schlauer sein als der Meister :-) (mein Record: meine Spieler haben mir nen Kampfheli abgenommen.... nur verscheuern war nicht... nu haben se einen Heli, den sie für teure Mietgebühren rumstehen lassen und net benutzen) ^^
    edit: achja Karma: 1 Überleben, 1 Auftrag erfüllt Basis
    unbekannte Checkpoints erreichen 1-2 Punkte
    gutes RPG: 1 Punkt
    besonderes erlebnis/ besondere Härte 1 Punkt
    läuft bei mir meist auf 3-5 Karma heraus
    edit2: bei SR4 Karmawert mal 1,5- 2, Geld genauso

    »Ein wirklicher Mann denkt nicht an Sieg oder Niederlage. Er stürzt sich unbekümmert in einen irrationalen Tod.
    - Tsunetomo Yamamoto -

  • "Firebolt" schrieb:

    mhhh also der Kanon sagt immer wieder: ausgewogenes Verhältnis zwischen Geld und Karma... passt
    aber diese Angabe... Magier brauchen weniger Geld als Sams knn ich jetzt nicht nachvollziehen:
    Magische Bib STufe 10+, Beschwörungsbib, dritte Bib?, Foki!!!, Knickfoki, Geistermaterialien, magishe Komponenten... hallo meine magier fressen mehr ´Geld als meine Sams.... waffen liegen halt mal rum aber alles magische Equipment ist einfach seltener
    Besonders mit steigendem Initiationsgrad der Magier gibt es da Probleme, da Zauber lernen kostenintensiver wird (Lehrerkosten, Matierialrecherche)
    [...]


    Und das bezieht sich nun inwiefern auf SR4? Magische Grundlagensammlungen sind nun wirklich keine Geldfresser und Beschwörungsmaterialien sind vom finanziellen Aufwand her lachhaft im vergleich zum Munitionsverbrauch einiger Straßensams. Einzig Kraftfoki schlucken Geld und Karma wie nix, macht spezifischere Foki allerdings umso interessanter und lohnenswerter.


    Nein, gerade in SR4 sind magisch aktive Charaktere vor allem Karmagräber, gerade im Vergleich zu Hackern, während Straßensams durchaus ein gutes Mittelmaß bilden.

  • "Grey Ice" schrieb:

    So verstehe ich das Setting eigentlich auch, das die Runner die Aufträge übernehmen, um ihren Lebensstil zu finanzieren. Aber mal ganz ehrlich - bei wie vielen von euch ist das wirklich so?


    [...]


    Ok ich habe wohl etwas unglücklich formuliert. Ich meinet nicht den Lebensstil der Runner. Ich meinte generell was man für einen angenehmen Lebensstil aufwenden muss, da sich an so was die Wahrnehmung der allermeisten Menschen orientiert was viel Geld ist. Und da gab es von SR3 auf SR4 keine Änderungen bei Mittelschicht oder höher, von daher wird die Wahrnehmung was viel Geld (bz. angemessen viel um dafür ggf. zu sterben oder zu töten) nicht sonderlich verändert haben. Was sich verändert haben dürfte ist die wahrnehmung von dem was wenig Geld ist, da die Kosten für Unterschicht und Squatter extrem gestiegen sind dürfte in SR 4 wenig deutlich merh sein als in SR3.

    Be professional, be polite.. but have a plan to kill everyone you meet.

  • Wir verwenden gar kein Geld oder Karma als Belohnung. Charaktere werden so erstellt, wie man sie haben möchte, und mit der Gruppe abgeglichen. Steigerungen im Spiel (neue Cyberware, Fertigkeiten, Magie Grade etc.) erfolgen im Konsens der Gruppe/Spielleiter.


    Die Runner werden schon bezahlt, aber abstrakt, und spezielle/teure Ausrüstung wird durch Runs organisiert. Sachen des (Lebensstil-angemessenen) täglichen Gebrauchs werden einfach als erhältlich und gekauft angesehen.


    Das tönt etwas abstrakt und kompliziert, aber im Spiel ist es eher einfacher. Wenn ein Spieler ein neues Spielzeug will, dann sagt er das dem Spielleiter, der dann, wenn es ok ist, ein Abenteuer/Szene/Run vorberetiet, in der dann der Spielercharakter seine neue Wumme, Drohne oder Yacht erlangen kann. Fertigkeiten funktionieren ähnlich, werden aber seltener gesteigert.


    Alles in allem sorgt das für eine ausgeglichenes Team, und auch weniger "Optimierungen" - wenn im Endeffekt egal ist, wie man auf z.B. 5+4 Würfel in Heimlichkeit kommt, weil das ohnehin das Maximum ist in der Truppe, dann kann man auch mehr auf dne Hintergrund, und nicht nur auf die Werte achten.


    Funktioniert natürlich nur, wenn die Spieler und der Leiter harmonisieren, und nicht der Spieler eine Panther Sturmkanone, der Spielleiter eine Streetline Special als angemessene Bewaffnung ansehen.

  • "Firebolt" schrieb:

    ...
    edit2: bei SR4 Karmawert mal 1,5- 2, Geld genauso


    Abgesehen davon, das, wie gesagt, deine Aussagen sich rein auf SR3 beziehen, bleibt anzumerken, das selbst da der Samurai hin und wieder noch neue Cyber-/Bioware haben können wollte, die dann aber aus Essenzgründen eher hochgradig, oder vorhandene Cyberware durch bessere Grade (Alpha, Beta) ersetzen möchte.


    Wie du das begründest, das es bei SR4, wie ich deine Aussage verstehe, 7,5-40K bekommst, mehr als bei SR3, das würde mich interessieren. Das Unterschicht um das doppelte teurer geworden ist kann es ja nicht sein, da man mit so einem 40k-Job selbst bei 2K/Monat 1 Jahr 8 Monate lang erstmal ausgesorgt hat.

    "Wolv" schrieb:


    Ok ich habe wohl etwas unglücklich formuliert. Ich meinet nicht den Lebensstil der Runner. Ich meinte generell was man für einen angenehmen Lebensstil aufwenden muss, da sich an so was die Wahrnehmung der allermeisten Menschen orientiert was viel Geld ist. Und da gab es von SR3 auf SR4 keine Änderungen bei Mittelschicht oder höher, von daher wird die Wahrnehmung was viel Geld (bz. angemessen viel um dafür ggf. zu sterben oder zu töten) nicht sonderlich verändert haben. Was sich verändert haben dürfte ist die wahrnehmung von dem was wenig Geld ist, da die Kosten für Unterschicht und Squatter extrem gestiegen sind dürfte in SR 4 wenig deutlich merh sein als in SR3.


    So kann ich dir da teilweise zustimmen, die Lebensstilkosten geben eher einen Indikator, die Bezahlung der Runs stabil zu halten. Auf der anderen Seite vergleiche ich da z.B. Bio- und Cyberware, oder auch magische Ausrüstung damit, und stelle fest, das sich hier die Kosten teilweise um 80% gefallen sind (z.B. Cyberware im GRW quasi durch die Bank). In Sr3 habe ich die Bezahlung weniger am Lebensstil, sondern eher an den Kosten für Auf- und Nachrüstungen angelegt, damit auch Geldintesivere Chars sich noch weiterentwickeln können. Irgendwie war das Argument der Runner nie, das sie sich sonst ihren Lebensstil nicht leisten können, sondern nur, das die Ausrüstung ja so teuer ist.


    In SR4 sehe ich durch die niedrigeren Kosten für Ausrüstung das Argument als nicht mehr gegeben an, daher bin ich in der Bezahlung deutlich runter gegangen. So haben die Chars die Möglichkeit, auch mal aufzurüsten, müssen aber bei einem Fehlschlag oder bei teuren Investitionen auch mal schnell damit leben, das ihr Lebensstil in Gefahr gerät. Da muß ein Runner schonmal eher einen Auftrag annehmen, um sich seinen Lebensstil auch im nächsten Monat noch zu verdienen.


    "Starfox" schrieb:

    Wir verwenden gar kein Geld oder Karma als Belohnung. Charaktere werden so erstellt, wie man sie haben möchte, und mit der Gruppe abgeglichen. Steigerungen im Spiel (neue Cyberware, Fertigkeiten, Magie Grade etc.) erfolgen im Konsens der Gruppe/Spielleiter.


    Die Variante finde ich mal kreativ! Allerdings habe ich so ein wenig Zweifel, inwieweit so ein Konsens in meinen Gruppen erreichbar ist. Wie macht ihr das mit dem Ruhestand der Runner? Schickt ihr die in Rente, wenn es euch passt, oder sagt die SL da einfach irgendwann, das der Char da genug auf der hohen Kante hat oder nicht?

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Grey Ice" schrieb:


    Die Variante finde ich mal kreativ! Allerdings habe ich so ein wenig Zweifel, inwieweit so ein Konsens in meinen Gruppen erreichbar ist. Wie macht ihr das mit dem Ruhestand der Runner? Schickt ihr die in Rente, wenn es euch passt, oder sagt die SL da einfach irgendwann, das der Char da genug auf der hohen Kante hat oder nicht?


    Runner werden in den Ruhestand geschickt (auf die eine oder andere Art) wenn der Spieler es so will. Da die Runner in der gegenwärtigen Kampagne alle Schulden bei der Mafia haben, welche nicht beziffert und damit auch nicht abzahlbar sind (ausser, wie erwähnt, wenn es der Spieler will) stellt sich die Frage aber auch nicht.


    Der Konsens war hart zu erreichen, und die Gruppe verkleinerte sich auch, aber schliesslich hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es auf das gleiche herauskommt, ob die Spieler brav Geld sammeln, und ihnen der Spielleiter dann das teure neue Spielzeug wegpustet, weil er/sie es für unausgewogen hält, ob der Spielleiter die Runner mit "zuviel Geld" immer wieder finanzielle Rückschläge erleiden lässt, damit sie nicht genug Geld für den Panzer zusammenbringen, oder ob der Spielleiter ehrlicherweise sagt: Du kriegst nur das, was ich im Spiel ertragen kann, also ist es einfacher, du sagst was du haben willst, und wir schauen dann, ob und wie man das am unterhaltsamsten im Spiel erhält.


    Es ist alles ein Geben und Nehmen, und ein Kompromiss - Regeln hin oder her. Wenn die Spieler darauf beharren, dass etwas erhältlich sein muss, und der Spielleiter dann darauf beharrt, dass er es regelkonform im Spiel zerstören kann, liegt der Haussegen ohnehin schief. Schlussendlich hat jede Kampagne/Gruppe einen Konsens, nur nicht so offen "Die Runner haben nur das, was ich erlaube/ertrage" wie hier.

  • "Grey Ice" schrieb:


    In SR4 sehe ich durch die niedrigeren Kosten für Ausrüstung das Argument als nicht mehr gegeben an, daher bin ich in der Bezahlung deutlich runter gegangen. So haben die Chars die Möglichkeit, auch mal aufzurüsten, müssen aber bei einem Fehlschlag oder bei teuren Investitionen auch mal schnell damit leben, das ihr Lebensstil in Gefahr gerät. Da muß ein Runner schonmal eher einen Auftrag annehmen, um sich seinen Lebensstil auch im nächsten Monat noch zu verdienen.


    Das gilt aber nur für den Hacker derzeit. Spätestens seit dem Augmentation ist die Preisspirale für Cyber/Bio/Gen/Nanoware wieder kräftig am drehen, und damit ist noch nicht einmal SOTA-Militärware gemeint. Kombiniert mit der Zusammenlegung von Bioindex und Cyberessenz sowie der Allgegenwärtigkeit von Cyberscannern, wo man schnell "gezwungen" ist, auf Alpha oder Beta-Cyberware umzusteigen, liegt man in vergleichbaren Regionen wie SR3.


    Reduzierte Bezahlungen in SR treffen vor allem den Straßensamurai, mit Arsenal vielleicht auch den Rigger.


    SYL

  • "apple" schrieb:


    Das gilt aber nur für den Hacker derzeit. Spätestens seit dem Augmentation ist die Preisspirale für Cyber/Bio/Gen/Nanoware wieder kräftig am drehen, und damit ist noch nicht einmal SOTA-Militärware gemeint. Kombiniert mit der Zusammenlegung von Bioindex und Cyberessenz sowie der Allgegenwärtigkeit von Cyberscannern, wo man schnell "gezwungen" ist, auf Alpha oder Beta-Cyberware umzusteigen, liegt man in vergleichbaren Regionen wie SR3.


    Reduzierte Bezahlungen in SR treffen vor allem den Straßensamurai, mit Arsenal vielleicht auch den Rigger.


    SYL


    Und mit dem Unwired vielleicht auch noch die Hacker. Ich gebe zu, bis dato haben wir die Preise noch nicht an das Augmentation angepasst, und wenn ich da an die Aufrüstung meiner Messerklaue denke, müssen wir sehen, ob und wie das ganze angepasst wird. Ich kann mir da auch vorstellen, das man das ganze auch anders als nur über die Kohle regelt, z.B. über Diebesgut, angepasste Preise, etc.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Starfox" schrieb:

    Der Konsens war hart zu erreichen, und die Gruppe verkleinerte sich auch, aber schliesslich hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es auf das gleiche herauskommt, ob die Spieler brav Geld sammeln, und ihnen der Spielleiter dann das teure neue Spielzeug wegpustet, weil er/sie es für unausgewogen hält, ob der Spielleiter die Runner mit "zuviel Geld" immer wieder finanzielle Rückschläge erleiden lässt, damit sie nicht genug Geld für den Panzer zusammenbringen, oder ob der Spielleiter ehrlicherweise sagt: Du kriegst nur das, was ich im Spiel ertragen kann, also ist es einfacher, du sagst was du haben willst, und wir schauen dann, ob und wie man das am unterhaltsamsten im Spiel erhält.


    Was, wenn den Spielern das Spielzeug nicht weggepustet wird?


    Wenn sie den Panzer haben können, wenn sie hart darauf sparen, dafür die notwendigen, mörderischen Runs überstanden haben, die nötig sind, um an die wirklich gute, teure Ausrüstung zu kommen?


    Wenn ich als SL sage "wenn es in den Regeln steht, muss, nein kann und will ich es ertragen oder die Regeln sind in diesem Punkt so kaputt, dass ich es in Abstimmung mit der Gruppe ändern muss"?


    Für Euch mag die von Dir beschriebene Spielweise funktionieren, das will ich nicht bestreiten.
    Mir wäre sie ein Gräuel.


    Klingt vieleicht hart, aber ich habe doch kein so komplexes Regelsystem, das so eindeutig auf Optimierung ausgelegt ist, so viele Ressourcen bietet, bei dem gerade das so entscheidend zum Spielspaß beitägt, um dann zu sagen "ja, ist egal, wir verhandeln jetzt einfach, was ihr haben könnt/dürft".


  • Auch wenn es hart tönt: Auch in Deiner Kampagne haben de Spieler haben nur das, was ihnen der Leiter lässt, da ihnen der Spielleiter jederzeit alles wegpusten kann, was er will. Natürlich laufen ihm dann wahrscheinlich auch die Spieler davon, aber er handelt regelkonform.


    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich das Spiel viel besser auf die individuellen Charaktere abstimmen kann, ohne dass die Spielbalance leidet, wenn ich auf Geld- und Karma-Ausschüttung verzichte und das Steigern individuell löse. Ich muss aber anfügen, dass gerade das Optimieren und das daraus resultierende Wettrüsten mir gewaltig auf den Keks ging.


  • Das ist eine Frage, wie du Spielspaß definierst. Klar mag es den Runnern Spaß machen, wenn die Go-Gang anstatt auch mal jemanden zu verletzen und Schaden am Fahrzeug zu hinterlassen einfach nur mit 125mm-HE-Geschossen des Panzerhauptgeschützes quasi durch die Barrens durchgesprengt werden. Mir selber als SL würde es aber auf den Wecker gehen, dafür dann würfeln zu lassen. Ich würde die Gegner vorsetzen, erklären, wie es so rein objektiv aussieht, und die SC's dann erzählen lassen, wie sie den Feind fertigmachen. Natürlich würde den SC's das Bock machen, mir als SL dann aber nur anhören zu dürfen, wie toll die Chars so sind, und ich wette, irgendwann wären die Spieler mit Selbstbeweihräucherung fertig, und eine echte Herausforderung müsste her. Der Effekt wäre dann z.B. ein Mobmaster oder sowas anstelle der Go-Ganger - die Rüstungsspirale.


    Und unter uns: Selbst wenn die Spieler weiter mit Panzern gegen Ganger vorgehen, und da immer Spaß dran haben, mir würde der Spaß dabei echt abgehen. Ich leite nicht, damit meine Spieler sich nur dabei profilieren und mit ihren Zahlengebilden rumprotzen können. Nichts gegen meine derzeitigen Spieler, die machen sowas nicht. Aber auch bei denen hätte ich da keinen Bock drauf.


    Die Rüstungsspirale kann man natürlich gerne soweit drehen wie man kommt, immer hoffend, das da niemand neu in die Runde bei 0 einsteigt, oder jemand bei dem Wettlauf nach Power abgehängt wird. Irgendwann, spätestens bei Panzerschlachten, verlässt das Spiel aber den Bereich, den ich als SR ansehe. Daher bin ich auch eher dafür, die Spirale anzuhalten bzw. auszubremsen, damit das ganze Spiel nicht ad absurdum geführt wird. Natürlich wird es noch Weiterentwicklung der Chars geben, aber manche Kleinigkeiten, die das Spiel einfach zu böse beeinflussen würden, können durch so einen Konsens ausgeklammert werden. Und da ist es eher besser, bereits im Vorfeld, oder so kruzfristig wie Starfox' Vorschlag, abzuklären, was an Goodies usw geht und worauf die Spieler nicht erst ohne Ende ansparen müssen.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • Nur so nebenbei: Es ist nicht so, dass die Runner in unseer Kampagne mit Streetline Specials und Überlebensmessern als Hauptbewaffnung arbeiten. Da wird durchaus mit einer Sturmkanone rumgeballert, wenn das - wie z.B. auf dem Meer gegen Piratenschiffe - reinpasst. Das wird natürlich anderweitig kompensiert - der Sturmkanonenschütze hat halt nicht soviel Panzerung, wie ideal wäre, oder keine so gute Magieabwehr.
    Es ist einfach einfacher für mich auf diese Weise, eine Party ausbalanciert zu halten, da ich jemandem eine Sturmkanone oder einen Kampfzauber geben kann, ohne dass dann gleich alles mögliche gesteigert und eingebaut wird, um das Ding noch tödlicher und den Charakter noch härter zu machen, als eigentlich gedacht war.

  • Zitat

    um das Ding noch tödlicher und den Charakter noch härter zu machen, als eigentlich gedacht war.


    Eine Sturmkanone(und jede andere Waffe - von Betäubungskram mal abgesehen - ebenfalls) IST aber eben nun mal primär dazu da um tötlich zu sein . . warum sollte ich mit einer schweren Pistole rumrennen, die einmal pro runde 9M schaden macht? warum sollte ich nicht mit einer Pistole rumrennen, die 2 mal pro Runde 10M Schaden macht? Wenn ich schiessen muss, dann will ich auch, dass das so effektiv wie möglich ist . .
    Und das mit dem Character härter machen . . Cyber-Ware hat sowas allein schon aus dem Grund, dass sie aus Plastik und Metall besteht halt eben an sich . . und in den Schatten ist man hart oder kalt . .

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • Nekekami
    Ich glaube du argumentierst gerade etwas an Starfoxs Aussagen vorbei. Was er beschrieben hat klingt für mich lediglich nach einem Versuch das Powergamen in seiner Gruppe präventiv zu unterbinden (korrigiere mich wenn ich was falsches sage, Starfox), nicht danach den Spielern das Spielzeug madig zu machen.
    In meinen Augen ist das Powergamen hauptsächlich dann ein Problem, wenn ein Teil der Gruppe es macht der andere nicht. Dann ist die Gruppe unbalanciert. Das machts schwieriger für den SL und nimmt den Spielern (möglicherweise) einen Teil vom Spass. Und das wird durch die oben beschriebene Methode unterbunden.
    Mein Ansatz wäre es auch nicht, aber ich sehe die Vorteile...

  • eine gute gruppe ist so oder so unbalanced . . es liegt am meister dafür zu sorgen, dass jeder in dem glänzen kann, worin er gut ist . . wenn es das ein oder andere kampf-monster gibt, bitte . . na und? der magier muss seine chance kriegen gegen geister zu kämpfen gegen die die kampfmonster nichts machen können, der decker/hacker/rigger muss tun was auch immer er tut was die kampfmonster nicht können . . der zauberer kann seine 20 würfel für was magisches haben, das kampfmonster für einen schusswaffen-skill, der hacker/rigger/decker für irgendwas matrix/elektronisches . .

    Im Jare 2005 wurde SR4 erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

  • Wenn ein Kampfmonster neben einigen nicht-so-Kampfmonstern, die nicht Hacken, Zaubern, Riggen oder anderweitig Nischen haben, sondern halt auch Kampf als Spezialität haben, auftritt, kann das denen den Spass schnell verderben - ganz zu schweigen von den Hackern, Riggern und Magiern, die von den Gegnern, die das Monster ankratzen können, im Vorbeigehen erledigt werden können, und so auch zum Optimieren gezwungen werden.


    Wenn eder Runner maximale Panzerung, Fertigkeiten und Ausrüstung braucht, nur zum Überleben, dann wird die Kampagne zu limitiert für meinen Geschmack.


    Abgesehen davon lasse ich mich nicht mehr auf einen Rüstungswettlauf mit den Runnern ein. Das stresst nur, und wenn der SL keine Lust mehr hat, haben auch die letzten Kampfmonster verloren.

  • Natürlich ist für ungestörtes Optimieren -ebenso wie für nicht-optimieren, die beschriebene spielleitergelenkte Steigerung und Alles andere- ein Gruppenkonsens notwendig (wobei Panzerschlachten mir bis jetzt auch noch nicht untergekommen sind).


    Aber was die Rüstungsspirale angeht : wenn man eine paramilitärische Spezialeinheit statt eines Runnerteams hat, warum kloppen die sich in den Barrens mit Gangmitgliedern?
    Wenn solche Hindernisse auftauchten, würde ich bei einer entsprechend starken Gruppe einfach mit 2,3 Sätzen beschreiben, wie die weggepustet werden und fertig.
    Dafür Spielzeit zu verschwenden, ist überflüssig.


    Die wirklich heftigen Gruppen haben andere Aufgabenbereiche.


    Die sind nicht damit beschäftigt, auf der Straße ums Überleben zu kämpfen (es sei denn, es geht nach Bug City, da gerät jeder ins Schwitzen, wenn man es richtig aufzieht), sondern infiltrieren die absoluten Hochsicherheits-Anlagen mitten in Aztlan, entscheiden Konzernkriege in Afrika, treiben sich auf Orbitalstationen rum oder machen das notfalls Alles gleichzeitig.


    Oder sie kapern mit ihrer eigenen Piratenflotte Handelskonvois in der Straße von Malakka, leiten ihr eigenes Unterweltsyndikat oder ihre Söldnereinheit, was weiß ich, könnte ich mir alles gut vorstellen, auch als SL.


    Rüstungsspirale?
    Ich weiß nicht.
    Man geht einfach auf das nächste Level.


    Und auch, wenn man in einem gewöhnlicheren Rahmen bleiben will :
    Wozu sind denn Cyberzombies, Drachen und hochstufige Mantidengeister gut, wenn nicht als Gegner für extreme Powergamer?
    Ja, ich weiß, als interessantes Hintergrundelement, aber das ist nicht der Punkt.


    Ich kann als SL auch optimieren, und ab einem gewissen Punkt tue ich das natürlich auch.
    Dass das die SC nicht davon abhält, besser zu werden, ist doch klar, wieso sollte es auch?
    Es geht hier nicht um ein Wettrüsten, nur darum, das Spiel, das nun mal Weiterentwicklung beinhaltet, spannend zu halten und neue Möglichkeiten auszuschöpfen.
    Ich finde das interessant, wenn andere Gruppen das nicht mögen, na gut, aber ich werde dann nie so ganz das Gefühl los, dass ein Großteil des publizierten Spielmaterials dann überflüssig rumsteht.



    Vieleicht sehe ich das auch etwas weniger eng, weil ich zwar immer mit Minmaxern, aber noch nie mit Spielern zu tuen hatte, die ewig und drei Tage den gleichen Charakter hochgelevelt haben, keine Ahnung.

  • "Rasumichin" schrieb:

    Vieleicht sehe ich das auch etwas weniger eng, weil ich zwar immer mit Minmaxern, aber noch nie mit Spielern zu tuen hatte, die ewig und drei Tage den gleichen Charakter hochgelevelt haben, keine Ahnung.


    Bei uns dauert eine Kampagne Jahre, mit den gleichen Charakteren, und wöchentlichen Spielabenden. Das ist wohl der Hauptunterschied - mit den Mengen Karma, die da zusammenkommen würden, stösst jedes Regelwerk (SR1-SR3 auf jeden Fall) an seine Grenzen.


    Diesen Aspekt - Länge der Kampagne - würde ich auch bei der Ausgabe von Nuyen und Karma berücksichtigen.

  • Ähm Offtopic.
    Belassen wir es doch einfach bei einem: jede Gruppe hat einen eigenen Spielstil und jeder SL die Spieler die er verdient (ok das ist Wunschdenken)


    Und noch etwas in Topic:
    Durchschnitt des Lebensstils der SC als Bezahlung für den ersten Run und dann abwarten wieviel Geld notwendig ist damit Charakterentwicklung stattfindet. Und immer schön das Karma im Auge behalten.

    Auch ein Adept hat es schwer gegen so ein Sturmgewehr.