• -300-
    Nachdem wir dort angekommen sind steige ich aus und gehe auf Alexandros zu.
    Hi! Die Sache bei Karsten Woltan war nicht sehr erfolgreich. Wir haben nur einige Dokumente gefunden, allerdings sehe ich da noch keinen direkten Zusammenhang. Was habt ihr inzwischen herausgefunden? Und wozu brauht ihr hier Unterstützung?


    lonelywolf

  • - 301 -


    OP:
    @ Spoon:
    Erstens wollte ich Dich mit in das Spielgeschehen einbinden. Dürfte auf die Dauer ziemlich langweilig sein, nur mit einem NSC rumzuhocken.


    Zweitens ist mein Charakter der Meinung, Dir mal auf den Zahn fühlen zu müssen. (Frei nach dem Motto: Hat er wirklich bloß ne große Klappe oder steckt da auch Grips dahinter.) Vielleicht hat er sich ja in Dir geirrt. Sollte dem so sein, ist Dragon jemand, der seine Meinung revidiert. Wenn dem nicht so ist, findet er seinen Verdacht zumindest bestätigt.


    Drittens erscheint mir Dein Charakter als einer, der sich in großen Menschenmengen schneller zurechtfindet, als das z.B. ein Matrixjockey wie Dragon kann. Und bei dieser Wahlveranstaltung dürften Deine sozialen Fähigkeiten u.U. zu unserem Vorteil sein. Sollte der Charakter sich als nutzlos erweisen... heim schicken kann man ihn immer noch.


    Fragen damit beantwortet? :wink:


    IP:
    Ich begebe mich in Richtung des Aufzuges. Sobald ich drin bin, drücke ich auf das Knöpfchen für OTT-Lieferservice. (Also in den Keller.)


    Bewegt sich der Aufzug?
    Wenn ja, klasse. (Bitte weitermachen bei dem :arrow: -Zeichen.)


    Wenn nein, packe ich unauffällig ein kleines Elektronikköfferchen aus und schraube etwas an den Kontrollen herum. (Soll heißen, ich umgehe mit einem Fake-Code die Sicherheitsabfragen, die mich nicht in das untere Stockwerk fahren lassen.) Nach einer kleinen Weile Programmierens sollte das hinhauen. Ich fahre dann (hoffentlich) nach unten.


    :arrow: Während ich in dem Aufzug stehe, aktiviere ich mein Maske-Tool, das mein normales Icon der Metaphorik des Hosts anpaßt. (Soll heißen, ich sehe so aus, wie ein Datenpaket, wie ein ICE oder wie einer der freundlichen Herren oben aus der Empfangshalle.)


    Sobald ich unten bin, schaue ich mich um.

  • "Hoi! Warum du hier bist. Ich denke, wir wolln da rein (deut mit dem Finger) und da wir eine ziemlich bunte Mischung sind, brauchen wir ein, wie nanntes du dich? ein soziales Kamälion. Nachdem was du sagst, bist du in solchen Sachen einfach Spitze. Außerdem kannst du sicher mit einer Waffe umgehen und somit die Deckung mimen." Ich klopfe ihm freundlich auf die Schulter und grinse ihn an.


    Dann sehe ich den Anderen zu, wie sie auf uns langsam zukommen. Mit einem Nicken begrüße ich den Rest unserer Fraktion. Ich erkläre ihnen kurz, was der Drachen herausgefunden hat und was wir nun vorhaben. Währendessen habe ich ein Auge auf Dragon, falls er sich unmöglich benimmt :wink:

  • -303-


    dragon erreicht den fahrstuhl, auf dem ein schildchen befestigt ist
    "nur personal".
    ohne mit der wimper zu zucken nimmt dragon sein kleines köfferchen zur hand
    und manipuliert die elektronischen schaltkreise des fahrstuhls.
    es dauert nicht lange und er hat es geschafft.
    freigabe für alle richtungen.
    er steigt hinein und fährt nach unten...


    im fahrstuhl entscheidet sich dragon für das freundliche personal von oben
    und als sich die tür bei der ankunft öffnet,
    hat er bereits das outfit der tresenmannschaft angenommen.
    sofort sondiert er das gebiet, dass sich ihm auftut.
    er befindet sich in eine kleinen flur, der sich lang und schmal nach vorne weg zieht.
    die wände sind weiß gestrichen, sehr einfach gehalten.
    dragon folgt vorsichtig dem gang, eine 90grad rechtsabzweigung könnte er gehen,
    gerade aus geht es scheinbar zu einer halle,
    denn die tür hat ein fenster, durch das er die kulisse erahnt.
    rechts geht es scheinbar zu den büros.
    in dem engen gang herrscht viel tumult,
    zahlreiche hübsche, unnatürlich schlanke frauen in weißen hautengen anzügen
    schweben an dragon vorbei, halten irgendwelche chips in den händen.
    eine route führt aus dem rechten gang zur halle,
    eine andere zurück,
    so dass zwei paralelle frauenschlangen entstehen,
    die aber ohne reibungsverluste aneinander vorbeigleiten.
    als sich dragon plötzlich eines neuen spielers gewahr wird.
    ein mann im anzug, irgendwie kann sich dragon nicht des gedankens erwehren,
    dass deren outfit ein wenig an trimedia-metaphorik erinnert.
    der mann hat die größe eines trolles und eine oberflächliche scannung ergibt,
    dass es sich um ein ic-konstrukt handelt.
    das konstrukt passiert gerade die zwei einzigen türen in dem flur,
    der scheinbar die büro´s simuliert.
    zurück in den fahrstuhl, schnell in die halle oder eine metaphorik annehmen ihn zu täuschen. oder etwas ganz anderes.
    vieles ist möglich.


    [mein nächster post würde relativ rasch erfolgen, dragon]

  • -305 -


    Spoon:


    Alexandros Grinsen ist ansteckend. "Du kannst mit dem "Chameleon" noch immer nicht viel anfangen, oder? Wenn wir da als Wahlspender oder als was auch immer reingehen, hoffe ich, Dir das zeigen zu können."
    Ich zeige auf seine Waffe.
    "Beeindruckendes Schwert. Spezielle Maßanfertigung?"

  • -306-


    dragon folgt dem konstrukt in den gang hinein,
    schlängelt sich an den datenpaketen entlang,
    die in form von kurierähnlichen gestalten an ihm vorbeihuschen.
    das konstrukt scheint ihn nicht zu bemerken,
    es wirkt auf dragon wie eine art bodyguard.


    dann öffnet es eine schiebetür, die aufgleitet.
    dragon beschleunigt, huscht hindurch, bevor sie wieder schließt.
    er versteckt sich hinter einer kleinen kiste, von denen mehrere im raum verteilt sind.
    es ist eine mischung aus büro und lagerhalle.
    es kommt ihm so vor, als würden hier testexemplare von was weiß ich stehen.


    hinter einem spalt hervorschauend kann er einen blick auf das geschehen werfen.
    drei personen präsentieren sich ihm im licht.
    eine wunderschöne schlanke frau, mit engelhaften zügen,
    ein mann im schwarzen anzug, ohne irgendwelche schnörkel.
    und das konstrukt.


    die frau wendet sich dem konstrukt zu und fragt
    "ist irgendetwas besonderes?"
    "nein" antwortet es brav.
    "gut"
    und wendet sich an den dritten.
    "läuft alles nach plan?"
    "ja, er ist ahnungslos und wird tun, was wir von ihm verlangen."
    "sind sie sicher?"
    "ja, ich mache das nicht das erste mal.
    menschliches verhalten studiere ich seid meiner kindheit und die universität tat sein übriges.
    zusätzlich 15 jahre aktiver dienst addieren sich.
    ich weiß, wie man manipuliert und jemanden zu etwas bekommt.
    haben sie da keine sorgen."
    "ich vertraue ihnen da gänzlich" antwortet der engel seelenruhig.
    "nun machen sie sich davon und beobachten das ganze weiter."
    "ja, das werde ich tun"
    der mann im schwarzen anzug verläßt den raum.

  • Mooooooooooooooooooment!


    Sowohl der Schwarzkittel als auch das Engelchen sowie das Pseudo-ICE kriegen ein Analysetool ab. (Sprich: Ich will wissen, was das ist, wer das ist und von wo aus er/sie/es eingeloggt ist.) Dann moduliere ich meine Tarnung, erscheine als Datenpaket und dümple gemächlich in dem Host rum. Vielleicht tut sich da ja sonst noch was. Es versteht sich von selbst, daß ich mir dabei alle Mühe gebe, unentdeckt zu bleiben.


    (Und jeder, der jetzt was von "Fuckin' Camper" murmelt, kriegt eins auf die Nase :D )


    Dragon

  • -309-


    die analyse startet sofort und zügig,
    die drei werden von einem rauchring umgeben, der so dünn ist,
    dass sie es nicht merken.
    das engelchen ist ein decker, volle kanne aufgeplustert mit mächtigen utilities.
    ein derartiges machtgefüge kennt dragon nur von sich selbst.
    wahrscheinlich ist das engelchen viel zu beschäftigt oder hochnäsig,
    keine routinen zur scannung laufen.
    der anschlußport liegt auf diesem gelände. im keller.
    der schwarzkittel ist ebenfalls ein decker, jedoch nicht einmal halb so gut wie dragon selbst.
    die programme die er geladen hat fallen unter fliegenschiß.
    der anschluß liegt im nördlichen hamburg.
    (wir erinnern uns an die gegend, in der die jungs von spoon verschwunden sind)
    das pseudo ice ist wirklich ein konstrukt von tödlicher härte.
    schwärzeste ice sind hier geladen mit hochkomplizierten suchroutinen.
    aber die sind ebenfalls nicht eingeschaltet, als hätte das engelchen einen ausknopf gedrückt.
    die stärke liegt bei etwa 75% von dragon selbst.


    der schwarzkittel verläßt nun den raum, das engelchen deutet dem kontrukt zu gehen,
    was es befolgt.
    das engelchen untersucht noch die eine oder andere kiste.



    :D

  • #Interessant. Wir werden sehen, wer Du bist und was Du drauf hast, mein kleiner Engel. Aber nicht hier und jetzt...#


    Ich logge mich aus und ziehe das Glasfaserkabel aus meiner Datenbuchse. Dann gehe ich zu den anderen hinüber. Ich senke die Stimme und


    "Salve, Chummers. Ich habe ein paar Sachen herausgefunden."


    Dann informiere ich sie über die Daten und Erkenntnisse, die ich gesammelt habe.

  • -311-
    Einigermaßen gespannt warte ich auf die Ergebnisse der Matrixforschung und suche mir derweil einen Sitzplatz.


    Salut
    L'étranger

    Tout vit, mourir ce que tôt ou tard, Il n'y a aucune immortalité
    (Alles was lebt, stirbt irgendwann, es gibt keine Unsterblichkeit)

  • - 312 -


    OOP: Soll ich da jetzt wirklich alle Erkenntnisse, die ich während der Matrixruns gesammelt habe, nochmal aufschreiben? Och neeeeeee.... :(


    *seufz* Na schön. :roll: Ein paar Sachen kann ich ja zusammentragen. Aber den Rest holt Ihr Euch bitte aus den Log-Dateien meines Cyberdecks. (sprich, aus den bisherigen Postings im Thread.)


    IP: "Also, Leute, ich habe ein bißchen rumgestöbert und dabei einige Sachen erfahren, die uns vielleicht weiterhelfen.


    Zunächst mal zu unserem Auftraggeber:


    Trimedia Sense wurde von Konrad und Maria Rosengarten 54 gegründet. Die Geschäftsidee hinter der ganzen Sache war offensichtlich, Jugenderotik abseits von Gewalt zu zeigen. Ob das gelungen ist, keine Ahnung. Ich hol' mir meinen Sexkick woanders."


    Ich zucke mit den Achseln und fahre dann fort:


    "Konrad und Maria waren wohl so ne Art 'Arier'-Fanatiker. Ihre Mitarbeiter sind groß, schön... das bezieht sich übrigens nicht nur auf die Schauspieler, sondern zieht sich runter bis zur Klofrau... und vor allem, es sind keine Metamenschen dabei. Wurscht, ob Elf, Zwerg, Troll oder Ork... sowas sucht man bei Trimedia vergeblich.
    Daß Meister Rosengarten, alias Herr Schmidt, nicht gut auf Metas zu sprechen ist, haben wir ja schon mitgekriegt."


    Bei den letzten Worten nimmt meine Stimme wieder einen verächtlichen Ton an.


    "Maria hat dann 2057 irgendeine Krankheit gekriegt. Vielleicht war es auch eine Abart der Goblinisierung, keine Ahnung. Jedenfalls verlor die Chefin von Trimedia ihr gutes Aussehen, die Haut pellte sich ab wie von ner gekochten Kartoffel und sie verstarb... angeblich... an ihrer Krankheit am 16.03.2057."


    Ich mache eine Pause und schaue die anderen an. Dabei lasse ich offen, ob ich mit dem "angeblich" meinte, daß sie umgebracht wurde ("angeblich an ihrer Krankheit"), oder daß sie vielleicht noch lebt. ("verstarb angeblich")


    "Schon während der Krankheit von Maria Rosengarten hat sich unsere Frau Schmidt, auch bekannt als Yila Hebati, an den Konzernchef rangeschmissen wie ein Süchtiger auf einen BTL-Chip. Resultat, sie hat sich hochgepoppt und ist jetzt die engste Vertraute von unserem Schmidt Konrad Rosengarten."


    Während ich weiterspreche, drucke ich die Liste der Leute aus, die einen Masteraccount im Trimedia-Netz haben.


    hebati, yila
    34 jahre, computerspezialistin.
    arbeitet seit 3 jahren für trimedia,
    sorgt für das matrixdesign.
    inzwischen engste vertraute von herr rosengarten.
    junggesellin.


    kalimov, piotr
    37 jahre alt, medienmanager.
    arbeitet seit 4 jahren für trimedia,
    wertet aus, auf welchen plattformen die meiste werbung not tut,
    erforscht das allgemeine bild von trimedia bei den kunden,
    gibt, wenn nötig, pressekonferenzen etc.
    verheiratet, geschieden, verheiratet.
    insgesamt 3 kinder.


    ochmanov alicia
    31 jahre alt, sicherheitspezialistin.
    arbeitet seit 3 jahren für trimedia.
    ist für die physische komponente der sicherheit verantwortlich.
    hat auch personenschutzerfahrung und hat sich viel mit der tochter beschäftigt.
    ist stark vercybert, hauptsächlich auf physische konfrontation ausgelegt.
    junggesellin.


    parselowitsch, irian
    49 jahre alt, finanzmanager.
    arbeitet von anbeginn für trimedia.
    besorgt kredite, organisiert gewinne,
    kümmert sich einfach um alles das mit geld zu tun hat.
    hat mit der waghalsigen idee, aus der firma eine ag zu machen, erfolg gehabt.
    51% der aktien sind allerdings in familienbesitz.
    mit den 49% verkauften anteilen gelang der firma der sprung in eine höhere liga.
    eine der modernsten ausrüstungen der simaufzeichnungen liegt nun vor.
    verheiratet, 2 kinder.


    zirkelstich, dennis
    25 jahre alt, experte für magische sicherheit.
    seit 2 jahren neu im team.
    ist einfch und simpel für die magische sicherheit zuständig.
    ist recht jung und gerüchten zu folge vorher auf den straßen aktiv gewesen.
    gehört zu den modernen hermetikern,
    die auch gerne high-tech komponenten integrieren.
    führt ein ausschweifendes leben,
    ist junggeselle.


    rosengarten, konrad
    46 jahre, abgeschlossenes studium der simtechnologie und bwl.
    gründung von trimedia vor 6 jahren, schneller aufschwung, vor drei jahren umwandlung zur ag.
    arbeitete vorher bei der detroit entertainment group, dort sammelte er viel erfahrung in diesem bereich und wurde ein glänzender aufnahmeleiter, er hat einfach ein sensationelles gespür dafür, was die kunden erleben wollen.
    verheiratet, verwitwet.
    2 kinder.


    rosengarten maria
    44 jahre, abgeschlossenes studium der logistik und bwl, nebst simfertigungstechnologie.
    gründung von trimedia vor 6 jahren,
    schneller aufschwung, vor drei jahren umwandlung zur ag.
    arbeitete vorher bei der detroit entertainment group, dort sammelte sie erfahrung in diesen bereichen und wurde eine glänzende logistikerin und vertriebsspezialisting, außerdem marktforscherin.
    verheiratet, verstorben.
    2 kinder.


    Diese Liste reiche ich meinen Teamgefährten und lasse sie dann rumgehen.


    "Während ich mit Alicia.... äh... Frau Ochmanov im System von Trimedia war, hat uns ein Decker angegriffen, der einen von diesen Zugangscodes gehabt haben muß. Aufgrund einer Analyse kam heraus, daß es vermutlich entweder Konrad Rosengartens Account, oder der seiner verstorbenen Frau war, der dafür benutzt wurde, wobei ich eher zu letzterer Möglichkeit tendiere.


    In beiden Fällen stehe ich vor einem Rätsel:
    Sollte es Konrad Rosengarten gewesen sein, bzw. die Geschichte mit seinem Account erledigt worden sein, haut uns dieser Schweinskopf entweder von vorn bis hinten über's Ohr, oder aber jemand hat sich seinen persönlichen Zugangscode auf andere Weise verschafft.
    Im zweiten Falle, wenn es sich bei dem Eindringling um Maria Rosengartens Codes handelt, sieht die Sache nicht viel besser aus. Entweder Maria Rosengarten ist noch am Leben und spuckt uns von irgendwoher in die Suppe, oder ein Decker hat sich, quasi als Grabräuber in der Matrix, ihren nicht deaktivierten Master-Access-Code verschafft."


    Nach dieser langen Rede hole ich erst einmal Luft, bevor ich weiterspreche. Dabei deute ich auf das OTT-Gebäude.


    "Wer auch immer uns in der Trimedia-Matrix angegriffen hat, er tat es von diesem Anschluß aus. Der Decker, der das gemacht hat, ist Geschichte. Nachdem er mir ein schwarzes ICE auf den Hals gehetzt und mich per Killercode angegriffen hat, habe ich mir die Freiheit genommen, sein irdisches Dasein zu beenden. Anfänger.


    In der Nacht vom hatte sich dieser Kerl schon mehrere Male zuvor eingelogt. Zunächst einmal um 1:25 Uhr, dann noch zweimal und dann wieder, als ich mit Frau Ochmanov im System war."


    Ich nicke Alicia Ochmanov zu, bevor ich zum letzten Absatz meiner langen Rede komme:


    "Als Folge dieses ganzen Kuddelmuddel habe ich mich hier mal eingeloggt. Da waren mehrere Leute, die mir aufgefallen sind: Ein Kerl ganz in Schwarz, der offenbar einen Jackpoint im Norden Hamburgs benutzt..." (ich gebe den Anderen die Adresse.) "sowie ein Matrixengelchen, das offenbar mit seinem Deck hier im Keller hockt und mir, wenn wir uns in der Matrix über den Weg laufen, durchaus gefährlich werden könnte. Aber ein bißchen Risiko erhöht die Lebensfreude, pflegte mein seliger Großvater immer zu sagen."


    Ich lehne mich gegen mein Auto und schaue meine Kollegen an.


    "Letzten Endes wissen wir mehr, wenn wir da rein gehen."


    Mit meinem rechten Daumen deute ich abermals über die Schulter auf das OTT-Gelände.


    "Angeblich hat die Hebati-Hexe Anteile an dem Laden. Das ist allerdings nur ein Gerücht, um es zu verifizieren fehlte mir bislang die Zeit. Wenn Ihr sonst noch Infos aus der Matrix braucht, sagt Bescheid."

  • - 313 -


    Spoon:


    Ich wende mich an den Decker. "Dragon, wie sah eigentlich die Persona des Deckers aus, der euch angegriffen hat?
    Außerdem sagtest Du, daß Du Dir die Medizinischen Daten von Maria Rosengarten runtergeladen hast. Ist darin eine Sequenz der DNA-Analyse gespeichert oder könntest Du solche eine besorgen? Eine, die gut genug ist, daß wir sie mit einer anderen analysierten Probe vegleichen können?
    Wenn wir nämlich mit dem OTT da hinten durch sind, habe ich vor, Maria Rosengarten einen Besuch abzustatten, und zwar in der wilden Vermutung, sie nicht zuhause anzutreffen..."


    Ich drehe mich zu Ochmanov um. "Alicia. Ich glaube, wir brauchen alle ihre Hilfe. Dragon und Du wurden in der Matrix angegriffen. Der Stützpunkt wurde kompromittiert, das erste Team wurde komplett aufgerieben und Nachforschungen werden bis hin zur höchsten Ebene sabotiert. Das können im allgemeinen nur Personen, die die nötigen Ressourcen und Macht haben. Politiker und Konzernexecs zum Beispiel.
    Dragon befürchtet, wir werden von unserem Auftraggeber hintergangen oder zumindest von dem Konzern, und ich fürchte, ich kann ihm da nicht völlig widersprechen.
    Wir brauchen nicht nur alles über die Firma, für die Du arbeitest, Nachforschungen, wer Interesse daran haben könnte, sollten Dir leichter fallen als jedem anderen." Ich schaue nochmal zu Dragon, "...zumindest wenn es nicht die Matrix betrifft. Wir brauchen also persönliches von Dir. Wie ist Konrad drauf, leidet er unter dem Verschwinden seiner Tochter, folgt er nur seinem Geld oder versucht er, schlechte Publicity zu vermeiden. Hast Du viel Kontakt mit Maria Rosengarten gehabt, bevor ihre Krankheit so ausartete? All das ist sehr wichtig.
    Abgesehen davon, wer außer mir glaubt auch nicht, daß Maria Rosengarten tot ist?"


    Während ich das sage, fummle ich aus dem Fach unterm Sitz meines Schemels einen Koffer hervor. Er sieht ein wenig aus wie ein Werkzeugkoffer. Hat aber unten ein schmales, abnehmbares Fach.
    Als ich ihn auf den Sitz stelle. Grinsend frage ich abermals Dragon: "Was ist OTT eigentlich für ein Laden? Wenn ihr uns zu einem Maskenball einladet, möchte ich wenigstens die richtigen Kostüme haben..."

  • - 314 -


    "In dem Laden da stecken insgesamt vier Firmen. Otto´s Küchenautomaten, Tommy´s Soyspezialitäten, Trideothek Lehmann, und der OTT-Lieferservice.
    Aber dadurch, daß da diese Wahlveranstaltung stattfindet, kannst Du Dich ja als Bürger dieser Gegend ausgeben. Auch das ist möglich.


    DNA-Sequenz von Maria Rosengarten... *grübel* Ich kann mich jetzt nicht erinnern, ob das bei der Krankenakte dabei war, aber ich gehe davon aus. Schließlich war die "Krankheit" selten und machte damit eine DNA-Analyse beinahe unumgänglich."


    Bei der Frage nach dem Icon des Deckers schaue ich etwas verdutzt.


    "Der Typ sah aus wie Luzifers kleiner Bruder und hat es wirklich gewagt, sich gegen mein Angriffstool zur Wehr zu setzen. Knallschote. Na ja, ich habe ihm dann, zu meinem eigenen Schutz, das Lebenslicht ausgeblasen.
    Meinst Du zwischen dem Engel, den ich in der OTT-Matrix gesehen habe, und dem Teufel im Trimedia-System gibt es irgendeinen Zusammenhang?
    Schön und gut, der Teufel kam ebenfalls von diesem Jackpoint, aber das heißt derzeit eigentlich noch gar nichts."


    Als Spoon fragt, wer noch glaubt, daß Maria Rosengarten noch am Leben ist, hebe ich die Hand, kann mir allerdings ein Grinsen nicht verkneifen.


    "In Anbetracht der Tatsache, daß Du Frau Rosengarten zum Tee abholen willst, würde ich mich wenigstens passend kleiden. Ich hoffe, Du hast eine Totengräberkluft in Deinem Koffer."


    Während ich die anderen ansehe, fällt mir noch etwas ein.


    "Ach ja... Dieser schwarze Typ, mit dem sich das Matrixengelchen in dem Host von OTT getroffen hat, hat sich so mit seiner Menschenkenntnis gebrüstet. Er meinte, daß er schon von klein auf die Menschen studiert habe und daß das Studium sein übriges getan hätte.


    Außerdem scheinen die irgendwen über's Ohr zu hauen.
    Zitat: "Er ist ahnungslos und wird tun, was wir von ihm verlangen." Keine Ahnung, von wem die reden, aber es klang jedenfalls nach einer größer angelegten Sache. Der Jackpoint dieses Kerls lag, wie bereits erwähnt, im Norden Hamburgs. Adresse habe ich ebenfalls, wenn das wichtig werden sollte."


    OP: Ich zitiere mal Antagonist: "(wir erinnern uns an die gegend, in der die jungs von spoon verschwunden sind)".
    Wahrscheinlich bringt das jetzt bei Dir, Spoon, ein paar Synapsen zum Klingeln.

  • - 315 -


    Spoon:


    OP: Tut es, Dragon, tut es...seufz!


    "Zumindest habe ich einen Spaten, um nochmal auf den Besuch bei Frau Rosengarten zurückzukommen. Wenn ich sie besuche, erwarte ich eine Leiche. Deswegen interessiert mich die DNA-Analyse so. Denn ich erwarte nicht, daß dort die Maria Rosengarten liegt...


    Und das mit dem Teufel, das passt auch irgendwie. Aber ich weiß noch nicht genau wie. Ich gehe derzeit davon aus, daß Decker - wie gut oder schlecht sie sind - ihre Persönlichkeit oder das, was sie verkörpern wollen, in ihr Icon einbinden und demnach gestalten. Ich habe lange genug mit Deckern zusammen gearbeitet und sie spielen die gleichen Spielchen wie ihre Messerkollegen auf der Straße.
    Dragon, Dein Icon ist doch sicher auch groß, schuppig und spuckt Feuer, habe ich recht?" grinse ich fröhlich. "Also hoffe ich, daß das Icon einen gewissen Aufschluss geben kann. Selbst, wenn der Decker ein Beauftragter des Puppenspielers war."


    Ich zeige auf das Gebäude. "Wenn dort eine Wahlveranstaltung stattfindet, können wir als Wahlspender irgendeines Konzerns hingehen. Ich glaube, Dragon, Dir fällt es nicht schwer, herauszufinden, welche Konzerne Wahlspenden gezahlt haben und welche nicht, oder einen dazuzufügen. Nicht, daß dort plötzlich zwei Vertreter eines Konzern anwesend sind oder einer, von dem niemand was gehört hat. Wirft nur peinliche Fragen auf.
    Aber wenn wir als Wahlspender hineingehen, dann können wir den Konzernpinkel, seinen Sekretär, seinen magischen Schutz und seinen Bodyguard mimen..." ich mache mit der Hand eine umfassende Geste über die Gruppe, "...und damit können wir mehr als genug dienen.
    So haben wir auch genügend Manpower im Gebäude, sollte alles schiefgehen."


    Ich lasse meinen Koffer auf dem Sitz des Motorrads stehen und stelle mich davor, so daß ich im Kreis des Teams stehe.


    "Und was die Sache mit dem Typen angeht, der so überzeugt von seinen manipulativen Eigenschaften ist, so glaube ich zu wissen, wen er reinlegen will. Besser gesagt, wer manipuliert wird. Ich befürchte stark, der Bürgermeister, der in dem OTT-Gebäude gerade seine Lügen verbreitet, ist nur eine Strohpuppe, gut ausgewählt und manipuliert von einer Gruppe mit ganz bestimmten Zielen. Sein Gegenspieler soll aus dem Weg geräumt werden, und zwar Wirksam."


    "Das mag weit hergeholt klingen und es ist derzeit mehr Spekulation als Bewiesen, aber der Grund, warum ich das glaube...." ich hole seufzend tief Luft, während ich in meinen Mantel greife, das Photo heraushole und es in der Gruppe herumreiche. "...ich wollte es eigentlich nicht erwähnen, weil es nichts mit diesem Run hier zu tun hat, obgleich zwei wirklich reizende Kerle das anders sahen. Und ich weiß nach wie vor nicht genau, warum, selbst jetzt nicht, wo uns Dragons Recherchen hierher geführt haben.
    Hört mir jetzt genau zu..."


    ...Und damit erzähle ich von meinem Treffen mit meinem Schieber, den beiden Johnsons und ihrem Mordauftrag für mich und dem, was mir meine Wanze erzählt hat, als die beiden fortfuhren. Natürlich ohne Namen zu erwähnen. Wenn ich fertig bin, warte ich ab, bis alle die Informationen geschluckt haben und ihre eigenen Gedanken machen.
    Und welche Entscheidung sie bezüglich mir getroffen haben.
    Da ich so offen zu ihnen bin, gehe ich davon aus, daß keiner denkt, ich hatte wirklich vor, den Kandidaten umzubringen. Das ich auch noch das SimSinn-Original stehlen sollte, erwähne ich nicht.
    Das regele ich anders...

  • -316-


    *Spock-Augenbraue*


    "Interessant. Hier spielt scheinbar jemand ein doppeltes Spiel. Und zwar mit uns, also den Leuten, die auf der Suche nach dem Mädchen sind, und mit Dir, Spoon."


    Ich mustere den Elfen abschätzend. Nach einiger Zeit, (was in Wahrheit wahrscheinlich nur 10 Sekunden gewesen sein dürften) stoße ich mich von dem Auto ab, packe das Deck wieder aus und wende mich wieder der Telefonzelle zu.


    "Ich werde mal sehen, was ich bezüglich der Wahlspenden etc. unternehmen kann. Behaltet Ihr bitte inzwischen diesen Laden im Auge. Und wenn da was Engel- oder Teufelähnliches raus kommt... stoppt ihn oder sie oder es."


    Während ich zu der Zelle hinüber gehe, drehe ich mich noch einmal um und sage: "Ach ja, was mein großes, schuppiges und feuerspuckendes Icon angeht... Nur in Ausnahmefällen."


    Dann stöpsle ich mich ein und versuche, herauszufinden, wer z.B. bei o.g. Parteien recht angesehen ist und seine "Abgeordneten" zu dieser Veranstaltung (wann fängt die jetzt noch mal genau an?) hin schicken könnte.

  • -317-


    Ich wiederstehe der Versuchung, Furi das Schwert zu zeigen und grinse ihn an "nee, Stangenware. Ist billiger und der Verlust, falls man es verliert ist nicht ganz so groß."


    Die Ausführungen der beiden bringen mein Gehirn zum Rauchen. "Warum kann es nicht einmal einfach sein! Also haben wir jetzt drei neue Wege. Wir gehen hier rein, wir fahren zu dem biblischen Decker oder wir besuchen Rosengarten. Denke angesicht Mr. X sollten wir diesmal zusammen bleiben, zumal wir ja schon die Schamanin verloren haben."



    (OOC: wo ist sie eigentlich?)

  • - 318-
    Auf die Frage Spoons, wer glaubt, hebe ich auch meine Hand, ist einfach offentsichtlich für mcih, das die noch am Leben ist.
    "Mon Dieu, da wir schon mal 'ier sind, fangen wir doch am besten 'ier an."


    Damit steh ich auf, richte meine Sachen und check die Waffen, nach mehre male Umdrehen durch.


    Salut
    L'étranger

    Tout vit, mourir ce que tôt ou tard, Il n'y a aucune immortalité
    (Alles was lebt, stirbt irgendwann, es gibt keine Unsterblichkeit)

  • -319-


    adl, hamburg, 03.09.58, 02:47 OZ


    die veranstaltung beginnt um 08:00 uhr.
    und wieder loggt dragons sich ein, verschwindet in dem datenhighway. angesehen? wer ist bei den parteien angesehen.
    nach kurzem stöbern stellt dragon fest, dass beide kandidaten die zügel ihrer parteien gehörig im griff haben.
    sowohl jonathan glashaus, der kompetente dicke elf, wie auch sein herausforderer herbert lowitsch, der wirklich einen sympatischen eindruck macht sind die fädenzieher ihrer politischen partei. glashaus vertraut auf die personenschutzspezialisten von hansec, während lowitsch auf ein paar spezialisten aus übersee zurückgreift. er vertraut sich knight errant an.
    ein paar reden sind mittels ein paar programmen schnell durchgearbeitet. insgesamt geht glashaus mehr den sozialen weg, während lowitsch sich irgendwo in der mitte von rechts und links aufhält. beide haben bereits in ihrer vorgeschichte einiges gewuppt bekommen, so scheint es jeden falls. nicht nur, dass die heutige veranstaltung den abriss der silotürme beinhaltet, es geht auch um die frage der einfacheren einsinnung sinloser bürger.


    kurz bevor dragon sich ausloggen will, bemerkt er einen anruf auf seinem handy. also schnell ausgeloggt, rangegangen.
    „hallo, erinnern sie sich noch an mich“
    die stimme kennt dragon, klar, hat er nicht vergessen. doc eulich.
    „ich schulde ihnen noch den obduktionsbericht. ich fasse es kurz
    und versuche es so einfach wie möglich auszudrücken.
    das opfer ist, so scheint es, an einer wunde am hals verblutet.
    sämtliche anzeichen deuten auf einen langsamen tod hin, außerdem befinden sich spuren von einer substanz im körper, die zu einer muskularen rigidität geführt haben. das opfer konnte sich nicht wirklich zur wehr setzen.“
    er unterbricht das gespräch kurz.
    „…zu dem stimmt mich etwas sehr merkwürdig. das opfer hat vaginale risse aufzuweisen, die normalerweise von einem koitus hervorgerufen werden. mir scheint, dass sich jemand an dem opfer vergangen hat. jedoch kann ich, so leid es mir tut, nicht eine einzige genprobe entnehmen, die auf den täter hinweist. es ist wie…ein spuk. kein hautfetzen…nichts. etwas aus wissenschaftlicher sich schier unmöglich. selbst bei der benutzung eines kondomes bleiben genügend, wahrscheinlich wissen sie das, spuren übrig. aber hier…ich kann mich nur wiederholen…ist einfach nichts.“