Wüstenkriege

Wie soll man bitte mit einem Wüstenkrieg Profit machen. Habt ihr ne Ahnung was so ein ganz normales Manöver pro Tag kostet. Das ist nicht so wie, die Soldaten haben wir ja sowieso, dann können wir auch gleich mit ihnen spielen. Da sind auch noch so Kleinigkeiten wie Sprit, Mun, medizinisches Equipment, Transport... Außerdem kostet es ein Heidengeld so eine Armee zu unterhalten. Schaut euch doch mal den Wehretat der Bundeswehr an. Gut 300.000 Soldaten hat wohl kein Kon (schon gar nicht wenn die sich ständig in Wüstenkriegen gegenseitig aufreiben) aber dafür sind Konarmeen ja auch nicht unterbezahlt und schlecht ausgerüstet. Außerdem kommt der wirklich teure Spaß ja erst noch in Form von Cyberware, High Tech Kommunikation und anderem Spielzeug. Dann ist da noch die Satellitenaufklärung. Das macht man auch nicht mit einem Fernsehsatteliten, der da sowieso rumsteht. Da braucht man einen Millarden Nuyen teuren Spezialsatteliten der außerdem noch alle paar Jahre veraltet.
Und wenn dann kein Wüstenkrieg ist. Wohin mit den Panzern, der F16. Was mache ich im normalen Sicherheitsalltag mit schweren Panzerabwehrwaffen? Oder mit Soldaten, die nichts anderes können als sie zu bedienen. Die kosten ihr Geld weiter und das wird nicht wenig sein (oder doch, weil große Nachfrage nach ihrem Job sollte eigentlich nicht bestehen).
Wo da der Profit für einen Kon bleiben soll weiß ich nun wirklich nicht...
Aber gut, das ist Shadowrun. Hier mach auch ne Kugel aus ner schweren Pistole mehr Schaden als die aus nem Sturmgewehr...

Nabend da draussen!

Spider J. hat sich gedacht, dass er auch mal seinen Senf dazugeben müsste.

Nicht nur die Wüstenkriege... (die ich für eine nette Idee halte, die allerdings leider nicht richig durchgesetzt wurde; ich hätte mir einen Artikel mit Compendium gewünscht, der die Special Forces ersetzt hätte) zelebrieren sinnlose Gewalt:

Da gibts das (irgendwie) äusserst unterhaltsame Urban Brawl...
Hat sicher jeder Runner von gehört, oder nicht?
Für den unwahrscheinlichen Fall, das es einige gibt, die noch nix davon wissen:
Das ist ne Mischung auf Football und Strassenschlacht. Und zwar mit allem was dazugehört. Pistolen, Schrotflinten, Körperpanzerung, Bikes und MP's.
Ziel ists den Ball in die Endzone des Gegners zu bringen, der das zu verhindern weiss. Gespielt wird in den Barrens der einzelnen Städte und es gibt ne Bundesliga (2054 führten die Seattler).

Dann noch Combatbiking:

Gladiatorenkämpfe in Zweierteams auf Bikes... Auch ziemlich spassig, nur leider schwer zu spielen...

Dann hatte es noch eine Randnotiz in einem Quellenbuch:

House Hunt:

Eine Gruppe Squatter oder unliebsame Gegner wird in ein Parkhaus gesperrt, das hübsch aufgemacht ist. Die Hunter (hochgerüstete Freizeit-Killer oder ab und an auch moral-lose Runner) jagen die Menschen und bekommen dafür Punkte.

Somit hats doch gut Gewalt in den Schatten oder?
Daher sind die Wüstenkriege meiner Meinung nach akzeptabel, wenn auch modifikations-würdig.

(Spider J. als Char findet das alles ziemlich zum kotzen und plant, nach Afrika zu fliegen und nen Panzer zu klauen, um mit dem dann wie auch immer geartet zu demonstrieren... Er plant recht viel müsst ihr wissen)

In diesem Sinne

Dabei hast du noch die kompletten (sogenannten) aztlanischen "Sportarten" vergessen. Nur sehe ich nicht ganz, wo dein Punkt liegt. Derartige Events sind nunmal nicht so kostspielig wie eine Kriegssimulation. Und ich glaube nicht, dass die Wüstenkriege nach all den Jahren gute Quoten- und Werbegeldbringer sind.

Was gibts eigentlich alles so in Aztlan? Immer noch dieses nette Ballspiel der... äh.... Azteken, Mayas oder (Mist, wie hieß die dritte Hochkultur?)

Ja, das gibt es noch. Aber es gibt z.B. noch jede Menge spannender Arena-Shows und dergleichen mehr. Aber um ehrlich zu sein, besser Sport in Aztlan als Trid in den ADL.

Ich muss Thybald und den anderen zustimmen:
Die "Desert Wars" waren die mit Abstand dümmste Eingebung der SR-Macher!

Die US haben für Afganistan 1 Mrd. US-$ pro Monat gebraucht - selbst wenn ich eine viel kleinere Armee aufbaue - ein Leopard 2 Kampfpanzer kostet 3 M€ das Stück, eine F16 ca. 45 M$, von den Unterhaltskosten und Logistik ganz zu schweigen - da geht schnell das Geld aus.
Und die Übertragungsrechte - nach ein paar Monaten Krieg ist es unintessant, die Quoten gehen in den Keller. Aber die Kosten bleiben.

Bei Urban Brawl, Combat Biking - das sind 2 Stunden einmal die Woche. Nicht 24 Stunden, 7 Tage die Woche... da ist das Interesse der Zuschauer größer. Außerdem kosten Sportler nicht ganz solche Unsummen (zumindest nicht Mrd-$!).

Cifer : dritte Hochkultur von Mittel/Südamerika waren die Inkas!

Ich betrachte die Wüstenkriege als - leider etwas schlecht umgesetzten - Einfall um denjenigen charakteren die halt nur etwas Krieg spielen wollen auch ein geeignetes Szenario zu bieten. Ich für meinen Teil werde das nicht so übernehme da allein schon die Kostenargumentation ihre volle
Berechtigung hat. Ich haben mir als logischen Grund für die DWs überlegt, dass sich die Kons über seltene Resourcen gestritten haben. Da würden sich Diamanten (evtl. auch irgendwelche die sich für Magie besser eignen als "herkömliche") oder was euch sonst so einfält bestens eignen. Ein Problem ist dann allerdings noch, dass es die DWs im Augenblick wohl nicht mehr gibt. Aber vielleicht könnt ihr ja meine Idee zu etwas fähigem weiterspinnen.
Danke

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Hawkin ist mir dann auch wieder eingefallen

Wenn Ihr nicht auf die Wüßte besteht, braucht ihr nur zu zugreifen. Das natürlich vorkommende Orichalkum (während des Kometenbesuchs und in vereinzelten "sehr" erwachten Stellen dieser Welt, z.B. Sibirien) und andere wichtige "neue" Rohstoffe liefern die Basis für sehr viele Konzernkriege, die zur Zeit in der sechsten Welt toben. Dabei gehen natürlich (in der Regel) nicht die offiziellen Kontruppen gegeneinander vor, sondern die Einheiten angrenzender gekaufter Nationen, trotzdem können Söldnercharaktere sich da herrlich austoben. Ansonsten empfiehlt sich natürlich der Konflikt zwischen Ares und den Japancorps unter Saito in CalFree und die Seekriege zwischen Azlan und (ich glaube) UniOmni.

Aber eine große Medienshow läßt sich aus diesen Konflikten schwerlich machen, da die Aufmerksamkeit von dritten eigentlich unbedingt von den Parteien vermieden werden möchte. Immerhin verstoßen sie durch millitärische Handlungen gegen die Direktive des Konzernrats.

Es ist auch ohne Desert Wars kein Problem, ein Sölderszenario zu entwerfen:
- Dschungel: Asien, Afrika - da gibt's von alten Ruinen, Diamantenminen, Öl, seltene Hölzer alles und man kann "wilde" Stämme, Rebellen, korrupte Militärs und vieles andere reinpacken.
- Wüste: Arabische Halbinsel, Irak, Iran, Nordafrika: Öl, Ausgrabungen und fanatische Gotteskrieger...
- Berge: Anden, Afganistan, Pakistan: Bergwerke, Inka-Stätten, Aztech-Söldner,...

Da können dann die Chars mal eine Runde Thunderbird fliegen oder Leopard IV fahren. Kabel 1 und Pro 7 bietet ja jeden Abend Ideen und (Teil-)Szenarien. Wegen der Atmosphäre empfehle ich "Apocalypse Now" - die Runner dürfen ruhig spüren, dass ihr Auftrag nichts (mehr) bringt und sie ihr Leben wegen eines politischen Befehls aus der Marketing-Abteilung riskieren.

@ LeDragon: Gebe Dir mit "ichwillabermalsorichtigkriegspielen"-Szenarions völlig recht. Schickt mal ein paar schießwütige Runner/Söldner nach Australien (Orichalkumvorkommen, magisch aktive Opale ect.), wenn dann Konkurrenzkonzern B davon Wind bekommt und seine eigenen Leute losschickt wird lustig....
Ansonsten würde ich mich tendenziell der allgemeinen Meinung anschließen, daß Krieg ECHT teuer ist!
Gebe dabei aber zu bedenken, das es viele Möglichkeiten gibt DW oder ähnliche Showkriege zu Geld zu machen bzw. die Kosten zu senken:
1. Nur eine handverlesene Zahl von Elitesoldaten ist vom Kon, der Rest sind Söldner.
2. Für medienwirksame Showkriege kann man auch auf Lowtech zurückgreifen, ohne Satelliten und so und mit vielen Bodentruppen und viel Infanterie ist das ganze ja viel melodramatischer, die meisten Kriegsfilme beschäftigen sich ja auch hauptsächlich mit Infanterie.
3. Neben Merchandising und Übertragngsrechten könnte man mit einem erfolgreichen DW ja auch die Aktienkurse pushen, das können die USA nicht :wink:
4. Außerdem, was wäre wenn die Kons wirklich wertvollen Kram für den Sieger in Aussicht stellen, wie z.B. Patente, Land, kleine Tochterfirmen ect., damit würde die Sache für den Gewinner noch einmal lukrativer. Und für die Verlierer gibts auch ein gutes Argument mit zu machen: wäre DW erst mal eine feste Einrichtung wäre es für jeden AAA-Konzern ein Zeichen von Schwäche und evtl. sogar Finaznöten, wenn er nicht mitmacht -> die Aktienkurse rutschen in den Keller.
5. Es reicht ja schon, wenn am Anfang ein Kon seinen ärgsten Konkurrenten öffentlich zu einem solchen Showkrieg mal herausgefordert hat. Sagen wir mal Aztech forderte Ares, als großer Rüstungskonzern konnte der es sich dann mit Rücksicht auf sein Image (und damit auch auf seine Aktienkurse) evtl. gar nicht leisten zu so einem Spektakel nein zu sagen, egal ob teuer oder nicht.

Also wenn ich mich da an das angelesen Wissen recht erinnere, dann waren die Wüstenkriege, wie oben beschrieben zunächst eine Art "Verabredung" 2er Konzerne um zu testen, wer die besseren Waffen/Soldaten hat. Bei Rüstungskonzernen macht sowas übrigens Sinn, auch wenn das Geld dafür von irgendwelchen Regierungen/Konzernen gestiftet(=vorgeschossen) werden muss (aufgrund der größenordnung natürlich happig aber egal, man kann ja auch das alte Material verbolllern)

Im Wüstenkrieg finden zunächst "Ausscheidungskämpfe statt und zwar jedes Jahr aufs neue, wenn die "Kampagne beginnt" Dann ist dort eine Menge Medienvolk unterwegs und es wird gefilmt, Simsins werden aufgenommen und (evtl!) später geschnitten und so weiter und so fort. Am Ende dann treten die besten mit lethalen Waffen gegeneinander an (wie das vorher mit den Mörsern usw abgeht als nichtlethale waffen ist mir zwar nicht ganz klar aber das ist ja auch nicht so entscheidend. Das ganze erscheint richtig abgefahren, aber wenn man damit 110 mio Zuschauer Weltweit hat (irgendsowas stand in irgeneinenem Quellenbuch (sorry jungs aber die blätter ich jetzt net alle durch))
<=Nachtrag: Sprawl Survival Guide?!
die dann auch noch fleissig bei Weaponsworld shoppen gehen... ich glaube durchaus, dass sich damit Geld verdienen lässt und denkt immer an die UNGESCHNITTENEN Kriegserfahrungen in form von BTL.
Wenn ich mir alleine ansehe, wieviel die Werbeindustrie aus der Bundesliga offenbar rausholt dann ist so etwas einmaliges und gewaltiges, weil letztlich internationales (übersetzungsprogramme/evtl mit Simsin irgendwie übersetzend) Medienspektakel wohl auch in der Lage so ein bischen Kriegsspielen zu finanzieren... (Die Panzer fliegen ja in der Ausscheidungsphase noch nicht wirklich in die Luft, und die dürften das teuerste sein. Die zerstörten Häuser kriegst du mit einer Armee aus 20000 quasi Sklaven aus der Region schnell wieder aufgebaut und neu verputzt und das für ein bischen Reis und ner Flasche Soybier am Tag.

Rein aus der "Realismus Perspektive wird es aber eher so sein, dass Materialtests hier mit einer riesigen, vorab bereits geplanten Medienkampagne verschaltet wurden. Leute das wird geplant, so wie es geplant war, dass es beim erscheinen des Herr der Ringe Films so Brettspiele wie Herr der Ringe Risiko auf den Markt kommen. Würde es sich nicht rechnen, gebe es das nicht zu kaufen, so einfach ist das.

Zitat

Das ganze erscheint richtig abgefahren, aber wenn man damit 110 mio Zuschauer Weltweit hat (irgendsowas stand in irgeneinenem Quellenbuch (sorry jungs aber die blätter ich jetzt net alle durch))
<=Nachtrag: Sprawl Survival Guide?!

Habe leider nichts dahingehendes gefunden.

Halte ich persönlich aber noch für untertrieben. Schon heute hat die Fussball-WM (die der Männer!) 1 Mrd. Menschen vor die Glotze geholt. In SR könnte die Erdbevölkerung zwar kleiner sein (das diskutiere ich jetzt nicht), aber sie ist ganz sicher viel stärker von den Medien durchdrungen.

Dazu kommt noch das Merchandizing und natürlich legale "Sport"-Wetten.

Alles in allem ein Riesenmarkt. Daher kann ich mir auch nicht vorstellen, daß ein Kon freiwillig auf derart viel Publicity, Werbung und Umsatz verzichtet.

Die Wüstenkriege mögen zwar eine Show sein - aber eine Show über einen knallharten Kampf um die damit verbundenen Vorteile.

cu