[IP] Running Weapons

  • Schweigend folgt Mazury nun Havoc.
    Nach einem kurzen Abstecher zur Schlafhalle, Wäsche aufhängen, Treckingrucksack in eine Ecke stellen, und diesem noch 5 Conestoga Schraubenmuttern entnehmend, verlässt Mazury zusammen mit Havoc das ehemalige Industriegelände.
    Etwa vier bis fünf Minuten später bleibt sie stehen.
    "Havoc, was sagt Rick solle wir sehen?."

    "Arzt? Ja. Aber erst geh ich zum Klempner."


    Sowas denkt sich niemand aus, sowas erlebt man nur Spontan: "Also moderne Hülsen die waffenlose Munition verschiessen?"

  • *Während Mazurys Hauhaltswirtschaftlichen Tätigkeiten lies es sich Havoc nicht nehmen seine Kalasch (Karabiner) umzuhängen, das Bajonett einzustecken und, nach kurzem Überlegen sein Pokerblatt mitzunehmen.*


    Sach ma, fragste eim immer Löcher in Bauch oder was? Was soll ichs dir sagen, reihste ja eh nich. Ich soll was nachsehn und du solst mitkommen, ganz einfach das. Wenns Stress gibt gibts Kloppe für die andern un gut is. *stellt Havoc mehr als ein wenig genervt fest und latscht weiter, die Kalasch locker vor sich tragend (mit gurt natürlich) und seine Hände darauf liegen habend.*

  • Jason macht sich, auf den Weg in die Schlafhalle und schaut nach den Gangern, die inzwischen fast alle aufgestanden sind.
    Hey Jungs, ich brauch acht Freiwillige!
    Was isn los, worum gehts denn?
    Das erfährst du, wenn du mitmachst.
    Hm, toll. Nagut, bin dabei.
    Nach einem kurzen Augenblick des Wartens melden sich 5 weitere Ganger.
    Gut, 6 hab ich, bleiben noch 2. Wer ist noch schlagkräftig?
    Garreth, Mike - Ihr habt euch soeben freiwillig gemeldet!
    Kommt mit, wir besprechen das ganze im Nebenraum.


    Im Nebenraum angekommen, erklärt er den Gangern, dass sie einen Hinterhalt planen sollen um die Redwings am Temper´s Point aufzuhalten.
    Der Plan besteht im großen und ganzen darin, dass, nachdem Havoc und Mazury angekommen sind ein paar von diesen fahrbaren Müllcontainern auf die Straße gerollt werden und die Redwings anschließend von den Dächern der umliegenden Häuser unter Beschuss genommen werden. Die Container dienen Havoc, Mazury und den Gangern, die sie auf die Straße gerollt haben als Deckung.


    ... und passt auf, dass ihr nicht nebeneinander auf dem Servierteller steht, wenn sie kommen.
    Nach einem Blick auf die Uhr fügt Jason hinzu:
    Ich würde sagen wir machen jetzt los. Sammelt euer Zeug zusammen. Wir treffen uns dann direkt am Temper´s Point.


    Nachdem die Ganger den Raum verlassen haben geht Jason zu Havoc, der gerade auf Mazury wartet.
    Ich mach mich gleich auf den Weg und bereite den Hinterhalt vor. In spätestens ner dreiviertel Stunde sollte alles stehen.

  • Nathalie nimmt ihren nicht ungewöhlichen Auftrag mit einem Nicken entgegen - es wäre nicht das erste Mal, daß sie sich darum zu kümmern hatte, die eine oder andere Info aus der Gang und ein Paar Kunden herauszusammeln, ohne daß dies Aufsehen erregte. Also sperrte sie für einige Zeit die Ohren auf und stichelte nur ab und an mit einer Beiläufigen Bemerkung nach Informationen. Irgendwie hatte sie damit meistens Glück gehabt, denn die Leute schienen ihr Dinge üblicherweise selbst erzählen zu wollen, anstatt nur auf Fragen zu regieren. Stets gab sie einem das Gefühl, etwas Interessantes zu erzählen indem sie Aufmerksam zuhörte und Zwischenfragen stellte, die nie wirklich bohrend wirkten...


    Obwohl sicherlich einige Leute gerne diesen Job für sie übernommen hätten, wollte sie lieber selbst das Quartier der Gang verlassen und in den naheliegenden Straßen einige der stummen und quasi unsichbaren Augen der Stadt - Squatter - nach Neuigkeiten und Beobachtungen befragen. Irgendwie mußte der Typ ja dort hingelangt sein und da viele dieser Augen zu einem Kundenstamm zählten, der praktisch nie voll in NY bezahlen konnte was er sich in die Blutbahn drückte, sollten diese Leute recht gesprächig sein und sehr gut darauf aufpassen, es sich nicht zu verscherzen.

  • Einem Moment lang stutz Mazury, geht dann nachdenklich hinter Havoc weiter.
    Havoc scheint wohl zu allen so ruppig zu sein, kein Wunder, bei dem Aussehen trägt er ja auch ein Paket mit sich rum.
    So geht das aber nicht ewig, eigentlich sollte ich Ihm mal eine Scheuern, nur ist das jetzt der Falsche Zeitpunkt.
    Rick will das wir etwas erledigen, das hat Vorrang.

    Dann schmuzelt Sie, achtet darauf das Havoc Sie dabei nicht sieht.
    Würde mich wahrscheinlich schief Lachen, sollte Havoc jemals Russisch oder gar Polnisch lernen.
    Dann bemerkt Sie wohin Havoc wohl will, Auburner Turf.
    Mit einer Hand in der Vordertasche des Jogginganzuges geht Sie nun weiter, aufmerksam das Umfeld beobachtend.

    "Arzt? Ja. Aber erst geh ich zum Klempner."


    Sowas denkt sich niemand aus, sowas erlebt man nur Spontan: "Also moderne Hülsen die waffenlose Munition verschiessen?"

  • Rick nickt kurz und antwortet dann mehr zu sich selbst, als zu Makoto: "Dann werden wir den Mistkerl verbrennen. Jungs bereitet alles vor, wir machen heute abend ein Lagerfeuer."


    Damit will sich Rick umdrehen, doch er zögert noch einen Augenblick.


    "Verbrennt ihn aber woanders, am besten auf dem Acker der Fifth. Verbrannte Menschen stinken nämlich erbärmlich - ich denke zwei Leute reichen dazu. Erik und Trixx machen das, nehmt noch Benzin mit, das sollte reichen."


    Mit diesen Worten greift Makoto an der Jacke und macht sich mit Makoto zusammen auf die Suche nach Nathalie.

  • *Ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren macht sich Havoc auf in Richtung Tempers Point.*
    Imma besser zu wissn wo eim der Arsch ausser Scheisse gezogen wird.
    *Er versucht auf dem Weg weder besonders Unauffällig zu sein, noch eine Gelegenheit auszulassen jemanden anzurempeln, der ihm im Weg steht.*
    Wern wa ja sehn was die Maz so drauf hat... nich ma ne Kanone dabei.. nenene... sollse doch selber sehn wasse davon hat, mir auch egal.

  • Makoto folgt Rick einfach schweigend. Der ernste Ausdruck auf seinem Gesicht weicht wieder der Seelenruhe, die dem jungen Mann zu eigen war. All das scheint ihn nicht wirklich zu beeindrucken. Oder wenn es so war, dann zeigte er es jedenfalls nicht.

    Wenn beide Augen auf das Ziel gerichtet sind, so bleibt keines mehr um den Weg dorthin zu finden.

  • Rick und Makoto erfahren, daß Nathalie im Turf unterwegs ist - für Rick dürfte klar sein, daß sie wie abgesprochen "Erkundigungen" einholt. Vielleicht ist sie ja auf ihrem Handy erreichbar?

  • Nachdem er mit Makoto zusammen festgestellt hat, dass Nathalie nicht in der Nähe ist zückt Rick sein tragbares Telefon und ruft bei ihr an.
    "Hi, Süße. Was hast du bisher rausgefunden?"
    Kurzes Schweigen, bei der Nathalie ihm antwortet.
    "Okay, das erzählst du mir gleich nochmal, ich hab ein paar brandneue Infos. Wo bist du gerade?"
    "Yeah, ich komme gleich vorbei - und ich nehm Makoto mit.
    ...
    Das ist dieser Japaner, ja genau. Der komische Typ mit dem Schwert. See you.
    "


    Mit diesen Worten legt Rick auf und schaut mit hochgezogener Augenbraue Makoto an. "WAS?" Mit dem Japaner im Gespann sucht er sich seine Harley und wird diese anwerfen und lässt den ki-Adept hinter sich Platz nehmen. Im Gespann lässt Rick den Motor aufheulen und die Maschine wird mit Dampf das Ganggelände verlassen in Richtung: "Joy Wallers CheckIn" Der örtigen Bar, die grösstenteils von den Avalanchern besucht wird. Übrigens eben auch der Ort an dem sich Nathalie zu finden ist.


    Mit knatternden Motor fährt Rick vor die Bar. Diese ist, der Tageszeit entsprechend, wenig gefüllt, aber natürlich nur im Verhältnis zu richtigen Nachtzeit. Der CheckIn hat immer offen, rund um die Uhr, es ist DER Szenetreff in der Gegend und unter anderem ein beliebter Treffpunkt der Avalancher Gang. Die letzten Nachtschwärmer schicken sich an nach Hause zu gehen, es sind nicht gerade wenig, denn die Szene pulsiert hier. Und so wird Rick und Makoto Nathalie in der Bar treffen, wie sie sich gerade ausgelassen mit vier anderen Typen unterhält.
    Rick ist hier bekannt und jeder senkt den Blick und versucht dem Leader der örtlichen Gang nicht im Wege zu stehen. Rick wird Nathalie ihr Ding machen lassen, sie weiß was sie tut, sie hat ihn gesehen, ist aber noch in ihrer Unterhaltung verstrickt. Die meisten Hühner die Rick aufgerissen hatte würden jetzt auf ihn zu kommen, wie kleine Hündchen um ihn zu begrüssen, nicht so Nathalie. Sie ist schlichtweg anders, dass haben auch schon die meisten Ganger kennengelernt. Sie ist kein Huhn, eher eine unerklärliche Art von Raubvogel. Rick liebte sie. Vorerst zumindestens.
    Während der Ganger sich selbstbewusst durch die Bar schob und keinen Zweifel daran lässt, das ER sich für den Herr des Hauses hält ist der Japaner deutlich aufmerksamer. Ein jeder Schritt des ki-Adepten ist überlegt gesetzt, sein Blick schweift wachsam hin und her. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, das der kleine Japaner ein wachender Hund des Gangleaders darstellt. Ein Hund mit einem großen Schwert - niemand wird auch nur daran denken die beiden zu belangen.
    Und so setzen sie sich an einen Tisch, der von zwei Pärchen besetzt ist und selbstredent von den vier sofort geräumt wird. Ruhig lehnt sich Rick zurück und jetzt ist er es, der die Bar mustert. Eine Wand im Rücken beruhigt Rick immer ungemein. Und so warten beide auf Nathalie bis sie mit ihrem Gespräch fertig ist. Um die Zeitspanne ein wenig zu überbrücken wird Rick Makoto fragen:
    "Könnte hier jetzt einer von denen ein Vamp sein? Die können doch nicht ans Tageslicht, oder?"

  • Einer, der Leute in der Bar scheint wirklich was zu wissen, doch er will sich nicht sehr klar ausdrücken. Sie seien mal Chummer gewesen und sein Tod sei ihm völlig schnuppe und so Zeugs. Nath muss wohl etwas nachbohren.

    Jeder hasst uns, jeder meidet uns und jeder versucht, uns auszurotten...
    Ich wandere aus, nach Asamando...

  • Ricks Frage lenkt Makotos Aufmerksamkeit ab von den letzten Überbleibseln der betrunkenen Nachtschwärmer, die entweder schwerfällig aus der Bar torkelten oder noch schnarchend mit dem Kopf auf dem Tisch - halb lebendig, halb tot - auf den Stühlen hangen, den Becher noch in der Hand.
    Es war das Abbild erschreckender menschlicher Abgründe, die sich erst kürzlich vor Makoto aufgetan und seine Welt entgültig verändert hatten. Es war nicht so leicht darin zu leben... noch nicht.


    Hier? Ein Vampir? Nein, das ist wohl unwarscheinlich. Sie sind immer noch Geschöpfe einer Welt der Dunkelheit und sie leben in den Schatten der Nacht. Die ruhelosen Toten vertragen das Tageslicht nicht.


    Er macht eine Pause und seine Stirn kräuselt sich nachdenklich.


    Das heißt, ich habe tatsächlich mal davon gehört, dass einigen von ihnen das Tageslicht nicht all zu viel ausmacht, aber lieben tun sie es immer noch nicht. Das Licht offenbart zu viele Geheimnisse und die Sinne der Meschen lassen sich am Tage nicht so leicht täuschen, wie in der Nacht, wenn man ohnehin nicht mehr so leicht bereit ist seinem Verstand zu trauen. Wie oft glaubt man des Nachts sich etwas einzubilden, wenn sich in den Schatten etwas bewegt?... Aber ich rede schon wieder, gomen nasei.


    Damit wird Makoto seine Blick wieder schweifen lassen.

    Wenn beide Augen auf das Ziel gerichtet sind, so bleibt keines mehr um den Weg dorthin zu finden.

  • Ricks Frage lenkt Makotos Aufmerksamkeit ab von den letzten Überbleibseln der betrunkenen Nachtschwärmer, die entweder schwerfällig aus der Bar torkelten oder noch schnarchend mit dem Kopf auf dem Tisch - halb lebendig, halb tot - auf den Stühlen hängen, den Becher noch in der Hand.
    Es war das Abbild erschreckender menschlicher Abgründe, die sich erst kürzlich vor Makoto aufgetan und seine Welt entgültig verändert hatten. Es war nicht so leicht darin zu leben... noch nicht.
    "Hier? Ein Vampir? Nein, das ist wohl unwarscheinlich. Sie sind immer noch Geschöpfe einer Welt der Dunkelheit und sie leben in den Schatten der Nacht. Die hungrigen Toten vertragen das Tageslicht nicht."
    Er macht eine Pause und seine Stirn kräuselt sich nachdenklich.
    "Das heißt, ich habe tatsächlich mal davon gehört, dass einigen von ihnen das Tageslicht nicht all zu viel ausmacht, aber lieben tun sie es immer noch nicht. Das Licht offenbart zu viele Geheimnisse und die Sinne der Meschen lassen sich am Tage nicht so leicht täuschen, wie in der Nacht, wenn man ohnehin nicht mehr so leicht bereit ist seinem Verstand zu trauen. Wie oft glaubt man des Nachts sich etwas einzubilden, wenn sich in den Schatten etwas bewegt?... Aber ich rede schon wieder, gomen nasei."
    Damit wird Makoto seine Blick wieder schweifen lassen.


    Rick scheint von den Worten des Japaners kaum beeindruckt zu sein, er zuckt lediglich die Schultern und fügt hinzu: „Mach dir keine Gedanken, Mac. Ehrlich gesagt schockt es micht nicht, dass es Vampire geben soll. Nein, falsch!
    Es schockt mich, dass es Vampire gibt, verdammt! Wo wir gerade dabei sind, erzähl mir mal was man gegen diese Blutsauger machen kann. Pflocken, Kreuze, Weihwasser oder was?
    Und wichtiger: Wie vermehren sich diese Biester – ich glaub ja kaum durch Hose runterlassen.


    Ich mache mir keine Gedanken.“ Bemerkte Makoto ein wenig verständnislos, dann fuhr er mit dem eigentlichen Thema fort:
    Das größte Problem mit denen ist, dass Vampire oft über mehr Fähigkeiten verfügen, als Menschen. Du kannst es Magie nennn wenn du willst, was die eigentliche Gefahr aus macht, die von ihnen ausgeht. Was Kreuze und Weihwasser angeht so hilft das entgegen dem was dem allgemeinen Glauben entspricht nichts. Es gibt aber einige Dinge, die haben einen wahren Kern, so kannst du einen Vampir mit einem Pflock ins Herz tatsächlich außer Gefecht setzen. Aber erwarte nicht, dass sie zu Staub zerfallen. Es ist in der Tat nicht so einfach etwas zu töten, dass bereits tot ist. Feuer bleibt noch immer eine der wirksamsten Waffen, glaub mir. Anders, als bei Geistern hat man bei Vampiren wenigstens einen Körper, den man zerstören kann…
    Zu ihrer Entstehung hatte ich bereits etwas gesagt, vorhin bei der Leiche. Es ist so, dass Vampire andere Vampire erschaffen, indem sie dem Menschen ihr Leben, also ihr Blut, aussaugen und dann mit ihrer eigenen Essenz erfüllen, indem sie dir ihr Blut zu trinken geben.
    Auch wenn das im ersten Augenblick tatsächlich nicht viel mit der bei Menschen zur Fortpflanzung üblichen Variante zu vergleichen ist , so übt doch der Biss eines Vampirs auf den Menschen eine ähnlich extasische Wirkunge aus… Das habe ich zu mindestens gehört.


    Rick nickt düster und kratzt sich die Wange. „Feuer und Pflöcke also. Nun, ich denke das ein paar Kugeln in ihren Schädeln auch ihre Dienste tun werden.
    Aber lassen wir das Thema. Ich wundere mich ein wenig über dich Makoto. Das letzte Mal als wir uns trafen hast du ein paar Jungs von mir den Arsch gerettet, das rechne ich dir hoch an, Mann. Sehr hoch. Aber wir sind ja nun wirklich nicht sehr gut miteinander ausgekommen. Du bist so ein Typ, der zwischen abgefahrener Freak und eingebildeten Snob hin- und herpendelt. Und jetzt schliesst du dich meinen Jungs an. Hey, ist ja nicht so, dass ich dich nicht gerne dabei habe, kannst dich ja recht passabel wehren und hirnlos biste auch nicht, aber warum trittst du einer Gang bei? Wie kommt´s Mann?


    Die Fragen des Gangleaders lassen dunkle Wolken über Makotos Gesicht aufziehen und es ist wohl das erste Mal seit der Zeit, in der Rick den jungen Mann kennt, dass er so etwas wie echte Wut in seinen Augen aufblitzen sieht. Zugegeben kennen sich die beiden noch nicht lange, aber trotz allem wirkt es ungewohnt. Makoto wird Rick tatsächlich böse anfunkeln, auch wenn diese ungewöhnlich heftige Gefühlsregung keinesfalls auf ihn gerichtet ist und das wird Rick auch begreifen.
    "Hai, das ist keine schöne Geschichte. Und du kannst dir wahrscheinlich denken, dass mich nicht mein persönliches Bedürfnis dazu getrieben hat zu Avalanche zu kommen, sondern mehr die bedauerlichen Umstände und die recht ausweglose Situation, in der ich mich befinde… Nicht nur ich, sondern meine ganze Familie."
    Ein kurzes Schweigen folgt, in dem Makoto einmal tief durchatmet woraufhin der innere Aufruhe wieder verschwunden… oder zumindest in den Hintergrund gedränkt zu sein scheint und Makoto wieder die gewohnte Ruhe ausstrahlt.
    "Ich habe dir davon erzählt, was meine Familie tut, was für ein Geschäft wir betrieben haben. Um mich kurz zu fassen: Das System, in dem ich gelebt und in das ich mich eingegliedert hatte – eine scheinbar sichere Welt des Wohlstandes – hat meine Familie zu Grunde gerichtet. Der Konzern, dem der Hin Long Dojo angehört hatte wurde von einem anderen Konzern übernommen und dieser hatte kein interesse an dem Unternehmen meines Vaters. So wurde der Dojo geschlossen und meine Familie sozusagen ohne Mittel auf die Straße gesetzt. Ich habe also einen guten Grund gegen das System zu rebelieren, dessen Autorität auch du untergräbst... Also bin ich zu Avalanche gekommen, denn ich wusste du würdest mich nicht ablehnen und ich brauchte schnell eine sichere Geldgrundlage. Ich habe ja noch Anna – meine kleine Schwester. Du erinnerst dich? – Irgendwie muss ich mich um sie kümmern. Und wenn der einzig „sichere“ Weg in dieser Welt an Geld zu kommen über einen ... illegalen Weg führt, so muss ich mich jetzt damit abfinden."


    Rick wird doch etwas verblüfft scheinen, nicht wirklich erstaunt, aber so wird ihm die Geschichte Makotos wohl oder übel ein verstehendes Nicken abverlangen. „So ka, Makoto. Jetzt verstehe ich. Hmm… gut das du ehrlich bist. Ich will dir nur sagen, dass Avalanche kein Verein ist dem man beitritt und verlässt, wie es einem beliebt. Nun, daher hab ich dich ja in die Bar der Clowns geschickt, ich wundere mich noch immer wie du das überlebt hast, aber lassen wir das.
    Du bist noch nicht mit Überzeugung in meiner Gang, Schlitzie, aber du bist verzweifelt genug, das ist gut. Ich hoffe du wirst sehr bald feststellen, das wir Avalancher mehr sind, als nur eine Anhäufung von Gangern, wir sind Brüder, wir sind Familie, Mann. Checkst du das? Und solange du in meiner Gang bist, Makoto, kannste dich drauf verlassen, dass wir auf deine Schwester aufpassen – sie wird zur Schule gehen ohne, das sie bestiegen oder aufgeschlitzt wird. Aber auch du wirst sehen was du davon hast – behalte dir ein Ziel vor Augen was deine Family angeht und so wirst du nicht untergehen.

    Mit diesen Worten schlägt Rick Makoto, nicht gerade zimperlich, auf die Schultern und lacht. „Ich denke, dass du weißt, dass auch du deinen Teil zu leisten hast. Merk dir es gut, Kleiner – dein Schwert und dein Schnickschnack ist mir willkommen, solange du in der Gang mehr siehst, als eine Nutzgemeinschaft. Klar?


    Makoto hatte geduldig allem zugehört, was Rick zu sagen gehabt hatte und es war nichts, das er nicht auch erwartet hätte. Den Schulterschlag wird er mit einem zaghaften Lächeln quittieren und dann ruhig antworten:
    Nutzgemeinschaft? Nein, ich glaube auf das allein habe ich Avalanche nicht reduziert. Und wenn du glaubst, dass ich hier beigetreten bin und nicht bereit bin meinen Teil zu leisten… oder dass ich es nur all zu widerwillig tue, dann irrst du dich.
    Hör zu, meine Moralvorstellungen und die Art, wie ich gelebt habe lassen sich nicht so einfach von einen Augenblick auf den anderen über den Haufen schmeißen. Aber ich bin bereit gewesen… Kompromisse einzugehen. Dennoch werde ich niemals, hörst du, niemals so sein und so denken, wie der Rest der Bande, aber ich kann trotz allem dazugehören. Aber ich brauche etwas Zeit. Meine Welt war anders als deine, aber ich weiß trotzdem was Gemeinschaft bedeutet… und Kameradschaft. Ich wusste das Avalanche so etwas hat, und dass man sich auch darauf verlassen kann.
    Hör auf an mir zu Zweifeln und mich als eingebildeten Snob zu betrachten… meinetwegen als Freak, aber auch so bin ich jetzt Mitglied deiner Gang… und das bleibe ich auch.
    "


    Rick grinst nur und meint halb ernst, halb lachend: „Und darauf trinken wir!“ Mit diesen Worten winkt er der Bedienung ran, kurz darauf landen zwei Soybiere bei Rick und Makoto. Beide Männer prosten sich zu, und während Rick sich das Zeug kompromisslos runter kippt, rümpft der Japaner leicht verächtlich die Nase. Er trinkt das Bier dennoch – und deutlich langsamer.

  • Plötzlich fällt etwas von oben herab und landet mit einem lauten Krachen direkt von Ricks Nase. Es ist ein sehr massive, schweres und glattpoliertes Stück Holz mit einer Zuspitzung am einen Ende. Der Pflock weißt Verzierungen auf, die Schrift sein könnten. Doch das ist in dem Dämmerlicht in der Bar nicht zu erkennen.

    Jeder hasst uns, jeder meidet uns und jeder versucht, uns auszurotten...
    Ich wandere aus, nach Asamando...

  • Dieses plötzliche Ereignis allamiert Makoto und sein Blick geht sofort in die Richtung, aus welcher der Pflock gekommen war. Was hatte das zu bedeuten?

    Wenn beide Augen auf das Ziel gerichtet sind, so bleibt keines mehr um den Weg dorthin zu finden.

  • Makoto kann dort nur noch kurz einen dunklen Schemen erkennen, der an der Decke zur Tür huscht und durch diese verschwindet.

    Jeder hasst uns, jeder meidet uns und jeder versucht, uns auszurotten...
    Ich wandere aus, nach Asamando...

  • Tatsächlich wird Nathalie bei dem Mann ein wenig nachboren, wie man dies schon erwartet hätte. Allerdings schlägt sie nicht den leicht erkennbaren Weg ein, bestellt dem Mann noch 10 Bier und wartet, bis er abgefüllt ist, sondern sie geht bereits einen etwas anderen Weg...


    Bei einer Stipvisite auf der Damentoilette führt sie eine kurze Unterhaltung mit einer der "Kundinnen" von Avalanche - obwohl die junge Dame eigentlich nur ein leichteres Drogenproblem hat, erklärt sie sich schnell zu einem kleinen, unverfänglichen Gefallen bereit. Sie wird sich ebenfalls an den Tisch setzen und dem guten Mann ein wenig Honig ums Maul schmieren - Interesse heucheln, auch über schlechte Witze lachen usw. Sprich: flirten. Nathalie wird zum Schein ebenfalls an diesen Gesprächen teilnehmen, dabei aber bewußt nicht das Hauptinteresse des Mannes auf sich ziehen, sondern einfach ein wenig "mitspielen" - vor allem jedoch wird sie dabei das Gespräch immer wieder auf die Vergangenheit lenken... Geschichten, die natürlich von ihrer "Freundin" ebenfalls gerne und ausgiebig gehört werden.


    Irgendwann wird der kleine Spaß vorbei sein - dann wird Nath sicherlich wissen, was sie will und von dannen ziehen... die Kundin wird noch einige Zeit sitzenbleiben (das war der Deal), aber sicherlich auch keine längerfristigen Interessen haben, sondern zur ihrer eigenen Clique zurückkehren.

  • Rick wird im ersten Augenblick mit zugekniffenen Augen die Umgebung absuchen, doch dann beruhigt er sich wieder, als er erkennt was da vor ihm liegt. Leicht verwundert hebt er den Pflock an und beschaut sich diesen, indem er ihn wendet. "Normalerweise bin ich es ja gewohnt, dass man Granaten nach mir wirft, aber das...."
    Schulterzuckend steckt er den Pflock ein und mustert die Umstehenden genau und wird jeden niederstarren, der es wagt Augenkontakt zu halten. Allerdings wirft er Makoto einen fragenden Blick zu.


    Alles im allen lässt sich Rick nicht wirklich merklich aus der Ruhe bringen.

  • Dem Typen rutscht folgende Story raus:
    Als, ich hatte da mal 'n Cumma. War ein echter Kumpel und so. Aber er hat es sich aufs übelste mit mir verscherzt. Er hat echt meine Freundin vergewaltigt. Einfach mitten auf der Straße. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, wollte ich ihn zu Klump schlagen. Er hat verängstigt in der Welt rumgestiert, in seiner Hand eine Ares Lightfire MIT SCHALLDÄMPFER!!! Was der sich alles leisten konnte. Als ich ihn schlagen wolte, ist er mit einer Geschwindigkeit rückwärts in einer Gasse verschwunden, sag' ich dir! Sah fast so aus als wäre er gezerrt worden, aber als ich hinterher bin, hab' ihn nich' mehr gefunden, das Schwein. Muss wohl abgehauen sein. Das is' jetz' 3Tage her. Dann zuckt er mit den Schultern und erzählt einen geschmacklosen Witz, der der Kundin ein brüllendes Lachen entlockt.

  • Makoto folgt dem Schatten mit dem Blick bis dieser zur Tür hinaus verschwunden ist. Wer... oder Was immer das war, es war jetzt verschwunden und würde auch nicht einzufangen sein.
    Auf Ricks Bemerkung hin erwidert er:


    Du bist es gewohnt, dass... was? Hey, sowas sagst du mir das nächste Mal bevor ich mich mit dir irgendwo gemütlich hinsetze.


    Er schüttelt den Kopf und grinst etwas schief.


    Also, was ich dir jetzt sage wird dir sicher nicht gefallen, aber was immer uns dieses "Geschenk" hat zukommen lassen ist soeben an der Decke entlang gekrochen und zur Tür hinaus verschwunden...
    O-negai shimas, kann ich den Plock mal sehen?


    Mit absolut unschuldiger Miene streckt Makoto Rick in Erwartung des angeforderten Gegenstandes die Hand entgegen.

    Wenn beide Augen auf das Ziel gerichtet sind, so bleibt keines mehr um den Weg dorthin zu finden.