[ST] Ein Kontrakt - heilig oder nur teuer?

  • hi chummers.
    bei unserem letzten run, einer extraktion ohne direktes einverstaendniss des zu extrahierenden, kam einer meiner chummers auf die glorreiche idee dem gegenstand der extraktion anzubieten die aktion gegen ausreichend bezahlung abzubrechen. wir/die ereignisse konnten ihn gerade nochmal davon abhalten diese plaene weiter zu verfolgen.
    aber der dreckhead will einfach net einsehn, dass man nen kontrakt erfuellen muss, weil man sich sonst seine jobs auf der muellhalde suchen kann.
    habt ihr schon mal von chummers gehoert die ihren kontrakt fuer geld verkauft haben? und was ist aus denen geworden?

  • Die Frage ist folgende:
    War bei Annahme des Kontraktes den Anwesenden klar, daß

    Zitat

    eine extraktion ohne direktes einverstaendniss des zu extrahierenden


    verlangt ist, oder nicht.


    Wenn J. diesen Punkt verschwiegen hat, und selbst auf Nachfrage meint: 'Er ist damit einverstanden', dann können die Runner den Job nach gut Dünken verändern (Preis hochtreiben, Opfer zurückbringen, etc. etc.)


    Hat der J. diesen Punkt verschwiegen und es hat KEINER Nachgefragt, dann müssen die Runner in den sauren Apfel beissen, und beim nächsten mal genauer nachhaken.


    Hat J. von beginn an gesagt was Sache ist, müssen die Runner ihren Teil der Abmachung erfüllen, und die Person abliefern...


    So denke ich, werden die 'Schatten' auf die einzelnen Situationen reagieren. Wichtig ist auf jedem Fall...Runner sind Werkzeuge. Solange sie funktionieren, ist alles in Ordnung. Haben sie Fehlfunktionen, werden sie 'weggeworfen'. Bei unsachgemäßer Handhabung entfällt ein Haftungsanspruch.

    Sie währen auch pranoid, wenn jeder hinter ihnen her ist!

    Einmal editiert, zuletzt von Knuffeldoet ()

  • Eine generelle Antwort darauf gibt es nicht chummer - man muß von Fall zu Fall unterscheiden. Natürlich, wenn eine andere Partei mehr Geld bietet, ist die Verlockung groß. Man muß sich allerdings überlegen, ob das den Verlust an Reputation u. die möglichen Repressalien des ursprünglichen Auftraggebers wert ist...
    Und dann spielt da immer noch das Gewissen eine Rolle - obwohl ich es nur in Extremfällen hoch bewerten würde. Ich meine, fast jeder von uns dürfte doch schon mal an einer "unfreiwilligen Extraktion" - und einige auch an Wetwork teilgenommen haben...
    Wenn Mr. J. dich natürlich bei der Beauftragung belogen hat - MASSIV BELOGEN (denn die ganze Wahrheit sagt er ja nie :wink: ) hast du ein Argument.
    In der Regel würde ich allerdings raten, lieber zu sehen, wie du mehr Geld rausschlagen kannst - aber nicht den Auftraggeber wechseln. Natürlich ist es etwas anderes, wenn man feststellt, das die Aufgabe massiv gegen deinen Kodex (ich nehme mal an, die meisten haben immer noch irgend so etwas) verstößt...

  • Ein 'Kontrakt' ist meist ein mündlicher Vertrag.
    Was Vertragsbruch ist, was bei Vertragsbruch an Konsequenzen zu erwarten sind oder was bei Vertragsbruch der Gegenseite angemessen als Reaktion ist - das fragt ihr am besten den Juristen eures Vertrauens.

  • Jetzt hör mal - wo kommst du eigentlich her? Wir sind SHADOWRUNNER! Glaubst du etwa im Ernst, daß Herr Johnson - oder irgendein Runner - 'n Gesetzbuch brauch um festzustellen, ob er 'nen Kontrakt gebrochen hat und was er tun soll? Am Ende soll er dann wohl sein recht einklagen?!
    Wach auf, Mann!

  • Im Schatten ist es ein Spiel des lügens und belogen Werdens.


    Schätze einfach, ob der Gewinn das Risiko wert ist, ab. Wenn dein Johnson dich zum erstenmal angeheuert hat, und zwar nicht dadurch, dass die Einladung bei dir unter der Haustür geschoben wurde (es ist immer gefährlich, wenn der J. zu viel über dich weiß), dann kümmert einen die Reputation wohl nen Drek. Du wirst nie wieder für diesen J. arbeiten, aber es kann sein, dass das Extraktionsopfer dich weiterbringt, weil du ihm geholfen hast...


    Ausserdem kann man dem J. vorlabern, ihr seid auf Komplikationen gestoßen, die euch leider-leider daran gehindert haben, den Auftrag auszuführen. Auf jeden Fall finde ich, dass eine Extrasumme Geld zumindest eine Überlegung wert ist.


    Was man NICHT machen darf, ist zum J. laufen und sagen: "Das Opfer hat mir mehr geboten, jetzt erhöh du auch mal!"

  • bei dem run waren die bedingungen klar.
    mr johnson hat uns zwar belogen, aber nicht was die unfreiwillgkeit des paktes anging. allerdings hat er´s trotzdem nicht ueberlebt. er hatte naemlich noch ne 3., sehr sehr unkooperative seite MASSIV BELOGEN :twisted:

  • Alles was man tut oder nicht tut hat Konsequenzen.
    Das Schattengeschäft basiert auf einem Mindestmaß an Vertrauen.
    Und die Summe aus Vertrauenswürdigkeit und Fähigkeit nennt sich Reputation.
    Die Annahme, das es keine Wellen schlägt die auf einen zurückfallen, wenn man einen Kontrakt bricht, ist leider falsch - egal auf welcher Seite des Tisches man sitzt.
    Glücklicherweise kann man daran recht einfach Möchtegerns erkennen - spätestens wenn sie zum Trocknen rausgehängt werden.

  • "Knuffeldoet" schrieb:

    Wichtig ist auf jedem Fall...Runner sind Werkzeuge. Solange sie funktionieren, ist alles in Ordnung. Haben sie Fehlfunktionen, werden sie 'weggeworfen'. Bei unsachgemäßer Handhabung entfällt ein Haftungsanspruch.


    Schöner Vergleich :lol:

    MfG
    The Rock aka Dynamite Duck


    "Runner sind Werkzeuge. Solange sie funktionieren, ist alles in Ordnung. Haben sie Fehlfunktionen, werden sie 'weggeworfen'. Bei unsachgemäßer Handhabung entfällt ein Haftungsanspruch."
    -- by Knuffeldoet

  • >>>>>[DOC HELGE sagt es:

    Zitat

    Das Schattengeschäft basiert auf einem Mindestmaß an Vertrauen.


    Wir arbeiten ohne Gewerkschaft, ohne Betriebsrat, ohne Rechtschutzversicherung und ohne Haftpflicht.


    Und vor allem ohne abgespeicherte Arbeitsverträge auf die man uns oder unsere Auftraggeber festnageln könnte.


    Was also zählt ist unser Wort, oder wie mein Chummer es auszudrücken pflegte: "Sie haben mein Wort unter Profis".


    Geht nur hin und brecht euren Vertrag, Ihr werdet sehen was Ihr davon habt. Sicher mögt ihr ein paar mal damit durchkommen, doch irgendwann ist schluß. Warum sollte man jemanden anheuern der unzuverlässig ist? Doch nur als Ablenkung (Scheißjob) oder Sündenbock (Scheißjob).


    Wenn Herr MüllerMeierHuber (oder Schmidt oder Johnson) hingegen EUCH aufs Kreuz legt habt Ihr die Wahl seiner Todesart - oder der Preiserhöhung.


    Aber in dem von SANCHO PANCHO genannten Beispiel ist der Fall eindeutig:
    - J. sagte es handelt sich um eine unwillige Zielperson
    - Die Gruppe hat den Auftrag angenommen
    - Die Gruppe hat den Auftrag durchzuführen


    Alles andere wäre amateurhaft und dumm.
    Das einzige was wir in den Schatten haben sind die Schatten.
    Wenn wir uns nichtmal auf uns selbst verlassen können haben wir gar nichts!


    (ermahnt meine Barbie)]<<<<<
    --Der Durst (##:##:##/##-##-##)


    An den Penner mit dem Wehrmachts-Icon:
    Vergiß es Du Ratte, Du spürst mich nicht auf!


    Nein - auch so nicht! :)

  • "Der Durst" schrieb:

    Wenn Herr MüllerMeierHuber (oder Schmidt oder Johnson) hingegen EUCH aufs Kreuz legt habt Ihr die Wahl seiner Todesart - oder der Preiserhöhung.


    Sehr optimistisch gesprochen... :?


    Aber BESONDERS wenn der J. nicht wirklich vertrauenswürdig scheint und euch aufs Kreuz legen darf, dann dürft ihr zurück :twisted:


    Und was Rep-Schaden angeht: wenn man damit nicht zu auffällig wird, kann man davon ausgehen, dass ein J. nicht mit Fanfaren durch die Schatten rausposaunt, dass Runner X ja sooo vertrauensunwürdig ist...
    J.'s mögen auch ihre Diskretion.


    Das einzige wovon man ausgehen sollte, ist, dass man mit dem KONKRETEN J. und seinem Auftraggeber nie mehr auf freundlichem Fuß stehen wird. Aber wenn das Racherisiko nicht allzu hoch ist... *pfeif*

  • Dann wird der J euren Schieber höflich bitten, ihm das nächste Mal andere (zuverlässigere) Talente zu vermitteln.
    Wenn das ein paarmal passiert, wird euch euer Schieber sicher nichtmehr für die zuverlässigsten Talente halten.
    Alles dezent, nett und ganz ruhig.


    Der Teil einer Welle, den man sieht und hört, ist nur ein Bruchteil.
    Besonders in tiefem Wasser.

  • Ein Kontrakt ist heilig !
    Kein ABER, kein WENN - Wird der Kontrakt von einer Seite gebrochen, ist ebenfalls die andere Seite frei.


    So sehe ich das ... auch wenn es mir schon des öfteren schwer gefallen ist. Ich kann mich sogar daran erinnern, dass ich bei der Erfüllung eines Auftrags geheult habe wie ein Schlosshund ....


    Was man tut, und was bekannt wird sind zwar zwei unterschiedliche paar Schuhe, aber Nur wenn die Welt der J's glaubt, dass man sich auf einen Runner (in den konzernüblichen) Grenzen verlassen kann, hat man die Changse einen sauberen J zu bekommen. Von uns ist bekannt, dass wir JEDEN Johnson zerlegt haben, der uns hintergehen wollte, wirklich jeden. Das macht die J's zwar vorsichtig, aber derjenige, der uns anheuert weiss worauf er sich einlässt. UND er weiss, dass wenn er mit offenen karten spielt ehällt er 100% Einsatz 100% Diskretion, keine Nachverhandlungen. Wenn wir einsteigen, wird von unserer Seite ALLES getan um den Auftrag sauber durchzuziehen. Auch wenn man sich manchmal wünscht genauer nachgefragt zu haben ...


    CU
    Patricia

  • >>>>>[Ja.


    Er hatte Schweine Kohle, aber ihm traten Leute auf die Füße die noch mehr Kohle als er hatten, und selbst wußte er nicht wie er etwas hätte ändern können.


    Also boten wir ihm unseren Dienst an.


    Und auch diesen Kontrakt hielten wir ein, obwohl die arme Sau uns niemals hätte belangen können.


    (antwortet meine Barbie)]<<<<<


    --Der Durst (##:##:##/##-##-##)

  • Besser arme Sau im Ofen, als reiches Schwein woanders...


    (Troggie goes Konfuzius)

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)