[SR3] Mein neuer Charakter

  • Tag zusammen.


    Ich habe mal wieder ein Char-Konzept und wollte mal ein paar Gedanken dazu hören.
    Der Char heißt " Papa Grim" und ist Houngan von Legba.


    Hier erstmal die rohen Zahlen:


    Attribs:
    Kon:2
    Str: 3
    Schn: 3
    Cha: 4
    Will: 5
    Int:3


    Fertis:
    Gewehre:4
    Hexerei: 8
    Beschwörung: 6
    Wissen (magie): 6
    Predigen: 3
    Motorrad: 5
    Gebräuche (Straße): 3
    Sprachen:
    Französisch ist Muttersprache
    Englisch: 5


    Flaw: Uneducated


    Equipment:
    Ne Harley, ein Sportgewehr, Schrotflinte, ein bisschen Muni Survival ausrüstung (meint hier Zelt und sowas...), Fetische, Zauberspeicher 4, Beschwörungsmateriallien.


    Zum Hintergrund:
    Grim stammt aus Quebec, aus einem Sprawl. Hier wäre meine erste frage: Welche sprawls gibt es in Quebec?
    Er ist als Streetkid aufgewachsen. Hat sich mit Diebstählen und betteln Durchgeschlagen, bis er versucht hat nen Elfen zu beklauen, der Houngan von Agwa war. Dieser Elf ist seine erste Connection, nähmlich sein Lehrmeister Papa Maurice. Der hat ihm den Arsch vollgehauen und vor die Wahl gestellt bei ihm in die Lehre zu gehen oder so richtig einen drauf zu kriegen. Wie Grim sich entschieden hat, muss wohl nicht extra gesagt werden. :wink: Zu Maurice: Stark gepierct und tattowiert, Dealer und Taliskrämer sowie Expirat.
    Maurice brachte Grim mit nach Hause, einem alten Anwesen in den Sümpfen um New Orleans. Dort hat er von Maurice die ersten magischen Kunstgriffe gelernt und vom Lao Legba aufgenommen. Maurice hielt die Ausbildung ziemlich locker und hatte eine les affaire (sp?) Einstellung. Grim lernte wann er und Maurice Lust hatten. sonst hat er sich in New orleans herum getrieben und gefeiert.
    Im Gegenzug mußte Grim für Maurice die eine oder andere Beschwörung oder andere magische hilfstätigkeit ausführen.
    Nach ein paar Jahren brachte Maurice plötzlich von seinen Reisen die Afrikanerin Cecil mit, die ebenfalls ab dann Schülerin von Maurice war. Grim und Cecil haben sich sofort gut verstanden. Cecil ist Vodoopriesterin der Damballah.
    Vor einigen Monaten hat Maurice die beiden dann plötzlich aus seinen Diensten entlassen, nach dem Motto: Jetzt macht Euch mal los und lasst das Leben mal ein bisschen euer Lehrmeister sein. Wenn Ihr was braucht, könnt Ihr Euch gerne melden, aber machts erstmal alleine.
    So fahren Grim und Cecil nun zusammen über die Straßen Nordamerikas und suchen Arbeit in den Schatten, da sie beide wenig Lust auf ehrliche arbeit haben.


    Grim würde man auf den ersten und wohl auch auf den zweiten blick nicht als Vodoopriester erkennen. Er ist weiß, dürr und ca. 1,90m lang. Die Haare sind lang, strohblond und immer etwas strähnig. Seine klamottaqge und sein Auftreten erinnern eher an einen Rocker oder Ganger. So trägt er meist einfach eine Jeansjacke mit Ketttenbesatz und Aufnähern irgendwelcher Heavy Metal und Hard Rock Bands.
    Sein Leben ist der asphalt, den er mit seinem Motorrad bereist. Cecil und er Fahren häufig lange Strecken und danach geht es zur Ruhe in ein Motel oder es wird einfach irgendwo am Wegesrand gecampt. Grim bleibt nicht gerne an einem Ort für längere Zeit und fährt dann einfach weiter. Ihm gefällt das einfache und freie Leben.


    So. das ist, was ich bisher ausgearbeitet habe. wie gesagt, ich freue mich auf Kommentare und Gedanken.


    MfG


    CP

  • An sich ein nettes Konzept, aber mich stört die 8 hinter Hexerei bei einem Anfangschar schon ziemlich... :wink:
    Nieman sollte einen Wert von über 6 ab Anfang haben...


    Quebec hat Quebec City, Montreal und Sherbrooke als "Sprawls", obwohl ich hier nur Montreal und Quebec überhaupt als Sprawls bezeichnen würde. (Eher ne Große Stadt) Qu City ist ziemlich konzernlastig, Montreal verdammt heruntergekommen.
    Lehrmeister?: Bin mir nicht sicher wie das aussieht mit den verschiedenen houngans. Die magie können sie mit Sicherheit vermitteln, aber ob die zwei sich nicht moralisch ablehnend gegenüber stehen ist eine andere Frage.
    [Laissez faire :wink: ]

  • Mich würde interessieren, ob es ein SR3- oder ein SR4-Charakter ist.


    Nach den SR3-Regeln wäre es nicht möglich (wie Chephren bereits bemerkt hat), daß ein Startcharakter einen Fertigkeitswert höher als 6 hat, außer durch Begabung und/oder Spezialisierung. Da Hexerei keine Spezialisierung ist und Begabung nur ein Punkt liefert, frage ich mich auch, wie Du auf 8 kommst?


    Wie das mit SR4 aussieht, kann ich nicht sagen, denn da kenn ich mich überhaupt nicht aus.


    Noch irgendwelche informationen zum Metamenschentyp?

    "Stell Dir vor, Du träumst, dass Du tot bist, und dann wachst Du auf und merkst, dass es kein Traum war"
    - Patrick "Ferenghi" Schumacher

  • Da die Mods anscheinend Mangel an Forenplatz zur Threaderstellung haben, wurde mein Beitrag geschlossen und hierher verwiesen, obwohl ich mich hier nicht so richtig aufgehoben fühle. Nun denn...


    Moin,


    wir wollen nach Abschluss der Kampangen Harlekin 1+2 eine Lowpower-Runde mit 70 Erschaffungspunkten starten.
    Es wird eine sehr junge Gangergruppe (14-17 Jahre alt) im Freistaat HH.
    Die Chars sollen sich erst komplett im Spiel entwickeln, d.h. die magischen Chars erwachen später, Cyberware ist am Anfang nicht möglich (max. eine billige Datenbuchse).
    Wir haben momentan einen Troll, der sich zum Sam entwickeln wird, einen Sprayer, eine Katzenschamanin und einen Technikfreak, der wohl an MacGyver angelehnt ist.


    Zur Zeit habe ich folgendes im Kopf: weiblich, Mensch, auf Chemie fixiert

    Ich lese mir in den Regelwerken immer nur die Abschnitte durch, die ich für meine Chars brauche und bisher habe ich nur Ki-Adepten und eine Katzenschamanin gespielt, deswegen habe ich keine Ahnung von Cyber-/Bioware, Waffen und sonstige Gimmicks. Die Bücher liegen bei meiner SL und bis dahin will ich schon ein paar Daten zusammenhaben.


    Kann der Char drogensüchtig sein oder ist das zu hart? Welche Drogen gibt es und kämen zur Leistungssteigerung in Frage? Welche Waffen wären passend (ich denke da auch an Spezial-Rauch-was-auch-immer-Granaten)? Rüstung? Bioware (für später)?
    Ich will den Char länger spielen, also soll sie nicht gleich an Drogen oder sonstwas krepieren.


    Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir ein paar Dinge vorschlagen könnt, aber trennt zwischen dem, was sich ein "Straßenkind" leisten kann und was später in der Entwicklung erworben werden könnte.


    Oder ist die Idee totaler Müll?


    Edit: Wir spielen SR3.

  • "Medizinmann" schrieb:

    hat 6 Atribute, iss' sich Sr3er


    Hough!
    Medizinmann


    Ähm, was verwechselt? Hochwert = 6, nicht Anzahl der Attribute ;)


    Fuenkchen
    Dir kann geholfen werden, aber leider geht es mir im Moment wie Dir, keine Regelwerke zur Hand. Nach Feierabend sieht das aber anders aus ...

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    - Patrick "Ferenghi" Schumacher

  • Also: 1. Zu mir:
    Unser Spielleiter macht recht harte Runs, so dass solche Ausnahmen erlaubt sind. Hausregel halt.


    Vielen Dank Chephren, ich denke Montreal wird es dann sein. Und auch für die Rechtschreibehilfe vielen dank. Französisch ist nicht meine Sprache... :roll:


    Zum Thema Loas und Moral:


    Ich habe mir die Loas durchgelesen und habe sie so gewählt, das da möglichst keine Reibungspunkte sind. Ich habe auch den Eindruck, dass es da eh wenig Streit zwischen denen gibt. Der eine Bewirtet, die andere ist die Geliebte von allen usw. Sieht nach der Brady-Family aus. Also wäre das nur eine Frage, wie der Houngan die Sache persönlich sieht.


    @Machine: Er ist Sapiens sapiens


    2. zu Fünkchen: Wollte schon in Deinem Thread antworten, war aber schon gesperrt.


    diese Chemiesache hatte ich auch schon mal in nem Char verheitzt. Hat ziemlichen Spaß gemacht. als ausrüstung würde ich wenigstens nen Chemiebaukasten empfehlen (werkzeugkistenpreisx4). da hätest Du dann das Kosmos-Hyperdeluxeteil.


    Waffen-tech:
    Die üblichen Verdächtigen wären hier die Squirt, Cascade usw.
    Aber auch Pfeilpistole und Kapselgeschosse wären durchaus denkbar.
    Passend zur Chemie wäre Panzerungsmäßig der Hazmat oder der XE anzug.


    Drogen und den Kram oben findest Du im Arsenal.


    Bioware:


    Allles mögliche gegen Krankheiten/Gifte, Giftdrüse.


    Cyberware:


    Gasspektrometer und Chem. Analysator.


    Probier es ruhig mal aus. mein Char hat am Ende halb Boston mit Sprengstoff, Kampfgas und anderen Produkten beliefert. Besonders interessant war es, Eigenentwicklungen in die SR-welt einzufügen: Pheromongranaten, Kapselgeschosse mit Thermitfüllung... :twisted:

  • "Chephren" schrieb:

    Er hat nur 6 Attribute (k. Edge etc. pp) also muss es ein 3er Char sein...
    Das war wohl von Medizinman gemeint.


    Attribute? Fertigkeiten? Ups, nu hab ich was verwechselt. Die Hitze macht meine Birne weich ... Wie gesagt, von SR4 hab ich keinen Plan.


    @CP
    Wenn das Hausregel ist, dann will ich nicht weiter meckern.

    "Stell Dir vor, Du träumst, dass Du tot bist, und dann wachst Du auf und merkst, dass es kein Traum war"
    - Patrick "Ferenghi" Schumacher

  • "Fuenkchen" schrieb:

    wir wollen nach Abschluss der Kampangen Harlekin 1+2 eine Lowpower-Runde mit 70 Erschaffungspunkten starten.
    Es wird eine sehr junge Gangergruppe (14-17 Jahre alt) im Freistaat HH.
    Die Chars sollen sich erst komplett im Spiel entwickeln, d.h. die magischen Chars erwachen später, Cyberware ist am Anfang nicht möglich (max. eine billige Datenbuchse).


    Ich würde eher das Budget beschränken, als gleich mit "gibbet nich!" anzufangen.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Kann der Char drogensüchtig sein oder ist das zu hart?


    Hängt von eurer Gruppe ab, wie ihr dazu steht, wie da die Erfahrungen der einzelnen Spieler mit dem Thema sind und wie ernst und ausführlich du das dann ausspielst. Und natürlich von dem Charakter, wie sie damit klarkommt, wie süchtig sie ist, und was sie überhaupt nimmt.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Welche Waffen wären passend (ich denke da auch an Spezial-Rauch-was-auch-immer-Granaten)? Rüstung? Bioware (für später)?


    Das hinge von der Hintergrundgeschichte ab.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir ein paar Dinge vorschlagen könnt, aber trennt zwischen dem, was sich ein "Straßenkind" leisten kann und was später in der Entwicklung erworben werden könnte.


    Wenn du eine Chemikerin spielen willst, dann musst du dich notgedrungen einfach ein wenig mit dem Thema befassen. Rauchbomben beispielsweise lassen sich extrem billig selbst herstellen. Wenn du dir mal einen Eindruck der Möglichkeiten verschaffen willst, die sich da auftun, dann besorg dir mal ein Exemplar des Anarchists Cookbook. Da stehen viele chemische Rezepte für den illegalen Gebrauch drin.

  • "Crusader" schrieb:

    Ich würde eher das Budget beschränken, als gleich mit "gibbet nich!" anzufangen.


    Ach ich gehöre zu den devoten Spielern, die die Einschränkungen der SL akzeptiert, um daraus gutes Rollenspiel zu backen. :wink:


    "Crusader" schrieb:

    Hängt von eurer Gruppe ab, wie ihr dazu steht, wie da die Erfahrungen der einzelnen Spieler mit dem Thema sind und wie ernst und ausführlich du das dann ausspielst. Und natürlich von dem Charakter, wie sie damit klarkommt, wie süchtig sie ist, und was sie überhaupt nimmt.


    Nun, ich spiele immer sehr ernst und weiß durch mein Studium, was Drogen anrichten können. Ich nehme es sicherlich nicht auf die leichte Schulter und versuche es plausibel zu spielen.


    "Crusade" schrieb:

    Das hinge von der Hintergrundgeschichte ab.


    Die ist nur lose im Kopf. Ich muss mir erst anschauen, was möglich ist, stricke dann eine Hintergrundgeschichte und schaue dann nach Fertigkeiten.
    Bisher habe ich folgendes: weiblich, Straßenkind, daher recht abgeklärt und zynisch (sofern dies für Teenies möglich ist); Kind drogensüchtiger Eltern und versucht daher, den Gebrauch von Drogen allein auf speziellen Nutzen zu beschränken, um nicht vollends abzurutschen bzw. was zu kochen, dass einen nicht sofort umbringt...


    "Crusade" schrieb:

    Wenn du eine Chemikerin spielen willst, dann musst du dich notgedrungen einfach ein wenig mit dem Thema befassen.

    Geht noch nicht, aber ich dachte, ihr könnt mir ein paar Brocken zuwerfen, damit die Charerstellung nicht so elendig lange dauert.


    "Crusade" schrieb:

    Rauchbomben beispielsweise lassen sich extrem billig selbst herstellen.



    Super, all das hilft schon mal sehr! :D Vielen Dank!

  • "Fuenkchen" schrieb:

    Ach ich gehöre zu den devoten Spielern, die die Einschränkungen der SL akzeptiert, um daraus gutes Rollenspiel zu backen. :wink:


    Beschnittene Charaktere haben dummerweise nicht mehr mit gutem Rollenspiel zu tun, als alle andere auch.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Nun, ich spiele immer sehr ernst und weiß durch mein Studium, was Drogen anrichten können. Ich nehme es sicherlich nicht auf die leichte Schulter und versuche es plausibel zu spielen.

    In dem Fall sind Fragen wie "Kann man das machen" eigentlich überflüssig.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Bisher habe ich folgendes: weiblich, Straßenkind, daher recht abgeklärt und zynisch (sofern dies für Teenies möglich ist); Kind drogensüchtiger Eltern und versucht daher, den Gebrauch von Drogen allein auf speziellen Nutzen zu beschränken, um nicht vollends abzurutschen bzw. was zu kochen, dass einen nicht sofort umbringt...


    Also solchen Leuten würde ich ja zutrauen, dass sie wissen, dass sie besser die Finger davon lassen sollten. Und um Ausrüstung, Fertigkeiten, etc. festlegen zu können ist das auch noch ein wenig dünn.

  • "Crusader" schrieb:


    Beschnittene Charaktere haben dummerweise nicht mehr mit gutem Rollenspiel zu tun, als alle andere auch.


    Was er auch nicht behauptet hat.


    Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass Vorgaben und Beschränkungen durchaus das eigene, individuelle Rollenspiel fördern können - man schaut mal über den eigenen Tellerrand hinaus, wird mit einer Herausforderung konfrontiert, die es zu meistern gilt.
    Womit nicht gemeint ist, dass eigene Chars keine Herausforderung bieten können.


    Wie Fuenkchen bereits andeutet, "backt" er aus den (teilweise) vorgegebenen Zutaten eben etwas feines: Er setzt sich mit diesem teilweise fremdbestimmten Charakter auseinander.
    Vorgaben und Beschränkungen sollten nicht grundsätzlich als etwas Negatives gesehen werden - sie können durchaus Impulse sein, aus denen "gutes" Rollenspiel und auch interessante (und nicht nur regeltechn. verkrüppelte) Charaktere entstehen.
    und ich hoffe, es ist nicht notwendig zu erwähnen, dass dies nicht alle anderen Arten von Charakteren in Verbindung zum "guten" Rollenspiel ausschließt


    Asonsten zu der Chemikerin:
    Wenn sie auf der Straße aufgewachsen ist, dann wird sie wohl nur rudimentäres Hintergrundswissen zur Chemie haben (niedrigen Wissens-Skill). Sie weiß z.B. dass "H" für Wasserstoff steht, könnte aber mit den übrigen Zahlen und Anmerkungen auf der Perioden-Tafel nichts anfangen.
    Sie weiß, wie sie gewisse Chemikalien herstellen kann (nach Rezepten) und wie diese grob wirken (Reizung der Schleimhäute z.B.) - kann aber wohl nicht die tatsächlichen Wirkungen beschreiben.
    Demnach wird sie auch kaum selbst neue Chemikalien/Bomben/Gifte erfinden können.


    Sie sollte eine Connection haben, bei der sie "Rezepte" besorgen kann, oder ein entsprechendes "Lexikon" haben (am besten beides).
    Wenn sie sich entwickelt, kann sie ja nach und nach das "tatsächliche Wissen" erwerben, dass über persönliche Erfahrungen und reine Benutzung hinaus geht.


    Man könnte sie mit dem Computer-Benutzer vergleichen: Beinahe jeder kann (mehr oder minder gut) mit der Software umgehen - aber nur wenige wissen, was da tatsächlich abgeht. Anderes beispiel: Der Sammy weiß in der Regel auch nicht, wie sein Cyberarm funktioniert - aber er kann ihn benutzen.
    Mir persönlich käme es jedenfalls seltsam vor, wenn sie als Straßenkind das schulische oder sogar universitäre Hintergrundsiwssen zu dem hätte, was sie da so betreibt. Eigene Erfahrungen, Rezepte und angelesenes (oder erzähltes) Halbwissen - das sollte sie auszeichnen.
    Dann sind im übrigen auch Patzer recht einfach zu erklären - ihr Halbwissen hat dann gerade nicht gestimmt ;)


    Ansonsten wäre ein zweiter Bereich vielleicht nicht verkehrt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man alleine mit Chemie dermaßen viel ausrichten kann um nicht ständig Leerlauf in den Runs zu haben. Fahrzeuge fahren, Kämpfen oder im sozialen Umgang (ein wenig) glänzen - eines sollte sie neben der Chemie noch können.
    Neben ihrem Hobby Chemie wird sie noch einen "Beruf" haben (z.B. Autoknackerin) - mach' da etwas daraus. Wenn Chemie ihr Beruf ist, dann lass' sie noch ein "Hobby" haben, vielleicht Einbrecherin um sich die Chemikalien leisten zu können?
    Dieser zweite Bereich kann ja erst einmal nur recht rudimentär sein und nachträglich gesteigert werden. Aber als Straßenkind wird man wahrscheinlich nicht nur in eine Richtung spezialisiert sein, wie der Student eines Execs - man ist ja nicht vor der bösen Umwelt behütet. Sie muss neben der Chemie auch schlicht auf der Straße überleben können.


    Gruß, Mastyrial

  • "Mastyrial" schrieb:

    Asonsten zu der Chemikerin:
    Wenn sie auf der Straße aufgewachsen ist, dann wird sie wohl nur rudimentäres Hintergrundswissen zur Chemie haben (niedrigen Wissens-Skill). Sie weiß z.B. dass "H" für Wasserstoff steht, könnte aber mit den übrigen Zahlen und Anmerkungen auf der Perioden-Tafel nichts anfangen.
    Sie weiß, wie sie gewisse Chemikalien herstellen kann (nach Rezepten) und wie diese grob wirken (Reizung der Schleimhäute z.B.) - kann aber wohl nicht die tatsächlichen Wirkungen beschreiben.
    Demnach wird sie auch kaum selbst neue Chemikalien/Bomben/Gifte erfinden können.


    Finde ich persönlich übertrieben. Klar, ein Straßenchar ist ganz bestimmt nicht mit State of the Art-Chemie vertraut, und wird auch mit den meisten Facharbeiten zu dem Thema wenig anfangen können. Aber wie das Periodensystem funktioniert und wie Atome aufgebaut sind etc. kann man sich aus einem einzigen Schulchemiebuch anlesen, und wenn sich der Char für so etwas interessiert braucht er nur etwas Zeit und einen Matrixanschluss um sich da durchaus auch einen Grundstock an theoretischem Wissen anzueignen. Schau dir mal an wieviel man sich heutzutage schon aus Wikipedia anlesen kann (inklusive der Gefahr dabei Falschinformationen aufzusitzen natürlich *g*), und solche Quellen können auch einem Char von der Straße durchaus offenstehen.

    "Captain, we're sorry. We thought you were dead."
    "I was. I'm better now"
    - Babylon 5: The Summoning

  • "Crusader" schrieb:

    Beschnittene Charaktere haben dummerweise nicht mehr mit gutem Rollenspiel zu tun, als alle andere auch.

    Ganz im Gegenteil! Wie bereits Mastyria schrieb, ist das immer einer Herausforderung, selbst unter widrigen Bedingungen plausibel zu spielen und noch Spass dabei zu haben. Ich mag Einschränkungen, das kommt auch von meiner Larp-Erfahrung!


    "Crusader" schrieb:

    In dem Fall sind Fragen wie "Kann man das machen" eigentlich überflüssig.


    Nö, denke nicht. Ich kenne die Realität und Rollenspiel - allen voran SR - sind nicht Realität. Die Frage stellte darauf ab, ob die leistungssteigernden Drogen in SR3 zu heftig sind, so dass ein süchtiger Char nicht mehr spielbar ist. Vergleichbar mit Menschlichlichkeit 0-1 bei Vampire oder Essenz 0,1 bei SR, das (meiner Meinung nach) so nicht gespielt werden sollte, da es da einfach rollenspieltechnisch so gut wie keine Freiheiten zulässt.


    "Crusader" schrieb:

    Also solchen Leuten würde ich ja zutrauen, dass sie wissen, dass sie besser die Finger davon lassen sollten. Und um Ausrüstung, Fertigkeiten, etc. festlegen zu können ist das auch noch ein wenig dünn.

    Nö, schon wieder falsch. Wenn ich in einem speziellen sozialen Milleu aufwachse, dann ist das meine Norm! Das ist ähnlich dem Verhalten von geschlagenen Kindern, die ohne Hilfe/Therapie zum großen Teil ebenfalls Gewalttäter werden.
    Ich weiß, dass das Konzept dünn ist, aber das wird mithilfe der Möglichkeiten, bei denen ihr mir bitte helfen sollt, vervollständigt.


    "Mastyrial" schrieb:

    Was er auch nicht behauptet hat.
    ...
    Wie Fuenkchen bereits andeutet, "backt" er aus den (teilweise) vorgegebenen Zutaten eben etwas feines: Er setzt sich mit diesem teilweise fremdbestimmten Charakter auseinander.


    ICH BIN EINE FRAU!!!!!! Ja man soll nicht schreien, aber das musste jetzt sein. Ich stell mal einen Avatar rein! :P
    Edit: Sind wohl hier abgeschaltet, aber darf in meinem Profil "bewundert" werden!


    "Mastyrial" schrieb:

    Ansonsten wäre ein zweiter Bereich vielleicht nicht verkehrt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man alleine mit Chemie dermaßen viel ausrichten kann um nicht ständig Leerlauf in den Runs zu haben. Fahrzeuge fahren, Kämpfen oder im sozialen Umgang (ein wenig) glänzen - eines sollte sie neben der Chemie noch können.


    Selbstverständlich. Ein Char besteht ja nicht nur aus den Fertigkeiten seines Berufes. Aber das wird erst dann relevant, wenn ich den Char tatsächlich zu Papier bringe! :D

  • "Fuenkchen" schrieb:

    Ich mag Einschränkungen, das kommt auch von meiner Larp-Erfahrung!


    ..too much information.
    Naja, sowas nennt sich auch Rollenspiel...
    :whistle:

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Fuenkchen" schrieb:

    Ganz im Gegenteil! Wie bereits Mastyria schrieb, ist das immer einer Herausforderung, selbst unter widrigen Bedingungen plausibel zu spielen und noch Spass dabei zu haben. Ich mag Einschränkungen, das kommt auch von meiner Larp-Erfahrung!


    Sinnvolle Einschränkungen sind eine Sache. Aber "keine Cyberware, außer einer Datenbuchse" fällt IMHO nicht in diese Kategorie. Es gibt genug erschwingliche, interessante Cyberware, die sowohl unbedenklich für's Spielgleichgewicht als auch straßenglaubwürdig ist. Außerdem muss man dann aufpassen, dass man nicht einseitig kürzt, sonst sehen die Kampfsäue in die Röhre, während sich der Rest mit Drogen, Ki-Kräften oder Magie pusht.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Nö, denke nicht. Ich kenne die Realität und Rollenspiel - allen voran SR - sind nicht Realität. Die Frage stellte darauf ab, ob die leistungssteigernden Drogen in SR3 zu heftig sind, so dass ein süchtiger Char nicht mehr spielbar ist.


    Das ist von den einzelnen Drogen sowie dem Charakter selbst abhängig. Du hast die Frage aber eher allgemein gestellt, also bezog das auch nicht-leistungssteigernde Drogen mit ein.
    Aber um mal auf die leistungssteigernden einzugehen... also, mal von den magischen Drogen abgesehen, boosten Drogen nur Attribute. Manchmal sogar so gut, dass sie entsprechende Cyberware übertreffen. Aber halt mit mit den bekannten Nachteilen. Kamikaze beispielsweise pusht alle körperlichen Attribute, Willenskraft und Initiative und verleiht Schmerztoleranz. Dafür knallt es aber auch rein, wenn man wieder unten ist. Jazz dagegen treibt nur Schnelligkeit und Initative hoch, hat aber nicht ganz so heftige Nachwirkungen, immerhin wurde es von LoneStar entwickelt und eingesetzt.
    Einfache Drogen sind vergleichsweise billig zu haben, machen aber schnell süchtig (auch wenn die Suchtregeln ziemlicher Müll sind), die wirklich effektvollen Drogen sind teurer, machen aber nicht so leicht süchtig.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Nö, schon wieder falsch. Wenn ich in einem speziellen sozialen Milleu aufwachse, dann ist das meine Norm! Das ist ähnlich dem Verhalten von geschlagenen Kindern, die ohne Hilfe/Therapie zum großen Teil ebenfalls Gewalttäter werden.


    Von richtig oder falsch kann hier wohl kaum die Rede sein, weil sich Aussagen über Menschengruppen nur schwer pauschalisieren lassen. Es sind beide Extreme möglich, und einen Haufen Zwischenschritte. Aber wenn man etwas länger was von dem Charakter haben will, sollte man ihn nicht unbedingt in Richtung des selbstzerstörerischeren Extrems ausrichten.



    "Fuenkchen" schrieb:

    Ich weiß, dass das Konzept dünn ist, aber das wird mithilfe der Möglichkeiten, bei denen ihr mir bitte helfen sollt, vervollständigt.


    Also wenn du immer noch nicht so genau weißt, wie da was rauskommen soll, dann erschaff sie doch nach nem Lifepath-System. Das ist zeitaufwändig, aber lohnt sich eigentlich immer. Man hat ein völlig anderes Verhältnis zum Charakter, weil man ihn praktisch aufwachsen gesehen hat, Lücken werden überraschend doch noch gefüllt, und am Ende muss man auch gar nicht mehr drüber nachdenken, was der Char an Attributen, Skills oder Ausrüstung bekommt - das hat sich alles schon ergeben.
    Ich hab das bis jetzt zweimal (als SL) so gemacht, und die Reaktionen waren durchweg positiv. Besonders wenn man ungefähr weiß, was man am Ende haben will, aber sich über den Weg dahin noch nicht so ganz im Klaren ist.

  • das Lifepath kann ich nur empfehlen. Die Punkte verteile ich an Hand dessen dan mit dem 120-punkte-System.
    Zur Chemie:
    Ein Chemiewert von 5 sollte für einen Amatuer mit Enthusiasmus durch aus drin sein. Mein Char war Promovierter und hatte nen Wert von 10(+/- 1). wenn Du willst, schau ich mal, ob noch irgendwelche alten aufzeichnungen über seine Forschungen existieren. Leider wurde der Char erschoßen und vermutlich hat ein Festplattencrash da auch den Rest vertilgt. muß mal nachschauen.