Beiträge von Quichote

    Hallo!


    Jetzt habe ich auch noch einmal nachgelesen, dieses Mal sogar den Einstieg in den Abschnitt und nicht nur den Text unten bei "Transciever". Asche auf mein Haupt.


    Weiter unten steht, wie bereits zitiert, ausdrücklich "zwei-Wege-Funkgerät"; offensichtlich also beziehen sie das auf die Tatsache, daß eine Funke senden und, welch technisches Wunder, sogar empfangen kann und das nur in einem Gerät. Das hat man wahrscheinlich irgendwann um 2030 erfunden.


    Sorry, also; offensichtlich hat mir das Hirn solch einen Blödsinn durch selektives Lesen ersparen wollen. Eigentlich nett von ihm.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Schwierig ist das, dem stimme ich zu. Aber dennoch zwingend nötig, finde ich.
    Da hilft nur eine Mischung aus guter Vorbereitung und Improvisation.
    Ich habe immer einen Ablauf des Szenarios, wie ich ihn mir gedacht habe, und bei jeder wichtigen Information zusätzliche Quellen.
    Wenn der Hauptinformationsträger also ein zugedröhnter Gangboß ist, steht bei seinem Profil, was er an wichtigen, aber auch an unwichtigen, irreführenden und schlicht falschen Informationen weiß, bei sich trägt oder bei Beobachtung preisgibt. Gleichzeitig steht dort aber auch, wo es die plotrelevanten Infos auch noch geben kann, falls die Kontaktaufnahme schief geht und Freund Gangboss nicht befragt, sondern nach drei Sätzen umgelegt wird.


    Je nach Wichtigkeit der Info und Komplexität des Szenarios habe ich mir zumindest an den entscheidenden Punkten ebenfalls Gedanken darüber gemacht, wie die Geschichte weitergeht, wenn diese Info nicht bei den Charakteren ankommt. Ich versuche nicht, sie auf Teufel komm raus unterzubringen; das führt nur zu den berühmten Tagebüchern des Schwarzmagiers. Statt dessen habe ich lieber eine Alternative, wie die Charaktere auf anderem Weg dennoch dorthin kommen, wo sie sollen oder welche dramaturgischen Alternativen es gibt.


    Ich halte nichts davon, Spieler den ganzen Abend dumm herumrätseln zu lassen, nur weil sie den wichtigen Info-NSC verpaßt haben. Im Falle der von Dir skizzierten Handlungsunfähigkeit lasse ich etwas von außen passieren. Das muß gar nicht direkt mit der Info zu tun haben; Hauptsache, es hält sie in Bewegung. Irgend jemand könnte beispielsweise ihre hilflosen Versuche der Informationsgewinnung mitbekommen, aber falsch interpretieren und seinerseits aktiv werden, sie ausspionieren, verfolgen oder zu kaufen versuchen; Hauptsache, es passiert irgend etwas. Aus diesen Aktionen finden sich dann Anknüpfungspunkte, von denen man auf den eigentlichen Plotpfad zurück kann oder, wenn das nicht logisch ist, zumindest etwas anderes anbieten.


    Wer allerdings nach zwei Warnschüssen (drei bis vier für Anfänger) immer noch nicht gelernt hat, daß eigene Recherche lebensnotwendig ist, den lasse ich gerne auflaufen und einen Run mächtig verbeult in den Sand setzen.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Klar, habe ich ja auch gar nichts gegen.


    Verwundert hatte mich nur, daß sie so ausdrücklich "simplex" geschrieben haben sollen, aber das haben sie ja nicht. Wäre auch für SR ziemlich hinter dem Mond gewesen ...
    Wir können also wohl tatsächlich von volldigitalen Duplexgeräten ausgehen; alles andere würde die Verschlüsselungsmöglichkeiten und all die anderen Optionen auch arg einschränken.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Ich habe es ja, ich gebe zu, nicht recht glauben können und deswegen noch einmal nachgelesen; in meinem Regelwerk steht ausdrücklich etwas von "normalem Zwei-Wege-Funkgerät", im englischen Original ebenfalls.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Steht da wirklich ausdrücklich, daß Funken nicht gleichzeitig senden und emfpangen können? Daß man sich auf einer Frequenz bewegt, schließt Duplexfähigkeit ja ja nicht aus; das können, Wunder der Digitaltechnik, ja auch alle Mobiltelephone und sogar schon manche dieser 29-Euro-Geräte, die es zwei mal im Jahr bei Aldi gibt.


    Bei dem Lautsprecher-Mikro-Umweg stimme ich allerdings zu: Die Dinger direkt zu verkabeln ist auf jeden Fall erheblich einfacher und weniger verlustbehaftet.


    Gruß


    Quichote

    Guten Morgen!


    Die Ethikrichtlinie besagt (möglicherweise nur "unter anderem", ich kenne sie nicht vollständig, sondern nur das, was davon nach Deutschland geschwappt ist und hier für Ärger sorgte), daß "romantische Beziehungen" zwischen WalMart-Angestellten verboten seien. Schluß also mit dem Sex im Lager ...


    Zitat

    Dazu eine Frage: wie steht es mit andern Mediengruppen und Verlagen.
    Da dürfte doch in Deutschland Bertelsmann und Axel Springer mit vorne sein oder ? und welche gibt es noch Weltweit ?


    Springer ist schon groß und wird noch größer, wenn sie Pro7 übernehmen sollten. Weltweit spielt Murdoch mit "Newscorp" eine Hauptrolle, und insgesamt findet sich ein Artikel zum Thema "Wachstum und Synergien" vor allem von US-Medienunternehmen hier:


    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,362385,00.html


    Vivendi ist insofern ein extrem spannendes Thema, weil das eigentlich ein Versorger war und mit Trinkwasser groß geworden ist und den Umbau zum Medienkonzern und Gemischtwarenladen (an dem sie fast verreckt wären und der dem Vorstandsvorsitzenden vor zwei Jahren den Kopf gekostet hat) in kaum einem Jahrzehnt vollzogen. Ganz ähnlich wie TUI, die vor ein paar Jahren noch in erster Linie Montanindustrie gemacht haben (da war TUI natürlich noch nicht der Gesamtname ...). Schneller Wandel und ruckartiger Strategiewechsel klappt also nicht nur in der Medienindustrie, obwohl hier natürlich der Druck in den letzten Jahren höher war.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Zitat

    Die Mitarbeiterzahlen sind manchmal alles andere als deutlich ausgewiesen. Gerade Konzerne wie Aldi oder Lidl tun so, als würden sie Forschung für den BNA betreiben, selbst wenn man mal nur nach der Umsatzverteilung der Zweigstellen fragt. Aber von dieser grundlegenden Presseparanoia kann man natürlich schlecht auf den Rest der Wirtschaft schliessen.


    In der Tat, vor allem bei internationalen Konzernen. Lidl und Aldi sind Sonderfälle, die in der Form außerhalb Deutschlands selten sind. Bei Lidl handelt es sich um eine Stiftung, bei Aldi um eine Personengesellschaft. Daraus folgt, daß sie nicht zur Publikation ihrer Bilanzen verpflichtet sind (was genau der Grund für diese Konstruktion ist). Damit sind sie zwar auch nicht börsenfähig und hätten grundsätzlich ein Problem auf dem Kapitalmarkt; da sie aber beide Geld wie Heu haben, kann ihnen das schnuppe sein.
    Internationale Konzerne sind aber in aller Regel Kapitalgesellschaften und schon von daher transparenter; in Sachen Mitarbeiter und deren Behandlung haben sie wahrscheinlich auch weniger zu verbergen, wenn man mal von WalMart und seiner "Ethik-Richtlinie" absieht ... Bemerkenswert daran finde ich, daß sie in Deutschland damit zwar auf die Nase gefallen sind, in Amerikanien es aber offensichtlich niemanden stört.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Ich meine mich an eine Publikation zu erinnern, in der das Gesinnungsproblem der Drow so dargestellt wurde:
    Sie sind ob ihrer Hierarchie und Rituale eigentlich "lawfull evil", allerdings haben "Oberflächencharaktere" für gwöhnlich ja keine Chance, hinter diese Regeln zu schauen, weswegen sie dort als neutral oder chaotisch wahrgenommen werden.
    Auch wenn ich keinen Schimmer mehr habe, wo das war, finde ich das als Argumentation ganz überzeugend (vorausgesetzt, man akzeptiert diesen Alignment-Quatsch, was mir zugegeben ziemlich schwer fällt.)


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Zitat

    Ich weiss zwar nicht, wer das MPEG Format oder im speziellen das MP3 Format in Auftrag gegeben hat, aber ich bin sicher, die Jungs vom Fraunhofer Institut sind daran nicht erarmt.


    Meines Wissens (was dem Lehrmaterial meines Technikprofs entspringt; selber nachgeprüft habe ich es nicht) war MPEG keine Auftragsentwicklung, sondern ein eigenes und staatlich gefördertes Projekt, bei dem man die Ergebnisse veröffentlicht hat, ohne ein Patent anzumelden. Es fließen also keine Lizenzgebühren, und das finde ich schon einen ziemlichen Patzer. Forschungsdaten zu veröffentlichen, ist notwendig; an einer erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung aber nicht zu partizipieren, dumm. Das können US-Einrichtungen besser, wird aber in der Form bei Fraunhofers auch nicht mehr passieren, glaube ich.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Zitat

    Ich rede gerade nicht über Konzern- sondern über die Wüstenkriege.


    Sorry, war ein Verschreiber. Die meinte ich ebenfalls ...


    Zitat

    Es ist richtig, dass Outsourcing Entscheidungen vor allem in schlechten Zeiten getroffen werden. Ich persönlich finde es ziemlich Banane, nur in den Zeiten nach Optimierungen und Einsparungen zu suchen, in denen es dem Betrieb oder der gesamten Wirtschaft schlecht geht. Ein effizienter Betrieb ist immer wichtig.


    Klar. Deswegen arbeiten wirklich gut geführte Firmen auch antizyklisch und stellen beispielsweise ein, wenn es dem Arbeitsmarkt schlecht geht, weil qualifizierte Kräfte dann billiger sind.
    Allerdings sind solche Entscheidungen wie outsourcing, Diversifikationen, Fusionen etc. häufig nicht nur aus der Situation heraus motiviert, sondern besagten Moden unterworfen. "Synergie" war ein zentrales Schlagwort der Neunziger. Auch wegen der Pleite bei AOL-TW ist aus dem Schlag- ein Unwort geworden; ähnliches gilt für Börsengänge.


    Grundsätzlich aber ist das Hauptproblem das der mangelnden Strategie. Die weitaus meisten Firmen mit dem weitaus meisten Mitarbeitern und Anteil am BIP sind Mittelständler, die froh sind, wenn sie das Tagesgeschäft gewuppt kriegen und sich wenig bis keine Zeit für saubere strategische Arbeit nehmen. Dazu kommt die Unterschätzung der "weichen Faktoren"; die meisten Integrationen scheitern ja nicht an mangelndem Synergiepotential, sondern an den kulturellen Unterschieden und der zu geringen Beachtung der sich daraus ergebenen Probleme.
    Bei großen Konzernen wiederum, wo Vorstände eigentlich in Ruhe strategisch arbeiten könnten, liegt das Problem häufig in der zu kurzfristigen Fokussierung auf Börsenkurse, IR-Arbeit etc. Ein prima Beleg dafür Beispiel ist Porsche: Trotz Strafmaßnahmen geben sie dort keine Quartalsberichte mehr heraus, und das funktioniert prima.



    Zitat

    Ich meine: Die eine Tochtergesellschaft ist eine selbständige GmbH und braucht nicht alle Mitarbeiter aufführen. Die andere Gesellschaft ist nur ein Holdingunternehmen, das nur eine knappe Mehrheit an diversen anderen Unternehmen besitzt und somit nicht offiziell als Besitzer gilt. Ein nettes Instrument um Angestelltenzahlen zu faken und "soziale Verantwortung" zu demonstrieren sind mittlerweile die Zeitarbeitsagenturen.


    Bei Zeitarbeit stimme ich Dir zu; allerdings ist das ein ziemlich typisch europäisches Problem.
    Ansonsten: Sobald ein Konzern an einem Unternehmen mehr als 50% besitzt, muß es dieses Unternehmen in der Bilanz voll konsolidieren (allerdings weiß ich nicht, ob das in Japan und Fernost generell auch so ist) und damit auch die Mitarbeiterzahl angeben. Das ist unter anderem für solche Dinge wie Mitarbeiterbestimmung, Sozialplanpflicht etc. bedeutsam. Natürlich kann man durch Tarngesellschaften, Verschachtelungen von Kapital- und Personengesellschaften, stille Teilhaberschaften etc. eine Menge tricksen; das ist aber aufwendig und häufig mit steuerlichen Nachteilen verbunden. Um Kartellgesetzgebungen, Exportbeschränkungen etc. zu umgehen, wird das sicherlich gemacht; die Verschleierung der Mitarbeiterzahlen ist in meinen Augen aber kein sinnvolles Ziel für einen Konzern.


    2060 gibt es sicherlich noch mehr Möglichkeiten dafür. Wenn aber eine Konzernniederlassung exterritorial sein soll, muß sie auch offiziell zum Konzern gehören. Zumindest die hier arbeitenden Menschen sind also die offiziellen Angestellten.


    Zitat

    Ich bin mir sicher, Vodafone sieht das ganze etwas anders. Und mal aus der Sicht von Vodafone gesprochen: Was wollen die auch mit dem ganzen anderen Kram wie der Pipelinekonstruktion anfangen? Da war das Klügste, es als komplette Einheit zu verscherbeln.


    Zweifellos, und das war ja auch der Teil der Fusion, der funktioniert hat. Vodafone hat nie einen Hehl daraus gemacht, nur am Telephongeschäft interessiert zu sein.
    Auch da aber hat die Integration nicht richtig geklappt. Bei D2 herrschte aus historischen Gründen beispielsweise noch die Mitarbeiterbestimmung und zu Teilen der Tarif aus der Montanindustrie, was über das normale Betriebsverfassungsgesetz weit hinausgeht und was lange Jahre Probleme bereitet hat. Ich habe mehrere Geschichten gelesen, nach denen "Mannesmänner" intern zur zweiten Klasse gehören. Belegen kann ich das allerdings nicht.


    Zitat

    Wäre das nicht eigentlich ein Grund, um Konglomerate höher zu bewerten, als autarke Unternehmen? Immerhin lässt sich hier ein grösseres Kapital freimachen


    Nein, ganz im Gegenteil.
    Der Firmenwert (der sich zumindest in der Theorie auch im Börsenwert widerspiegelt) setzt sich zusammen aus dem aktuellen Wert (Bargeld, Gebäude, Vorräte etc.) sowie dem sogenannten "Goodwill", also den erwarteten Wertsteigerungen der Zukunft, meistens auf 10 Jahre oder mehr kalkuliert. Dieser Goodwill macht bis zu 90% des Gesamtwertes aus.
    Da ein Konglomerat aber für gewöhnlich weniger erwirtschaftet, als es die einzelnen Firmenteile separat in der Summe würden, fällt dieser Goodwill niedriger aus, was einen geringeren kalkulierten Firmenwert zur Folge hat.
    Auch das ist aber in gewisser Weise modeabhängig. Man könnte (und hat in der Vergangenheit) ja auch argumentieren, das stark diversifizierte Konglomerate zwar ein Effizienzproblem haben, dafür auch auch unabhängiger von Marktschwankungen und insgesamt stabiler sein können. Daß diese Sichtweise derzeit (und schon seit vielen Jahren) keine Chance hat, liegt meiner Meinung nach wieder im Kapitalmarkt begründet, dessen Anlagehorizont meist kürzer als ein Wirtschaftszyklus ist.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Ich glaube, so ein Gremium würde es nur noch schlimmer machen: Gerangel um politischen Einfluß, Bremsen bis zur Handlungsfähigkeit und Chancenlosigkeit für neue Konzepte, von denen der Rat mangels Einsicht oder mangels Einflusses der Antragssteller nicht überzeugt ist ...


    Grundsätzlich finde ich es nicht negativ, wenn Firmen Forschung sponsorn. Es ist einfach nicht genügend Geld da, um ohne solche Mittel wettbewerbsfähig zu bleiben. Bedenklich wird es natürlich dann, wenn der Staat das zum Anlaß nimmt, sich aus der Forschung zurückzuziehen. Neben geförderter muß es also auch weiterhin öffentlich-rechtliche Forschung geben. Auch da aber würde es gar nicht schaden, ein bißchen wirtschaftlicher zu denken. Die Fraunhofers beispielsweise haben MPEG erfunden, eine Menge Firmen verdienen eine Menge Geld damit, aber das Institut sieht keinen Groschen davon.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Man kann wohl davon ausgehen, daß Funkgeräte bei SR digital und duplexfähig sind; sind manche ja heute schon. Insofern ist gleichzeitiges Senden und Empfangen wie auch die Sprachqualität wohl kein Problem mehr.
    Allerdings verliert man in der Tat Initiative, wenn ein Decker mit der realen Welt kommuniziert, schon deshalb, weil er dann innerhalb einer Phase auf das Niveau der Realwelt gesetzt wird und damit nach eventuellem IC an der Reihe ist. Ein Problem wird das in dem Moment, wo er im Matrixkampf steckt und kommunizieren muß.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Vermute ich richtig, daß Dir diese Möglichkeit ein Dorn im Auge ist und Du die Option lieber weglassen möchtest?
    Da würde ich in der Tat abraten; sie ist nämlich nicht nur logisch, sondern auch konsistent durchgehalten.


    Wenn du zu viel Cyberware bei den Charakteren vermeiden willst, würde ich den Hebel woanders ansetzen, vor allem bei der Verfügbarkeit von Deltaware (die nach M&M nur einige Megas in tiefen Kellern bereithalten) und beim Geldniveau der Gruppe.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Die genannten Regeln aus dem M&M beziehen sich auf die Upgrade-Möglichkeit existierender Cyberware, also beispielsweise die Verbesserung eines Boosters um eine Stufe. Damit ist allerdings nicht der Systemwechsel von Standard- auf Deltaware gemeint; da hilft nur ein Totalersatz. (Ich stimme Serrax übrigens uneingeschränkt zu. Die erweiterten OP-Regeln erzeugen eine Menge Buchhalterei und wenig Spielspaß; ich würde sie weitestgehend einfach nicht verwenden.)


    Der Ersatz allerdings funktioniert nach Regeln (keine Regeneration von Cyberware, Essenzsslots S. 162 M&M) und FAQ (Klarstellung zu freiwerdenden Essenzslots) in der Tat so, wie Du eingangs beschrieben hast: entfernte Cyberware macht Platz für neue. Sonst könnte man einen Charakter ja durch das ständige Implantieren und Entfernen schon einer einfachen Datenbuchse an immer dieselbe Stelle töten ...



    Gruß


    Quichote


    Editiert: Seitenverweis

    Hallo!


    Zitat

    aber wenn es für jeden nur ein Verlustgeschäft wäre, dann würden sie es doch nicht machen.


    Nein, würden sie nicht.
    Aber die Konzernkriege sind ja auch nicht aus wirtschaftlichen Überlegungen einer Firma hervorgegangen, sondern aus (enorm geschmacksabhängigem) Coolness-Wunsch von Rollenspielautoren.


    Zitat

    b) Ausbildung und Training der konzerneigenen Sicherheitstruppen


    Und genau das bezweifele ich.
    Konzerntruppen haben zwei Einsatzzwecke: Verteidigung der Aktivposten und offensive, aber natürlich verdeckte und kleinmaßstäbliche Aktionen gegen Konkurrenten. Mit der Ausnahme von Atztech brauchen sie aber einfach keine Landarmeen. Außerdem sind die Gegner in den Konzernkriegen genau die, gegen die die Truppen eigentlich zum Einsatz kommen sollten; man würde in diesem Szenario also einen Teufel tun, die tatsächlichen Taktiken und Techniken einzusetzen.


    Zitat

    Das mag desöfteren passieren, aber das hängt doch wohl eher von der Organisation selbst ab. Wäre diese Aussage von Dir bindend, dann gäbe es gar keine Zusammenschlüsse grösserer Konzerne oder Unternehmen.


    Aber wie gesagt: Wenn starre Verantwortlichkeiten und Hierarchien vorherrschen, dann kann es durchaus vorkommen, dass die Bürokratie zum Selbstzweck wird, oder dass betriebliche Abläufe an Effizienz einbüßen.


    Workflow heisst hier jedoch das Stichwort der letzten Jahre, und die Tendenz geht immer mehr zur Optimierung von Geschäftsprozessen und zur Steigerung der Effizienz durch selektives Outsourcing oder durch den gezielten Einsatz von IT.


    Puh. Eine Menge Aussage in wenigen Sätzen ...
    -Nein, diese Aussage ist natürlich nicht bindend, weil es in der Theorie eine Menge Möglichkeiten gibt, diesem Efekt entgegenzusteuern: Synergieforschungen, Hypercompetition, Profitcenterkonstruktionen, unterschiedlich enge Steuerung durch die Konzernzentrale, abhängig von der strategischen Positionierung der einzelnen Geschäftsfelder, "parental advantages" ...
    IT ist für all das Voraussetzung, insbesondere als Managament.Informationssysteme; Workflows haben dagegen weniger Einfluß, weil sie auf der operativen und nicht auf der strategischen Ebene stattfinden.


    Nur: Synergien finden überwiegend nicht statt (AOL TW ist ein erstklassiges und bereits in die Fachliteratur eingegangenes Beispiel, Daimler-Chrysler ein anderes, Viendi ein drittes ...), so schön die Theorie auch ist. Gerade der von Dir erwähnte Trend zum Oursourcing ist eine Folge davon, daß sich Konzerne zunehmend auf die "Kernkompetenzen" zurückziehen und genau das Gegenteil von starkem Wachstum.
    Wie immer gibt es eine Menge Managementtheorien, die beide Seiten unterstützen, und wie immer wird sich die Outsourcing-Mode wieder zur Integrationsmode drehen und dann wieder zurück.


    Wie man die Größe eines Unternehmens bewertet, ist ja alleine schon eine Diskussion für sich. Wenn man aber einmal die Anzahl der Mitarbeiter nimmt, hat sich bei den wirklich großen Konzernen in den letzten zwanzig Jahren die Größe eher zurückentwickelt. Bei den Standorten sieht es ähnlich aus, be der Marktkapitalisierung dagegen nicht.


    Zitat

    Kommt auf den Standpunkt an. Für die übernehmenden Betriebe ist eine Fusion oder Übernahme meistens von Vorteil. Die Leidtragenden sind i. d. R. die übernommenen Firmen, denn die sehen sich nun plötzlich einer neuen Geschäftsleitung ausgesetzt, die natürlich zuerst die Interessen des eigentlichen Konzernes hegt. Entlassungen, Umverteilung des Personals auf andere Standorte und die Schliessung von diversen Standorten sind oft die Folge. Heisst aber nicht, dass es dem übernehmenden Konzern deswegen automatisch schlecht geht.


    By the way, woher hast Du eigentlich die Zahl?


    PriceWaterhouseCoopers, aber das ist nur eine Quelle. Die 80% sind Standard-Lehrmeinung bei allem, was mit Synergien, Integrationen nach M&A und Change-Management zu tun hat.


    Und tatsächlich ist, wenn man statt der Theorie die tatsächlichen Werte betrachtet, eine Übernahme sogar häufiger ein Nachteil. Wenn man es so macht wie Vodafone, aus einem übernommenen Konzern ganz konsequent nur die strategischen Geschäftsfelder übernimmt und den Rest abstößt, hat man "nur" noch das Integrationsproblem, und das ist gerade bei Vodafone bis heute nicht gelöst, noch viel weniger bei den anderen genannten Beispielen. Gegenbeispiele aus den letzten zehn Jahren wiederum kenne ich keines.


    Insgesamt gelten Konglomerate als schwach. Ganze Investmentbanken (die berüchtigten "Corporate Raiders") leben nur davon, daß bei Konglomeraten die Summer der Einzelteile mehr wert ist als das gesamet Unternehmen; aufkaufen, zerschlagen und Verkaufen erzeugt einen nennenswerten Gewinn. Und das ist beileibe kein neues Phänomen, sondern seit den 50ern bekannt, weswegen Börsenmenschen heute ganz selbstverständlich bei Unternehmensbewertungen mit "Konzernabschlägen" rechnen.


    Zitat

    Und der Trend geht immer mehr hin zu einer Oligopol-Landschaft, in der einige wenige Großkonzerne miteinander den Markt kontrollieren und teils sogar manipulieren. (Siehe Mineralölkonzerne in Deutschland, vergl. "Frühstückskartell")


    Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Allerdings sind Oligopolteilnehmer in der regel sehr fokussierte Konzerne und eben keine Konglomerate. Gerade im Bereich der fosslilen Energie haben wir dieses Oligopol bereits ... Allerdings sind all dessen Teilnehmer, sei es nun Exxon, Gazprom oder wer auch immer, auf dem Höhepunkt ihrer Existenz immer noch kleiner als GE oder WalMart. Auch auf diese Weise bekommt man also keinen Multimillionenpersonenunternehmen. An die Fusion von GE, Exxon, WalMart und Sony aber glaube ich aus oben genannen Gründen nicht, abgesehen davon, daß die auch kein mehrfaches von Millionen von Angestellten hätten.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    "Japan001" schrieb:

    Und dieses Unüberischtliche was wie zu wem gehört, kann man ja dann bei SR ebenfalls sehen. Nur, dass es ja dort noch mal alles ne Nummer größer und weiter gedacht wurde. Aber ob die Konzerne auch so wachsen udn wachsen. Viele Unternehmen ok v.a. deutsche beginnen ja nach einer Fusion sich auf Kernbereiche zu konzentrieren und den rest wollen sie dann abschieben. Wie war es auch mit Vodaphone und Mannesmann??? ;)


    Das Thema, wie groß denn nun ein Megakon 2060 ist, hatten wir hier ja schon mal diskutiert.
    Ich bin nach wie vor der Meinung, daß sie keine ausreichende Größe für beispielsweise den Unterhalt einer eigenen Armee für die Wüstenkriege erreichen, mal abgesehen von der Frage, was sie damit überhaupt wollen.


    Die Top 10 mögen größer sein als heute, vielleicht sogar doppelt, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zehn mal so groß. Die gesamte Effizienz der Organisation nimmt mit der Größe ab, und es gibt einen Punkt, ab dem dieser Effizienzverlust größer ist als die Vorteile (vor allem auf dem Kapitalmarkt), die eine solche Größe bietet.
    Außerdem ist diese Größe durch organisches Wachstum nicht zu erreichen, sondern nur durch "mergers", seien sie nun freiwillig oder nicht. Allerdings gehen 80% aller Mergers schief; auch das ist ein Grund, warum momentan der Trend weg von "Gemischtwarenläden" wie der früheren Mercedes-Welt-AG geht.


    Konzerne mit vielen Millionen Angestellten, Dutzenden Arcologien und Batallionen weltweit mögen cool klingen; logisch sind sie nicht.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Ich sehe dabei keinerlei Problem.
    Die Wirtschaft beteiligt sich seit Jahrzehnten an der universitären Forschung, teilweise in Form von Stipendien oder Stiftungen, ohne danach die Ergebnisse für sich zu fordern, teilweise durch direkte Förderung, wonach eventuelle Verwertung (in der Regel zeitlich beschränkt) beim Förderunternehmen verbleibt. Beide Dinge würden ohne Förderung ersatzlos wegfallen.
    Kritisch würde es natürlich dann, wenn es keine unabhängige, rein staatliche Forshcung mehr gäbe, aber die Gefahr sehe ich nicht. Und wie man beim Genom-Projekt gesehen hat, kann privatwirtschaftliche Konkurrenz öffentlich-rechtlicher Forschung ganz schön Beine machen.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Dem stimme ich zu ...
    Erstens sind es noch ein paar Jahrzehnte bis 2060, und in dieser Zeit fallen auch wichtige Gründe dafür, daß man heute noch so viel Papier braucht: Die fehlende digitale Signatur und die Archivierungspflicht.
    Zweitens ist der Papierverbrauch bereits wegen der digitalen Technik in vielen Bereichen rückläufig, vor allem bei Zeitungen, Zeitschriften und Fachinformationen aller Art.


    Da sogar bei gleicher Menge von Inhalten digitale Publikation heute schon erheblich billiger ist als gedruckte und man elektronische Bücher einfacher durchsuchen, referenzieren etc. kann, ist es nur konsequent, daß gedruckte Bücher 2060 eine weitaus geringere Rolle spielen.


    Gruß


    Quichote