Beiträge von Quichote

    Hallo!


    Und, um dieses ebenfalls gebrachte Argument noch einmal einzugrenzen:
    Fragen zu Regeln oder Hintergrund in einem Forum zu stellen und zu beantworten, hat nichts mit Verletzung des Urheberrechts zu tun, nicht einmal dann, wenn man hier seitenweise zitieren würde ...


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Zitat

    Falsch ... IEs und Horrors sind in SR ein Werk Tom Dowds


    Verflixt .. so alt schon? Na gut; damit fällt Tom Dowd als Vorschlag wohl aus.
    Allerdings ist nach wie vor die Frage, ob das eine Idee des "line development" war oder eine Marketingvorgabe, die beiden Universen zu verknüpfen, um dem lahmenden Earthdawn auf die Sprünge zu helfen.
    Was auch immer Rob derzeit anstellt, macht er aus eigenem Antrieb ...


    Zitat

    Otaku ... *hmm* Denver ... auch noch Tom Dowd ...


    Otaku global meinte ich gar nicht, nicht einmal Otaku als SC, sondern diese "Technoschamanen"-Definition, die mich eben auch in diesem Zusammenhang:


    Zitat

    Wir werden sehen ...


    schlimmes befürchten läßt.


    Zitat

    Auch da muss ich Dir ein bisserl die Flügel stutzen:


    Du meinst sicher "Dich korrigieren", oder?
    Auch da erneut: verflixt, so alt schon?


    Zitat

    Und damit ist dann auch ein Teil des "Revidierens des Horror-Plots" hinfällig, denn es reduziert diesen Aspekt auf die Wiederherstellung des normalen Zyklusses bis zur Wiederkehr der Horrors.


    Nein, eigentlich nicht.
    Ursprünglich hieß es beim Ende Earthdawns in den FAQ, daß die Verbindung von ED und SR keine offizielle Linie mehr darstellt und man sich nur bemühen würde, weitere Entwicklungen möglichst widerspruchsfrei dazu zu gestalten.


    Zitat

    Damit wäre es dann keine Überbetonung des Fantasy-Aspekts durch Rob, sondern doch wohl eher ein Back to the roots, oder?


    Nein, eine Überbetonung des Fantasy-Aspekts, dessen Dramaturgie, ein Duell via Bauern in mehrern Zügen, man bei sich selber klaut. Wenn die Pro- und Antagonisten eines solchen Duells ein Rudel steinalter Drachen sind und man die ED-Verbindung dadurch auch noch weiter stärkt, finde ich das durchaus eine nennenswerte Steigerung auf der Fantasy-Skala.


    Zitat

    Diese Trennung gab's erst seit SR3 und ist keineswegs sonderlich "strikt" ...


    Sie gibt es seit SR1: eine Person im Astralraum kann den Realraum nicht manipulieren, sondern nur betrachten. Die Ausnahme davon war das Tunneln eines bestimmten Zaubers durch einen Fokus, aber das wurde ja abgeschafft.
    Jetzt aber gibt es die Möglichkeit, daß beispielsweise ein Initiat aus seinem Körper in den Astralraum und dann in den eines anderen Erwachten fahren kann ... Das finde ich als Einzelfalls nur begrenzt schlimm; allerdings macht mir Sorge, daß die ursprünglich scharfe Grenze damit aufgeweicht ist. Der Entwicklung eines Zaubers vom Astralraum in die Realwelt ist damit ein wichtiges Gegenargument genommen.


    Zitat

    War eventuell etwas über's Ziel hinausgeschossen, aber der Zustand davor war noch schlimmer ...


    Sehe ich anders. Auch wenn der virtuelle Magieverlust eine ziemlich dämliche Regel war (ist sie für Adepten eigentlich auch aufgehoben?),finde ich den halben Verlust übler.


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    Auch das ist kein Phänomen, für das Rob Boyle primär die Verantwortung trägt.


    Doch. Ich bezog mich ausdrücklich auf die zahlreiche neue Metamagie, und die ist allesamt in seiner Ägide entstanden. Daß sie ursprünglich auf einen Schlag erlernbar war, war sicher korrekturbedürftig, aber dafür war sie auch nicht ansatzweise so mächtig wie jetzt.


    Gruß


    Quichote[/code]

    Hallo!


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    Ohne die Überschwemmungen wird der Boden immer unfruchtbarer. Nur ist es momentan nicht so schlimm, dass man ohne den Staudamm besser dran wäre.


    Jein.
    Ohne Überschwemmungen ist exzessiver Kunstdüngereinsatz erforderlich, der auch völlig ungehemmt erfolgt. Man muß also keine Agrarzone "einrichten"; das gesamte Niltal ist eine (und die einzige).
    Und ohne den Staudamm bricht die Stromverorgung des Landes zunächst einmal einfach zusammen (wobei das 2060 durch die effiziente Photovoltaik aufgefangen wird), außerdem leidet der Tourismus in Theben/Luxor und die Nilkreuzschiffahrt bei den Überschwemmungen.


    Zitat

    Toruismus ist ein durchaus wichtiger Wirtschaftszweig Ägyptens.


    Der mit Abstand wichtigste, sogar.


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    Also mir wäre jetzt nicht bekannt, dass Ägypten in puncto Forschung irgendwas außergewhönliches anzubieten ätte,


    Müllwirtschaft.
    Kairo hat eine der fortschrittlichsten Müllwirtschaften der Welt (natürlich gemessen an den zur Verfügung stehenden Ressourcen ...); sie haben sogar einen UN-Preis dafür bekommen. Anno 2060, je nach Konstruktion, würde ich vielleicht noch eine gute Portion "Magietheorie" dazupacken, wenn man denn die Verbindung vom ägyptischen Altertum zu beispielsweise einer speziellen Spielart der Magie ziehen will.
    Sonst allerdings fällt mir tatsächlich ziemlich wenig ein; sogar die Ägyptologie importieren sie aus Deutschland und Italien ...


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    mal abgesehen von besagter Archäologie. Wie die aber sonderlich viel Geld ins Land bringen sollte, ist mir schleierhaft.


    Tut sie tatsächlich; in Theben ist es neben dem Tourismis die wichtigste Einnahmequelle. Jede der Grabungen beschäftigt Dutzende von lokalen Helfern, die davon ganze Familien ernähren, unterhält ein eigenes Haus samt Personal für die Archäologen, und die staatliche Altertumsbehörde beschäftigt eine eigene Polizei zur Überwachung des Ganzen, exportiert Fundstücke als Leihgaben in alle Welt, läßt ihre eigenen Ägyptologen ausbilden ... Selbst ohne die Nahtstelle zum Tourismus hängen an diesem Thema sehr viele Arbeitsplätze.


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    Am Leben lassen? Ägypten ist nicht Zentralafrika. Da sieht tatsächlich mal Jemand hin, wenn da irgendwer ethnisches Säuberungskommando spielt.


    Hinsehen vielleicht, aber das tun manche auch beispielsweise in Ruanda. Ohne jede Konsequenz.


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    Wo steht bitte, das Moslems keine Metas abkönnen?


    Nicht global, aber partiell: beispielsweise in der Geschichte des Jihad, wenn ich mich nicht täusche.



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    D. Walker hat folgendes geschrieben:


    Wenn mir blos einfallen würde, wo ich das alles gelesen haben will...


    Das würde mich ebenfalls sehr interessieren.


    Möglicherweise in dem oben bereits erwähnten Mephisto-Artikel? Das ist zumindest die einzige mir bekannte Quelle, die sich explizit mit Ägypten befaßt. Dort wird in einem israelisch-ägyptischen Konflikt auch der Damm gesprengt.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    "blut_und_glas" schrieb:

    Und dein Gegenvorschlag? ;)


    Gute Frage, leider. Jedenfalls nicht die deutsche Redaktion ...


    Das "Target: Matrix" finde ich nach wie vor eines der besten Bücher der jüngeren Vergangenheit, habe aber gerade keinen Schimmer, wer wie viel davon geschrieben hat.


    Zitat

    *Öhm* Ich denke was komische Regeln, unglaubwürdige Plots und mehr Fantasy als Cyberpunk angeht hat Mike M es wesentlich wilder getrieben als Rob.


    Tatsächlich? Zugegeben sind die unsäglichen Horrors auf Mikes Mist gewachsen, auch wenn das wohl eine Marketing- und keine inhaltliche Entscheidung war. Aber immerhin hat er sie selber auch wieder revidiert.


    Dafür hat Rob es geschafft, auch die Matrix mystisch aufzuladen (und ich bin sehr gespannt, wie sie die erheblich weitere Verbreitung von Otaku in der vierten Edition begründen ...), hat uns untote Drachen gebracht, Sheddim, den gesamten Drachenplot des letzten Jahres, der auch noch mehr als nur ein bißchen an Harlekin erinnert ...


    Zitat

    Die Sachen die in erster Linie an Magie bemängelt werden(bessere Tarnbarkeit, Zauberer können Kampfpool für Defensive aufsparen, endlose Ausbaubarkeit etc.) gehen mindestens bis in die Ära Mike M zurück, eher weiter.


    Das sind aber gar nicht die Sachen, die ich bemängele. Ich bemängele eher die Aufhebung der strikten Barriere zwischen Astral- und Realraum, die Halbierung des Magieverlustes bei Bioware und einiges an neuer Meta- und Artefaktmagie, die das Gleichgewicht durcheinanderbringen.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!



    "Skyrock" schrieb:

    OK, im Ernst, ich denke von den bisher für SR aktiven und noch lebenden Autoren ist Rob die beste Wahl.


    Das sehe ich ja ganz anders ...
    Rob ist derjenige, der maßgeblich die Fantasy vor das Cyberpunk-Element gestellt hat (was auch immer genau letzeres sein mag). Das gilt sowohl für die Regelseite und die unbalancierte Behandlung von Erwachten als auch für diverse Plotlines und inhaltliche Entwicklungen. Die sind mir nicht nur zu bunt (was zweifellos Geschmackssache ist), sondern oft auch nicht zu Ende durchdacht. Mit der "System Shock"-Geschichte klaut SR jetzt außerdem bei sich selber, und auch da habe ich ernsthafte Bedenken, wie sie den totalen Zusammenbruch des Informationssystems mit einem technologischen Quantensprung in wenigen Jahren verbinden wollen ...


    Gruß
    Quichote

    Hi!


    "F" steht, wie der Spiegel schrieb, für ein "universell verwendbares Schimpfwort".


    Das andere ich mich auch gefragt und mangels Antwort meine Lieblings- und Gewährsamerikanerin angeschrieben. Die sagt:


    Buschfans nennen ihn, zur Abgrenzung gegenüber dem Vater, häufiger einfach nur "Dabbeljuh". Buschgegener greifen das mit "Dubya" auf; das ist die lautmalerische Beschreibung der Art, wie "W" mit texanischem Akzent ausgesprochen wird. Damit werden Buschfreunde und der Präsi himself in die Nähe texanischer Landbevölkerung gerückt, die in weiten Teilen der USA in etwa den Status haben wie bayerische Dörfler bei uns, einschließlich Bigotterie und Kirchenhörigkeit, Konservativismus, Fremdenfeindlichkeit etc.


    Soll keiner sagen, die Amis könnten nicht subtil sein ...


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Apple:


    Zunächst einmal: Weder verstehe ich, warum Du im Tonfall erneut so agressiv wirst, noch ist mir klar, warum Du mir Dinge in den Mund legen willst, die ich nicht geschrieben habe. Ein bißchen mehr Sachlichkeit wäre mir sehr lieb.


    Zitat

    Weil eben nichts perfekt ist?


    Ganz recht, ist es nicht (auch wenn GridGuide mit "Biometrie" nichts zu tun hat, sondern, wie Du schon geschrieben hast, auf Transpondern beruht. Die Identifikation basiert also auf beideitig genutzen Protokollen; die Schwierigkeit bei Biometrie ist ja eben, daß genau diese fehlen.)


    Ich behauptete auch an keiner Stelle, die Überwachung sei perfekt. Ich habe nur durch den derzeitigen Stand der Technik plus Extrapolation unterfüttert, was die einschlägigen Quellenbücher ebenfalls sagen: Mit Haarschnitt und Kappe alleine wird die junge Dame der Kameraüberwachung auf Dauer nicht entkommen, es sei denn, natürlich, sie läßt sich dauerhaft in Innenstadtbereichen nicht blicken.


    Zitat

    Haben sie nicht. Permanent aufrechterhaltene Zauber sind auffällig und nur einer kleinen Minderheit von Verbrechern vorbehalten, technische Veränderung von Gesichtern (Verkleidung etc) würde von einer so perfekt arbeitenden Technik, wie du sie skizzierst, genauso durchschaut werden (da biometrische Merkmale zum Teil erhalten bleiben) und kosmetische OPs würde nichts ändern, da man dann die Personen an der Gangart und Statur oder Bewegungsmustern erkennen kann (denn selbstverständlich könnte man dann alle bekannten Kleiderstücke einfach wegretouchieren).


    Geschrieben habe ich, daß Runner anno 60 mehr Gegenmaßnahmen haben als heute, und das ist wohl unstrittig.
    Permanente Zauber sind natürlich auffällig und wie Geisterkräfte nur gelegentlich einsetzbar, die Ki-Kraft zur Gesichtsveränderung nicht, wiewohl natürlich sehr selten.
    Kosmetische Operationen sind billig und schnell und können sehr wohl die für Biometrie wichtigen Punkte der Gesichtsgeometrie ändern. Die Veränderungen müssen ja nur auf Unterhautnieau funktionieren; Gesichtsknochen können unangetastet bleiben.
    Das SOTA bietet Technik für Masken an, die sogar Menschen täuschen, und Kleidung verbirgt natürlich Körperformen. Gang- oder Bewegungsmustererkennung halte ich für möglich, wie aber ausdrücklich geschrieben, nicht in Menschenmengen.
    Es gibt Pheromonscanner und das Gegenmittel, Fingerabdruckleser und das Gegenmittel ...


    Kurz und gut: Die Technik ist nicht unüberwindbar, insbesondere wegen der hohen Dichte von Menschen und Kriminalität. Allerdings ist sie erheblich weiter als heute, weswegen man sich auf Runnerseite eben ein wenig mehr Mühe geben muß als nur zum Friseur zu gehen. Nichts anderes habe ich behauptet.


    Zitat

    Richtig online ... und was hindert den Decker, dann in die entsprechende Stelle in der SIN-Datenbank einen Befehl wie "wenn Anfrage von X, dann Antwort Y" zu hinterlassen?


    Zwei Dinge:
    - es gibt sehr viele Stellen, die in dieser Gleichung"X" sein können
    - die SIN- und Verbrecherdatenbanken sind tiefrot. Selbst wenn ein Eindringen gelingt, wird ein entsprechendes Skript nach Stunden entdeckt.


    Zitat

    Nur ein paar Unglücke in den letzten SR-Jahren: 8000 Tote VITAS, 90 000 Tote Renraku,


    Stimmt. Und ich habe auch nie behauptet, daß die junge Dame mit neun Morden (wenn es denn überhaupt Morde waren ...) zur Staatsfeindin Nummer 2 bis 99 wird. In Deutschland liegt die Anzahl der einfachen Morde pro Jahr bei etwa 200, und jeder einzelne davon erhält eine SoKo, wenn er nicht binnen etwa einer Woche aufgeklärt ist. Wenn ich die Gewalt entsprechend hocheskaliere, wird ein Gruppenmord auch 2060 noch echte Ermittlungen wert sein und damit die Daten der gesuchten Person ziemlich weit oben im System unterbringen, zumindest dann, wenn die Opfer wohlgelittene und wertvolle Mitglieder einer überschaubaren Gemeinschaft waren und keine Gossenorks aus Redmont.


    Ich halte das Gewaltniveau so hoch, wie es sein muß, um eine glaubwürdige Dystopie zu sein (und eine Handvoll Opfer beiläufiger Gewalt pro Woche und Sprawl reichen da völlig aus) und innerhalb dieses Rahmens so niedrig wie möglich.
    Wenn Ihr das anders handhabt und bei Euch so eine Tat nicht mehr Aufmerksamkeit erregt als heute ein Handtaschenraub, sei Euch das unbenommen. Ich finde es weder besonders logisch noch stilistisch gelungen, weil mir dann nur noch wenige (und schnell unglaubwürdige) Eskalationsstufen bleiben, um Bedrohung oder Bedrückung zu erzeugen.
    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Zitat

    Mir ist bekannt, daß sie die Massen überwachen. Ich hätte da gerne ein paar seriöse Quellen, daß bereits heute eine Massenüberwachung in Echtzeit von Gesichtern in London und Manhatten stattfindet. Und wie hoch deren Erfolgsrate bei der Gesichererkennung ist. Gerade zu London habe ich vor einiger Zeit einen Bericht gelesen, wo die Gesichtserkennung katastrophal fehlgeschlagen ist. Solche Kamerasysteme werden eher benützt, um hinterher Videomaterial und ein grobes Bild des verdächtigen zu haben. Erfolgreiche Echtzeit wäre mir neu.


    Mir auch, aber das habe ich ja auch gar nicht behauptet.
    Gesagt habe ich, daß sie testen, und da haben wir möglicherweise denselben Bericht gelesen ... Quellen wären z.b. Heise, die Technology Review, Spiegel online und ein NTV-Bericht vor etlichen Wochen.
    Ich glaube, daß sie derzeit aus politischen Gründen eine Menge eher substanzloses Zeug in diesem Bereich machen und sich über Mißerfolge ausschweigen. Allerdings handelt es sich um ein politisch gewolltes, hoch finanziertes und zumindest grundsätzlich mögliches System. Auf dieser Basis sechzig Jahre extrapoliert und die Regelwerke von Shadowrun einbeziehend bleibe ich dabei: Friseurbesuch und Schirmkappe reichen nicht, sich der Entdeckung zu entziehen.


    Zitat

    Du skizziest damit ein Überwachungs-Utopia, in dem kein Verbrechen möglich ist. Denn logischerweise würde jede verbrecherische Handlung sofort erkannt und gemeldet werden. Sowas passt vielleicht zu einigen AAA-Vierteln, taugt aber kaum als Defaultannahme für normale Städte, gerade wenn sie eine hohe Kriminalitätsquote aufweisen. Ansonsten gäbe es kein Shadowrun. Irgendwie beißen sich erfolgreiche Kriminelle und perfekte Überwachung.


    Ich würde das mehr als Rüstungswettlauf sehen ...
    Während auf der einen Seite die Überwachung immer besser und automatischer wird, haben Runner eben auch mehr Gegenmaßnahmen durch einfachen Zugang zu kosmetischen Operationen, technischen und magischen Möglichkeiten zur Gesichtsveränderung und Manipulationsmöglichkeiten der Überwachungstechnik und Datenhaltung. Wenn man diese Möglichkeiten aber nicht nutzt und man sich auf Hut und Färbemittel beschränkt, fliegt man auf.


    Zitat

    Wieso? Die Überprüfung erfolgt elektronisch, per Datenbank. Wenn der Bildschirm anzeigt, daß die entsprechenden Daten so sind, wie sie in der SIN stehen, ist es egal, ob der Finger nicht dazu passt, sondern es spielt nur eine Rolle, was die SIN-Registratur wiedergibt.


    Nein, denn die Frage ist in erster Linie, wie die Daten erzeugt werden.
    Wenn anhand einer Blutprobe bei der Verkehrskontrolle oder bei der Tatortsicherung ein genetischer Fingerabdruck erzeugt wird, wird diese Datei mit denen verglichen, die online hinter der Sin hinterlegt werden. Dabei darf sich kein Widerspruch ergeben, weswegen die entsprechenden Daten der Sin mit dem wirklichen Abdruck übereinstimmen müssen, da letzterer nicht veränderbar ist.



    Zitat

    Zitat:


    Was meinst Du mit "physikalischer Prüfung"?


    Ich gehe hin zur Schule und klingerle den ehemaligen Klassenlehrer/Nachbarn/etc aus dem Bett und stelle Fragen.


    Verstanden. Nein, dem hält, gründlich durchgeführt, nichts stand, aber das gilt ja für beide Richtungen, die Löschung der echten wie der Prüfung der falschen ID.


    Zitat

    Und von denen wird es 2060 wieviele geben? SOTA 64 zb: 8000 Tote bei einem VITAS-Anschlag. Da muß ich mich als Serienmörder wirklich schon anstrengen, um 2060 mehr als regionale Bekanntheit zu erlangen.


    Letzteres stimmt zweifellos, aber auch regionale Bekanntheit reicht unter Umständen ja aus, einmal gründlich nachzuforschen. Damit ruft man zwar noch nicht den ganzen Apperat des Staates auf sich herab, sonst hätten Runner ja nie eine Chance; es reicht aber, um gewisse Sorgfalt zu erforden.


    Und bei ersterem gehen die Meinungen wohl auseinander. 2064: der genannte VITAS-Anschlag. Aber wie viele mehr davon gibt es im Jahr noch?
    Ich sehe Gewalt und Mord in SR natürlich erheblich verbreiteter als heute, aber dennoch neun potentielle Mordopfer auf einen Schlag in einem eher ländlichen Gebiet nach wie vor nicht als Alltag. Wenn ich spielleitere, hat eine einfache Nacht im Sprawl nicht immer, aber beinahe immer ein paar Todesopfer von Gewalt zur Folge, zusätzlich zu Drogentoten und ein paar erfrorenen Obdachlosen. Die meisten dieser Toten fallen einer Gangschießerei oder einem Überfall zum Opfer und sind nur eine Randnotiz wert. Neun davon auf einen Schlag in einer Farmergemeinde aber schaffen es zumindest für ein paar Tage in die regionalen Zeitungen, und ein Terroranschlag mit tausenden von Toten beherrscht die Medien für eine Woche oder mehr.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    -Die Farbgebung: Viel Blau, weiß und Gold, eher "heraldische" Farben und ziemlich untypisch für SF und generell eher dunkle Systeme.
    -Etliche Bildelemente: Bogengänge, pflanzliche Motive ...
    -Der "Strich". Sieht eher nach Öl oder Aquarell aus als nach dem bisherigen, eher comicartigen Stil, dem man recht deutlich anmerkte, daß er digital coloriert war.


    Daß Fred Hopper für Earthdawn gearbeitet hat, weiß ich; bei Changelling schaue ich mal nach ...


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Zitat

    Richtig, im Endeffekt Zugangsschleusen.


    Ja. Weil man Fingerabdrücke nun mal nicht auf die Entfernung messen kann. Jetzt bereits drei mal erwähnte Kamerasysteme überwachen Straßen und Plätze, keine Schleusen. Und sie vergleichen dabei automatisch Gesichter mit Datenbankeinträgen gesuchter Personen. HEUTE.
    Die in Quellenbüchern angegebene Sicherheitstechnik geht weit über das hinaus; daß man anno 2060 also eine Straße der Innenstadt auf diese Art überwachen kann, dürfte damit wohl einigermaßen unstreitig sein.


    Zitat

    Oder können biometrische Kameras auch durch Kopfbedeckungen sehen?


    Was spricht eigentlich dagegen, im Tonfall sachlich zu bleiben? Das können sie natürlich nicht. Sie sind aber erstens keineswegs nur hoch oben angebracht, sondern durchaus auch in Kontrolleurskabinen, in den Rahmen von Anzeigetafeln etc. Zweitens ist es enorm anstrengend, im Gedränge nie nach oben zu sehen. Solange man sich konzentriert und Geräusche von oben ignoriert, geht das. Irgenwann aber ruckt der Kopf hoch. Man kann vielleicht ein Geräuch nicht sofort zuordnen kann und es könnte ja auch ein fallendes Werkzeug sein, also Gefahr bedeuten, oder ein plötzlicher Farbwechsel einer Werbetafel verlangt Aufmerksamkeit ... Spätestens, wenn Dich der Troll nebenan anspricht oder -rempelt, schaust Du hoch.
    Außerdem würde ich biometrische Kameras 2060 keinesfalls nur auf das Gesicht beschränken, sondern eben auch auf Statur (dagegen hilft natürlich gepolsterte Kleidung) und, allerdings eher nicht in Menschenmengen, Bewegungsmuster.


    Zitat

    Nein, nicht mit großer Wahrscheinlichkeit. Es müssen gefälschte Daten hinterlegt werden.


    Gefälschte Daten für den genetischen Abdruck? Das hale ich für unwahrscheinlich, weil es ja bei der ersten entsprechenden Kontrolle auffliegen würde.


    Meiner Ansicht ist eine höherstufige SIN im wesentlichen besser verknüpft. Mehr Einträge, aktuellere Einträge, konsistenteres Gesamtbild. Den DNA-Abdruck kann man nicht fälschen, man muß den originalen mit der Sin verknüpfen. Sobald dieser aber auch im Fahndungscomputer liegt und abgefragt wird, gibt es Ärger. Natürlich nehmen die Cops keinen genetischen Abdruck bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle. Sobald aber Joe Straßencop Alkohol im Atem riecht und eine Blutprobe anordnet, ist Gefahr im Verzug.


    Zitat

    Das trifft genauso auf eine gefälschte SIN zu. Stufe 8 ist schon ziemlich gut. Und ja, keine gefälschte SIN hält wirklich eine extreme Tiefenprüfung statt, spätestens wenn physikalische Überprüfungen durchgeführt werden. Aber die wiederrum sind zeit- und geldaufwendig.


    Was meinst Du mit "physikalischer Prüfung"?
    Zustimmung bei der höherstufigen Sin: Je höher, desto mehr solcher "belanglosen Datenspuren" hat sie, die oben erwähnten Verknüpfungen halt. Aber kein Team aus Connections, Schiebern und Deckern, das man für eine gute Sin braucht, kann für 40.000 Mücken so viel irrelevante Datenspuren legen, wie es 18 Jahre normalen Lebens machen.


    Zitat

    2060 ist man wegen Mordes ganz weit oben?


    Bitte richtig zitieren: Mehrfachen oder gar Serienmordes, der auch noch auf dem flachen Land stattfand. Ja, bei mir ist man damit ganz weit oben, direkt hinter Terroristen und dergleichen.
    Klar wird es eng dort, und je nach Gegend wird für acht Farmer und einen Postboten wahrscheinlich keine SoKo eingerichtet (wobei das in diesem Fall, da ja eben unter Farmern und damit nicht in einem vor Gewalt nur so strotzendem Innenstadtbezirk vielleicht sogar anders ist). Aber in diesem Fall geht es ja auch in erster Linie nicht darum, zahlreiche Ermittler einzusetzen, sondern lediglich um die Allokation entsprechender Rechenleistung.


    Zitat

    Daß die SIN gesperrt ist, sollte klar sein.


    Warum? Solange sie nicht gesperrt ist, besteht die Chance, daß sie benutzt wird und damit eine Spur hinterläßt.


    Gruß


    Quichote

    Guten Morgen!


    Zitat

    Nicht unbedingt. Zum werden zumindest derzeit die biometrischen Sensoren weit überschätzt, zum anderen würde eine flächendeckende 24/7-Überwachung die Informationsströme derartig anschwellen lassen, daß man wahrscheinlich etwas in Verzug mit der Bearbeitung käme. Desweiteren macht es einen großen Unterschied, ob ich eine Person direkt in eine Kamera bekomme aus nächster Nähe oder sie einige Dutzend Meter entfernt in einer Menschenmasse mit einem Hut auf dem Kopf entlang geht.


    Biometrische Kameras sind an zentralen Durchgangsschleusen toll, aber nur sehr bedingt, wenn es daraum geht, eine Masse von Menschen zu sortieren. Hier sind es eher Dinge wie männlich/weiblich/Troll/Zwerg, die herausragen.




    Hmnjein.
    Als ich vor etwa vier Jahren zum ersten Mal mit einem Zugangssystem auf Fingerabdruckbasis in Berührung kam, haben wir das Ding wegen einer Fehlerquote von 20% nicht eingeführt. Vor ein paar Monaten habe ich dagegen von einem Logistikzentrum gehört, wo sie tadellos funktionieren, auch bei schmutzigen Fingern oder kleinen Verletzungen.


    Die genannten halbautomatischen biometrischen Kamerasysteme sind auch keine SF und auch nicht auf U-Bahn-Schächte beschränkt, sondern z.B. in der Londoner Innenstadt und in Manhattan im Einsatz, und da kann man an Samstagen sicherlich von Menschenmassen reden. Klar sind sie weit davon entfernt, perfekt zu arbeiten, aber wir haben ja noch 60 Jahre Entwicklung vor uns, innerhalb derer die Bilder auch noch dreidimensional werden. Da sich diese Einschätzung außerdem mit den Quellenbüchern deckt, würde ich schon sagen, daß eine Runnerin in Seatlle mehr als nur eine neue Frisur braucht ...


    Zitat

    Nicht zwigend bei einer gefälschten SIN.


    Natürlich nicht zwingend, aber mit großer Wahrscheinlichkeit.
    Im Rahmen einer zumindest höherstufigen SIN muß der genetische Abdruck erfaßt werden. Gleichzeitig ist der identische Abdruck aber auch im Kriminalarchiv, nur unter einem anderen Namen.
    Solange die Polizei bei einer Kontrolle nur prüft, ob der Abdruck zur Sin paßt, ist alles in Butter. Wenn sie jedoch den Abdruck alleine haben, beispielsweise nach der Untersuchung eines neuen Tatorts, und ihn in das System geben, bekommen sie auf einmal zwei Antworten, und damit ist die Dame nicht nur aufgeflogen, sondern hat auch gleich die neue SIN verbrannt.


    Zitat

    Wenn es gefälschte SINs gibt, die mit Stufe 8 immerhin nur 40 000¥ kosten und bei normaler Überprüfung schon recht sicher sind, dann wird es auch möglich sein, eine SIN verschwinden zu lassen ... mit einer ähnlichen Chance, in diesem Fall auf "Nicht Entdeckung".


    Stimme ich nur bedingt zu.
    Eine falsche Sin muß "nur" die Verknüpfungen abdecken, die erforderlich sind, weil sie bei der Überprüfung erwartet werden. Sozialversicherungen, Konten, Führerschein etc. sowie ein paar Dinge zur Abrundung, damit die Person nicht zu künstlich wirkt.
    Eine echte Sin, die einige Jahre auch ganz normal genutzt wurde, hinterläßt aber eine viel breitere Datenspur. Bei jedem Onlineeinkauf, bei jedem Bibliotheksausweis, jedes Mal, wenn man mit Credstick einfach nur tankt, wird das Ding irgendwo hinterlegt und je nach Konsumgewohnheit durch Data Mining immer weiter verbreitet. Nach ein paar Jahren ist sie so durch die Matrix mäandert, daß niemand mehr abschätzen kann, wo sie noch irgendwo herumliegt.


    Ich stimme Dir allerdings zu, daß die Chance auf Nicht-Entdeckung dennoch bei guter Arbeit groß sein kann; die Cops wissen ja auch nicht, wo sie eventuell suchen müßten. Ganz weg aus dem System aber kriegt man sie nicht, und je nach Dringlichkeit der Suche bleibt ein Restrisiko, zusätzlich zu Kommissar Zufall.
    Man kann es also durchaus parallel betrachten und der Sin-Löschung analog zu einer falschen Sin eine Stufe geben.


    In diesem Fall allerdings gibt es das Problem, daß sie ja bereits gesucht wird, vielleicht sogar wegen mehrfachen oder Serienmordes. Dann liegt Ihre Sin ganz oben auf dem Aufmerksamkeitsstapel nationaler oder internationaler Sicherheitsorgane, die wahrscheinlich dauernd und automatisiert das Netz durchsuchen, ob diese Nummer nicht noch irgendwo auftaucht und, sollten sie fündig werden, einen roten Haken an der Stelle machen. Damit dürfte das Löschen einer solchen Sin noch komplizierter werden, als eine neue zu basteln.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    So unangenehm muß es gar nicht sein.
    Ich fahre ja auch Auto, wenn mir laufen zu langsam geht, und nehme Antibiotika, wenn es nötig ist. Mit nachgezüchteter und künstlich implantierter Hirnrinde hätte ich keine Probleme; was ich damit denke, ist ja nach wie vor meine Sache ...


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Da gibt es eine Menge offener Fragen ...


    Zunächst die, wie dringend sie wegen was gesucht wird. Wenn sie einfach nur als Zeugin in einer Kleinigkeit aussagen sollte, ist es unwahrscheinlich, daß die Behörden großes Trara machen oder gar grenzüberschreitend kooperieren. Wenn sie aber tatsächlich des Serienmordes verdächtig ist, machen die Kriminalen auch Anno 2060 wohl etwas mehr Aufwand.


    Dann: Haare schneiden und färben hilft wenig. Angesichts der hochentwickelten Identifikationssysteme und der zahlreichen Kameras kann man sie, wenn es denn gewünscht ist, anhand diverser biometrischer Daten finden. Sie alleine aufgrund des Gesichts auf offener Straße automatisch zu finden, ist sogar heute schon im Prototypen möglich; in London und einigen US-Großstädten ist ein solches System bereits im Einsatz. Da hilft nur eine kosmetische OP; auch da aber fliegt sie auf, wenn sie einen Finger- oder genetischen Abdruck abliefert.


    Und: grundsätzlich würde es reichen, den Tod nur in der Matrix vorzutäuschen. Alle relevanten Daten liegen dort und werden auch gewöhnlich nur dort abgefragt.
    Wenn sie aber dringend gesucht wird, wird jemand dieser Meldung möglicherweise nachgehen. Sollte sich dann herausstellen, daß der angeblich zuständige Cop beim angeblich für tot erklärenden Krankenhausarzt niemals war, ist sie aufgeflogen. Sicherer wäre es also, sie wirklich in einem Auto eine Klippe hinunterzufahren, die Karre dann ausbrennen zu lassen und ein paar Habseligkeiten und Zahnreste von Ihr dort finden zu lassen, während sie in Wirklichkeit ein Zauberer während des Flugs unsichtbar hinauslevitiert. Ob sie das Risiko und den Aufwand aber eingehen sollte, hängt eben davon ab, wie dringend sie gesucht wird.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Vermute ich richtig, daß sich die Diskussion um eine Staatsbürgerschaft damit erledigt hat?


    Zunächst einmal:
    SIN löschen ist so gut wie aussichtslos. Das Ding ist an so vielen Stellen hinterlegt und referenziert, daß man schon sehr viel Aufwand betreiben müßte, sie alle zu finden. Wenn man sie aber nicht alle findet, besteht die Gefahr, daß die fehlende Verknüpfung von dort zu einer anderen Stelle eines Tages auffliegt. Dazu kommt, daß es nach wie vor an manchen Stellen schriftliche Dokumente und deren Kopien geben könnte.


    Für tot erklären ist da schon deutlich einfacher, weil man "nur" an einer Stelle fälschen muß. Wenn sie allerdings schon gesucht wird, muß man tatsächlich sehr gut fälschen, weil ein Verkehrsunfall mit dem praktischen Tod einer gesuchten Person schon die eine oder andere Nachfrage auslösen könnte. Hängt natürlich sehr davon ab, weswegen sie gesucht wird. Bei einer Handtaschendieben wird man ein "ist in Kalifornien von der Klippe gestürzt" achselzuckend zur Kenntnis nehmen, bei einer Terroristin erster Güte statt dessen das FBI hinschicken und die Leiche sehen wollen.


    Eine allgemeingültige Preisliste für Decker ist nicht sinnvoll, weil es zu sehr vom Geldniveau der Gruppe abhängt. Insgesamt sind Decker aber Runner wie Deine Spieler auch. Der Decker sollte also in etwa das verlangen, was einer Deiner SC für einen solchen Run ebenfalls sehen will, je schwieriger, desto mehr, und bei sehr guten Deckern natürlich teurer als bei einem Anfänger.


    Recherchieren sollten dementsprechend die Kosten für einen risikolosen zwei-Stunden-Run sein, Recherchieren im Kon ein halber bis ganzer Tag mittleren Risikos, Daten im Inneren von Ares zu verändern sind eher zwei riskante Wochen. Bei Regierungen hängt es einfach vom "wo" ab: Katasteramt ist billig, Polizeizentralcomputer unbezahlbar.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Nein, werden sie beide natürlich nicht.
    Beiden (und der NAN vor allem) dürfte aber klar gewesen sein, daß eine vollständige Trennung der Ethnien weder wünschenswert noch möglich ist. Da ist es nur konsequent, für die jeweilige eigene Ethnie im jeweils anderen Land eine möglichst komfortable Startposition herauszuhandeln, wie es die jüngeren Verhandlungen nach solchen Konflikten ja auch zeigen, sofern die beiden (oder drei) Partner annähernd auf Augenhöhe miteinander sind.


    Wie solche Gesetze umgesetzt werden, ist natürlich eine andere Sache. Trotz aller Absprachen und Wahlen möchte ich derzeit lieber kein Kurde im Irak sein. (Na gut. Ich möchte eigentlich gar nichts im Irak sein). Aber wenn die junge Dame einfach in ein Büro geht und mit einem Reisepaß wieder herauskommt, wäre es ja auch kein Szenario mehr.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Das ist mein Ernst; amerikanische Ureinwohner genießen aufgrund des schlechten Gewissens derzeit einige Sonderrechte. Nicht, daß es ihnen viel nutzen würde, aber z.B. Inuit können ohne Schwierigkeiten die Staatsbürgerschaft bekommen, wenn sie (aus welchen Gründen auch immer) bisher nicht in den Akten auftauchen. Australier halten das mit ihren Ureinwohnern ähnlich. Angesichts der Machtverhältnisse zwischen den NAN und der UCAS bei der Vertragsaushandlung würde ich vermuten, daß solche Abkommen mit hinübergerettet wurden. Nicht alle Inuit leben schließlich im Council ...


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Wenn Du es etwas kürzer und unkomplizierter haben willst als einen echten Run: Beruf Dich auf das "Schlechtes-Gewissen-Gesetz" der USA, ein Sonderrecht für Inuit und deren Einbürgerung auf Wunsch in die UCAS. Im Zuge der Sezession und der Verträge mit den NAN kann ich mir gut vorstellen, daß das Gesetz in irgendeiner Form noch in Kraft ist.
    Allerdings muß sie dann natürlich ihre Herkunft beweisen, also Genetik, ihre Geschichte und überhaupt alles bis auf die Robbenfellunterwäsche offen legen, was eine Karriere als Runnerin natürlich nicht gerade erleichtert.


    Gruß


    Quichote