"-Spooky-" schrieb:
@ Bsp. HipHop
Ich höre es zwar, aber laufe nicht mit den passenden Klamotten rum. Fehlt mir nun der Draht zu Identifizierung oder möchte man sich einfach von dem regulären Klischee befreien? Oder anders ausgedrückt: Wird man direkt ein Teil dieser Subkultur, nur weil man XYZ daran gut findet?
Die Idee bei Subkultur ist erstmal, dass Du Dich selber mit ihr identifizierst. Dazu musst Du selbstverständlich nciht alle Codes befolgen, kann aber sein, dass Du bei einigen Angehöroigen der Subkultur dann nciht als "real" oder "true" giltst ("so wie der aussieht, hat der doch keine Ahnung von HipHop. Was willd der hier aufm Konzert?"). Zugegeben, es geht recht schnell, dass andere Menschen Dich alleine wegen Deines Äußeren in eine Schublade stecken, aber genau das ist ja auch problematisch. Die Herausbildung einer Subkultur hat ja immer was mit explizitem "Anderssein als die anderen" zu tun.
Die Frage ist: Bin ich Teil der Metal-Subkultur, bloß weil ich gerne schwarz, lange Haare und nen Bart trage? Ich würde mich ganz sicher nicht als Metalhead verstehen, sondern finde, dass sich auch in Schwarz wunderbar zu Ska tanzen lässt. Aber natürlich werde ich recht schnell in die Schublade gesteckt (und zugegeben, es gab mal ne Zeit, da habe ich etwas mehr Metal gehört, aber mit dem ganzen Zeug, was da zur Subkultur gehört, konnte ich nie viel anfangen - außer vllt. dem Met-Trinken). Da haben wir aber schon ein anderes Beispiel - nämlich das Hineingesteckt werden in eine Subkultur, zu der sich der Mensch nciht zugehörig fühlt.
Im vorher diskutierten geht's ja eher darum: Was macht eine Runner-Subkultur aus? Und dann: Wie werde ich Teil einer Subkultur?
Und ich finde die Überlegung, es gibt eine Subkultur, die von Runner-Wannabes nach der Medienberichterstattung aufgemacht wurde, in der alle ganz stolz ihre schwarzen Trenchcoats darstellen, aber sich die Profis niemals zeigen würden, inzwischen am Überzeugendsten.