@ Night Stalker:
Interessanter Bericht. Jedoch möchte ich auch gerade hier mal darauf hinweisen, dass die aktuelle Gender-Forschung der Meinung ist, dass die Einteilung in "Mann und Frau" nicht ausreichend ist, um die Unterschiede in der Gattung Mensch zu kennzeichen. Und die meinen das auch im biologischen Sinn (so ungefähr jedes 500. Kind kommt mit NICHT eindeutigen Geschlechtsmerkmalen auf die Welt).
Achtung, anderer Zweig: Ich möchte auch gerne die Unterscheidung in Europäer und Asiaten kennen. Heißt das, dass Menschen, deren Eltern vor Jahrhunderten aus der - meinetwegen - Mongolei nach Europa gekommen ist, auch heute keinen Alkohol vertragen? Und wenn ja, woran erkenn ich die?
LOST
:
Ich möchte hier nichts "schlicht leugnen". Ich möchte nur Belege für etwas, was meines Wissens nach in der modernen Wissenschaft angezweifelt wird, und dieser Zweifel ist eben nicht so speziell "deutsch", wie Du das gerade darstellst. Und ich frage mich übrigens immer, was es heißt, das mit "der deutschen Vergangenheit nicht aufgeräumt wurde", aber das, vermute ich, ist ein anderer Thread
Dass sich bei schlechter Aufarbeitung von Vourteilen Nährboden für weitere Probleme entwickelt, ist klar. Ich bezweifele jedoch eben die "physische Andersartigkeit" nicht aus dem Grund, Vorurteile zu vermeiden, sondern aufgrund der MIR bekannten Fakten.
Dummerweise habe ich natürlich keine Fachliteratur zur Hand, um das mal irgendwie deutlich machen zu können. Jedoch wird AFAIK zwischen einer esenzialistischen und einer konstruktivistischen Definition entschieden (Wikipedia gibt mir recht). Die essentialistische Sichtweise vermutet bei ethnischen Gruppen irgendwelche tatsächlichen Gemeinsamkeiten, während der konstuktivistische Ansatz davon ausgeht, dass die Gemeinsamkeiten nur gedacht sind. Der "Kollektiv-Glaube" an eine z:b. gemeinsame Abstammung. Insofern vertritt der Hirschberger von 1988 also nur eine Definitionsmöglichkeit. Ich neige jedoch eher zu konstruktivistischer Kritik (liegt wahrscheinlich an dem Nebenfach der Medienwissenschaft).
Du hast es übrigens geschafft, ich werde mir nächstes Semester an meiner Uni auf jeden Fall irgend so ein Ethno-Seminar gönnen. Und auch hingehen, damit ich wenigstens weiß, nach den Texten welchen welchen Forschers ich suchen muss.
Ich finde Stereotype, die eine soziale Realität darstellen,als bekämpfenswert. In meinem Alltag seh ich genug Menschen, die durch ihre Umwelt in Situationen gebracht werden, die ich als "unglücklich" beschreiben möchte. Aber deswegen bemühe ich mich auch, dies mithilfe von initiativen zu ändern, und Leute auf diese Missstände aufmerksam zu machen.
"LOST" schrieb:
Übrigens die Definition von Rasse kannst du auch getrost dem angegebenen Werk entnehmen, in der Kürze reicht sie allemal.
Anmerkung: Dreiste Aufforderung in einem Internet-Forum, in dem NICHT davon auszugehen ist, dass Mitwirkende bestimmte Bücher besitzen. Ich z.B. tu's nicht. Würde mich aber darüber freuen, sie zu hören, auch wenn ich diesem Buch die Aktualität abspreche.
Und die Abschlussarbeit wird noch dauern...