Bauer sucht Frau... ne, Schamane sucht Totem

  • MAl eine ganz banale Frage: Wie würdet ihr das Idol nennen?
    Es käme mir irgendwie doof vor, wenn mein Charakter sein Totem nur unter dem Namen "Gegenspieler" kennt.

    “the only people for me are the mad ones, the ones who are mad to live, mad to talk, mad to be saved, desirous of everything at the same time, the ones who never yawn or say a commonplace thing, but burn, burn, burn like fabulous yellow roman candles exploding like spiders across the stars.”
    ― Jack Kerouac, On the Road

  • Kommt auf die Tradition an. Eigentlich gibt es in den meisten Traditionen einen der stetig dagegen ist. Wenn du Schwarmagier bist ist es offensichtlich, im nordischen Zusammenhang bietet sich Loki an, unter Schamanen ... halt irgendein Tiertotem, im Vodoo könnt man Gheede nehmen, als Hermetiker spricht man vielleicht wirklich vom Widersacher.

  • Ich würde es auch davon abhängig machen welcher Tradition Du angehörst und vielleicht woher Dein Charakter stammt.
    Dementsprechend dann schauen wer zum Widersacher passt und ggf. den Namen auch in die Sprache Deiner Wurzeln übersetzen.


    z.B. wenn Du einen Chinesen spielst und Dein Schutzpatron ist der Drache, dann würde ich ihn mit "Shénshèng jù lóng" ansprechen. Was soviel heisst wie "Heiliger Drache"


    ein indianischer Schamane mit dem Schutzpatron Wolf könnte zB dann ihn "Gui-k'ate" (schlafender Wolf) oder "Psaiwiwuhkernekah Ptweowa" (Großer Weißer Wolf) nennen.


    Beim Widersacher wurde ja auch der gefallene Engel erwähnt - also Lucifer. Auch bekannt als Teufel. Nun würde ich als "Diener" niemals den Typen beim Namen nennen "Hey, Luci alte Säge.. what's uuuuuuuuup" sondern wahrscheinlich eher sowas wie "seine infernale Majestät" "dunkler Gebieter" oder wie auch immer die typischen Teufelsanbeter den Vogel noch so nennen. (ich bevorzuge ja immer die Art wie Dean und Sam Winchester Engel nennen "Dick with wings" :D )


    Aber auf jedem Fall etwas mit demütiger Haltung. Denn Dein Schutzpatron gewährt Dir seine Macht zu nutzen und er kann sie Dir auch genauso wieder nehmen. Denn wie steht es so schön im SM unter Rollenspiel und Schutzpatrone?


    "wenn ein Zauberer vom Pfad abkommt, kann der Schutzpatron sein Missfallen durch eine Vision oder auf andere Weise Ausdruck verleihen, um das Verhalten des Charakters zu korrigieren. Wenn der Charakter diesen Hinweis missachtet, verliert er ein wenig von der Macht des Schutzpatrons, anfangs beispielweise alle Vorteile. Handelt er weiterhin der Philosophie seines Schutzpatrons zuwider, sinkt schließlich sein Magieattribut."


    Soll heissen - beiß' nicht die Hand, die Dich füttert.

  • Also ich muss sagen das Widersacher mein absoluter Lieblingspatron ist (bin ja n kleiner Satanist) Wobei man als spieler den Nachteil sehr geschickt ausmaneuvirieren kann. Es heisst ja (zumindest in der Deutschen Version) das der Anhänger von wiedersacher immer dann testen muss wenn er einen Befehl bekommt mit dem er nicht einverstanden ist. Wenn der Charakter das aber a) sowieso tun wollte/kein problem damit hat und b) Das macht um sein eigenes Ziel zu erreichen (und sei es nur sich zu bereichern) wird er durchaus tun was ihm gesagt wird. Und wenn wir mal ehrlich sind Sind sowieso dir meisten Runner keine Stupiden befehlsempfänger, ein Deal mit einem Johnson ist ein Deal, steht meistens frei den anzunehmen oder nicht. Auch Die meisten Connections haben selten befehlsgewallt über einen Runner. Ich seh den Nachteil nicht als so extrem an.
    Was das ansprechen der Entität angeht würde ich vorschlagen "Meister" oder "Herr" weil das Respektvoll ist und die art der beziehung gut beschreibt. Wobei ich meine Widersacher zauberer nie unterwürfig werden lasse, mMn passt das 1. nicht zur Entität des widersachers und 2. kann ich mir nicht vorstellen das er Speichellecker mag. Ich denke dem Widersacher kommt es vor allem darauf an das seine Anhänger ihm aus freien Stücken folgen und ihren eigenen Kopf haben, er erwartet von ihnen das sie stehen, nicht das sie sich hinknien.

    "Nun, wir alle fürchten böse Menschen. Aber das Böse hat viele Gesichter und eins davon ist für mich das fürchterlichste; und das ist die Gleichgültigkeit guter Menschen"

  • Der Widersacher hat so viele Namen und Gesichter, da kann man ja sogar einen Unterschied machen, ob der Charakter weiblich oder männlich ist. Bei weiblichen Anhängern kann man dann einen weiblichen Mentor wie Lilth haben. Quasi jeder Pantheon hat einen Widersacher und der ist, je nach Glauben, selber Herrschsüchtiger oder eben nicht.
    Mann nimm einfach den kulturellen Hintergrund des Charakters, sucht bei Wiki nach dem Glauben und sucht da den, der gegen die Götter aufbegehrt hat, weil er einfach keinen Bock hatte, dass zu tun, was ihm gesagt wurde, entweder aus Prinzip oder, weil er glaubte es besser zu wissen.
    (Und wie man einen Widersacher-Anhänger am Besten spielt? Na einfach pubertierende Teenager betrachten, prima Studienobjekte :lol: Und die Pubertät bei einem noch nicht so lange her ist, und man nicht weiß, wie der Charakter auf einen Befehl irgendeiner Art reagiert, sich einfach daran erinnern, wie man reagiert hat, wenn einem gesagt wurde, mal solle aufräumen, pünktlich zu Hause sein oder den Müll jetzt weg bringen und so wie man da reagiert hat oder zumindest am liebsten wollte, so reagieren Widersacher-Anhänger auf Befehle. :lol: )

  • Selbst mit meinen 19 Jahren erscheint mir das doch eher unpassend ;)


    Ich gestalte ihn wohl eher nicht so dominant, ein so devoter Charakter wär uncool.
    Eher als weisen, sehr kritischen Mentor, der einen dazu bewegt Alles zu hinterfragen.
    Ein bisschen Aufklärer nur zynischer und negativer.
    Jemand der bestehende Normen hinterfragt und seinen eigenen Weg sucht.

    “the only people for me are the mad ones, the ones who are mad to live, mad to talk, mad to be saved, desirous of everything at the same time, the ones who never yawn or say a commonplace thing, but burn, burn, burn like fabulous yellow roman candles exploding like spiders across the stars.”
    ― Jack Kerouac, On the Road

  • Habe mich wohl missverständlich ausgedrückt, ich wollte kein Teentotem, ich finde nur, dass man als Anhänger von Widersacher hin und wieder mal dagegen sein sollte, einfach nur, weil man es so fühlt, wie Teenager in der Pubertät.
    Und zickig wie ich jetzt bin, war dies mein letzter Beitrag zu irgendwelchen Fragen. :D

  • Dr.Novac
    Perfekt ausgedrückt. Genauso meinte ich es. :D
    Womit ich dann mein eigenes Vorhaben innerhalb von wenigen Stunden gebrochen habe... :lol:
    Widersacher ist eben ein sehr vielfältiges Totem. Und man kann ihm viele Namen geben. Meiner Meinung nach sollte man sich eben nur nicht zu fein dazu sein, gegen die Gruppe zu schwimmen und mal sagen: "Kann ja sein, dass ihr findet, ich sollte das jetzt tun, aber ich will gerade nicht!" egal, was das für Konsequenzen hat. Ruhig mal im kleinen beim Partyabend des Teams oder so und das freiwillig, ohne zu würfeln.
    Aber das ist eben nur meine Meinung.

  • "Snowcat" schrieb:

    Meiner Meinung nach sollte man sich eben nur nicht zu fein dazu sein, gegen die Gruppe zu schwimmen und mal sagen: "Kann ja sein, dass ihr findet, ich sollte das jetzt tun, aber ich will gerade nicht!" egal, was das für Konsequenzen hat.


    Aber nur, wenn der Rest der Gruppe damit umgehen kann, und man auch wirklich - wirklich - bereit ist, die Konsequenzen zu tragen. Aus Prinzip immer dagegen zu sein, kann den Gruppenfrieden erheblich stören, während dosiertes Querdenken eher eine Bereicherung ist (und sogar manchmal Schwachstellen in Planungen aufdecken kann).


    Man sollte da aber sehr genau abwägen zwischen Charakterdarstellung und Nervschwelle der Spieler. Es gibt so Charaktere, die sind toll dargestellt, und manchmal sogar wirklich unterhaltsam, aber auf die Dauer gehen sie einem echt auf die Nerven.


    Es wird vor allem dann schwierig, wenn sie sich nicht auch mal einem Gruppenkonsens beugen können, und mit ihrem eigenen Ding, dass sie konsequent durchziehen, im Extremfall wiederholt verhindern, dass die restliche Gruppe ihre eigenen Pläne in Ruhe verfolgen kann. Da kommt man dann irgendwann in arge Erklärungsnöte, warum so jemand überhaupt mit anderen zusammenarbeitet.


    Also: Querdenken und Widerworte definitiv ja, aber nur in dem Rahmen, dass man seine Mitspieler nicht behindert.