Beiträge von Bratze

    Ich seh auch nichts schlimmes daran, bei verbesserten Sensoren Minigeräte für Microdrohnen zu verbauen. Zeugs, dass in eine Kontaktlinse (!) passt, wird im Zweifel auch seinen Platz in einer Winzdrohne finden.
    Hey, man könnte die Drohne mit Sekundenkleber und Kontaktlinsen pimpen! :wink:

    Ich als SL würde auch 'Fester Job: Straßenkünstler' nicht durchgehen lassen. Fester Job impliziert, dass da jemand ist, der erwartet, dass man gefälligst erscheint (vermutlich sogar zu festen Zeiten) und sich kümmert, sei es ein Chef oder Kunden. Kann man das nicht gewährleisten, gibt es Ärger. Sonst wäre es ja kein Nachteil.


    Straßenkünstler fallen da definitiv nicht drunter - wie soll das mit dem Runnerdasein kollidieren?

    Wenn Du nicht direkt in den Kampf eingreifen kannst (z.B. über eine Drohne oder so), hast Du mal versucht, in die Umweltsysteme der Umgebung einzugreifen? Irgendwo in der Wildnis wird das natürlich nichts, aber in quasi jeder urbanen Gegend gibt es irgendwas, mit dem man arbeiten kann.
    Man könnte sämtliche Lampen auf die Gegner ausrichten für einen lustigen Blendeffekt, oder ganz ausschalten, wenn man glaubt, dass die eigene Mannschaft mit besserer Dunkelsicht ausgestattet ist. Mit Reinigungs- oder Löschdrohnen oder der Sprinkleranlage spielen sind auch Klassiker. Die Soundanlage im Rücken der Opposition plötzlich andrehen, und vielleicht fällt Dir auch was kreatives mit der Klimaanlage ein?
    Alternativ (und falls sie Dir entsprechenden Zugriff geben) könntest Du auch Dein Team direkter unterstützen: wenn Du die leeren Municlips für sie auswirfst, müssen sie keine Handlung darauf verwenden, wenn die Waffen darauf ausgelegt sind, kannst Du sogar die Munition der Situation angemessen für sie wechseln. Du könntest die Ausrüstung der Gegner analysieren und mit schnellen Datenbankabgleichen versuchen, Schwachstellen herauszufinden und für Deine Kollegen zu markieren.
    Behalte den Überblick über die Gesamtsituation und verhindere, dass Deine Buddies unversehens eingekreist werden, weil sie zwei Gegner zum falschen Moment aus den Augen verloren haben.


    Für all das brauchst Du natürlich einen SL, der mitspielt und Deine Bemühungen auch honoriert, denn in feste Regeln ist das wenigste gefasst, aber ein guter Hacker sollte seinem Team auch im Kampf einen Informationsvorsprung verschaffen und den Gegner zumindest ordentlich nerven können.

    Wertetechnisch würde ich mich meinem Vorredner anschließen, und ebenfalls anmerken, dass Du dringend noch ein paar Punkte Edge brauchen wirst, sofern Du das nicht als Konzeptentscheidung (Charakter hat alle 'Hilfe von Oben' verspielt) so gesetzt hast. Du wirst sie in jedem Fall vermissen.


    Ich hänge mich ein bisschen an der Hintergrundgeschichte auf.


    Also, mal abgesehen davon, dass Sassnitz weit davon entfernt ist, ein Megaplex zu sein - wieso lebt jemand in einem Elfenstaat, der Elfen als Mutanten ansieht? Unterhält die deutschkatholische Kirche überhaupt Niederlassungen im 'heidnisch' geprägten Pomorya? Missionieren wird sie da ja wohl nicht wollen, wenn sie den Elfen dort schon fast die Seele abspricht. (Ich gehe mal davon aus, dass der Familiäre Hintergrund in die Richtung Deutschkatholizismus geht - in der römisch-katholischen Kirche wäre ja das Elfsein kein Problem.)
    Dann... warum den Sohn umoperieren? An seiner Natur und seinem Wesen ändert sich dadurch ja aus spiritueller Hinsicht nichts, es ist weiterhin eine zusätzliche Lüge (und damit religionstechnisch auch verboten), verschafft dem Kind in seiner Geburtsstadt rassistische Nachteile, ist medizinisch fragwürdig und es verschärft zusätzlich noch den Verdacht, dass der Priester der Vater sein könnte (ansonsten würden die meisten bei einer menschlichen Mutter halt von einem elfischen Vater ausgehen. Besonders merkwürdig dann, wenn die Kirche Fehlgehende gleich durch ein Killerkommando exekutiert. Was mir, gelinde gesagt, auch nicht plausibel erscheint. Achtkantig rausschmeißen? Aber immer! Seinen Seelenfrieden (Du sollst nicht töten!) durch so etwas gefähren? Eher nicht. Und wenn sogar die Mutter dran glauben muss, warum wird dann nicht der Stein des Anstoßes, das Kind, gleich mitbeseitigt, insbesondere, wenn es Zeuge der Szene war? Wenn Du eine krasse 'Meine Eltern wurden vor meinen Augen ermordet' Story mit drinhaben willst, dann würde ich mir dafür einen anderen Hintergrund ausdenken, oder das Killerkommando durch einen elfischen Lynchmob ersetzen, der einfach nicht mehr hinnehmen wollte, im eigenen Land als Mutanten diffamiert zu werden.


    Das ganze würde einfacher werden, wenn Du statt Sassnitz irgendwas in Westphalen nimmst, Paderborn oder so. Dann wäre die OP deutlich plausibler, ebenso die Unterbringung in einem katholischen Kinderheim. Und für den Mord findet sich dann schon eine passende Kirchenintrige.

    Weil es mir gerade zufällig unterkam: Die Diskussion war hinfällig, Sprites können sich explizit nicht selbst replizieren.

    Zitat

    Unwired, P110:
    Rather than moving, an agent with the Replicate autosoft and without copy protection may copy itself onto another node it has accessed, spawning a new version of the agent (note that sprites, AIs, and e-ghosts, as "living" digital entities, are incapable of copying themselves this way).

    Zitat

    - die Kraft Wurfkraft gibt es nur bis Stufe 3.


    Ähm, woher nimmst Du diese Aussage? In keiner der mir zugänglichen Ausführungen der Straßenmagie wird das auch nur ansatzweise erwähnt.


    Ansonsten stimme ich Dir aber zu, mehrere Geschosse - Pool aufteilen, Granaten fangen und zurückwerfen - cool, sollte aber nicht SOP werden (insbesondere mit Granatwerfern ist nicht zu Spaßen. Die wenigsten verschießen Granaten mit Timern).


    Generell steht dem 'Stifthagel' vor allem die Regel zum Bereitmachen von Waffen entgegen. Ich würde grundsätzlich die gleichen Regeln verwenden, die für Shuriken und Wurfmesser gelten - Geschicklichkeit/2 können gleichzeitig bereitgemacht werden. Wenn ich die jetzt nacheinander werfe, kriege ich maximal 2 pro ID in die Luft.


    Der Logik halber ist es natürlich möglich, mehr als drei Stifte gleichzeitig zu nehmen und zu werfen - aber ich würde dann entweder den Pool aufteilen (was die einzelnen Angriffe ziemlich pillepalle macht), oder das ganze als einen Angriff mit der 'Waffe Stiftklumpen' werten - was dann die zusätzlichen Geschosse ziemlich witzlos macht.


    Mehr als zwei Gegner zu treffen (einen mit der ersten, einen mit der zweiten einfachen Aktion) halte ich aber für ziemlich ausgeschlossen. Wie will man mit einer gezielten Wurfbewegung Dinge in verschiedene Richtungen werfen? Da kann ich mir allenfalls so eine lockere Bewegung aus dem Handgelenk vorstellen, als wenn man Saatgut ausbringt - und würde in dem Fall mal mit meinem Spielleiter verhandeln, ob man irgendwie die Sperrfeuerregeln variiert kriegt (wobei dann der Fairness halber der Wurfkraftstärkebonus auf die Anzahl der Geschosse aufgeteilt werden sollte, wenn er überhaupt angerechnet wird).


    Was sich bei Bratze (die ja auch Wurfwaffenspezialistin ist) bewährt hat, ist die Tabelle zu improvisierten Wurfwaffen aus dem Arsenal mal kurz zu kopieren und in Griffweite zu halten. Das gibt einem auch eine bessere Vorstellung davon, welche Dinge sich gut zum Werfen eignen. Selbst mit Magie und obwohl es nach RAW möglich ist, ist es irgendwie uncool, Leute mit Wattebäuschen oder Büroklammern zu bewerfen. Meine persönlichen Favoriten sind Bierdosen. Zur Not auch Softdrinks. :)

    So aus der Hüfte geschossen und nach mehreren Jahren SR3-Karenz (also gegebenenfalls mit Vorsicht zu genießen):


    Blindes Feuer - Ja
    Deckung, teilweise - Ja
    Mehrere Ziele - Nein: Flächenzauber gehen ja eh nicht direkt auf Ziele, Zaubern ist eine komplexe Handlung, so dass es keinen Zielwechsel während der KR gibt, und für mehrere Ziele gleichzeitig teilt man seinen Pool.
    Laufendes Ziel - Ja
    Stationäres Ziel -Ja
    Angreifer im Nahkampf - Ja
    Laufender Angreifer -Ja
    Laufender Angreifer (schwieriges Gelände) -Ja
    Gehender Angreifer -Ja
    Gehender Angreifer (schwieriges Gelände) -Ja
    Lasermarkierer -> möglich bei Elementaren Manipulationszaubern ? Eher nicht. Du hast ja keinen Lauf, zu dem Du das Ding ausrichten kannst.
    Gezielter Schuß -> möglich bei Elementaren Manipulationszaubern ? Auch eher nicht, dafür sind die Effekte gefühlt zu großflächig. Regeltechnisch aber schwer zu begründen
    Angesagtes Ziel -> möglich bei Elementaren Manipulationszaubern ? S.o.


    Generell müsste man mal gucken, ob die komplexe Handlung des Zauberns nicht schon von sich aus vorangehende Zielenaktionen unterbricht oder ungültig macht.

    Ich könnte mir vorstellen, dass motorischer und sensorischer Cortex vor allem deshalb ein Problem sind, weil sie akut in dem Moment ja benutzt werden, um die Drohnen zu steuern (man erinnere sich an die Basics - reinspringen in Drohnen, um diese wie seinen eigenen Körper zu lenken, der derweil 'übersprungen' wird).


    Während es bei einem 'externen' Patienten kein größeres Problem ist, wenn man mal eine motorische Reaktion außer der Reihe provoziert, ja sogar positiv sein kann, weil man sieht, dass die Reizweiterleitung noch funktioniert, könnte es unschön sein, wenn eben dieser Reiz nicht in den Körper, sondern in die angeschlossene Drohne geht, die dann... zuckt...
    Ähnliches, wenn man zum Beispiel versehentlich das Feedback stört, mit wieviel Druck die Drohne da gerade die Sonde ins Hirn schiebt, oder wohin, weil die visuelle Wahrnehmung verzerrt wird. Wenn das im ungünstigen Moment passiert, ist ein permanenter Schaden vorprogrammiert.

    Wenn es nicht gerade um den oberen Rumpf oder Kopf geht (wie ja leider bei viel Cyberware), kommt man vermutlich relativ gut mit Leitungsbahnanästhesien klar, also die klassische Rückenmarksanästhesie (da kann man sogar einen Katheter für längere Eingriffe legen) oder ein Anästhetikum an das Nervengeflecht in der Achselhöhle spritzen, um den ganzen Arm stillzulegen. Da könnte man sich vermutlich sogar selbst Prothesen verpassen, wobei es dann schwierig ist die korrekte Funktion zu überprüfen, so lange die nervöse 'Zuleitung' unterbrochen ist.


    Mali für die Selbstoperation dürften dabei eher nicht von Schmerzen kommen, sondern daher, dass es unangenehm ist, stundenlang bewegungslos in der gleichen Position zu verharren. Von so Sperenzien wie möglicherweise nötiger Beatmung mal ganz abgesehen. Dabei sollte es aber deutlich helfen, wenn man derweil in seine OP-Drohnen gesprungen ist.

    Mit Bodenfahrzeuge 4 kannst Du Verbesserte Fertigkeit maximal auf 2 kaufen, sonst überschreitest Du das 1,5-fache des Grundfertigkeitswertes.


    Die Fertigkeitsgruppen würde ich mir schenken, lieber nur Hardware (vielleicht noch Computer), einen einzelnen Feuerwaffenskill und ein bisschen Elektronische Kriegsführung kaufen. Das sind die Sachen, die Du am Anfang brauchst, und bei den momentanen Werten wirst Du da bei fast jeder Benutzung auf die Schnauze fallen, und wenn Du nicht den Gruppenvorteil aufgeben willst, kommst Du auch so schnell von den miesen werten nicht weg.
    Navigation darf auch gerne was höher, Schlosser lieber durch Equipment ersetzen.


    Magie 6 erscheint mir auch überflüssig und zu teuer.


    Ich würde auch dringend die Werte von Mafia- und Mechanikerconnection tauschen - einem 2er Mechaniker würde ich nicht mal meinen Roller anvertrauen, ein einfacher Mafiasoldat kann hingegen immerhin schon eine ordentliche Informationsquelle abgeben.


    Stadtgeas erscheint mir gewagt, denn gerade ein Rigger mit seiner erhöhten Mobilität ist ja auch gerne mal außerhalb von Städten unterwegs, wenn er nicht bloß Pizzabote ist. Aber gut, ein Nachteil soll ja auch eine Einschränkung sein.

    Wir haben es verschiedentlich so gehandhabt, dass die Erfolge einer Wissensfertigkeitsprobe Bonuswürfel für eine Aktionsfertigkeitsprobe geben, wenn die Fertigkeit gerade passt wie Arsch auf Eimer (und ja, das ist bei 'generalisierten' Wissensfertigkeiten deutlich seltener der Fall).


    Im Kampf ist das bei uns zum Glück noch nicht vorgekommen - sonst kriegen wir am Ende noch Charaktere mit optimierten Standardwissensfertigkeiten, aus denen man möglichst viel rausholen kann.


    Generell würde ich mich dem aber auch nicht völlig widersetzen, wenn ein Spieler eine coole Idee hat. Der Scharfschütze mit Kenntnissen in Anatomie darf meinethalben gerne ein paar Würfel mehr nehmen und somit vermutlich mehr Schaden machen - aber ich würde im Gegenzug auch von ihm erwarten, dass er ein paar Aktionen damit verbringt, sich anzuschauen, welche verwundbaren Punkte überhaupt erreichbar und nicht von Panzerung bedeckt sind. So in etwa wie Zielen, nur dass er seine Waffe noch gar nicht auf das Opfer richtet.


    In anderen Fällen mag es auch angebracht sein, die maximalen Erfolge einer Aktionsfertigkeitsprobe auf den Wert einer Wissensfertigkeit zu deckeln, wie das ja zum Beispiel auch bei sozialen Fertigkeiten und Fremdsprachen passiert.


    Generell würde ich den Ansatz fahren, dass erstens eine Wissensfertigkeit um so heftigere Boni geben darf, je spezialisierter sie ist, und je seltener sie zum Einsatz gebracht werden kann, und zweitens auch der Einsatz einer Wissensfertigkeit Zeit (sprich: Aktionen) verbraucht, man also für seine Boni gefälligst auch einige Zeit seinen Grips anstengen muss und nicht einfach deklarieren kann, dass man ja einen Vorteil davon hat, dieses oder jenes zu wissen.

    Bei uns in der Runde würde sofort irgendwer 'Crispy!' schreien, wenn jemand mit einem solchen Charakterkonzept wie L'etranger ankäme - nach einer SR3 Spezialagentin, die an dem selben Problem krankte, dass der Spieler eigentlich einen Allrounder bauen wollte, aber mit einem Nichtskönner endete.
    Es hat Abende gegeben, da ist der Guten nicht eine Sache, die sie versucht hat, gelungen.


    Der Trick ist, sich vor Augen zu führen, dass man in allen Skills, die man nicht hat, schon mal ungefähr so gut ist, wie ein Normalbürger. Die Skills sind nur dafür da, um zu zeigen, worin Du besser bist - und zwar signifikant. So, dass es Dir in einer Konfliktsituation etwas bringt.


    Ich halte auch den Ansatz 'lieber geringere Fertigkeiten, weil ich die Regeln ja eh noch nicht so gut kann' für fragwürdig. Wenn Du die Proben ständig vergeigst, lernst Du die Regeln ja auch nicht schneller - eher im Gegenteil, weil ja alles an Auswirkungsberechnung, was auf eine erfolgreiche Probe folgt, in einem Großteil der Fälle nicht eintrifft.


    Was ich tun würde - überleg Dir, was Deine Funktion im Team sein soll. Warum sollte eine Gruppe Berufsverbrecher Dich im Boot haben wollen? Du willst Shadowrun spielen, also solltest Du einen Shadowrunner bauen. Nimm eine Hand voll Fähigkeiten, die Dich für diese Position qualifizieren, so drei bis fünf, und setze sie auf mindestens 4. Vier ist der Wert, der per Definition im Regelwerk mit einem beruflich genutzten Level gleichgesetzt wird. Welche Fähigkeiten Du genau nimmst, ist dann schon wieder Konzeptsache.Wenn Dein Charakter die Lücke 'Nahkämpfer' füllt, dann hat er mit einem Gangerkonzept vielleicht Knüppel, als Adept mit Todeskralle eher Waffenlos. Du hast erwähnt, dass Du Face/Infiltrator sein möchtest - dann sorge dafür, dass das auch die Skills sind, die als erstes auffallen. Einflussgruppe, Infiltration, sowas.
    Dann kommen Sachen, die eigentlich jeder Runner haben sollte, die verhindern sollen, dass Du quasi 'blind und taub' durch Deine Runs gehst und dafür sorgen sollen, dass Du nicht sofort in 'Run-Standard-Situationen' koppheister gehst. Das sind so Sachen wie Wahrnehmung, irgendwas zum Ausweichen, irgendwas, um sich in einem bewaffneten Konflikt zur Wehr zu setzen (oder diesem zumindest zuverlässig aus dem Weg zu gehen), Infiltration, so man sie noch nicht hat, und Gebräuche(oder rudimentäre andere Sozialfähigkeiten). Auf diese Dinge kann man verzichten, das kommt dann aber schon fast einer Konzeptentscheidung gleich ('Mein Troll ist so stark gepanzert, dass er normalerweise nichtmal auf die Idee kommt, einem Schuss auszuweichen. Das kommt frühestens, wenn er mal Bekanntschaft mit durchschlagenderer Muni gemacht hat.' 'Ich folge dem Idol Sonne. Ich schleiche nicht.').
    Dann kann man sich um Dinge kümmern, die man noch ganz dringend fürs Konzept braucht, und in der Regel gehen einem spätestens da die Punkte aus - bei magiebegabten eher noch vorher. Lustige Sachen, die man zur Flufftechnischen Abrundung gerne noch hätte, muss man sich in der Regel unter Schmerzen von anderen Dingen absparen.


    Natürlich kann man einen 'blutigen Anfänger' bauen, jemanden, der quasi nichts kann. Aber dann sollte man sich daüber im klaren sein, dass man vermutlich entweder der Gruppe ein ziemlicher Klotz am Bein ist, oder weite Teile des Runs einfach nicht mitspielen kann (je nachdem, wie schnell die anderen SCs mitbekommen, wie unfähig man im Vergleich zu ihnen ist). Das kann lustig sein, aber man sollte vorher sicher sein, dass das auch für die Mitspieler in Ordnung ist. Wenn man gar nichts kann, braucht es in den Schatten einen sehr guten Grund, warum man in einem Team mitlaufen darf, z.B. persönliche Verflechtungen mit dem Schieber oder den Mitrunnern. Sonst landet man nämlich ganz fix wie die restlichen SINlosen Existenzen in der Gosse, und kann froh sein, wenn der illegale Job, mit dem man sich am Leben erhält, gesünder ist als die Teilnahme an Menschenversuchen.


    Oh, und wie wäre es mit 'Inkompetenz (Software)' statt 'Programmierniete'?

    Im wesentlichen läuft es also auf die Frage hinaus 'Kann man ein Sprite kopieren? Und sind die Dienste, die es ausführt, Teil des Programms?'.
    Meiner Meinung nach beide Male nein. Finde mal eine Regel, die das widerlegt.


    Agenten sind keine echten KIs, und prinzipiell kann jeder, der die richtigen Zugriffscodes hat, ihnen sagen, was sie tun sollen. Sprites tun, was man ihnen sagt, wenn man einen Dienst verbraucht, oder sie mit Karma bindet.


    Ich persönlich finde es schon zweifelhaft, einem langzeitregistrierten Sprite eine Aufgabe zu geben, die so seltsame Formulierungen beinhaltet wie 'Gehorche all meinen Befehlen'. Das ist keine konkrete Aufgabe, sondern ein Ergaunern von kostenlosen Endlosdiensten unterschiedlichster Art. Dann kommt noch das Replizieren hinzu, das mit der eigentlichen Aufgabe (Drohnen steuern) erstmal garnichts zu tun hat, von Dir aber noch obendrauf gesetzt wird.


    Ehrlich gesagt, ich kann total verstehen, dass da bei Deinem Spielleiter die Alarmglocken angehen.


    Ein Sprite langfristig zu registrieren, damit es eine bestimmte(!) Drohne langfristig übernimmt und dann 'der Situation angemessen' mehr oder weniger selbstständig steuert - kein Problem. Alles andere würde eine sehr, seeeehr freie Regelinterpretation benötigen.


    Sonst gehen demnächst alle Technomancer hin, kompilieren und registrieren ein einzelnes Sprite und kopieren es hinterher einfach, so oft sie es benötigen. Ist ja schon registriert, wie praktisch.

    Ich sehe da im wesentlichen zwei Probleme.
    Erstens ist ein Sprite nicht einfach ein normales Stück Software, dass man einfach irgendwie kopieren kann, im Gegensatz zu einem Agentenprogramm. Wenn da kein Kopierschutz drauf ist, kann man so viele funktionierende Kopien machen, wie man möchte. Sprites hingegen müssen 'beschworen' werden, Schwund muss widerstanden werden etc. pp.
    Kopien eines Sprites stelle ich mir ähnlich vor wie den Klon eines Menschen - vielleicht kriegt man sogar etwas lebensfähiges, funktionstüchtiges hin, aber es ist keinesfalls dasselbe, oder auch nur gleiche.


    Zweitens, woraus schlussfolgerst Du, dass die Kopien Deines Sprites irgendwie Deiner Kontrolle, oder der Deines Sprites unterstehen? Darauf gibt es nicht mal einen vagen Hinweis.


    Ich als Spielleiter würde Dir vermutlich erlauben, dass Dein Sprite sich selbst repliziert, immerhin ist die generelle Regel, dass Sprites Agentenautosofts benutzen können. Das erschafft dann aber quasi 'wilde' Sprites, die erst noch mit Kompilierenproben zu Diensten 'überredet' oder gar registriert werden müssen. Vielleicht ein bisschen Erleichterung beim Schwund, weil der Mancer nicht alles selbst kompilieren musste.

    Ich denke auch, dass man so fröhlichen Zombiesplatter besser mit anderen Systemen umsetzt - vielleicht Cthulhu, wenn man Wert auf Horror legt, irgendwas leichtgewichtiges, cineatisches, wenn es ums Untotenmetzeln gehen soll. So wie momentan vorgeschlagen, stößt man schnell auf... Inkonsistenzen.


    Wenn es der coole Bunker unter Berlin in einem entsprechenden Horrorsetting sein soll - vielleicht hat eine Horde Shedim die darin Verreckten, die durch die dortigen Luftverhältnisse mal mehr, mal weniger gut erhalten sind, okkupiert? Solche Gegner sind auch für moderne Runner ein Brocken, und vielleicht trägt ja auch der eine oder andere tatsächlich eine Naziuniform, wenn's denn sein muss.

    Schlichter Umkehrschluss - wenn sie da sind, wo die Drohnen hinschießen, müssen sie wohl militant gewesen sein. Amerikaner machen schließlich keine Fehler, und Drohnen sind der Inbegriff von Präzision.


    Gruselig.