• Mia


    Langsam begann Mia daran zu zweifeln, ob sie hier und so weiterkamen. Sie sah zu Samet herüber. Sollte er ihr ein Zeichen geben, würde sie von ihren Mitteln gebrauch machen.
    Sie seufzte. Diese Frau war wirklich stur.
    "Frau Frintsch, es ist offensichtlich, dass sie massive Probleme haben und Ihre Schwester bezahlt uns, einen Teil Ihrer Probleme zu lösen. Warum nehmen sie diese Gelegenheit nicht einfach wahr und helfen uns dabei?"

  • Pjotr spricht ganz ruhig und gelassen. Der Typ scheint leicht... cholerisch zu sein, deshalb wollte er ihn nicht unnötig aufregen.


    "Ich bin Pjotr, von den Guardians. Äh, verd..."


    Pjotr lässt das Kom absichtlich fallen. Er flüstert Jonas zu: "Ein Claw ist in der Leitung. Klink dich ein!" Dann hebt er es wieder auf.


    "Sorry wegen der Unterbrechung. Ich hatte mich bei ihnen gemeldet, weil in eurer Gegend ein Mädchen verschwunden ist. Ich wollte euch nur fragen, ob ihr Bescheid wisst, immerhin findet ihr es bestimmt auch nicht cool, wenn irgendein Perverser Kinder in eurer Hood entführt. Und, nun ja, ich kenne das Mädchen flüchtig, oder besser deren Mutter, und suche es deshalb. Ich dachte, ihr könntet vielleicht helfen."

  • Jonas beginnt auf der Rückbank des Wagens schon einmal nach den Claws zu recherchieren.
    In der Matrix findet sich wenig über die Trolle. Ihre Stammkneipe soll wohl zwischen Nordstadt und Scharnhorst liegen. Es soll sich wohl nur um 9 Mitglieder handeln, inklusive ihres Anführers Nils Klaff.
    Trotz ihrer geringen Anzahl scheinen sie üble Straßenkämpfer zu sein die jeden Kampf gewinnen. Zumindest laut den wüsten Beschimpfungen einiger Leute die von den Claws eins auf die Nase bekommen haben. In einem Forum redet einer davon das sie "Spaß verschachern". Vermutlich Drogen?


    Gerade will Jonas von seinen Ergebnissen berichten als Pjotrs Komlink auf den Boden fällt.
    Er flüstert Jonas zu: "Ein Claw ist in der Leitung. Klink dich ein!"
    Jonas flüstert zurück:" Versuch ihn noch ein paar Sekunden hinzuhalten."
    Aus Erfahrung weiss er das er mindestens 3 Sekunden braucht ein DatenSprite zu rufen. Er macht sich gleich an die Arbeit nachdem er Pjotrs Kom zugeschaltet hat.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • @ Mia:


    Sie schaut dich mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck an. Du erkennst Arroganz, Ablehnung und -was dich nach der ganzen Diskussion und Ablehung doch überrascht- einen Hauch Verzweiflung.


    "Ganz genau. Karla bezahlt sie. Ich habe sie nicht um ihre Hilfe gebeten. Warum wollen sie sich unbedingt einmischen?"


    Es kann Einbildung sein, aber ihre Stimme klingt nicht mehr ganz so hart und abweisend.

    "Gras grows
    Bird fly
    Sun shines
    And, brother,
    I hurt people"
    - The Scout (Team Fortress 2)

  • @ Pjotr:


    Einen Moment ist es still in der Leitung. Du hörst ein schweres Atmen, dann kommt die Antwort:


    "Ein Guardian. War ja klar. Dann pass jetzt mal auf, Pjotr! Wir mögen keine Schnüffler, die ihre Nasen in Dinge stecken, die sie nichts angehen. Und von einem verschwundenen Mädchen wissen wir auch nichts. Aber eins weiß ich, sollte ich deine Nase in unseren Angelegenheiten finden, breche ich sie dir. Haben wir uns verstanden?"

    "Gras grows
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    - The Scout (Team Fortress 2)

  • Einen kurzen Moment wartet Pjotr. Er denkt nach. Dann redet er wieder.


    "Und pass du bitte auch auf. Lena gehört zur Familie. Ich weiß ja nicht, wie ihr es mit Familien haltet, aber ich würde für meine fast alles tun. Und für das Wohl eines kleinen Mädchens würde ich auch eine gebrochene Nase in Kauf nehmen. Denn ihr könnte sonst viel schlimmeres wiederfahren als eine gebrochene Nase, wenn du verstehst was ich meine. Ich werde meine Nase nicht in eure Angelegenheiten stecken, solange sie nichts mit meinen Angelegenheiten zu tun haben.
    Und noch etwas: Was wirft es wohl für ein Licht auf euch, wenn ihr in eurer Gegend nicht dafür sorgen könnt, dass irgendein kranker Wichser Kinder entführt? Ich meine, das ist nicht cool. Ich kenne niemanden, der so etwas OK findet, und ich kenne auch einige Arschlöcher, die sonst ziemliche Scheiße abziehen. Oder irre ich mich da?
    "

  • @ Pjotr:


    Der Claw lacht einmal kurz und tief.


    "Mir doch egal, was die denken. Wir spielen uns ja nicht als Weltverbesserer auf, wie ihr. Also halt mal schön den Ball flach."

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  • Pjotr schaut Jonas kurz fragend an, ob er weiterreden soll oder nicht. Wenn nicht, beendet er den Satz mit einem bestimmten russischen Ausdruck. Nicht, weil der Claw das nicht verstehen sollte, sondern weil Jonas es sonst verstehen könnte. Solche Wörter waren noch nichts für ihn.

  • Aha. Gut. BTLs, wenn er richtig lag - wie Pjotr erwähnt hatte. Nun gut, das würde es erklären, warum sie Geld schuldete, richtig. Gute Argumentation - nur leider zu unschlüssig rübergebracht, Frau Frintsch.



    "Ganz genau. Karla bezahlt sie. Ich habe sie nicht um ihre Hilfe gebeten. Warum wollen sie sich unbedingt einmischen?"
    Aha. Sie traten immer noch auf der Stelle, aber jetzt gab es immerhin die Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen. Er schickte Mia eine unauffällige Geste um zu vermitteln, noch zu warten, und dass er ihr schon bescheid geben würde. Mit einem beruhigenden Unterton.
    Dann mal das Gespräch fortsetzen.
    "Nun, ganz einfach: Weil wir helfen wollen. Wir haben - über die Nachrichten, über ihre Schwester - erfahren, dass sie das hier nicht alleine stemmen können, die Belastung, dadurch, dass Lena weg ist. Man sieht, wie sehr sie das mitnimmt, und wir wollen ihnen helfen, damit sie das auch gar nicht allein stemmen brauchen. Es gibt noch Metamenschen auf der Welt, die gerne Gutes tun. Vertrauen sie uns. Vertrauen sie uns, dass wir alles in unserer Macht stehende tun werden, um Lena wieder sicher zu ihnen zurückzubringen, vertrauen sie darauf, dass wir es gut mit ihnen meinen, und darauf, dass wir es schaffen können."


    Hoffentlich klang das überzeugend genug. Auch wenn es - zumindest zu großen Teilen - stimmte... Manche Leute hatten zuviel gesehen und erlebt, um noch Vertrauen zu haben. Manchmal geschah dann aber auch etwas, was einem dieses Vertrauen zurückgab. Er blickte unauffällig zu Mia hinüber.

  • @ Samet und Mia:


    Auf einmal könnt ihr Tränen in Nadines Augen sehen. Einen Moment versucht sie noch ihre Fassung zu wahren, dann bricht sie zusammen. Es macht einen merkwürdigen Eindruck auf euch, die Orkfrau, welche die ganze Zeit so hart und abweisend war, auf einmal Schluchzen und Heulen zu sehen.


    "Hören sie doch auf, bitte... ich will... sie machen es doch nur noch schlimmer..." bringt sie stotternd zwischen einigen Schluchzern hervor.

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  • Mia
    Als Nadine in Tränen ausbricht, ist auch bei Mia jede Professionalität vergessen. Sofort steht sie auf und legt Nadine tröstend die Arme um die Schultern, den unangenehmen Geruch nach Zigaretten und ungewaschener Haut ignorierend. "Hey Frau Frintsch... Nadine... es gibt so viele, die Ihnen helfen wollen. Das ist doch kein Grund zu verzweifeln. Geben Sie sich einen Ruck, Sie sind nicht alleine. Wir können Lena finden - gemeinsam, wenn Sie uns unterstützen."
    Es ist offensichtlich, dass die Situation Mia nicht kalt lässt.

  • @Samet und Mia:


    Sie schaut aus verheulten Augen zu dir auf. Mit ihrer gesunden Hand wischt sie die Tränen weg.


    "Sie haben gut reden... ich meine... ich hab ja viel Scheisse gebaut... aber das habe ich doch nicht gewollt."


    Zumindest der erste Tränenschwall scheint zu versiegen und man kann das, was sie sagt, wieder einigermaßen verstehen.

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  • Nun gut. Eine heftige Reaktion, das hatte er nicht erwartet. Nicht bei einer abweisenden Orkfrau... Aber sie waren ihrem Ziel deutlich näher als erwartet. Es schien, als sei Nadine jetzt bereit, alles zu erzählen. Das war gut. Das beruhigen überlies er Mia. Sie als Frau konnte mit so etwas vermutlich besser umgehen - eine emotionale Bindung zu Frauen aufzubauen fiel ihm immer ein wenig schwer. Aber Mia kümmerte sich schon darum. Sehr gut. Sie beruhigte sich wieder.
    Und machte eine Aussage... Hoffentlich war seine Vermutung jetzt richtig, sonst ging das hier nicht weiter. Ernster und mitfühlender Gesichtsausdruck und Körperhaltung, gut.


    "Das glauben wir ihnen. Aber wir können das wieder hinbiegen. Wenn sie uns helfen, und uns alles erklären, alles sagen, was sie wissen. Denn ohne ihre Hilfe wird es für uns sehr schwer werden."

  • @ Samet und Mia:


    Sie schaut euch noch einmal traurig an, dann senkt sie wieder den Kopf und schaut auf ihre Hände.


    "Arbeiten sie mit der Polizei zusammen?"


    Fragt sie mit schwacher Stimme.

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  • Zählte die Vereinbarung mit dem alten Polizisten als Zusammenarbeit? Wenn ja... Dann musste er sie jetzt anlügen. Es tat ihm sogar fast schon leid, es tun zu müssen, als er den Gesichtsausdruck der Orkfrau sah... Aber er hatte sowieso nicht vorgehabt, den Polizisten da allzu sehr mit hineinzuziehen. Schließlich wusste er, wie es beim Sternenschutz zu ging.
    Gut. Ein leichtes Lächeln aufsetzen.


    "Nein. Nein, das tun wir nicht. Sie brauchen keine Angst zu haben. Wir werden dem Sternenschutz nichts erzählen, von dem sie nicht wollen, dass wir es tun, selbst wenn sie später noch auf uns zukommen sollten und uns danach fragen. Was auch immer sie belastet - bei uns ist das Wissen davon sicher aufgehoben."

  • @ Samet und Mia:


    Die Orkfrau wischt sich die Tränen weg und atmet einmal schwer durch.


    "Also gut... ich... wo fange ich am besten an?" Ihre Augen huschen unsicher hin und her. "Die Claws haben Lena." Sie wirkt beinahe erleichtert den ersten Satz gesagt zu haben. "Es war keine Lüge, dass ich ihnen Geld schulde. Aber naja... es ist eine Menge Geld..."


    Geduldig schaut ihr sie an. Immer wieder macht sie lange Pausen und scheint nachzudenken. Zwischendurch kehrt sogar ein wenig ihrer arroganten, unsympatischen Art zurück. Das Benehmen war wohl nicht nur gespielt, um euch auf Distanz zu halten.


    "Ich habe eine Zeit lang als Kurier für die Trolle gearbeitet. Damit die ihre Geschäfte auch außerhalb ihrer Gegend machen können. Naja, ist jetzt ein paar Wochen her, da sollte ich ein größeres Paket für die bei so einer kleineren Gang abliefern. Ich bin also in deren Laden und hab den Deal abgewickelt. Gerade, als ich rauskomme und im Wagen sitze, sehe ich, wie die Bullen den Laden stürmen. Die haben alle von denen Hopps genommen. Auf jeden Fall bin ich mit dem Geld zurück nach hause erstmal. Hab ne Zeit drüber nachgedacht... naja... und den Trollen dann erzählt die Schwarzköpfe wollten nicht zahlen. Hab denen gesagt die haben mir die Drogen abgenommen und mich rausgeworfen und dann kamen auch schon die Bullen. Tss... ich hab mein Gesicht sogar vorher selbst nen paar mal gegen nen Türrahmen gehauen..."


    Sie senkt den Blick nach unten und schüttelt ungläubig den Kopf.

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  • Jonas verlagert seine Wahrnehmung auf die vituelle Realität (die im machmal als die realere vorkommt) und ruft einen Daten-Sprite in Gestalt eines Galaxy Space Ranger Ramschiffs herbei. Die Verbindung des Anrufers windet sich wie ein blau-grünes Wurmloch durch die Matrix. Mit einem Ohr hört er hin wie Pjotr cool bleibt und sich nicht vom den Troggie einschüchtern lässt mit seiner virtuellen Hand deutet er dem Raumschiff auf die Verbindung. Kurz nachdem es durch das Wurmloch geflogen ist verschwindet die Verbindung als der Anruf beendet wird. Hat die Zeit gereicht?
    Einige Nanosekunden später öffnet sich ein Riss in der Matrix und das Ramschiff kehrt unversehrt zurück. Mit den Daten des Anrufers!
    Jonas öffnet wieder seine Augen in die Reale Welt:
    "Der Anruf kam direkt aus dem Hinterhof wo die Claws ihre Maschinen reparieren. Zumindest stimmt die Adresse mit meiner ersten Recherche nach ihrem Turf überein. Ich makiere es auf der Karte.
    Wie sollen wir weiter vorgehen? Falls sie Lena dort festhalten haben wir mindestens 9 böse Trolle als Gegner. Ich hoffe die Guardians können uns gegen sie helfen."

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Gut. Endlich. Sie erzählte alles. Samet musste schlucken. Das war ja doch einiges, was da los war. Und um Lena wieder freizubekommen, müssten sie an einem Haufen Trollschläger vorbei. Das war ja nicht ganz so dolle. Jetzt musste ein Plan her. Vielleicht konnte der Junge helfen, oder der Ork, schließlich kannte der sich wohl mit dem Gang-Wesen hier am besten aus. Irgendwer. Vielleicht hatte Mia sogar eine Idee... Aber erstmal musste er hier aus dieser Wohnung raus. Stickig. Und er wusste alles, was er wissen musste.


    "Danke. Danke dass sie uns das anvertraut haben. Das wird uns weiterhelfen, sehr viel weiterhelfen. Mit diesen Informationen sind wir sicherlich in der Lage, ihre Tochter zu retten. Sie brauchen keine Angst zu haben."
    Samet stand auf.


    "Nun gut... Ich denke, wir gehen jetzt lieber wieder. Wir wollen sie schließlich nicht noch in Gefahr bringen, und ich denke, je schneller ihre Tochter wieder bei ihnen ist, desdo besser. Falls sie irgendwelche Probleme haben sollten, oder wenn die Claws sie wieder kontaktieren, melden sie sich bei uns."


    Er streckte Nadine die Hand entgegen.

  • Mia


    Mia war sich nict ganz sicher, was sie von dem plötzlichen Aufbruch Samets halten sollte. Er würde sicher seine Gründe haben, andererseits tat es ihr irgendwie Leid, Nadine so schnell alleine zu lassen. Klar, sie war Drogenabhängig und dementsprechend sah sie und ihre Wohnung aus, aber sie war sicher nicht in diese Sache gerutscht, weil sie so ein schönes Leben hatte. "Kommen sie alleine klar? Kann ich was für sie tun?" fragte sie deshalb. Sie soll merken, dass wir sie nicht alleine lassen.

  • @ Samet und Mia:


    Nadine bleibt still und nickt nur schwach. Bei Samets aufmunternden Worten bringt sie ein gequältes Lächeln hervor, schüttelt auf Mias Frage aber den Kopf.


    "Ich komm schon klar."


    Sie wirkt sehr unglücklich, aber es fällt euch nicht unbedingt schwer, zu verstehen, warum. Ihr Händedruck zum Abschied ist ziemlich schwach.

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