• Es ist ein schöner, warmer Sommertag. Natürlich kriegst du davon nicht mehr mit, als dass die Sonne durch das Fenster scheint und dass es warm -beinahe schon unangenehm warm- in dem kleinen Zimmer ist. Durch die Tür dringt der laut aufgedrehte Ton des laufenden Trideogeräts im Wohn-/Esszimmer. Das Gerät läuft, wie immer, auch wenn deine Mutter wahrscheinlich nicht wirklich viel mitkriegt, da sie wahrscheinlich eh wieder in einer ihrer SimSinns versunken ist. Doch auch dich stört das alles nicht so sehr. Du bist mit den Gedanken tief in der Matrix versunken, erforscht die Knoten nach Informationen über aktuelle Kriminalfälle. Wie ein echter Detektiv stellst du dir vor mittendrin zu sein und diesen Handtaschendieb, der nun schon zum vierten Mal zugeschlagen hat finden zu können. Du gehst die Knoten der Dortmunder Nachrichtenagenturen durch, als dir eine neue, äußerst interessante Nachricht auffällt:
    "Achtjähriges Mädchen seit 48 Stunden vermisst
    Nadine F, 23 Jahre alt, meldete gestern ihre Tochter Lena F. als vermisst. Das Mädchen ist mittlerweile seit mehr als 48 Stunden verschwunden. Der Sternschutz wollte sich bisher nicht zu dem Fall äußern."
    Mehr kannst du nicht finden, nur eine Fotodatei ist der Nachricht angehangen. Was deine Aufmerksamkeit jedoch weckt ist der Name und das Alter. Lena F., 8 Jahre. Kann es sein? Ist es tatsächlich die Lena aus deiner Straße? Du öffnest das Bild mit dem Untertitel "Lena F." und tatsächlich: Es ist das junge blonde Mädchen, welches du schon öfters in deiner Straße gesehen hast.
    Auf einmal verspürst du das wohlbekannte Kribbeln in den Fingern. Du kennst dieses Gefühl: Jemand hat dir eine Nachricht geschickt. Schnell öffnest du deinen privaten Knoten, während du weiter die Verbindung zu der Nachricht offen hälst.
    "Sehr geehrter Herr Janowski,
    ich suche zeitnah ein lokales Detektivbüro in einer dringenden Sache. Da sie keine Adresse angeben, würde ich sie gerne in dem Kaffee 63 treffen um alles weitere persönlich mit ihnen zu besprechen.
    Ich hoffe das ist in Ordnung für sie. Bitte melden sie sich so schnell wie möglich.
    Mit freundlichen Grüße
    Jesko Frintsch"

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  • Die Woche war richtig schön. Man merkt zwar, dass sich der Sommer langsam dem Ende nähert, morgens ist es mittlerweile doch zu kalt um nur im kurzärmligen Hemd vor dir Tür zu gehen, doch schon zur Mittagszeit erreichen die Temperaturen angenehme Grade. Heute ist es beinahe ein wenig zu warm. Die Klimaanlage brummt und sorgt dafür, dass es zumindest in dem Appartment, welches du von der Gemeinde bekommen hast, angenehm kühl ist. Sicher, dass Zimmer ist nicht groß, aber es ist gepflegt und die Tatsache, dass Strom und Wasser in deiner Wohnung nicht rationiert sind, lässt dich annehmen, dass du für diese Gegend einen ziemloch hohen Wohlstand genießt.
    Da es wenig zu tun gab die Woche hattest du viel Freizeit, konntest lesen und deinen Gedanken nachhängen, doch das Wochenende steht vor der Tür und damit steht ein wenig Arbeit an: Du bist gerade dabei die nächste Sonntagsmesse vorzubereiten, als es an deiner Wohnungstür klopft.

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  • “Freunde wir haben einen Fall!” ruft Jonas begeistert und wirft die leere AztechColadose zielsicher in den übervollen Papierkorb.


    Sofort versammeln sich seine 3 Partner um ihn.


    Die Captain Nova und die Transmorphing Space Ninja Drohne sprangen vom Bett wo sie sich kurz zuvor eine erbitterte Schlacht geliefert hatten.


    Witzig das die beiden Hauptfiguren aus dem SciFi-Sim auch hier in der Realen Welt Gegner waren. Vielleicht hatten die Maschinensprites einen Teil des Pilotprogramms absorbiert als er sie in die Spielzeugdrohnenkörber gebunden hat?


    „Hurra, ein Fall! Auf zum Gefecht! Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!“ rief Captain Nova voller Begeisterung.


    „Pah, das Böse wird triumphieren. Du wirst nie siegen Captain Nova!“ konterte der Space Ninja.


    „Ruhe ihr beiden“ rief Lofwyr von oben.
    Die MCT FlySpy Drohne schwebte lautlos vom Schrank herunter und wer wie Jonas die Matrix wahrnehmen konnte sah ihren missbilligenden Blick auf die beiden Streithäne.


    „Hört auf zu streiten! Lena wird vermisst!“

    „Lena, ist das die alte Oma die mal dieses Sattelite-Lied gesungen hat?“
    frage Lofwyr.


    „Nein, unsere Lena. Die kleine Blonde aus der Straße.“


    „Das ist ein Fall für Captain Nova! Die Gerechtigkeit wird siegen!“ der Captain hob dabei theatralisch die Faust.


    „Das ist nicht unser einziger Fall. Wir haben einen neuen Kunden.Vielleicht hängt das ja mit Lenas Verschwinden zusammen. Ein guter Detektiv glaubt nicht an Zufälle“
    Jonas lässt die Nachricht in einem AR Feld auftauchen.
    Reale Treffen sind manchmal schwierig, seit er für die Verkleidung als Zwerg doch langsam zu gross (und schlank) ist.
    Zudem sollte das Treffen nicht zu spät am Abend sein. Während man die Altersangaben der SIN-Scanner leicht modifizieren kann, nehmen es einige Cops mit dem Jugendschutz doch etwas ernst. Glücklicherweise kann er die meistens durch einen gefälschten Notruf weglocken und in den Kneipen der Nordstadt zählt eh nicht wie alt man ist, sondern ob man Geld hat.

    „Auf jeden Fall sollten wir mehr Informantionen über Jesko Frintsch haben, bevor wir ihm antworten.“

    Zum Glück ist der Unterricht der Städtischen Virtuelle Schule gerade beendet. Jonas hat mal wieder nicht teilgenommen, sondern ein Lehrersprite seine Persona vertreten lassen.


    Jonas gibt den Lehrersprite frei und beginnt sich auf die Resonanz einzustimmen um aus den Tiefen der Matrix einen Datensprite zu rufen.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Pjotr schlendert durch die Straßen. Das Wetter ist angenehm, die Sonne scheint und die Farbe des Himmels erinnert etwas weniger an Kotze als sonst.
    "...mich schon auf heute abend. Habe uns ein paar Sachen aus dem Dachgarten gepflückt und mit den Soynudeln kann ich... Was? Nein, du musst nichts mehr holen, ich hab schon alles. OK, dann bis heute abend!"
    Er lächelt. Marie, seine Freundin, würde heute abend ein leckeres Essen erwarten, ein guter Wein, gefolgt von einem romantischen Film - ein alter Klassiker mit diesem Grant - und danach...
    Pjotr begann, ein altes, russisches Lied zu pfeifen. Ach ja, das waren noch Zeiten...
    Allerdings war an diesem Tag nicht alles perfekt. Einer von diesen Ancient-Posern versuchte mal wieder, sein Zeug zu verticken. Aber nicht heute.
    Der schmierige Elf blickte auf, als sich plötzlich etwas zwischen ihn und die Sonne schob.
    "Hör zu. Wie du siehst, ist heute ein wunderschöner Tag. Die Sonne scheint und der ganze Kram. Und ich werde mir von einem Мудак wie dir nicht den Tag verderben lassen. Capisce?"
    Der Elf wollte gerade etwas sagen, als sich ein Pistolenlauf zwischen seine Beine bohrte. Er verschwand schneller als eines der Kids einem den Credstick aus der Tasche ziehen konnte.


    Pjotr ging pfeifend weiter.

  • Pjotr:


    Die Melodie des alten russischen Volkslieds auf den Lippen, die Sonne, welche den Nordpark nicht ganz so dreckig wie sonst, sondern schon beinahe richtig schön erscheinen lässt und dazu noch einer von diesen beschissenen Ancients-Posern, dem du eine schöne Abreibung verpassen konntest. Der Tag könnte kaum noch besser werden.


    Gemütlich schlenderst du zwischen den mageren Bäumen des Nordparks entlang. Ein kleines Rudel Junkies hat sich bei einer der im Schatten gelegenen Bänke versammelt. Eine Gruppe Jugendlicher kommt dir entgegen. Orks, Trolle, ein Norm. Sie nicken dir zu, hier werden die Guardians noch respektiert.


    Du verlässt den Nordpark um deine Runde fortzusetzen, Revier markieren und Präsenz zeigen. Dein Kumpel Bullwai wartet an einer Hausecke. Ein stattlicher Troll, genau wie du Mitglied der Guardians. Als er dich sieht winkt er dir zu.


    "Pjotr! Alter, wie geht's dir Chummer? Haste Zeit für nen Bierchen?"


    Das war wohl weniger eine Frage, als eine Aufforderung, denn schon hat er die Tür zu eurer Stammkneipe geöffnet und macht eine einladende Geste.

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  • Gratisbier... Der Tag wird immer besser.


    "Warum nicht? Kann aber nicht so lange machen, wollte heute 'nen romantischen Abend mit Marie machen... Du weißt ja..."


    Er lächelt. Marie. Die Frau, mit der er bis jetzt am längsten zusammen war. So konnte es seiner Meinung nach ruhig weitergehen. Это то, что это такое...


    Die Kneipe war muffig, aber auf eine angenehme Art. Sie hatten mal alle zusammen die Wände gestrichen und sie hergerichtet. Die Guardians konnten ihre Abende schließlich nicht in einem solchen Schuppen verbringen, wie es das Guinneshouse mal war. Und Brians irisches Gemüt erhellte den Ort selbst bei schlechtem Wetter.


    "Ein Pint, dunkel. Hab grade wieder einen von diesen Ancientposern verscheucht... Hat sich fast in die Hosen gepisst... Und, Bullwai, irgendwas neues?"

  • Sein gerade noch so helles Gemüt verdüstert sich etwas. Das Lächeln weicht einem grimmigen Gesichtsausdruck. Und Bullwai sieht wirklich angsteinflößend aus, wenn er grimmig schaut.


    "Diese beschissenen Acients-Punks. Die sollen sich aus unserer Gegend fernhalten. Kennst du noch Nadine? Die kleine, die bei der Münsterstraße wohnt. Ja sicher kennste die noch, du hast der doch vor nen paar Jahren geholfen als diese dreckigen Spitzohren ihr an die Wäsche wollten. Ihre Tochter ist seit vorgestern verschwunden. Ich würd ja drauf wetten das die Dreckselfen damit was zu tun haben."


    Bullwai schüttelt den Kopf.


    Deine Gedanken schweifen ab in die Nacht vor fünf Jahren. Oder sind es schon sechs? So ganz sicher bist du dir nicht.


    Du warst gerade auf dem Weg nach hause, es war schon extrem spät. Und du warst noch jung, was dich aber nicht vom Saufen abgehalten hat. Die meisten Details sind dir entfallen, der Alkohol hat dafür gesorgt, dass du dich nur noch an das gröbste erinnern kannst. Du gingst gerade die Straße entlang, als du aus der Einfahrt zum Garagenhof diese Geräusche gehört hast. Dieses erstickte Schreien. Du weißt noch, wie du die Elfen gesehen hast. Ohne deine Restlichtverstärkeraugen hättest du nur raten können, so dunkel war es, doch du warst dir in dem Moment direkt sicher. Und du hast die junge Frau mit dem zerrissenen Oberteil gesehen. Du weißt noch, wie sie auf dich zukamen. Dich auch noch aufmischen wollten. Doch der erste Schwinger von dir saß. Und als du dein großes, treues Survivalmesser gezogen hast, haben auch die anderen beiden das weite gesucht.


    Du kehrst aus deinen Gedanken in die echte Welt zurück, das Bier vor dir ist mittlerweile leer und Bullwai sitzt schweigend neben dir. Nadines Dankbarkeit hat damals nicht lange angehalten. Sie war schon immer ne Zicke und dürfte es auch heute noch sein. Aber ihre Tochter war ein liebes kleines Mädchen, sowas hat sie nicht verdient.

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  • "Ja... 69, als ich gerade hergekommen bin..."


    Ein Kaff in St. Petersburg. Sein Vater, der ihm einen Umschlag gibt, mit einer - für ihn - großen Menge Geld. Die Bitte an ihn, ihn hierzulassen. Probleme mit der Vory, Spielschulden.


    Pjotr's Blick verdüstert sich. Das kleine Mädel. Dreckskerle.


    "Ich glaub nicht, das es die Langohren waren. Organhandel und Leute anfixen, ja, aber so was ist nicht deren Stil. Verdammt..."


    Pjotr steht auf, überweist Brian das Geld für das Bier und schnappt sich seine Jacke.


    "Ich seh mal nach, ob ich was rausfinde. So 'ne Scheisse darf nicht passieren, dafür sind wir da. Kommste mit?"

  • Bullwai schaut auf die Anzeige seines Kommlinks und schüttelt den Kopf.


    "Ne, sorry, Chummer. Ich hab ne Verabredung mit Gregor. Die kann ich nicht sausen lassen. Vielleicht haste Recht mit den Langohren. Ist wirklich nicht deren Stil. Naja, halt mich auf dem Laufenden, okay?"


    Auch Bullway schnappt sich seine Sachen und kommt noch mit bis zur Tür. Einmal die Faust mit den Knöcheln gegeneinander, danach mit der Unterseite. So wie man sich halt bei den Guardians begrüßt und verabschiedet. Danach geht er schweren Schrittes die Straße runter.

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  • -10-
    hm..wo stand das noch... Pfarrer Andreas gruebelte ueber seinem spartanischen Schreibtisch. Zu seiner linken schwebten die ersten Notizen fuer Sonntagmorgen, waehrend vor ihm eine Bibel lag. Kein antikes Exemplar, es werden schliesslich noch immer Buecher gedruckt, allen voran das Buch der Buecher, aber es hatte schon ein paar Jaehrchen hinter sich. Ahh, Psalm 127 muss es doch sein... Er blaetterte wenige Sekunden.
    Wo der Herr nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst, die dran bauen. Wo der Herr nicht die Stadt behütet, so wachet der Wächter umsonst. Genau, das hab ich gesucht...


    Es klopfte.
    "Herein." Rief er mit seiner gutmuetig klingenden Stimme.

  • Vorbei ist es mit der guten Laune Pjotrs. Man kennt ihn in der Gegend, aber normalerweise nicht so. Als erstes ruft er Marie an.


    "Hi. Ich... Nein, ich... Hör zu. Du kennst Lena? Ja, die Kleine von Nadine. Keine Ahnung, sie ist verschwunden. Hör zu... Kann sein, dass ich heute was später komme. Ich dich auch. Bis dann."


    Marie. Seine Motivation. Manchmal, das wusste er, war sie genervt, dass er sich um jeden Scheiss kümmerte, immer für alle da war... Aber er wollte, dass sie irgendwo lebte, wo es... nett war. Und dafür sorgte er.


    Während er unterwegs war, ließ er sein Kom die Matrix durchforsten. Vielleicht hatte schon irgendein drittklassiger Newsblog etwas aufgeschnappt. Und wenn er bei Nadine war, hatte er schon ein paar Infos.
    Sie würde bestimmt noch was wissen.

  • @ Makki:


    Die Tür öffnet sich und ein Orkpärchen kommt herein. Du brauchst einen Moment, weil du die Frau einige Jahre nicht gesehen hast, aber dann fällt es dir wieder ein. Karla. Wie war ihr Nachname noch gleich? Irgendetwas mit F, da bist du dir sicher. Der Mann den sie dabei hat macht einen sehr gepflegten Eindruck. Er trägt teuer aussehende Jeans und dazu ein Polohemd. Ihm scheint nicht allzu wohl zu sein, und du vermutest, dass er sich normalerweise nicht in solchen Gegenden aufhält.


    Karlas Gesichtsausdruck macht dir jedoch zu schaffen. Er liegt irgendwo zwischen Trauer und Besorgnis. Du kannst sehen, dass ihre Augen gerötet sind. Ihr Gang ist geduckt.


    Du erinnerst dich, an die Zeit, als sie noch regelmäßig in deine Kirche kam und deiner Messe lauschte. Sie hatte keinen allzu tollen familiären Hintergrund und du hattest immer das Gefühl, dass der Glaube sie bestärkt und ihr wirklich in vielen Dingen geholfen hat. Und wenn du dir nun, nachdem du sie sicher 3 Jahre nicht mehr gesehen hast, ihre Kleidung und ihren Mann anschaust, dann siehst du, dass es tatsächlich auch was gebracht hat. Sie hat den Absprung geschafft und ist der Gegend entkommen. Ihre Schwester Nadine dagegen ist auf den Drogen hängen geblieben. An sie kannst du dich nicht erinnern. Sie war nur ein oder zweimal mit ihrer Schwester in die Kirche gekommen, ansonsten weisst du nur noch die Geschichten, die Karla über sie erzählt hat.


    Die beiden treten ein. Karlas Mann mustert kritisch dein Zimmer, während Karla nervös lächelnd auf dich zukommt.


    "Darf ich mich setzen, Herr Pfarrer?"

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  • @ Pjotr:


    Aus der Matrix ist leider nicht viel zu holen. Nur eine kurze Nachricht auf einem der Newsblock:


    "Achtjähriges Mädchen seit 48 Stunden vermisst
    Nadine F, 23 Jahre alt, meldete gestern ihre Tochter Lena F. als vermisst. Das Mädchen ist mittlerweile seit mehr als 48 Stunden verschwunden. Der Sternschutz wollte sich bisher nicht zu dem Fall äußern."


    Dazu findest du ein Bild von Lena. Blond, unschuldig. Und eine Norm. Du hast dich immer gefragt, mit wem Nadine sie wohl gezeugt hat. Da sie für eine Orkfrau selber ziemlich menschlich aussieht, könnte wohl sogar ein Ork als Vater in Frage kommen.
    Aber sich darüber den Kopf zu zerbrechen ist völlig überflüssig, höchstwahrscheinlich weiß nicht einmal Nadine, wer Lenas Vater ist.


    Die Münsterstraße ist nicht weit, und schon stehst du vor dem riesigen Wohnblock mit den winzigen Balkons und der dreckigen Fassade, in welche Nadine lebt, seitdem du sie kennst. Eine kleine Sicherheitskamera, hinter einer schützenden Glasplatte, filmt den Eingangsbereich

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  • -15-
    "Aber natuerlich." Er war aufgestanden und hatte die beiden per Handschlag begruesst. Als er ihre Bedruecktheit bemerkte schob er ihr jetzt den alten Sessel hin, der im dunklen Eck hinter der Tuer stand.
    "Ich habe sie lange nicht gesehen Frau aehh - aber ich denke, in dieser Gegend ist das ein gutes Zeichen. Entschuldigen sie meine alten grauen Zellen, wie war nochmal ihr Name?"


    "Nun, was fuehrt sie zu mir in meine bescheidene Behausung." Er machte eine Pause und fuhr fort "In diese Gegend...Ich befuerchte es ist kein Freundschaftsbesuch..."

  • @Pjotr:


    Es dauert eine Weile, dann wird die Tür geöffnet. Schon nach wenigen Centimetern spannt sich die Türkette. Eine blonde Orkfrau schaut zu dir heraus. Definitiv nicht Nadine.


    "Ja?!"


    Sagt sie in einem alles anderen als freundlichen Ton.

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  • @ Pfarrer Andreas:


    Sie lächelt. Auch wenn die Geste sicher nett gemeint ist, trägt sie doch viel Trauer mit sich und eine ziemliche Erschöpftheit. Sie wirkt wie eine Frau, die eigentlich stark sein sollte, aber nun -aus welchem Grund auch immer- keine Kraft mehr hat. Erleichtert und dankbar setzt sie sich dir gegenüber.


    "Herr Pfarrer, sie wissen doch, dass sie mich Karla nennen dürfen. Da hat sich auch mit meinem Umzug nichts dran geändert. Es tut mir leid, dass ich so lange nicht mehr in ihrer Messe war. Aber ich wohne jetzt bei Jesko in Berghofen"


    Dabei sieht sie ihren Mann, welcher mittlerweile neben ihr Platz genommen hat, an. Nun wendet sie wieder dir den Blick zu.


    "Ich werde versuchen demnächst wieder öfter... ich komme sie mal besuchen... aber weshalb wir eigentlich hier sind... Sie kennen doch meine Schwester. Ich meine, ich weiß nicht... sie war ja nie mit in der Messe. Aber ich habe doch immer viel erzählt. Naja, ihre Tochter... sie ist... verschwunden."


    Endlich löst sie einmal den Blick von ihren Händen und schaut dir in die Augen, als wolle sie deine Reaktion sehen. Vielleicht hofft sie auch einfach nur auf Beistand.

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  • @ Pjotr:


    "Ja, hör mal, ich will ja nicht respektlos sein, oder so, aber Nadine hat momentan echt die Scheiße am dampfen, okay? Ich weiß nicht, wenn es um Geld geht oder sowas, das hat doch sicher noch Zeit, oder? Lasst sie doch einfach mal in Ruhe, okay?"


    Ihr Ton klingt zwar leicht genervt, aber auch etwas ängstlich und respektvoll. Sie schaut dich mit einem Blick an, der wohl Stärke vermitteln soll, aber eher so aussieht, als könnte sie ihre Fassung gerade noch so aufrechterhalten.

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  • Trotz der Situation schleicht sich ein Lächeln auf Pjotrs Gesicht.


    "Keine Sorge, darum geht es nicht. Ich - Wir - wissen, was los ist. Lena, nicht wahr? Ich bin hier um zu helfen. Und ich zweifele stark daran, dass das Zeit hat."