[IP] Krakatau

  • -100-
    Mellow


    Mit seinen metallenen Händen ergreift Mellow die Kisten und stapelt sie auf einer Pallette des Ladekrans um sie in den Laderaum zu bringen. Sein Papagei, der es sich zwischenzeitig auf seiner Schulter bequem gemacht hatte fliegt mit einem empörten Krächzen auf, gestört durch die plötzliche Aktivität des Trolls. Das Gewicht war für Mellow offensichtlich kein Problem. Er ging mit den Kisten um, also ob sie leer wären.


    So, wie sich die Sachen entwickelten war es gut, einen Vorrat anzulegen. Ob man ihn brauchen würde, war zwar noch nicht abzusehen, aber die hatte Gijs gesagt. "Better safe, than sorry."


    Im Laderaum überprüft er die Lieferung. Einwandfrei.

  • Ray
    -101-


    Als die Lieferung an kommt erscheint auch Ray wieder auf dem Deck der Shiva, er hatte vorher ein wenig in der Bruecke gedoest und Munsik gehoert. Grinsend trifft er auf Mellow der Grade die Lieferung in empfang nimmt.
    "Na, was haste uns schoenes gekauft Mellow? Wollte ja eigentlich mitkommen aber du warst so schnell weg, und so wie ich dich kenne haette ich dich auch nicht eingeholt."
    Er hilft Mellow ein wenig die Kisten unter Deck zu verfrachten, auch wenn dabei ziemlich deutlich auffaellt wie koerperlich Unterlegen Menschen in Vergleich zu Trollen sind wenn es darum geht Dinge zu schleppen.
    Beim Auspacken leuchten seine Augen als er die Gyrojet-pistolen sieht. Wow, klasse. Davon hatten wir in Australien auch ein ganz paar. Aber meistens haben wir mit der Water Carbine geschossen. Die Gyrojets haben unterwasser aber sehr viel mehr Wumms und sind nicht so Sperrig. Sehr gute Wahl.
    Er legt die Pistole wieder zurueck in den Behaelter und inspiziert die von Mellow gekaufte Munition.
    "Man, das ist verdammt viel. Ziehen wir in den Krieg? Ah, Unterwassermunition und Explo haste auch noch gekauft, ich hatte auch keine mehr. Damit sollten wir erstmal ziemlich gut vorbereitet sein."
    Er sieht sich die Gesichtsmasken und die PPP-teile an und setzt probeweise eine der Gesichtsmasken auf.
    "Wie viel ist von der Anzahlung noch da? Wir werden uns den weg nicht immer Freischiessen koennen. Urg, mit den Masken sieht man ja fast nichts mehr. Sortieren wir die Munition ein und gucken wir wie es weiter geht."

    Ray: Elf mit schwarzen langen Haaren. Ehemals Kampftaucher der australischen Marine mittlerweile Pirat.
    Bonepicker: Aelterer leicht desillusionierter ehemaliger Militaerarzt. Hinkt leicht.
    Vagabond: Junger Squatter und Rumtreiber, immer auf Achse, ehemals in einem Zirkus als Messerwerfer aktiv.
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    Datenschützer sind empört, die Regierung aber beschwichtigt: Das alles geschehe sowieso längst.

  • -102-
    Mellow


    "Ich habe alles an panzerbrechendem besorgt, was ich kriegen konnte." grinst Mellow wie ein Honigkuchenpferd von einem Ohr zum anderen "Und ne gute Ladung Explosivmuni. Wer weiß, was hier bald abgeht. An Muni solls uns nicht mangeln."
    Als Ray die Gyrojets imspiziert schaut er kurz drauf. "Ja, die hat ein Kumpel von mir früher immer verwendet. Schwört drauf. Aber ich bleibe bei meiner Ruger. Die funktionert gut genug, wenns sein muss."
    Mellow greift sich auch eine Gesichtsmaske "Hoho, aber Spaß machen sie schon. Ich werd meine anmalen. Mir ist nur noch nichts gutes eingefallen. Scheiße, das es die Dinger nicht mit Rutheniumpolymeren gibt, dann könnte ich mir einfach ein paar Skins ziehen."

  • -103-


    "Dann nehme ich mir mal eine von den Gyrojets, die kann ich dann auch mal mitnehmen wenn ich einfach so Tauche. Da unten koennen ganz schoen fiese Critter lauern und die Watercarbine ist immer so sperrig."
    Er nimmt sich eine der Gyrojets und untersucht sie ein wenig gruendlicher.
    "Mal sie als blutenden aber irre lachenden Clown an. Jeder hat Angst vor ueber 2 Meter grossen Clowns mit Maschienengewehr."Bei dem Gedanken dadran wird Ray ein wenig komisch zu mute. Er laed die Gyrojetpistole test weise durch. Diese ganzen ueberzogenen Masken, mit lustig makaberen Motiven sind doch nur dafuer da dem Tod seinen ernst zu nehmen. Aber es ist verdammtnochmal ernst, grausam und brutal.

    Ray: Elf mit schwarzen langen Haaren. Ehemals Kampftaucher der australischen Marine mittlerweile Pirat.
    Bonepicker: Aelterer leicht desillusionierter ehemaliger Militaerarzt. Hinkt leicht.
    Vagabond: Junger Squatter und Rumtreiber, immer auf Achse, ehemals in einem Zirkus als Messerwerfer aktiv.
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    Datenschützer sind empört, die Regierung aber beschwichtigt: Das alles geschehe sowieso längst.

  • -104-


    "Nimm ruhig. Schätze wir beiden sind ja sowieso die beiden, die am ehesten ins Wasser gehen." Dann nimmt er eine weitere Maske in die Hand und dreht sie vor sich hin und her. "Gute Idee." Offenbar hielt er es wirklich für eine solche und Ray fragt sich einmal wieder ob Mellows Geisteszustand eigentlich schon als pathologisch zu bezeichnen ist. Aber auf absurde Weise schonte Mellows Art aber auch Menschenleben. Denn meistens erstickte sie Gegenwehr im Keim.

  • -105-


    >>Da haste ja fein eingekauft!<< Sendete Kumar durchs Netz. Er surfte gerade recht ziellos durch die Matrix und interessierte sich am ehesten für diverse Piratenstories und -gerüchte. Dass einige Kisten eintriefen entging ihm natürlich nicht, da er die Sensoren der Shiva eigtl nie verlies und beinah lieber benutzte als seine eigenen Augen. So sieht man doch viel mehr! Mellow sieht bald aus wie eine Maschine. I like it. Aber kann soviel Blech eigtl schwimmen? Und da taucht Ray auf. Der sieht wirklich aus wie ein Pirat, ich bastel ihm bei Gelegenheit eine Augenklappe *g*.
    >>Ich schau mir meine Muni später an, eilt ja nix...Wie lang werden wir eigtl unterwegs sein bis wir ihr-wisst-schon-wo sind?<<

  • -106-


    Mellow hatte die Lieferung bereits kategorisiert, während er sie überprüft hat. Seine Waffenerkennungssoftware leistete dabei beste Dienste und so füllt der Einkauf als Liste von Zahlen das geheime Inventar der Shiva. Wie Bollywood war auch Mellow bestens mit der Shiva vernetzt und nutzte ihre Kameras und Sensoren ebenso selbstverständlich, wie die Sensoren seiner Centipedes. Diese kleinen Helferlein warn überaus praktisch, sollte mal etwas verloren gegangen sein oder wenn etwas am Schiff kaputt war.>>>Muni ist im System. Schaus dir da an. Bis du-weißt-schon-wo brauchen wir gute 24h. Wenn wir sonst nichts mehr brauchen, dann sollten wir uns auf den Weg machen. Ich lass schon mal die Maschinen an. Besser wir sind früher da, als später. Auf Hoher See können wir auf die Tube drücken. Wir müssen Ka ja nicht vor den Kopf stoßen.<<<


    Mit einem dumpfen zunächst stotterndem Grollen und dann einem regelmäßigem Wummern springen die Motoren der Shiva an, als Mellow den Befehl dazu über sein Commlink schickt. Dann setzt Mellow seine Maske ab, und steckt sie ein. Er würde sie später bemalen. Dann hält er inne und wendet sich an Ray: "Wieso hast du eigentlich was gegen große Kaliber und Granaten unter Wasser?"


    Mit als Bild im Bild betrachtet kontrolliert er über die Sensoren der Shiva das Ablegemanöver des Autopiloten. Für gewöhnlich war so ein Manöver für den Piloten kein Problem, aber in den verwirrenden Schrotthaufen aus denen Mompracen bestand war kam es immer wieder zu unerwarteten Problemen.

  • 107 - José


    Da kam auch José aus seiner Kabine heraus. Seinem Aussehen nach zu urteilen hatte er gerade in seiner Kleidung gepennt.
    "Bom dia, amigos. Und, hast du meine Rüstung? Muss sie gleich mal anziehen, ob sie passt..."

  • Das der Amazonier nicht auf seine Frage antwortete störte Redjack nicht. Jeder hat seine Privatsphäre, dies ist gerade auf dem begrenzeten Räumen auf See wichtig. Während Troll Nr. 2 unterwegs war um Tonnenweise Munition zu kaufen vertrat Redjack sich ein wenig die Beine an der Anlegestelle, wo er von einigen Sundanesischen Schmugglern noch seine Zigaretten und Deepweed-Vorräte auffrischte. Als er wenig später wieder an Bord ist, staunt er nicht schlecht über das Vernichtungsarsenal das der verrückte Mellow angeschleppt hat.
    "Wow. Damit können wir ja echt ne kleine Insel erbobern. Respekt Mellow." Irgendwie brennt es ihm in den Fingern gleich die Mörsergranaten auszuprobieren. Aber das würde man in Monparcen übel nehmen und so legt er das Geschoss vorsichtig zurück in die Kiste, die er sorgsam versiegelt.
    Die Unterwassermunition fühlt sich durch die Stromlinienform komisch an. Aber es kann nicht schaden einen Ladestreifen für den Water Carbine einzustecken.
    "Kann es denn jetzt losgehen? Alle Mann an Bord?" Irgenwie kam es ihm vor als hätte sich die Besatzung verkleinert. Aber das lag wohl nur an der Größe des Laderaumes. Oder?

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Ray
    -109-


    "Wieso hast du eigentlich was gegen große Kaliber und Granaten unter Wasser?"


    Ueber so viel Unverstaendnis kann Ray nur den Kopf schuetteln.Verdammt, der meint das ernst, der hat wirklich keine Ahnung. Wie kann man diese Zerstoerung nur nicht wahrnehmen. Aber schimpfen hilft da nichts, ich muss es ihm erklaeren.
    Ein wenig resigniert versucht Ray Mellow zu verdeutlichen was er gegen Granaten unter Wasser hast.
    "Warst du mal in einem wirklich schoenem Korallenriff tauchen? Hast gesehen wie da die Unterwasserwelt blueht, wie viele Fische in allen Farben da schwimmen? Und hast du dann mal gesehen was sone verfickte Granatexplosion unter Wasser anrichtet? Das toetet nicht nur alle Fische, ich habe nichts dagegen wenn man Fische zum essen faengt oder toetet, aber es toetet nicht nur alle Fische, sondern 80% der Fische kann man hinterher nichtmal Essen. Aber damit nicht genug, warst du mal in einem ehemaligen Korallenriff schwimmen in denen diese Verdammten Granatfischer ihrm Handwerk nachgingen? Der ganze Korallenriff ist tot und zerstoert, Mausetot, fast keine Fische, kein Schutzraum fuer Jungfische, kein essen, nichts. Die Fische werden nicht nur jetzt getoetet, sie werden nachhaltig getoetet, in dem das ganze Oekosystem Korallenriff zerstoert wird. Damit rottet man sie einfach aus! Die machen schlicht und einfach meine ganze Unterwasserwelt kaputt, rotten sie aus und zerstoeren sie."
    Man merkte deutlich das Ray das Thema sehr nahe liegt, was warscheinlich auch dadran lag, das er seit seiner Jugend viel Zeit mit schwimmen und Tauchen verbrachte und sich dadurch fast als ein Teil dieser Unterwasserwelt sah.
    "Ich hoffe wir machen unterwegs irgendwann mal bei einer der schoenen kleineren Inseln halt, hier in den Haefen hat man kaum noch Korallenriffe, und bei vielen der Inseln ist die Unterwasserwelt auch total zerbomt."
    "Junge, mit der Granatenexplosion richteste doch viel weniger Schaden an, als der ganze Dreck, der da jeden Tag in die Meere gekippt und gespült wird. Ich mein, wenn du es drauf anlegst, wie die Granatfischer, dann kannste natürlich schon ordentlich Schaden anrichten, aber normalerweise ist doch so ne Explosion örtlich gesehen ne ziemlich begrenzte Angelegenheit. Ganz im Gegensatz zu diesem toxischen Dreck, der mit den Flüssen ins Meer gespült wird. Der macht doch alles kaputt und da kannste nichtmal groß was gegen machen. Und das schlimme ist, die ganzen Viecher, die von diesem Dreck angezogen werden oder darin überleben sind alles andere als freundlich und auf die nehme ich bestimmt keine Rücksicht. Auf Hoher See ist meistens weit und breit kein Fisch unterwegs, den das pellt, ob da ne Granate explodiert, und in den Hafeneinfahrten habe ich auch schon lange nix mehr mit weniger als 5 Augen gesehen."


    Oh, ja die ganzen Giftmuellabfaelle, Giftfischer, Pestizide und soweiter sind auch total uebel. Das merke sogar ich wenn ich nur in die naehe einer der schmutzigen Gebiete komme. Mir ging es bei den Granaten auch vorallem um die Kuestengewaesser wo sich die verdammte Granatfischer tummeln. Auf offener See oder im Hafen ist es nur halb so schlimm, da hast du recht. Aber die Kuestengebiete sind halt die Rueckzugsorte und Brutgebiete der Fische und anderer Wasser bewohner, da sterben dann bei solch einer Explosion nicht nur die von der Explosion betroffenen Fische sondern auch nachfolgende Generationen, es macht das Oekosystem kaputt. Auf dem offenem Meer trifft es nur die paar Fische, meistens ausgewachsene. Nicht schoen, aber wir essen ja auch noch Fisch."

    Ray: Elf mit schwarzen langen Haaren. Ehemals Kampftaucher der australischen Marine mittlerweile Pirat.
    Bonepicker: Aelterer leicht desillusionierter ehemaliger Militaerarzt. Hinkt leicht.
    Vagabond: Junger Squatter und Rumtreiber, immer auf Achse, ehemals in einem Zirkus als Messerwerfer aktiv.
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    Datenschützer sind empört, die Regierung aber beschwichtigt: Das alles geschehe sowieso längst.

    Einmal editiert, zuletzt von Merlin ()

  • -111-


    >>Muni ist im System. Schaus dir da an. Bis du-weißt-schon-wo brauchen wir gute 24h.<<
    >>Dhanyavad. Ich meld mich mal ab und tu was sinnvolles für die nächsten paar Stunden, während ihr über euren bevorstehenden Krieg diskutieren könnt. Meine Version von Krieg sieht anders aus... << Damit loggte er sich aus dem Chat aus und sein Icon verschwandt aus dem AR seiner Kollegen. Die Verbindung zum Schiffs-PAN lies er aber bestehen.
    Sooo. Cyberkampf. Hm. Das könnte auf uns zu kommen...und fällt dann in mein Ressort. Eigtl hab ich für sowas keinen Nerv. Gut, dass die Maschinen sich selbst verteidigen können. Er saß wie gewohnt in der Mitte seines Zimmers im Schneidersitz auf einem riesigen Kissen und inhalierte die Räucherstäbchen. Beleuchtet wurde der Raum durch einige Kerzen und es liefen sanfte indische klänge über die Lautsprecher, welche er jetzt abschaltete. Er entschloss sich den hyper-wahrnehmenden Zustand zu verlassen und gab sich ganz dem VR hin, dort würde er die Musik eh nicht hören.
    Dann wanderte von einem Knoten zum anderen. Erst der eigene, dann die Shiva, Ray, die Ladeluke, die Gasturbinenkontrolle, der Satellitenuplink. Hier verharrte er kurz. Sollte er sich vom Schiff entfernen und gemütlichere Gewässer aufsuchen? Nein, ich brauche einen Verteidiger für die Shiva, dann finde ich ihn auch in der Shiva! Beinah im selben Moment als er sich entschieden hatte erschien ein neues Icon im Schiffsknoten. Ein Abbild eines historischen Piratenschiffs, mit einer überdimensionalen Kanone, die beinah 80% des Schiffs einahm. Er begann dem Kanonenpiratenschiff zu erklären, was er sich von ihm wünschte.
    Es hatte eine ziemliche aggressive Persönlichkeit, aber 4h später verschwand es mit dem Versprechen bei Bedarf zurückzukommen, wann immer jemand zu bekämpfen sei.

  • -112-


    Zwischen Sumbawa und der legendären Pulau Komodo hindurch, dringt die Shiva in die große Flores-See ein, die sich zwischen den Sunda-Inseln und Sulawesi erstreckt. Sulawesi, oder von einigen auch immer noch Celebes genannt, ist eine gewaltige, orchideenförmige Insel, die nominell zum Dayak-Konzil gehört, administrativ oder kulturell aber kaum Bindung an das größere Kalimantan hat. Sulawesi ist eine einzigartige Insel, nicht nur aufgrund ihrer komplizierten Küstenlinie. Fast alle dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten, auch die erwachten Spezies, sind endemisch, also nur auf Sulawesi selbst beheimatet. Grund hierfür sind die mächtigen Tiefengräben, die Sulawesi umschließen und isolieren. Was für Naturforscher und Jäger ein Paradies ist, ist für Seefahrer allerdings immer wieder aufs Neue eine anstrengende Angelegenheit. Tückische Strömungen vor Sulawesi erschweren die Navigation und haben bereits zu zahlreichen Unfällen und Kenterungen geführt.


    Fast ganz im Süden der Insel befindet sich Makassar, Sulawesis Hauptstadt. Eine offizielle Stadtverwaltung gibt es nicht. Seit dem Zusammenbruch des Einheitsstaates und dem Wegfall der Zentralgewalt aus Jakarta, verwaltet sich die Stadt mit ihren mehreren Millionen Einwohnern praktisch selbst und ist zum Spielball von Piraten, Söldnern und Kartellen geworden. Ihre Atmosphäre als Handels- und Seefahrtsstadt ist davon jedoch nicht im Mindesten beeinträchtigt worden. noch immer verlassen zahlreiche Schiffe, beladen mit exotischen Tier- und Pflanzenarten, begehrten Kunstgegenständen der Toraja oder Sklaven, die verwahrlosten Hafenanlagen Makassars und steuern Häfen in ganz Südostasian an. Während Makassar im Griff der Syndikate liegt, befindet sich das bergige Hinterland Sulawesis im Machtbereich der Toraja, gefürchteter Kopfjäger, die sich noch bis in das 20. Jahrhundert hinein erfolgreich gegen die holländischen Kolonisation zur Wehr setzen konnten und nach dem Zusammenbruch des Einheitsstaates, ihr Land für sich zurückerobert haben.


    Als sich die Shiva Sulawesi von Süden her nähert ist es bereits wieder nachts. Am Horizont sind die schummrigen Lichter der Dockanlagen Makassars zu erkennen, während die Rümpfe mehrerer Schiffe sich bedrohlich vom schwarzen Spiegel des Wassers absetzen. Weiter im Norden hat die „Unjung Pandang“, das größte und am schwersten bewaffnete Schiff der Molukken-Piraten Position bezogen, während zwei weitere Piratenschiffe die Hafeneinfahrt sichern. Hinter ihnen windet sich im Zwielicht der Hafenbeleuchtung ein Sammelsurium aus Fischerbooten, kleinen Frachtern, alten Yachten und anderen Fahrzeugen, die den Hafen Makassars mit ihrer Anwesenheit beleben.

  • 113 - José


    José hat sich, sobald Sulawesi in Sichtweite war, auf's Deck begeben um eine zu rauchen. Die Akustik ist wunderbar, der leichte Wassernebel, der ab und zu durch die Wellen entsteht ist angenehm und die Aussicht wäre bezaubernd - würde sie nicht durch die Schiffe von diesem Molukken-Pack gestört.
    Seelenruhig fischt José das Com aus der wasserdichten Tasche an seinem Anzug und geht wieder ins PAN der Shiva.
    <<<Hey, hier ist José. Ist euch auch der Abschaum aufgefallen, der den Hafen blockiert?>>>

  • -114-


    Während der Überfahrt trainierte Redjack mit Kiki an Deck indem er den Merlinfalken Tennisbälle apportieren ließ. Zur Belohnung gabs immer leckere getrocknete Geckos.
    Ab und zu war Ray mit an Deck um seine Ausrüstung zu pflegen.
    "Weisst du Ray," sagte Redjack während er aus Meer hinausblickte, "du musst dir das mit Mellow nicht so zu Herzen nehmen. Ich verstehe was du meinst. Im alten Europa sind fast alle Fische ausgestorben oder Toxisch. Ich habe versucht gegen die Umweltverpester zu kämpfen, aber das ist ein Kampf gegen Windmülen. Die meisten Norms sehen nur was vor ihrer Nase liegt, an die Zukunft verschwenden sie keine Gedanken. fügt er zynisch grinsend hinzu.
    "Vielleicht denke ich auch nur langfristiger weil wir als Elfen länger leben? Jedenfalls kommt Mellow aus einer Kultur in der man sich kaum Gedanken über die Natur macht. Ihre Ressourcen erscheinen ihnen unerschöpflich und sie sind arm. Obwohl ich glaube, das Mellow sich ohnehin wenig Gedanken um Kollateralschäden jeder Art macht. Aber im Kampf ist er sehr nützlich - ich möchte ihn jedenfalls nicht als Gegner haben."


    Später am Abend als sie vor Sulawesi liegen, dümpeln auch wie erwartet ihre Molukken-Kollegen vor dem Hafen.
    <<<Hey, hier ist José. Ist euch auch der Abschaum aufgefallen, der den Hafen blockiert?>>>


    <<Ja, und wenn Bollywood sie nich hacken kann sind die uns an Feuerkraft sicher überlegen. Was tun wir jetzt? Sie sind zwar nicht direkt unsere Feinde, aber zumindest Konkurrenten die beobachten werden was wir hier machen.>>

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

    3 Mal editiert, zuletzt von Tildus ()

  • 115 - José



    <<Ja, und wenn Bollywood sie nich hacken kann sind die uns an Feuerkraft sicher überlegen. Was tun wir jetzt? Sie sind zwar nicht direkt unsere Feinde, aber zumindest Konkurrenten die beobachten werden was wir hier machen.>>


    José muss nicht einmal nachdenken, um die Antwort zu finden.
    <<<Warum haben wir uns nochmal den ganzen Sprengstoff geholt?>>>

  • 116


    <<Der war doch als Rückversicherung gedacht, falls die uns verfolgen. Schließlich sind wir fiese Piraten mit fiesen Tricks :twisted: >>

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • 117 - José


    José muss schmunzeln. Als ob er den Sprengstoff ungenutzt altern lassen würde, wenn sich die Gelegenheit ergibt.
    <<<Hey, so können sie uns gar nicht verfolgen! Abgesehen davon denke ich erstmal nur daran den Sprengstoff anzubringen. Zünden können wir noch, wenn sie uns bei der Hafeneinfahrt Ärger machen.>>>

  • 118


    Redjack muss dem Amazonier zustimmen:


    <<Ja, anbringen wäre nicht schlecht. Leider wissen wir ja nicht wieviele an Land sind ansonsten könnten wir sie natürlich auch jetzt schon hochjagen ... aber auch wenn die Molukken-Loser untereinander zerstritten sind, können die schnell eine große Flotte vereinigen wenn sie angegriffen werden. Solange wir unsere "Landmission" nicht abgeschlossen haben müssen wir uns unauffällig verhalten. Wer kommt denn alles mit? Ich würde gern mal wieder tauchen, hab aber von Sprengstoff keine Ahnung.>>

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)