Sichtverbesserungen

  • außerdem gehen cyberaugen so selten verloren. oder wirken fehl am platz (wenn man nicht gerade das extra-auffällige augendesign gewählt hat. wobei mir einfällt: warum zum henker lässt sich das design, welches ein beobachter sieht nicht im grunde beliebig verändern? ist ja nun nicht so, als ob das aussehen in irgendeinem zusammenhang zur funktion der augen steht ...)

  • "SCARed" schrieb:

    wobei mir einfällt: warum zum henker lässt sich das design, welches ein beobachter sieht nicht im grunde beliebig verändern? ist ja nun nicht so, als ob das aussehen in irgendeinem zusammenhang zur funktion der augen steht ...


    Du meinst, das Design der Augen innerhalb kurzer Zeit beliebig ändern? Also möglich ist das sicher...

    "Er hat nie die Liebe gelernt!"
    SL zu meinem "leicht" modifiziertem Zwergen-Sam

  • "SCARed" schrieb:

    es wird aber im regelwerk nichtmal erwähnt. dabei sollte das im grunde nur eine art display sein, die den sensor im idealfall augähnlich ausschauen lässt.


    Zur Not kann man auch über natürlich aussehenden Cyberaugen Kontaktlinsen tragen um mal eben die Augenfarbe zu ändern.
    Oder du kaufst dir für einen Kapazitätspunkt eine zweite Bildverbindung, welche das Aussehen des Auges nach außen darstellt.

  • Bei uns sind das alles Features vom Cyberaugenhersteller, also reiner Fluff. Und nein es sind normalerweise keine Displays sondern eine auf Kundenwunsch ausgesuchte oder angefertigte Iris. Je nach Kategorie der Ware, oder anders gesagt dem Geldbeutel nach, werden dann solche Features wie Augenfarbe und/oder Pupillenform auf Befehl wechselt mitgeliefert.

  • Ich habe da nochmal eine Folgefrage - bin in einer Runde mit CaerSidis ;)


    Ich sehe da trotzdem ein kleines Problem in der Kombination von mehreren verschiedenen Sichtgeräten - vielleicht lieg ich damit aber ja auch falsch. Nur mal so angedacht, also bitte nicht einfach wiedersprechen, ala "das ist blödsinn", sondern mal ernsthaft auch mal diesen Ansatz bedenken - wie gesagt vielleicht lieg ich einfach komplett falsch, ich lass mich gerne überzeugen.


    Annahme:
    a) jedes Sichtgerät ist auch gleichzeitig eine Art Bildschirm.
    b) Jede Sichtverbesserung ist in dem Gerät fest eingebaut - allerdings elektronisch, nicht optisch (also zb digital zoom, kein optischer zoom), Kontaktlinsen die physisch herauszoomen wäre dann doch sehr auffällig auch - und wird normalerweise auf dem Sichtgerät eigenen Bildschirm dargestellt. Das kann man ja aber sicher ausschalten, bzw. trotzdem anhaben, aber nicht sichtbar, zb um die Daten zum Kom zu schicken.


    Habe ich nun mehrere Sichtgeräte gibts nun in meinen Augen nur diese 2 Alternativen:
    1) jede Information wird elektronisch ins Kom geschickt, wo es kombiniert wird, und auf einen der benutzten Bildschirme projiziert wird - das Problem, dass ich darin sehe ist, dass dann viele Daten herumgeschickt werden, was vom System des Koms abhängig sein sollte. Viel Datenverkehr bedeutet weniger Systemkapazitäten für anderes, wie zb Firewall. Davon steht aber nichts in den Regeln, weshalb ich diese Lösung für unwahrscheinlich halte.
    Und es würde bedeuten, wenn das Kom gehackt wird, ist alles weg und Sicht ist komplett natürlich.


    2) Jede Information von Sichtverbesserung X wird auf dem Bildschirm angezeigt, auf dem der Slot mit X belegt ist. Also zb. Sichtgerät 1 mit Zoom, Sichtgerät 2 mit Bildverbindung. Da sehe ich das problem nicht mal darin, dass man nicht beide Bildschirme sehen kann, ABER(!) Information vom ersten Bildschirm verdeckt teilweise Information vom zweiten Bildschirm, so dass diese nicht vollständig bis garnicht benutzt werden können (weil zb Bildschirm 1, wegen IR Sicht auf "Vollbild" umschalten muss, und damit Bildschirm 2 nicht mehr gesehen wird). Wenn diese Info abgeglichen wird, dann tritt Alternative 1 trotzdem in Kraft, nur eben zusätzlich - viel Datenverkehr, der vom Kom Kapazitäten raubt. Wenn es nicht abgeglichen wird, kann man an sich nicht den vollen Bonus benutzen, denn die "hintere" Sichtverbesserung einbringt, weil man sie nicht vollständig sehen kann, oder weil einfach zuviele Daten, auch viele irrelevante, gleichzeitig zu sehen sind. Würde ich also insgesamt mit einem Malus auf Sicht belegen, weil man auch dauernd abgelenkt ist und von der natürlichen Umgebung schon fast garnichts mehr sieht, so dass sich zumindest Bonus von den Sichtverbesserungen und der Malus durch Überanstrengung ausgleichen würden - immerhin hat man selbst ja kein KI Gehirn.


    Alles was ihr bisher schreibt, würde aber weder in die eine oder andere Alternative rutschen, sondern eine Art dritte Alternative eröffnen:
    Datenverkehr findet immer statt, und nutzt so wenig Ressourcen, dass es regeltechnisch unrelevant ist, was ich so nicht glauben kann - auch wenn die Technik
    im Jahr 2071 natürlich viel besser ist.


    Um es kurz auf den Punkt zu bringen: ich sehe einfach ein Problem darin, mehrere Sichtgeräte (bzw besser gesagt deren Sichtverbesserungen) sinnvoll zu kombinieren. Zumindest sie gleichzeitig laufen zu lassen... es spricht ja nichts dagegen Kontaktlinsen und Brille zu tragen, solange nur eines von beiden gleichzeitig benutzt wird - weshalb man sich halt gut überlegen muss, was man wo einbaut. Wenn das alles unrelevant ist, braucht man eigentlich gar keine Sichtverbesserungen mehr zu nutzen in SR; weil man davon ausgehen kann, dass ja eh jeder alles gleichzeitig zur Verfügung hat - man wäre ja dumm wenn nicht. Und wenn man doch gehackt wird oder einem was fehlt, könnte man ja immer noch nen Malus vergeben...


    Ich hoffe ich konnte sinnvoll vermitteln, was ich mir überlegt habe, bzw. in Worte fassen, was mein Bauchgefühl mir damit an Problemen bereitet.

  • Dazu gibt es verschiedene Lösungen:
    1) Die verschiedenen Sichtverbesserer sind einstellbar, so dass sie sich gegenseitig überlappen. Ein vorderes könnte durchscheinender sein, etc. und man gewöhnt sich daran.
    2) Die Daten werden vom gerät gefiltert weitergegeben und über das Kommlink an den augennächsten Bildschirm gesendet. Heißt, dass die IR-Kontaktlinsen nur auffälige IR-Signaturen zeigen, nicht unterschiede von 1-2° und dass die Ultraschallbrille mit eingebauter Nachtsichtkammera, die Umgebung in Nachtsichtdaten weitersendet, die um die unpassenden Ultraschalldaten erweitert sind.


    Übrigens kannst du deinem Komm ruhig etwas mehr zutrauen, schließlich fungiert jedes Kommlinkals Relais für die in seiner Umgebung.
    AR-Haustiere und Co. zählen übrigens auch nicht gegen, dass Prozessorlimit, welches du unbewust angesprochen hast.

    "...kann ich die Geister nicht einfach essen?"
    "Du hast weniger Essenz als ein Toaster und bist astral noch auffälliger als ich!"

  • "SCARed" schrieb:

    es wird aber im regelwerk nichtmal erwähnt.


    Doch, wird es:
    [quote="SR4A, p. 339, Eyeware"]Cybereyes can be purchased in any shape or color the user desires from perfectly natural seeming to the most outrageous of ocular designs. Color and patterns are easily altered by downloading a new skin.[/quote]

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Whazbumm


    Tja, da gibt es noch ein Problem mehr zu deinen Gedanken. Ein Sichtgerät müsste eigentlich eine Kamera enthalten, wenn man die Daten elektronisch weiterverarbeiten will, denn woher nimmt das Sichtgerät die Optischen Daten die es elektronisch aufwerten will.
    Wenn man das ganze mal vom Standpunkt des Realismus betrachten will, müsste man die Sichtverbesserungen in 2 Klassen unterteilen.
    Klasse 1 sind die Verbesserungen, welche die Menge der Photonen also die Empfindlichkeit beeinflussen. Dazu gehören meiner Ansicht nach LV, IR, Ultrasound und optische Vergrößerung.
    Klasse 2 sind die Verbesserungen die Elektronisch durch Verbesserung des Bildmaterials gemacht werden können.


    Wenn man jetzt Sichtgeräte übereinander tragen will, müssten die Klasse 1 Verbesserungen ganz außen liegen, also vom echten Licht getroffen werden. Was nützt es, Lichtverstärkung in einem Sichtgerät zu haben, mit dem man quasi nur auf das Display eines anderen Sichtgerätes schaut.

  • "Warentester" schrieb:

    Ultrasound hat mit Photonen nichts zu tun.


    Stimmt, trotzdem wird es durch Objekte gestört die zwischen dem Empfänger und dem Ziel vorhanden sind. Also muss der Empfänger ganz außen sein. War das nicht aus meinem Beitrag herauszulesen was ich sagen wollte?

  • Also erstmal zu Ultrasound-Sicht...
    Das ist eine 3D-Visualisierung von Entfernungen und Objekten innerhalb des Wirkungsbereichs, gemessen durch Schallwellen, auch genannt Echolot. Das ein solches Echolot normalerweise wesentlich genauer ist, als es das Beispiel von Raffo zeigt, zeigt schon die Natur am Beispiel einer Fledermaus (siehe hier die Wiki zur Echoortung von Fledermäusen), hier werden kleinste Insekten aufgespürt und deren genau Position, Geschwindigkeit & Bewegungsrichtung so wie Oberflächenstruktur & Material erkannt. Das was das Fledermausgehirn leistet kann in SR das Ultrasoundsystem.


    Die Verarbeitung von verschiedenen Sensorquellen zu einem allumfassenden Situations-Bild schafft laut Beschreibung ein TacNet (siehe Unwired/Vernetzt), also deren Software, die normalerweise auf deinem Commlink läuft.

  • Alle reflektionsbasierten Systeme sind hochpräzise in der Bewegungsabschätzung, dank des Dopplereffekt und liefern darüber hinaus noch Informationen über die Beschaffenheit der Oberfläche. Raffos Beispiel ist vielleicht ein wenig Detailarm, aber die prinzipielle Idee ist richtig: Ein Echolot vermißt schlicht die Distanz (über die Laufzeit), liefert Informationen über die Oberfläche (über die Amplitude) und detektiert Bewegung (über die Frequenzverschiebung). Im Beispielbild sind keine bewegten Elemente, diese würde Ultrasound drastisch hervorheben.


    Trotzdem glaube ich nicht, dass ein Ultrasoundsystem so gut arbeitet wie ein Fledermausgehirn. Denn sonst müssten die nämlich alle Flugproben mit Aufschlag für schlechte Sicht ablegen. Fledermäuse sind besser.

  • Danke schon mal für alle Antworten, ich denke vieles ist klarer.


    Eine Folgefrage hab ich aber noch: bisher hatte ich genau das TacNet so verstanden, dass es genau dafür da ist, die Info aus den verschiedenen Quellen _sinnvoll_ zusammenzuführen. Ok, ich hab mich überzeugen lassen, dass mein Kom das dann mit seiner Kapazität tun kann, aber dazu brauchts Software - namens TacNet (imho).


    Also Kombination von Infos der SIchtverbesserungen geht, aber nur mit TacNet? Immerhin gibts bei TacNet den Satz: ""ein tacnet kan schon für ein Individuum sehr nützlich sein,..." sagt halt leider nicht soviel aus, aber ich hätte daraus obiges gefolgert.

  • (Auch hier noch kurz: Natürlich ist mein Ultraschallbeispiel insofern "schlecht", weil ich es eben nur möglichst schnell von Hand nachgezeichnet habe. Tatsächlich kann ein Ultraschallecholot rechnerisch Details bis etwa 3,5mm erkennen und zudem Informationen wie Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit verarbeiten, aber zugegeben: Das war mir einfach zu viel Arbeit! :P)


    TacNet ist IMHO noch eine Ebene weiter oben. Verschiedene Sensoren der selben Aufgabe zusammenzuführen (z.B. verschiedene Sichtmodi, die ja letztlich alle ein Bild der selben Szene zur Verfügung stellen, oder auch die diversen Anzeigen in einem heutigen Armaturenbrett, um den Betriebszustand eines Autos zu beschreiben) ist recht einfach, und ich plädiere dafür, dass sowas "einfach so" bereits geht. TacNet versucht ja Sensoren verschiedener Aufgabe zu kombinieren, außerdem aus unterschiedlichen Quellen, um daraus einen Vorteil zu generieren, das ist schon etwas mehr Arbeit.
    Als Beispiel kann man hier die Sicht von Runner A nehmen, dazu die Sicht und das Ultraschallbild von Runner B, der grad ganz wo anders ist, dazu die Schallinformationen aus dem Mikrofon der Drohne von nebenan, ein Kommlinksignal der Wache, das von TacNet über die Informationen von alles Beteiligten trianguliert wird, dazu ein paar interne Modelle, die letztlich die Bewegung besagter Wache (auch zusammen mit der Schallinformation seiner Schritte) vorhersagen will, und deshalb Runner A mitteilt, dass er noch etwa 7 Sekunden hat, das Schloss zu knacken, bevor der Wachmann ihn entdecken wird. Und vielleicht wird es auch nach weiteren 4 Sekunden (also wenn nur noch eine KR übrig ist :D) Alarm schlagen, weil das TacNet die Wahrscheinlichkeit, dass A das Schloss noch rechtzeitig knackt, zu niedrig einschätzt, und deshalb die letzte unauffällige Fluchtmöglichkeit rechtzeitig betont. Kurzum: TacNet hat zig Möglichkeiten, zu viele, als dass sie sich überhaupt alle aufzählen ließen, aber sicher genug, um das Geld wirklich wert zu sein. (In SR3 gabs doch diesen Vorteil "gesunder Menschenverstand", der den SL gewissermaßen auffordert, den Spieler vor "dummen" Aktionen zu warnen? TacNet ist das quasi auf Anabolika :D)