Diskussion über Behinderungen

  • Lomac diskutiert schlicht eine Ebene tiefer als der Rest.
    Dann macht er was grundlegendes Falsch !
    Diskussionen führt man auf der gleichen Ebene wenn man zu einem Konsens kommen will
    Wenn man sich einfach nur hinstellen will und was von sich geben will ist die Ebene Egal,aber wenn man was erreichen will miuss man sich auf der selben Ebene mit dem Diskussionspartner stellen
    Also was wollen Lumac und Du:
    Einfach nur was postulieren oder wirklich diskutieren ?(denn wenn Ihr einfach nur Euren Salmon abgeben wollt,holt Euch eine Obstkiste und stellt Euch auf den Marktplatz,da hören Euch mehr Leute)
    (und ebenso wie die anderen bin Ich absolut nicht begeistert von der Nazie Schiene ,die gerade gefahren wird :evil: .Jemanden der nicht anderer Meinung ist gleich als Nazi zu bezeichnen,egal ob direkt oder indirekt, zeigt(mir jedenfalls) das derjenige selber Faschistoide Tendenzen hat )
    Wenn Ihr beiden also wirklich wollt,das wir (zumindest Ich) weiterhin vernünftig mit Euch diskutieren sollen,dann würde Ich ganz schnell die Weichen stellen


    Denn Lomac ist sich - im Gegensatz zu vielen anderen hier - der Tatsache bewußt, dass wir sozusagen eben alle behindert sind, auf die eine oder andere Weise.

    Boahhh :roll: Wenn Ich sowas sehe,lese Ich gleich Zwei Botschaften daraus
    1) Lumac ist ja soooooviel Klüger als Ihr
    2) Ihr seid doof,weil Ihr alle behindert seid,sogar noch mehr als Lumac,weil der das ja erkannt hat und Ihr alle nicht


    Ohne Tanz
    Medizinmann

  • Warentester
    Er würde nicht bestreiten, dass ein Einbeiniger im Arschtrittwettbewerb schlechtere Karten hat, aber wenn der Arschtrittwettbewerb der einzige Weg ist zum Stammesfürsten gewählt zu werden, dann wäre das eine Benachteiligung, die so nicht zu akzeptieren ist.
    Dann überleg dir mal ,warum der Stamm den Arschtrittwettbewerb als Kriterium gewählt hat.
    Wenn der Stamm einen kräftigen 2beinigen Häuptling braucht um zu überleben ,um sich gegen andere Stämme zu behaupten,dann ist das wohl die richtige Methode ,oder ?
    Oder glaubst Du ,der Stamm hat den Arschtrittwettbewerb erfunden um den Einbeinigen davon abzuhalten Häuptling zu werden ?
    Nein,den Arschtrittwettbewerb gabs schon länger,weil dadurch sichergestellt wird,das der mit den kräftigsten Beinen und der,der am Arsch am unempfindlichsten ist, Häuptling wird.


    HokaHey
    Medizinmann

  • Und nebenbei, da wir gerade dabei sind:

    "Warentester" schrieb:

    Weiterhin ist der Gedanke der "Behinderung" oft mit dem der "Krankheit" verknüpft und das ist gefährlich, da es impliziert, dass man sie Heilen kann und soll.


    Und nicht selten stimmt das auch. Was glaubst Du, warum an so vielen "worarounds" geforscht wird?


    Wenn es morgen eine Heilmethode für Querschnittsgelähmte geben würde kannst du sicher sein, dass diese vor den Kliniken Schlange stehen würden.


    Vermutlich wäre die Argumentation von Dir und anderen dann, dass die Behinderten von der bösen, bösen Gesellschaft mangels genügender Toleranz quasi zum Schritt der Heilung gezwungen werden. Was eine unterschwellige Ansicht offen legen würde, dass es nur um Behinderung um der Behinderung willen geht, quasi eine Pflicht zur Behinderung als Gewissen der Gesellschaft.

    "Warentester" schrieb:

    Die Geschichte wimmelt von Beispielen, bei denen Dinge als krankhaft angesehen wurde und geheilt werden sollten, die wir heute als selbstverständlich akzeptieren (Linkshändigkeit und Homosexualität z.B.). Das Leid, das durch diesen "guten Willen" verursacht wurde, ist riesig.


    Wieder die böse, böse Gesellschaft.


    Es ist in den letzten chic geworden nahezu jedes Problem als gesellschaftliche Fehlentwicklung anzusehen. Dabei ist das nur eine ideologische Geschmacksrichtung und nicht mal eine besonders tiefgründige.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • Medizinmann : Richtig, deshalb sind bei uns ja auch nur die schnellsten Sprinter in den Führungsetagen, oder wie? :roll:
    Und nein, Lumac hat eine relevante Ebene für die Problematik angesprochen, bzw. das von Trollballerina wiederaufgegriffen, nämlich inwiefern "Behinderung" erzeugt werden und was wir mit "Behinderung" als soziales Konzept meinen wolle, wogegen eine Diskussion auf der Ebene "Menschen sind physikalisch in ihren Möglichkeiten behindert" subtrivial ist. Letzteres wäre überhaupt nicht schlimm (nur harmlos und eine Zeitschwendung), wenn in der Dikussion nicht der Begriff der "Behinderung" als wertendes Urteil (und somit als soziales Konzept) nicht mitverwendet und mitgemeint würde. An dieser Stelle sehe ich in so einigen Posts, dass diese Ebenen fröhlich vermischt werden, weil sie sich des Unterschiedes überhaupt nicht bewußt sind. Durch diese Vermischung kommen verdammt grenzwertige Statements zustande, die sehr menschenverachtend klingen.


    Serrax : Nein, keine böse Gesellschaft, sondern ein Haufen ignoranter Individuen.

  • "Warentester" schrieb:

    Serrax : Nein, keine böse Gesellschaft, sondern ein Haufen ignoranter Individuen.


    Alle die, die nicht Deiner Meinung sind.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • "Warentester" schrieb:

    Medizinmann : Richtig, deshalb sind bei uns ja auch nur die schnellsten Sprinter in den Führungsetagen, oder wie? :roll:


    .....


    nein,aber auf dem Siegertreppchen von Olympia (Doping inclusive)
    Sehr "Smart", das Du körperliche Ertüchtigung als Maß für die berufliche Karriere eines Bankers (z.B.) nimmst.Es macht ja auch soviel Sinn :roll:
    (ImO sind das eher Skrupellosigkeit und Schulausbildung)


    mit Tanz hinter dem Siegertreppchen
    Medizinmann

  • "Medizinmann" schrieb:

    Sehr "Smart", das Du körperliche Ertüchtigung als Maß für die berufliche Karriere eines Bankers (z.B.) nimmst.Es macht ja auch soviel Sinn


    Dankesehr. Genau darauf will ich ja hinaus. Was hat denn körperliche Beinträchtigugng (lies "Behinderung") zunächst einmal mit beruflichem Erfolg zu tun? Es sollte eigentlich wenig damit zu tun haben. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Skrupellos und Gebildet kann der Rollstuhlfahre im Prinzip(!) auch sein. Nur ist es für ihn nicht so einfach zu selben Bildung zu kommen, da er eben durch die "Normale" Welt aktiv behindert wird. Die Unwilligkeit einen Fußbreit zurückzutreten um es Menschen mit Einschränkungen zu erleichtern (Keine Nachteile für uns "Nicht-Behinderten" z.B. wie weiter oben angemerkt wurde) erschwert es ihm mehr, als es nötig wäre. Und in dieser "die" gegen "uns" Beschreibung sehe ich eine Intoleranz, die wir in Deutschland eigentlich wirklich überwunden haben sollten. Das habe ich mit meinem Post oben auch so gemeint (und keineswegs jemanden als Nazi bezeichnet).


    Dadurch, dass aus der sozialen Kategorie der "Behinderung" eine natürlich gemacht wird, wird der aktiven Behinderung eine (fälschliche) Rechtfertigung verschafft.


    Ich kann ja mal versuchen die verschiedenen Lesarten hier zusammenzufassen:


    1. Behinderung als physische Einschränkung.
    D.h. sobald Ei(Xn) < max(Ei(X)) ist, liegt ist Person Xn gegenüber Xm, mit Ei(Xm) = max(Ei(X)) bezüglich der physischen Eigenschaft Ei behindert.
    --> Es gibt bezüglich jeder Eigenschaft Ei genau eine Person die nicht behindert ist, alle anderen ihr gegenüber sind behindert.


    2. (Nicht-)Behinderung als simple physische Befähigung
    Absolute Bewertung der Befähigung Bi(Xn) e {0,1}, d.h. wenn Bi(Xn) nicht erfüllt ist (Bi(Xn) = 0) ist Xi bezüglich der Befähigung Bi behindert.
    --> Jede Person(Xn) hat eine Menge von Befähigungen bzgl. derer es behindert ist oder nicht. Bsp: Sei B1 die Befähigung 100m in 20 Sekunden zu laufen, so wird man das sicher erfüllen und ist bezüglich dieser Befähigung nicht behindert. Ist B2 jetzt die Befähigung 100m in 10 Sekunden zu laufen, so sind sehr viele bezüglich dieser Befähigung behindert.


    --> diese beiden Positionen sind trivial, aber logisch (und daher nicht diskutierbar) und qualifizieren als natürliche Kategorien. Position 1 sagt eben, dass wir praktisch alle behindert sind, wogegen Positionen 2 sagt, dass es eine unendliche Menge von Befähigungen gibt bezüglich derer wir behindert sind. Beide Positionen sind nicht wirklich hilfreich in der Diskussion, sind aber die rein physischen Positionen. Weiter kann man nicht gehen, ohne den Bereich der Physis und der natürlichen Kategorien zu verlassen. Jetzt kann man basierend auf den natürlichen Kategorien künstliche erstellen. Wenn man das aber tut, so muss man sich darüber im klaren sein, dass man nun eine Konvention erzeugt.


    A. Eine Teilmenge der Zielmenge von Fi wird als "nicht Behindert" definiert. Jedes Individuum Xn, dass sich mittels Fi nicht in diese Teilmenge abbilden läßt gilt als behindert.
    B. Eine Teilmenge der Befähigungen Bi wird als "nicht Behindert" definiert. Jedes Individuum Xn, dass nicht die gesamte Teilmenge erfüllt gilt als behindert.


    Es offensichtlich, dass die Mengen in A und B kontingent sind und einer Definition bedürfen. Da es Konventionen sind, können sie sich auch ändern. Verwechselt man jetzt die künstlichen Kategorie A oder B mit den natürlichen Kategorien 1 oder 2, oder die Eigenschaften von A oder B mit denen von 1 oder 2, so begeht man einen Kategorienfehler. Die Kategorien A und B sind aber eben keine natürlichen und deshalb liegt es allein daran, wie man A und B definiert, wenn man sagt, ob jemand "Behindert" ist.
    Der Einwurf, es hülfe dem Rollstuhlfahrer überhaupt nichts, wenn er als nicht-behindert klassifiziert wird, ist bzgl. seiner physischen Befähigungen auch richtig. Es ist umgekehrt aber genauso richtig zu sagen, es hilft dem Rollstuhlfahrer bzgl seiner Befähigung überhaupt nichts, wenn er als "behindert" klassifiziert wird.


    Die positiven oder negativen Konsequenzen der Kategorien 1 und 2 erwachsen allein auf sozialer Ebene, nämlich unserem Umgang mit unseren Mitmenschen (und der Verfügbarmachung helfender technologischer Entwicklungen). Und das ist die Ebene, auf die Lumac und ich abzielen und aus der sich die Diskussion in den ersten Seiten auch entwickelt hat. Hier ist es eine der interessanten Fragen, ob das Label "Behindert" hilfreich ist, oder ob es eher zur Erhaltung der Ungleichheiten beiträgt. Formuliert man den obigen Einwurf jetzt also ob es dem Rollstuhlfahrer hülfe, wenn er als nicht-behindert klassifiziert wird, zu einer sozialen oder politischen Frage, so erhält man eine diskutierbare Frage.


    Ich bekomme zunehmend den Eindruck, dass es vermutlich besser wäre das konkrete Beispiel eines Querschnittsgelähmten, anstatt des allgemeinen "Behinderten" diskutieren.

  • "Warentester" schrieb:

    Dankesehr. Genau darauf will ich ja hinaus. Was hat denn körperliche Beinträchtigugng (lies "Behinderung") zunächst einmal mit beruflichem Erfolg zu tun?


    Bist du zufällig Anwalt? Oder Journalist? Du kannst sehr gut Sätze aus ihrem Kontext reißen und sie dann völlig verdreht wiedergeben. Nur zur Erinnerung: Du hast dein Beispiel mit dem Arschtrittwettbewerb genannt, Medizinmann ist darauf eingegangen, indem er sagte, dass der Wettbewerb nicht die Einbeinigen ausschließen soll, sondern nur dafür sorgen soll, dass der Trittstärkste Häuptling wird.
    Dann bist wiederum DU auf die Bänker gekommen, was Medizinmann als Blödsinn dargestellt hast und jetzt versuchst du ihm einen Strick daraus zu drehen... Also kann ich antworten: Körperliche Beeinträchtigung hat mit beruflichen Erfolg zu tun, wenn du Arschtritthäuptling werden willst, oder Holzfäller oder whatever, aber nicht wenn du Bänker bist. Weiterhin ist es Blödsinn zu behaupten, dass körperlich Beeinträchtigte nicht die Chance auf die gleiche Bildung wie alle anderen haben.


    Und ich weiß nicht, wie du auf deinen "wir gegen die"-Kram kommst, den kann ich eigentlich bei keinem hier rauslesen. Der Inhalt meiner Posts war bisher eher das Gegenteil, nämlich "wir und die gegen ihre Krankheit". Ja, genau, Krankheit, weil sehr oft ist genau das die Ursache. Und zu behaupten, der Begriff Krankheit würde Heilungschancen implizieren ist schlicht und einfach Blödsinn.
    Und wie hier schon gesagt wurde: Jeder geistig gesunde Mensch würde eine solche Heilungsmöglichkeit (wie z.B. funktionsfähige Ersatzhände) wahrnehmen. Nicht wegen der Gesellschaft, sondern weil es eben verdammt schwer ist, Joghurt mit einer Hand zu essen (wobei: ist das nicht wieder böse von der Gesellschaft? Joghurtbecher zu produzieren, für die man zwei Hände braucht?).
    Entschuldigung, wenn ich hier etwas zynisch werde, aber diese ganze Wortverdreherei geht mir ein kleines bischen auf den Keks.

  • Und ich weiß nicht, wie du auf deinen "wir gegen die"-Kram kommst, den kann ich eigentlich bei keinem hier rauslesen.


    Ich glaube das liegt daran,das Warentester in genau jener "mentalen Falle" festhängt, die er der Gesellschaft vorwirft.
    Anscheinend pauschalisiert er uns hier im Nexus mit in die Gruppe derjeniger ,die Vorurteile haben.Weil Ihm das schon wo anders passiert ist(Vorurteile) meint er,das es hier auch so sein müsse und macht gerade damit den Fehler,den er der Gesellschaft vorwirft
    und um Jack-The-Rigger zu bestätigen:
    Behinderte sind Krank (Krank nicht im beleidigenden Sinne,sondern im ganz neutralen Sinne) manche Krankheiten lassen sich heilen,manche nicht.
    das ist einfach eine Tatsache.


    mit Tanz am Sonntag Morgen
    Medizinmann

  • "Serrax" schrieb:


    Solange es nicht auf Kosten der Nicht-Behinderten geht ist das sicher auch kein Problem.


    Sorry, aber hier sehe ich schon eine sehr deutliche "wir" gegen "die" Aussage. Denn natürlich geht das zu "unseren" Kosten. Allein schon aufgrund unseres Anteils an den Steuern die zum Einsatz technischer Lösungen im öffentlichen Raum verwendet werden. Hier ist genau der Kern des Übels. Kurz darauf:

    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Auch, wenn ich es etwas freundlicher Formuliert hätte, gehe ich doch mit den meisten Punkten, die Serrax aufführt, komform


    Ich hätte an dieser Stelle eine deutliche Distanzierung erwartet. Kann sein, dass ich JtR da zu sehr in die Nähe von Serrax rücke, aber JtR hatte sich zuvor schon derart geäussert:

    "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Aber aus deinem Text geht hervor, dass es Rollstuhlfahrer verletzt, wenn ich Treppen baue, das stört mich.


    (Hervorhebung von mir)
    Denn wenn man das auf den öffentlichen Raum überträgt, dann scheint er nicht zu sehen, dass das errichten von Barrieren (z.B. Treppen) eine aktive Diskriminierung "Behinderter" darstellt. Es ist ja eine bewußte Entscheidung und kein gegebenes Faktum, dass da jetzt eine Treppe hin soll.


    @Krankheit: Behinderte als Krank darzustellen hilft uns doch auch nicht weiter (im Gegenteil), weil das Label der Krankheit ebenso eine Konvention ist (nämlich Abweichung von einer willkürlich definierten Norm), wie das der Behinderung. Ich würde es aufgrund der Konnotationen des Begriffes vermeiden Behinderung als Krankheit zu sehen, denn zum einen ist die "Heilung" weder immer möglich, aber vor allem ist sie überhaupt nicht immer gewollt. Definiert man Behinderung als Krankheit, so wird ausserdem der moralische Druck auf "Behinderte" für deren "Krankheit" eine "Heilung" existiert sehr groß, diese "Krankheit" "heilen" zu lassen und in die "Norm" zurückzukehren, und umgekehrt die Toleranz für "Behinderte" geringer, da die sich dann praktisch für ihre Existenz rechtfertigen müssen. Ich wäre da sehr vorsichtig. Wozu muss sich ein Autist beipielsweise "heilen" lassen (nehmen wir doch mal Einstein)? Zu unterstellen, dass die, die sich nicht "Heilen" lassen geistig verwirrt sind (also nicht geistig gesund) ist starker Tobak, der genau in die Schiene des Normismus fällt, den ich oben angeprangert habe!


    @Arschtrittwettbewerb/Banker: Ich hatte bewußt einen völlig unsinniges Beispiel für die Messung der Qualifikation gewählt, aber Medizinmann hat daraus eine post-hoc Erklärung gemacht, die den von mir intendierten Sinn verdreht hat. Ich bin strukturell beim selben Beispiel geblieben und habe das konkrete Beispiel des Stammeshäuptling lediglich in das generelle Konzept der Führungsetage (egal ob von Banken, Firmen oder Politik, da habe ich mich nicht festgelegt) überführt, weil es mir von Anfang an darum ging, dass heutzutage in der Ausübung der wenigsten (white-collar) Jobs körperliche Fähigkeiten eine Rolle spielen und "Behinderte" dennoch Schwierigkeiten haben, beruflich ebenso vorran zu kommen, wie ein "Nicht-Behinderter".


    @Zugang zur Bildung: Dann bewege dich doch mal in einem Rollstuhl durch eine reguläre deutsche Schule oder Hochschule. An den meisten Schulen wirst du scheitern, der Mehraufwand an Hochschulen ist immens. Dazu probiere doch auch gerne mal die öffentlichen Verkehrsmittel aus, um dorthin zu gelagen. Die meisten dieser Probleme sind zwar mit Geld lösbar, aber das reduziert die Chancengleichheit erheblich.

  • Es gäbe dazu zwar einiuges zu sagen, aber das wesentliche wurde bereits gesagt:


    "Warentester" schrieb:

    @Krankheit: Behinderte als Krank darzustellen hilft uns doch auch nicht weiter (im Gegenteil), weil das Label der Krankheit ebenso eine Konvention ist (nämlich Abweichung von einer willkürlich definierten Norm), wie das der Behinderung. Ich würde es aufgrund der Konnotationen des Begriffes vermeiden Behinderung als Krankheit zu sehen, denn zum einen ist die "Heilung" weder immer möglich, aber vor allem ist sie überhaupt nicht immer gewollt. Definiert man Behinderung als Krankheit, so wird ausserdem der moralische Druck auf "Behinderte" für deren "Krankheit" eine "Heilung" existiert sehr groß, diese "Krankheit" "heilen" zu lassen und in die "Norm" zurückzukehren, und umgekehrt die Toleranz für "Behinderte" geringer, da die sich dann praktisch für ihre Existenz rechtfertigen müssen. Ich wäre da sehr vorsichtig. Wozu muss sich ein Autist beipielsweise "heilen" lassen (nehmen wir doch mal Einstein)? Zu unterstellen, dass die, die sich nicht "Heilen" lassen geistig verwirrt sind (also nicht geistig gesund) ist starker Tobak, der genau in die Schiene des Normismus fällt, den ich oben angeprangert habe!


    "Serrax" schrieb:

    Wenn es morgen eine Heilmethode für Querschnittsgelähmte geben würde kannst du sicher sein, dass diese vor den Kliniken Schlange stehen würden.


    Vermutlich wäre die Argumentation von Dir und anderen dann, dass die Behinderten von der bösen, bösen Gesellschaft mangels genügender Toleranz quasi zum Schritt der Heilung gezwungen werden. Was eine unterschwellige Ansicht offen legen würde, dass es nur um Behinderung um der Behinderung willen geht, quasi eine Pflicht zur Behinderung als Gewissen der Gesellschaft.


    q.e.d.


    Vielen Dank!

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • weil das Label der Krankheit ebenso eine Konvention ist (nämlich Abweichung von einer willkürlich definierten Norm)
    Sorry,aber das ist Quatsch.
    Krank ist Krank.Das ist ein ganz normaler Zustand wie Gesund auch
    Gesund ist der erstrebenswertere Zustand,aber deswegen ist Krank doch nicht Abnormal ?
    es gehört ganz einfach dazu ab& Zu mal Krank zu sein.
    Dadurch das Du dich auf deine Definition versteifst erschaffst Du erst das Problem,das Du lösen willst (Ich sag Ja ,Mentale Falle :) )


    HokaHey
    Medizinmann

  • Ein Baum ist ein Baum ist ein Baum, oder wie? Medizinmann, definiere mir doch mal bitte Gesundheit (oder Krankheit). Da kommst du auf genau dieselben Definitionen wie oben bei "Behinderung". Als natürliche Kategorie gäbe es da nur den Zustand optimaler Leistungsfähigkeit des Organismus. Der ist aber de-facto nie vorhanden. Oder du könntest ebenso eine Menge von Parametern erstellen, innerhalb dieser operierend ein Organismus als gesund gilt. Das gelingt aber empirisch nicht. Statt dessen wird Gesundheit lustigerweise normalerweise als Abwesenheit von Krankheit definiert, womit wir dann zirkulär werden.


    Serrax : Du begehst einen Logikfehler, wenn du von einem Extrem zum anderen umschlägst (!A(x) = p !== A(x) = !p) . Keine Pflicht, sondern die Möglichkeit und nicht als Gewissen der Gesellschaft, sondern um der eigenen Person willens.

  • "Warentester" schrieb:

    Ein Baum ist ein Baum ist ein Baum, oder wie?


    Das war schon imemr so und wird auch so bleiben, egal wieviele Rampen man baut.


    Aber vermutlich diskriminiert "die Welt" ja alle Behinderten. Jeder Baum, jeder Graben, jeder Berg, ...

    "Warentester" schrieb:

    Medizinmann, definiere mir doch mal bitte Gesundheit (oder Krankheit). Da kommst du auf genau dieselben Definitionen wie oben bei "Behinderung". Als natürliche Kategorie gäbe es da nur den Zustand optimaler Leistungsfähigkeit des Organismus.


    "Normale" Leistungsfähigkeit ist die Relevant, nicht die optimale.


    Denn die optimale Leistungsfähigkeit als Referenz heran zu ziehen ist nur einer der Tricks um die Definition "Behinderung" dahingehend so dratisch zu erweitern, dass alle Menschen als "behindert" bezeichent werden und das Wort damit nutzlos wird.


    Das ist die übliche Taktik von Dir und anderen, die "behindert" lediglich als "anders" schönreden wollen. Nichts neues also und nicht mehr diskussionswürdig.


    Du verharrst geistig auf der Stelle.

    "Warentester" schrieb:

    Der ist aber de-facto nie vorhanden. Oder du könntest ebenso eine Menge von Parametern erstellen, innerhalb dieser operierend ein Organismus als gesund gilt. Das gelingt aber empirisch nicht. Statt dessen wird Gesundheit lustigerweise normalerweise als Abwesenheit von Krankheit definiert, womit wir dann zirkulär werden.


    s.o.


    "Warentester" schrieb:

    Serrax : Du begehst einen Logikfehler, wenn du von einem Extrem zum anderen umschlägst (!A(x) = p !== A(x) = !p) . Keine Pflicht, sondern die Möglichkeit und nicht als Gewissen der Gesellschaft, sondern um der eigenen Person willens.


    Keineswegs, die "geistige Falle" wird laufend DIR vorgeworfen.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • Im Gegensatz zu dir, Serrax, habe ich Definitionen vorgeschlagen. Du bleibst auf der Ebene der Pseudodefinition, indem du mit "normal" ein normatives und wertendes Element hineinbringst, ohne es zu definieren. Solange du das also nicht definierst ist alles darauf basierende ohnehin sinnfrei, da beliebig.

  • "Warentester" schrieb:

    Im Gegensatz zu dir, Serrax, habe ich Definitionen vorgeschlagen. Du bleibst auf der Ebene der Pseudodefinition, indem du mit "normal" ein normatives und wertendes Element hineinbringst, ohne es zu definieren. Solange du das also nicht definierst ist alles darauf basierende ohnehin sinnfrei, da beliebig.


    Nein das ist falsch, aber wenn Du nun wieder in die Schmollecke abdriftest ist das eh egal.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • "Warentester" schrieb:

    Kein Grund persönlich zu werden! :evil:


    Da kannst du Dir nach deinem kleinen Nazi-Ausflug wohl überhaupt kein Urteil erlauben.

    "Warentester" schrieb:

    Dann lege deine Definition hier doch bitte noch mal vollständig zur Diskussion dar.


    Das habe ich. Ob Du es nun liest oder nicht ist mir egal, aber langweile mich nicht mit Wiederholungen.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • ... weil es dir nicht um Erkenntnisgewinn geht, sondern um Ego-Befriedigung. Schon klar, ist aber trotzdem schade.


    Hier mal deine Positionen in aller Kürze (wie sie geschrieben sind):

    "Serrax" schrieb:

    Die Behinderung ist Fakt, sobald man aufgrund der körperlichen und/oder geistigen Möglichkeiten nicht befähigt ist etwas zu tun was ein Mensch ohne diese körperliche und/oder geistige Einschränkungen tun könnte. Dabei ist der Grad der Behinderung völlig belanglos.


    (Hervorhebung von mir).
    S.o. Position 1, die du mir jetzt als "Trick" vorwirfst.


    "Serrax" schrieb:


    [...]Simple physische Befähigung oder eben nicht.


    S.o., Position 2.


    "Serrax" schrieb:

    "Normale" Leistungsfähigkeit ist die Relevant, nicht die optimale.


    S.o., Position A,B, ohne Definition der Eingrenzung der Teilmengen.

  • "Warentester" schrieb:

    ... weil es dir nicht um Erkenntnisgewinn geht, sondern um Ego-Befriedigung. Schon klar, ist aber trotzdem schade.


    :lol: Schau mal in den Spiegel!


    Im übrigen hat Lumac diesen Thread aufgetaut und nicht ich. Außerdem zeigen Deine Postings auf, dass von Dir keinerlei Erkenntnisgewinn zu erwarten ist. Wie ich schon ganz am Anfang schrieb überrascht mich hier in diesemThread überhaupt nichts.

    "Warentester" schrieb:

    Hier mal deine Positionen in aller Kürze (wie sie geschrieben sind):


    Selektives zitieren bringt Dich auch nicht weiter, da meine Definition nicht in nur einem oder zwei Postings zu finden ist.


    Imho ist Dir die Norm außerdem völlig bewußt, denn Du gehst mit Beispielen haussieren, die bewußt über diese Norm hinaus gehen.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!