[SR3/4] Connections erspielen

Ich gebe eigentlich oft Connections, einfach weil Loy 1 wirklich nur heißt, dass derjenige dich kennt und wenn du ihn anrufst auch weiß mit wem er redet.

Laut den Optionalregeln im RC sind erwarten erst Connections mit Loy 4+, dass du dich auch privat mit ihnen triffst usw. also alles mit Loy3 oder weniger, ist damit zufrieden, dass du geschäftlichen Kontakt pflegst. Das drückt sich ja auch bei der Loyalität aus: 1 ist nur "man kennt sich", 2 ist ein Stammkunde, 3 ist eine Bekanntschaft aber "zu viel um es schon Freundschaft zu nennen".

Wenn man mal längerfristig mit jemandem zu tun hat und der sich daran erinnert, ist es im Prinzip schon eine Loy 1 Connections (wenn man ihn irgendwie erreichen kann).

cya
Tycho

Klar kann man sich Connections erspielen. Wie das passiert kommt drauf an.

Auf den NSC
Auf die Aktionen des SC`s
usw.usw.

Aber gute Connections sich zu erspielen ist schon (bei uns) ein etwas größerer Mehraufwand.

Wir sind recht großzügig mit der Vergabe von Low-Level-Loyalty-Connections. Diese sind ja regeltechnisch nicht viel mehr als flüchtige Bekannte, und seltenst so mächtig, dass sie zu einem Spielungleichgewicht führen.
Das führt allerdings dazu, dass wir einen großen Haufen Connections haben, was einiges an Verwaltungsaufwand erfordert. Ich wünsche mir bei meiner Gruppe außerdem, dass die Connections mehr auch als "Menschen" gesehen werden, nicht bloß als Mittel zum Zweck. Das vernachlässigen wir oft etwas. Hier liegt vielleicht auch eine Gefahr in der Vergabe von vielen Connections, nämlich das deren Persönlichkeiten in den Hintergrund gerät.

Gruß,
Strife

"Strife" schrieb:

Wir sind recht großzügig mit der Vergabe von Low-Level-Loyalty-Connections. Diese sind ja regeltechnisch nicht viel mehr als flüchtige Bekannte, und seltenst so mächtig, dass sie zu einem Spielungleichgewicht führen.

Meinstest du Low-Level-Low-Loyalty Connections? Ansonsten müsste ich nämlich widersprechen, da die Loyalität einer Connection nichts über deren Macht aussagt.

Ich stehe auf viele Connections. Nicht mal so sehr wegen deren Nütztlichkeit, sondern auch und vor allem, weil Connections dabei helfen, ein "My-Turf"-Feeling aufkommen zu lassen. Man gehört in einer bestimmten Gegend (Plex, District, oä) ein wenig dazu. Man kennt Leute, ist Teil des Ganzen, etc.
Deshalb haben wir sogar bei unserem letzten Versuch einer Starwars (D6)-Kampagne Connections (für nen kleineren Raumsektor) an die Chars verteilt.
Feinde haben dahingehend natürlich einen ähnlichen Effekt. Ich mag beides. Das buchführungsproblem sehe ichda noch nichtmal. Schlimmstenfalls führt man für den Charakter sowas, wie das kleine schwarze Adressbuch mit 1-6 Sternen hinter den Einträgen. Ähnliches dürften derart vernetzte Chars ja auch IP haben. Viel mehr als ein zwei DinA 4 Blätter sollten da wohl kaum rumkommen. Oder gibbet bei euch pro Abenteuer 3 neue Connections?

Ich mag's auch, viele Connections zu haben. Es ist einfach praktisch, immer jemanden zu kennen, der jemanden kennt, der jemanden kennt, sodass man prinzipiell keiner Situation wirklich machtlos gegenübersteht, sondern immer noch einen Trumpf in der Hinterhand hat, ob das jetzt ein Koch ist, der einem das Date rettet, weil man aus dem Edelschuppen geflogen ist, oder ein Trucker, der einen schnell abholt, wenn man unter Feuer liegt. Dises ewigen Einzelgänger-Runner, die niemand kennt und die niemanden kennen, sind mMn viel zu unrealistisch, langweilig und auf Dauer nicht lebensfähig.

gerade bei neuen Gruppen finde ich es als SL extrem grauslig wenn keiner der SPieler mehr als eine Connection hat.
Durch mehr Connections haben die Spieler einfach mehr Möglichkeiten und die Wege ihrer Chars sind weniger aufgezwungen.

Wenn man das böse Wort "unrealistisch" in den Mund nimmt, sollte man sich vorher überlegen, wie "realistisch" der "Trucker, der einen schnell abholt, wenn man unter Feuer liegt" ist...

In meiner Gruppe gibts deshalb, per HR, freie Connetcionpunkte in Höhe von Intuition+Charisma. Andere (UV wars glaubich) haben dasselbe x3.
SR sagt mittels freier Wissensfertigkeiten, das niemand ganz ohne Wissenszunahme Erwachsen wird. Wir sagen das gleiche bzgl sozialer Kontakte.
Edit @ RvD
Die konkrete IP-Nutzung der Connections steht aber natürlich auf nem anderen Blatt. :wink:

"doc damnij" schrieb:

SR sagt mittels freier Wissensfertigkeiten, das niemand ganz ohne Wissenszunahme Erwachsen wird.

Die Erschaffungsregeln sind vielleicht ein notwendiges Übel, aber kein allumfassendes Hintergrund-Element... und vor allem gibt es bei Erschaffung mittels Karma-System auch keine freien Wissensfertigkeiten.

Unsere HR ist natürlich an das BP-System angelehnt (stammt ja auch noch aus zeiten vor dem Erscheinen der Karma-Bauregeln.
und ich finde eigendlich sowohl die freien Wissensfertigkeiten (die in meiner Gruppe durchaus auch aktive Hobbyfertigkeiten beinhalten, und somit eigendlich eher "Hintergrundsfertigkeiten" heißen sollten), als auch freie Connectionpunkte nicht verkehrt.

"Rotbart van Dainig" schrieb:

Wenn man das böse Wort "unrealistisch" in den Mund nimmt, sollte man sich vorher überlegen, wie "realistisch" der "Trucker, der einen schnell abholt, wenn man unter Feuer liegt" ist...

Du weißt nur nicht, welche Trucker ich kenne
War ja nur'n Beispiel.

"doc damnij" schrieb:

Meinstest du Low-Level-Low-Loyalty Connections? Ansonsten müsste ich nämlich widersprechen, da die Loyalität einer Connection nichts über deren Macht aussagt.

Wie haben zum Beispiel einen Johnson von einer größeren Versicherungsgesellschaft, Loyalität 1, Connectionstufe 5. Der ist zwar mächtig, doch seine Macht bringt uns normalerweise recht wenig, da er sehr selten dazu bereit ist, sie für unsere Gruppe einzusetzen, geschweige denn, dass er überhaupt für uns erreichbar ist.
Solche hochstufigen (also Connectionstufe, nicht Loyalität) Connections sind aber eher die Ausnahme, die meisten Connections bewegen sich im Machtlevel 1-3.