Rollenspielerqualitäten...

  • In anderen Threads ist mir aufgefallen, dass die Meinungen über gute SCs, gutes Rollenspiel, oder angemessenes Verhalten zum Teil weit auseinander liegen.


    Ich wollte hier mal zu Diskussion stellen was für euch einen guten Rollenspeler, einen guten SL, eine gute Gruppe, oder einen erfolgreichen Rollenspielabend beinhaltet.


    Einige wollen iele Nuyen und möglichst schnell initiieren, andere wollen ihre Connections pushen, um späer wertvollere Gefallen einholen zu können.
    Einige wollen mit den Kumpels Bier trinken und keine DVD nebenbei laufen lassen.


    Den einen regt es auf wenn teile der Gruppe zu spät kommen, egal ob ingame, oder RL, wie seht ihr das?


    Da ich die funktionierende Rollenspielergruppenbeispiele vieler Bücher lachhaft finde wäre hier evtl. ein reality check über Rollenspielmythen und Rollenspielfakten wünschenswert!


    Ich fange mit ein paar Schnipseln an:


    Als Spieler mag ich keine reinen storyteller SLs, denn die können ihre spezielle Vision von SR, oder anderen RPGs oft nicht vermitteln und reagieren aggressiv bis verständnislos, wenn man sie darauf anspricht und erlauben am wenigsten kreative Lösungen seitens der Spieler.


    Als SL nervt mich nn bestimmte Rampensäue (bekannt aus zB dem Theater, weil sie di Bühne für sich brauchen), die sofort das Gesprächsthema mit dem Sitznachbarn wechseln, wenn ihr Char gerade fertig mit erzählen ist und weder der Plotentwicklung, noch dem Team gehör schenken mögen.


    Eure Meinungen sin erwünscht!


    Gruß H

  • ich staffel mal:


    1.) Als sl mag ich es wenn die spieler viel freien handlungsspielraum haben ,bin eigentlich immer offen für ne kreative idee,
    stören tut es mich wenn ein spieler so garkeine idee einbringt. fast nicht aktiv am spiel teilnimmt und eigentlich nur den spielfluss der anderen unterbricht.



    2.) als spieler ist es so ähnlich. ich mag spielfluss ingame gerede auch in der ganzen gruppe lege aber einen gesteigerteren wert auf aufmerksamkeit
    der mitspieler (nicht gegenüber meiner person sondern der handlung direkt) hier bin ich ganz klar der meinung es gibt ingame zeit und outgamezeit,
    zuviel outgame gerede führt dazu das wichtige kleinigkeiten untergehn...
    auch mag ich es wie harbinger nicht wenn zuviel storytelling ist.


    3.) als rollenspieler generell mag ich das zusammensein. allerdings lege ich mehr wert auf das gemeinsame spiel und die kleineren outgamephasen. wenn die
    outgamezeit größer wird als die ingame zeit reagiere ich gerne mal gereitzt... das gebe ich mal zu :-) wenn ich mich mit den anderen nur zusammensetzen
    will um mich zu besaufen dann verabrede ich mich dazu aber nicht zum spielen. da ist mir meine anfahrtzeit von 45 minuten dann zu lang. ich mag das
    biertrinken nebenbei das pizza essen und auch privates gerede aber man kann halt alles übertreiben.
    auch bin ich jemand der viel wert auf pünktlichkeit legt. man kann mich auch getrost als überpünktlich bezeichnen.
    ich hasse es wenn man sich um 15 uhr erabredet die leute erst um 16 uhr kommen und dann noch einkaufen müssen. hier zieht wieder der §die zeit ist mir
    zu schade.


    4.) was ich für meine spielfigur erwarte. das kommt ganz auf das konzept an ! strebe ich nach magsicher macht ? klar ist dann viel karma erwünscht. nach
    mehr cyberware ? wert auf kohle legen :-) generell lege ich aber am meißten wert darauf das sich die figur ihrem leben nach verhält
    quasi so handelt wie ich das erwarte und nicht wo ich glaube das es mir die meißten karmapunkte bringt. wenn das heißt das team an die cops zu verpetzen
    damit man seine ideale durchsetzen kann, dann ist das so. wenn das heißt sich die mafia als feind zu machen anstatt den kerl auszuliefern der meinem
    char leid tut dann ist auch das so. also ja ich lege mehr wert auf die entwicklung und autenzität des chars als auf sein machtfortschritte.


    das wichtigste ist aber das alle an dem abend spaß haben und sagen können ja es hat sich gelohnt sich heute zu treffen. wenn es in krampf und frust ausartet nehme ich mir ne pause. ja diese überlegung habe ich hin und wieder :-)

    Gut geklaut ist halb selbst gemacht
    "Ah gut, mein Hund hat die Kettensäge gefunden"
    "Das Problem mit euch unsterblichen Steintypen ist, ihr seid unsterblich und aus Stein....."
    "Da hab ich ja schon bessere Schauspieler in Pornos gesehn...."

  • Danke für deine Ausführliche erste Antwort!


    Ich würde mich über positiv und Negativbeispiele der Anderen sehr freuen.
    Sowohl SCs, SLs, Spieler, Gruppen, gute und schlechte gemeinsame Erlebnisse.


    Was sind für euch gute Qualitäten am SL, nicht er gibt die meißte Kohle und macht imme den selben Run, sondern Persönlihkeitsmerkmale, sollte der SL auf seine Spieler nicht nur auf die Chars eingehen etc.?


    Ebenso Spieler, welche Typen trifft man überall, was ist gut daran, wen hätte man lieber dabei?
    Was müssen die Spieler am SL beachten/ respektieren vllt...?


    Wie haltet ihr es mit der persönlichen Vision der Spielwelt?
    Wird das diskutiert, oder untergebuttert? :wink:

  • Um mal kurz was hier beizutragen (bin zu müde um viel zu schreiben...):
    Ich hatte letzthin ein schönes Erlebnis mit einem, der zwar SR spielt, aber eigentlich nicht zu unserer Gruppe gehört.
    Folgende Situation: ein Geist, der ein sehr guter Freund von uns ist, verliert plötzlich an Kraft. Wir sind natürlich alle in Panik, stellen Nachforschungen an, fordern Gefallen ein etc.. Man kennt das ja. Jedenfalls verbuchen wir nach und nach erste Erfolge, finden eine Spur der wir nachgehen können. Und in diesem Moment meint der Gruppenfremde:" Mir ist fad. Ich rufe meine Connections an, ob es jemanden gibt, den ich für die töten soll".


    Fazit: Ich mag keine Leute die SR für einen imaginären Egoshhoter halten und ich mag sehr gerne Rätsel, Verhandlungen, soziale Interaktionen und allgemein das Ausspielen sovieler Situationen wie möglich.

  • "Harbinger" schrieb:

    Ich wollte hier mal zu Diskussion stellen was für euch einen guten Rollenspeler, einen guten SL, eine gute Gruppe, oder einen erfolgreichen Rollenspielabend beinhaltet.


    Erstmal ganz generell:
    guter RSPler: Jemand, der seinen eigenen Spielstil mit dem seiner Spieler möglichst Konfliktfrei verbindet und den Wunsch hat, sich selbst und anderen beim Spiel Spass und Unterhaltung zu schaffen.
    guter SL: Jemand der den guten RSPler unterstützt und es ihm gleich tut, in dem er entsprechende Plots bietet.
    gute Gruppe: Eine, die sich unter den oben genannten Zielsetzungen gemeinsam bemüht und dafür eine funktionierende Grundlage bietet.
    erlfolgreicher Rollspieltermin (muss ja nicht abends sein): Eine Sitzung, bei der die Spielgruppe ihrer Zielsetzung gerecht wird und Spass und Unterhaltung kreirt.


    Ein schrecklich beliebige Beschreibung, nicht wahr? Aber praziser kriege ich es nicht hin, wen ich dabei alle möglichen Stil-Vorlieben in Betracht ziehen möchte.


    Soweit es sich um meine persönlichen stilistischen Vorlieben handelt, werd ich das vllt später in einem sehr viel ausführlicheren Post beantworten.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Ich wollte hier mal zu Diskussion stellen was für euch einen guten Rollenspeler, einen guten SL, eine gute Gruppe, oder einen erfolgreichen Rollenspielabend beinhaltet.

    Erstens mal ganz wichtig : Soziale Kompetenz !
    Spieler ,die miteinander spielen,pünktlich kommen oder wenn sie nicht kommen können rechtzeitig bescheidgeben.Ein erfolgreicher RPG Abend ist ,wenn wir Teile des Abenteuers/Runs geschafft haben ,dabei spass hatten und unsere Chars gut dargestellt haben.
    Ein guter Rollenspieler geht auf seinen Char ein,aber auch auf die Chars der Mitspieler und die NSCs des SLs ein.Ein guter SL macht ein Abenteuer mit und für die Spieler.Das heißt nicht ,das er ihnen alles in den ....Popo schiebt,sondern das das Abenteuer auch zu den Chars passt.


    Einige wollen iele Nuyen und möglichst schnell initiieren, andere wollen ihre Connections pushen, um späer wertvollere Gefallen einholen zu können.
    Einige wollen mit den Kumpels Bier trinken und keine DVD nebenbei laufen lassen.

    ¥ oder Power IST Wichtig (Grundbestandteil des RPGs) aber nicht das wichtigste, Charentwicklung und das Interagieren mit und erleben der Spielwelt ist ebenso wichtig.
    Wenn Ich zu einer RPG Session komme ,will Ich RPG machen! Saufen oder DVD Abend kann man dann ein anderes mal machen.


    Als Spieler mag ich keine reinen storyteller SLs,
    keine reinen Erzählonkelz aber auch keine reinen ARS-Fanatics deren Abenteuer nur aus
    Encountern besteht. OK,Ab & zu hat man Lust auf ein Dungeon,dann ist das OK,das sollte man aber vorher klären.Mein bevorzugtes RPG hängt zwischen den beiden Extremen :eine gute Geschichte,in der Ich mit meinem Char auch etwas drin ausrichten kann in dem Kämpfe und Herusforderungen kommen,deshalb ist mir oft CoC oder ein reines "Intrigen WoD" zuwieder,weil die Chars /Spieler nur Zaungäste in der "tollen Geschichte "des SLs sind,ebensowenig mag Ich reine Dungeonkloppereien ohne Sinn und Verstand bzw ohne wirkliche Charackterentwicklung (D&D4 z.B.)


    Als SL nervt mich nn bestimmte Rampensäue
    So eine Rampensau ist das,was Ich einen Powergamer nenne,dafür hab Ich meine zusammengerollte Zeitung.
    Spotlight an sich ist wichtig,aber JEDER soll seine Chance haben zu glänzen ,wenn schon nicht in der gleichen Session dann in der nächsten


    die sofort das Gesprächsthema mit dem Sitznachbarn wechseln,
    Siehe meinen ersten Punkt soziale Kompetenz !


    mit sozial kompetentem Tanz
    Medizinmann

  • Damit ich nicht lange tippen muss:
    Alles was bisher gesagt wurde, nur das von Jack-the-Rigger muss ich einschränken, SR macht auch mal als Ego-Shooter Spaß :wink:

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • "Theverath" schrieb:

    Damit ich nicht lange tippen muss:
    Alles was bisher gesagt wurde, nur das von Jack-the-Rigger muss ich einschränken, SR macht auch mal als Ego-Shooter Spaß :wink:


    Generell ja, wenn, dann sollte es aber einer sein, der wert auf eine gute Storie legt. Wenn die aber egal ist kann ich gleich Serious Sam spielen....

  • "Theverath" schrieb:

    Damit ich nicht lange tippen muss:
    Alles was bisher gesagt wurde, nur das von Jack-the-Rigger muss ich einschränken, SR macht auch mal als Ego-Shooter Spaß :wink:


    Das ist die Einschränkung, die Medizinmann genannt hat...

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • Ich weiß, wollte das ur nochmal herausstellen. Hätte ich wohl geschickter machen können ;-)

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • Da sich bei den allgemeinen Qualitäten wenig Abweichung ergibt, wie steht es mit guten Erlebnissen mit SCs, SLs, Teams, oder Runs?


    Wie ist es mit den on-Gängern(^^), braucht ihr lange um mit den "neuen" im Team warm zu werden, oder werden eure Chars das eh nie?