Charaktere auf der Flucht

"Cooper" schrieb:

Wenn sie pech haben werden sie von MET2000 verfoglt, weil sie aus der SOX entkommen können.

Und warum genau sollte die MET2000 Leute außerhalb ihres Zuständigkeitsgebiets verfolgen? Weil sie nicht dafür bezahlt werden?
Nimm die unsäglichen Sandmann-Verbrechen nicht als Vorlage.

"Cooper" schrieb:

Wie würdet ihr denn das Leben der Runner schwer machen wenn der Konzern die fährte aufgenommen hat?

Der PMC-Konzern namens MET2000 nimmt garkeine Fährte auf, sondern zeigt die Runner als Terroisten an, wenn überhaupt - dazu muss er sie erstmal identifizieren können. Und das kann er nicht, wenn die Runner ihren Beruf nicht verfehlt haben.

"Cooper" schrieb:

Das sollte ja möglich sein ohne das die Runner gleich unspielbar werden.

Wenn Du sie mit bekannter Identität als Terroristen zur Fahnung ausschreiben lässt, ist das ziemlich übel.
Ohnebekannte Identität ist es ein Eintrag in die Statistik.

"Cooper" schrieb:

Einfrieren aller Offizielen Konten und Vermögen

Was meinst Du mit offizielle Konten?

"Cooper" schrieb:

Regelmässiges Überprüfen durch Polizisten

Äh... das führt nur zum nächsten Punkt:

"Cooper" schrieb:

Auftauchen von Sondereinheiten

Wenn sie einen gefunden haben, heißt das Tod oder Knast.

"Cooper" schrieb:

Johnson drückt den Preis weil sie zu bekannt sind

Wenn sie dauernd von der Polizei gejagt werden, fasst ein Johnson die Truppe nicht mal mehr mit der Kneifzange an.

"Cooper" schrieb:

Um es nochmal herauszustellen. Die Gruppe hatte einfach nur Pech (was die Spieler selber als Glück betrachten). Das ganze soll einfach nur die Welt von Shadowrun ein wenig düsterer aussehen lassen und die Protagonisten realistischer agieren lassen...

Realistisch ist, wenn es einfach niemand kümmert und sie ihre Wunden lecken.

Wenn du den Druck erhöhen willst, dann lass die Connections vorsichtig werden, weil man ihnen auf den Zahn fühlt, die Schieber schrauben die Preise hoch, die Johnsons bieten nichts an. Wenn die Verbindungen zu anderen SINs hergestellt werden kann wird jede Geldbewegung überwacht und den Star (oder das Äquivalent) auf den Plan rufen. Und wenn sie gar gegen Kopfgeld gejagt werden, dann kommen noch Kopfjäger dazu, die die Chars einzeln einfangen.

Deine Runner sind ja offiziell von einem AA-Konzern angestellt worden, IIRC, und werden evt. mit einem GAU und der Zerstörung einer Arkologie in Verbindung gebracht - falls mich da meine Erinnerungen im Stich lassen, korrigier mich bitte, die Kampange ist schon länger her.

Nehmen wir tatsächlich an, sie entkämen aus der SOX (du hast Vertrauen in deine Spieler, Respekt)
Die MET2000 darf sie offiziell nicht mehr verfolgen, nachdem sie deren Zuständigkeitsbereich (Grenzgebiet der SOX) verlassen haben.
Wenn die Chars tatsächlich der obigen Verbrechen beschuldigt werden, und gleichsam bei der Flucht aus der SOX noch anderen Konzernen auf die Füße getreten sind, werden sie offiziell gesucht, d.h. angezeigt, und die Polizei nimmt die Fahndung nach ihnen auf. Ggf. werden sie dann an einen der Kons überstellt - wegen der Arkologiesache könnte ESUS weit oben auf der Liste stehen. In so einem Fall könnten ggf. Konten ihrer SIN's eingefroren werden, besonders wenn sie bei einem der Kons sein sollten, die hinter ihnen her sind.

Sollten die Chars keine (richtigen) SIN's haben, wäre ihnen das relativ egal, ausser dem Teil ihrer Kohle, der ggf. gesperrt ist. Dennoch könnte z.B. ESUS an ihnen interessiert sein. Um offizielle Behörden aussen vor zu lassen, würde er sie durch Runner, Privatdetektive oder Kopfgeldjäger suchen lassen, ggf. kann er sogar Kopfgeld auf sie aussetzen. Die Runner müssten somit in regelmäßigen Abständen mit Ärger durch irgendwelche Schläger oder schlimmeren rechnen, die hinter ihnen her sind. Stell ich mir stressig genug vor. Dazu könnten sie regelmäßig ausspioniert oder verwanzt werden, in der Matrix wird ihnen nachgestellt, um so vielleicht Kontakt zu manchen ihrer "Hinterleute" zu bekommen, mit denen sie ja bei den o.a. Verbrechen verbündet gewesen sein müssten. Das würde früher oder später ihren Connections und den Schmidts auf den Sender gehen, die mit dem Team zusammenarbeiten, d.h. Connections halten sich von ihnen fern, Schmidt werden sie nur zu reduzierten Bedingungen oder gar für Himmelfahrtskommandos an, sowas in der Richtung.

Bedenkt man, wer DeBeaux bei ESUS hintergangen hatte, und was der Typ wohl machen kann, wenn er nicht von den Runnern gestoppt wird, könnte er auch versuchen, die Runner auszulöschen, um zu verhindern, das die Runner doch irgendwelche Informationen über ihn herausbekommen haben und sie ggf. weitergeben.

Ich hoffe, das das dir ein wenig weiterhilft.

"Cooper" schrieb:

Och.. die packen das :wink: Noch eine kurze Anmerkung: Der vielzittierte Roman über die SOX beschreibt übrigens wie 4 Mann die wesentlich schlechter Ausgerüstet sind als die Runner die ich leite über die Mauer entkommen. Relativ leicht sogar. Sie bauen sich eine Brücke darüber. Aber das ist ja bereit durchdiskutiert worden. Wobei ich so ein bischen den Eindruck hab das sich viele Spielleiter mit aller Gewalt an dem Nimbus des "das kann keiner Schaffen" festkrallen. Wenn dann doch einer eine Idee hat (und bei den Sicherheitsanlagen ist auch das zu schaffen) wird sie mit unrealistischen Sicherheitsanlagen abgewehrt. Das ist, für mein Spielverständniss, ein Weg der nicht schön ist.

Da ich mich angesprochen Fühle: Es war nicht meine Absicht das ins unrealistische Abgleiten zu lassen. Wie ich bereits in dem entsprechenden Thread "SOX Züge" geschrieben hatte, kenne ich den Hintergrund nicht. Da ich die deutsche Bürokratie kenne und eine radioaktive Zone mit Einrichtungen zur Waffen und Sonstwas-Forschung dort betrieben werden, finde ich die Hochsicherheitsvariante trotzdem angebracht. - Werde demnächst das Buch mal lesen

"Cooper" schrieb:

Nicht in Zusammenhang gebracht. Ihnen fehlen lediglich die Beweise um den ESUS Typen zu überführen. Der weiss das die Runner es wiesen. De Beaux wurde von ihm ausgeschaltet. Momentan hofft der das die Runner in der SOX verrotten. Wenn nicht... Ich glaube Rotbart hat da schon Recht. ESUS wird die Sache nicht an die Glocke hängen wollen und die MET 2000 wird aufhören Runner zu verfolgen wenn sie das Grenzgebiet verlassen. Der einzige der Interesse daran hat ist der Oberbösewicht. Und der wird sehr vorsichtig agieren. Evtl. nimmt er die Sekte zu Hilfe.

Der ESUS-Typ ist, IIRC auch für Schattenressources zuständig, oder hat zumindest Zugang dazu. De Beaux hätte, nach erfolgreicher Kampagne, einen Job als Sicherheitsrat oder so bekommen, klang recht wichtig. Nachdem jetzt ja nicht De Baux einen ESUS-internen Verräter entlarvt hat, sondern besagter Typ eben, vielleicht bekommt er ja jetzt diese Beförderung, als De Beaux' ehemaliger Stellvertreter?

Ich stimme dir zu, er wird definitiv vorsichtig vorgehen und nichts an die große Glocke hängen wollen. Aber er könnte wie gesagt Runner oder anderes zwielichtiges Gesindel anheuern, um die Runner aufzutreiben und auszuschalten. Weiß er, wieviel die Runner wissen bzw. beweisen können? Wenn er sich nicht sicher ist, das sie keine Gefahr mehr sind, wäre die Angelegenheit imho sogar recht wichtig für ihn. Weiß er, das sie nix wissen oder bezeugen können, könnte er die Angelegenheit sogar evt. ganz begraben.

Falls du deinen Leuten Schwierigkeiten machen willst, könnten sogar weitergehende Ermittlungen gegen de Beaux Hinweise hervorbringen, das die Runner mit De Beaux zusammengearbeitet haben, und so ggf. auch ein Problem für ESUS darstellen, oder sogar noch mehr über De Beaux' schändliches Treiben in der Firma wissen. Das würde für ESUS reichen, um dieser Typen habhaft werden zu wollen, wenn auch nach wie vor das Einschalten anderer Quellen vermutlich eher schädlich als hilfreich wäre.

Theoretisch ist also alles möglich - sie könnten als harmlos gelten und ignoriert werden, oder ESUS bzw. der Verschwörer schicken Schattenressourcen gegen sie.

"Cooper" schrieb:

Och.. die packen das :wink: Noch eine kurze Anmerkung: Der vielzittierte Roman über die SOX beschreibt übrigens wie 4 Mann die wesentlich schlechter Ausgerüstet sind als die Runner die ich leite über die Mauer entkommen. Relativ leicht sogar. Sie bauen sich eine Brücke darüber. Aber das ist ja bereit durchdiskutiert worden. Wobei ich so ein bischen den Eindruck hab das sich viele Spielleiter mit aller Gewalt an dem Nimbus des "das kann keiner Schaffen" festkrallen. Wenn dann doch einer eine Idee hat (und bei den Sicherheitsanlagen ist auch das zu schaffen) wird sie mit unrealistischen Sicherheitsanlagen abgewehrt. Das ist, für mein Spielverständniss, ein Weg der nicht schön ist.

Ich muß ganz ehrlich sagen: Ich hab weder die Beschreibung aus dem Roman noch aus dem SOX vor Augen. Mein Gedanke ist nur, wenn man mit ein paar Brettern und Nägeln da schon drüber weg kommt, warum lungern die ganzen verstrahlten Penner noch in der SOX, wo sie teilweise froh sind, wenn sie irgendwas essbares am Tag in die Finger bekommen? Egal, ob das Zeug dermaßen verstrahlt ist, das Pilze nahe Tschernobyls '88 dagegen wie Health Food wirken? Wenn die Sicherheit an und nahe der Mauer so ein Witz ist, braucht es keine Geisterratten und Co, sondern einfach ein paar abgebrühte Dorfbewohner aus der Pfalz, die sich ein paar Kröten dazuverdienen wollen. Deswegen halte ich die Sicherheit an der Mauer durchaus für eine gute Herausforderung auch für Runner-Teams. Letzendlich ist es aber deine Runde, und wie bereits oben deine Entscheidung, wie schwer du es deinen Leuten machen willst. Logisch begründbar wären auch hier beide Varianten, die Fort-Knox-Mauer und die "Gartenhecke"[;-)]-Variante.

Insgesamt ist Paranoia immer gut aus zu spielen bei einer Flucht! Die Sirene der Streifenbullen lässt kurzzeitig das Herz aussetzen bevor man begreift das die Bullenkarre weiter fährt und man nicht sein Ziel war... u.ä.

Cooper : Wenn ich das richtig erkannt habe, hat deine Gruppe die SOX-Kampagne durch, aber irgendwas scheint richtig schief gelaufen zu sein, wenn jetzt der falsche Mann bei ESUS am Schalter sitzt, oder? (mich würde interessieren, was?!)

Ansonsten empfehlen sich (wenn du dich an den Regel entlanghangeln willst) diverse negative Qualities aus dem RC, spontan fallen mir passend zu Situation "Hung out to dry", "Wanted", "Enemy" ein. Und wenn du die Kampagne noch ein wenig ausbauen willst, lass ein paar Runs verstreichen, bevor der Feind richtig hart zuschlägt. Suspense aufbauen mit Beschattungen, seltsamen Kerlen, die rumgeschnüffelt haben, ein paar Matrixglitches ...

Die richtige Sekte mit ihren Strahlemännern sitzt ja in der SOX fest (anderswo fallen die dann doch auf); solange deine Runner sich da noch aufhalten, können sie ja auch noch dem Killertrupp aus dem Quellenbuch begegnen, falls die noch nicht zerlegt wurden. Ich kann gerade euer powerniveau nicht einschätzen, sonst hätte ich gesagt: mit ordentlich ausgerüstetem Kon-Suchtrupp konfrontieren :wink:

Alles klar, haben deine Spieler dann überhaupt schon eine Ahnung von der Sekte, wenn das große Finale in Völklingen gar nicht stattgefunden hat? Da hätten sie ja auch Informationen zur Flucht finden können, wenn von dir als SL gewünscht.

Und schief gelaufen ists ja am Ergebnis gemessen schon, weil das Ziel der Kampagne, wenn man es als solches bezeichnen kann (und wie wahrscheinlich von den Autoren vorgesehen), verfehlt wurde, also die Aufdeckung des ESUS-Skandals. Aber ist ja schön, wenn du nicht railroadest und deinen Runnern so viel Freiraum lässt, dass sie das Ende selbst bestimmen können. :wink:

Ich finde es in solchen Situationen spaßig, die Spiler richtig zappeln zu lassen, also ihnen ab und zu einen Schrecken einzujagen ("es sieht so aus als würde dich der Kerl im Anzug mit der Sonnenbrille beobachten, als er deinen Blick bemerkt zückt er sein Kommlink") ohne das wirklich was los ist, gwürzt mit Sachen wie Wahrnehmungswürfe, bei denen die Runner nicht wissen, ob sie nichts sehen, weil sie zu schlecht waren oder weil da nichts ist, bis sie vielleicht irgendwann entweder total paranoid sind oder sich schon entspannen. dDann würde ich zuschlagen (z.B. eine Wohnung hochgehen lassen, was natürlich erst möglich ist, wenn das Team aus der SOX ist.)