Arcology - lebendes Baumaterial?

  • Hoi!
    Ich riskiere es mal von einigen echt ausgelacht zu werden, aber da es sich um ein Rollenspiel und Imaginäres handelt, stelle ich mal eine Frage:
    ICh habe im Man&Machine gelesen, dass die Nanoware von der Aussenhülle der Renraku-Arcology stammt und da ich diese passiv ( also über Meldungen im Tv und Gerüchte ) im Spiel zur Atmosphärenerzeugung einbaue, dahcte ich mir folgendes:
    Wie im Film "Dark City" und im Buch "Idoru" (von William Gibson) "wachsen" die Gebäude fast autonom Stück für Stück aus sich heraus. Wenn ich das mal auf die Arcology übertragen könnte?
    Wäre es einfach nur Schwachsinn? Könnte es hinhauen, auch wenn es nicht in den Regelwerken vorkommt? Ich meine sie würde mit dieser Nanobot-Struktur auf die leerstehenden Gebäude in der NAchbarschaft übergreifen ( natürlich sehr langsam) und sich dort "einpflanzen" und diese Gebäude unter eine andere Struktur bringen und dort quasi "Vorposten" oder Sensoren oder was auch immer einrichten. NAtürlich nicht in der ganzen Stadt, schon klar...
    Was meint ihr?

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die Oberfläche der Arco mit Naniten bearbeitet wurde, um den "letzten Schliff" hinzukriegen.
    Aber dass sie aus Naniten bestehen soll, die immer noch aktiv sind ist mir auch neu.

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson

  • Wäre wohl auf Dauer zu teuer in der Wartung. Außerdem: wer kontrolliert und programmiert die Naniten? Derjenige hat unkontrolliertes Wachstum bestimmt ausgeschlossen. (Damit es auch nicht nach innen wächst.)
    Die Eigentümer der Nachbarhäuser würden sich ebenfalls herzlich bedanken... :wink:

  • "LeDragon" schrieb:

    Wäre wohl auf Dauer zu teuer in der Wartung.


    Hmm?..Ich denke mal die nicht vorhandenen Wartungskosten, wären der eigentliche Vorteil von selbstreplizierenden Nanomaschienen.


    Aber das Risiko von freien, selbstreplizierenden Nanos ist liegt dann ja darin, das es zu "Mutationen" kommt, welche das vom Programmierer geplante Reproduktionsverhalten verändern.

  • Die Viecher müssten Energie und Baumaterial ihrer Umgebung entziehen... eine komplette Arcaußenhaut wäre da schon etwas aufwändig.

    .../|\
    ....|
    ....|
    .... \_ So seh ich das


    Wenn ihr tut, was ich will, werde ich tun, was ich will

  • Also dafür kann ja alles wirklich unnützliche und von der KI als Müll bewertete Büro oder sonstige Baumaterial innerhalb der Arcology herhalten, ich denke mir was will eine KI schon mit ner Shoppingmall inclusive Baumarkt und Lager für sich anfangen? Verschrotten könnte man das, folgt man der Idee, schon...
    Kernreaktor ist innerhalb der Arcology ebenso vorhanden wie Solarzellen aussen, also Saft gibbet.
    Es ist für meine Person schon ein grausigerer Gedanke, in eine abgeschottete Arcology mit durchgeknallter KI und durchgeknallten Dronen und Robotern und Otakus zu kommen, und viele der Wege und Lagepläne stimmen gar nicht mehr, weil hier und da ein Raum einfach "weg" ist oder so.
    Solange sich das im Rahmen hält, finde ich das auch( da es ja eh ein fiktives Spiel ist) O.K., denn wenn ich andere wirklich abstruse Fasa-Ideen und Vorschläge mir anschaue oder bei anderen Rollenspielern hier in meiner Stadt ( soll keine Beleidigung sein)zuhöre, dann hält sich diese Idee noch gut realisierbar auch wenn es nen Borg-touch hat.

  • Eigentlich brauchen Nanomaschienen IMO keine externe Energieversorgung. Regenwasser, Dreck bzw Luftverschmutzung könnten ausreichen um die Maschienen am Laufen zu halten und sie könnten aus Smog sogar alles "resemblen" was sie für ihre Aufgaben benötigen.


    Die Frage ist eigentlich, ob man selbstreplizierende Nanomaschienen überhaupt in der Innenstadt will. Natürlich programmiert man sie so, daß sie sich relativ koordiniert vermehren. Da sie relativ unkomplex sind, und es auch relativ viele sind, ist es nicht unwahrscheinlich, daß es nicht früher oder später, auf Grund von Umwelteinflüssen (..Strahlung, bestimmte chemische Stoffe, elektrischostatische Entladungen..) zu unkoordinierten Replikationen kommt.

  • Warum nicht gleich eine grössere Drohne nutzen??
    Die Spinnen-Drohnen würden solche "Infiltrationsaufgaben" deutlich schneller ausführen.
    Mit Rutheniumpolymeren ausgestattet, sind sie, wenn stationär, noch schlecht auszumachen.
    Ist zwar teuer, aber was interessierts ne KI in ner gut ausgestatteten Arco?


    Das Problem mit den Naniten ist ja eben auch der geringe Speicherplatz, den sie haben. Es müssten ja Baupläne von verschiedenen Überwachungselektronika etc. gespeichert werden.
    Es sei denn, Deus könnte die irgendwie fernsteuern.
    Kostet zwar ordentlich Rechenleistung, aber was solls?


    Außerdem sei ja jedem SL keinerlei Limit gesetzt, wenn er irgendeine Idee hat, die ja auch noch nach Spaß klingt. Und ich denke, in der 6ten Welt Shadowruns, in der sich Technologie und Magie mischen, läßt sich für fast jedes Phänomen eine nicht unbedingt logische, aber ausreichende Erklärung finden.
    Zudem-> Was wissen schon die Spielercharaktere von neuesten Durchbrüchen in der Nanoforschung, Prototypen . . .
    Nur dass es der SL nicht erklären kann heißt noch lange nicht, das die Spielercharaktere es überhaupt bezweifeln können.
    Wenn es eine Erklärung gibt, würden die Charas sie sowieso nicht verstehen.


    Hochachtungsvoll


    Euer Fizzler

  • Ja, stimmt.
    Die Naniten oder Spinnendronen wären zu klein um grosses Stücke BAumaterial aus der Arcology heraus zu bewegen.
    Vielleicht kommt zunächst ein kleiner Andockport für die NAniten herausgefahren ( so einige meter weit) und aus dem werden dann phasenweise von grossen Robotern ( aus dem für die KI nicht wichtigen Bauschutt einiger vieler Räume etc... innerhalb der Arco) zurechtgestutzte
    Träger herausgeschoben. draussen machen sich Naniten daran, das Stück mit gleicher Farbe, Legierung und allem drum und dran ( die Arco hatte ja auch eine Solarzellenaussenhaut...) zu bevölkern und zu bearbeiten.
    Dabei werden auch kleine Gelenke ( oder vorher) eingebaut, und elektronische Sensoren und Leitungen, die erlauben, dass die KI zugriff hätte auf diese und die formen und bewegen könnte. So geht es ( langsam, ja!) weiter.
    Irgendwann wird an ein leergeräumtes, angrenzendes Haus angestossen.
    Um klarzustellen: Die Arco wird so gesehen, keine Gänge oder Räume von der Aussenhülle zu angrenzenden Gebäuden bauen wollen, davon hat sie innen genaug, und es würde aus genannten Problemen ja nicht hinhauen, sondern "Versorgungsschächte" gross genug für einige Arten von Dronen oder Robotern oder krabbelnden kleien Otakus (hähäh!).
    Drüben, im ersten Haus, machen die Naniten und kleinen Dronen die Aussenfassade des Gebäudes auf ähnliche Weise her, mit Sensoren und Leitungen, Legierungen ( gegen Ir und andere Wahrnehmungsmittel?).
    Innen können die Räume für ? oder alles mögliche genutzt werden:
    Otakus oder Roboter oder Dronen könnten zur Abwehr von Angriffen hier
    stationiert werden, oder falls hier Geräte zurückgelssen worden sind:
    diese könnten "bearbeitet" werden. Vielleicht werden hier NAniten hineingeschmuggelt oder Wanzen oder sonstwas, die später ausserhalb der Arco gelangen quasi in die Haushalte der Stadt (Hö!) oder was auch immer die Fantasie erlaubt.
    Ein Aussenposten ist auch für gewisse Personen die IN die Arco gelangen SOLLEN nicht unpraktisch, vielleicht Otakurekruten oder von der Strasse aufgelesene "freiwillige" Versuchsobjekte oder Informanten mit daten oder Ausrüstung.
    Alles natürlich nur dann wenn es auch leichter wäre diese leergeräumten Habitate eher zu erreichen auf normalen oder Schleichwegen als die Arco direkt, die ja abgesperrt ist.
    Wieso sollten die Soldaten eingreifen? Sollten sie auf die eh schlecht auszumachenden Bauteile und NAniten feuern oder was?
    Vielleicht ist etwas innerhalb der Befehlskette, das dies verzögert ( der falsche Mann im Chefsessel der erst abgelöst wird wenn es "zu spät" ist...)?
    Also, ich und meine Spieler ( von den Gründen und Details wissen die ja nix) können damit leben und finden es eine Bereicherung für die lebende Welt von SR.

  • "Fizzler" schrieb:

    Das Problem mit den Naniten ist ja eben auch der geringe Speicherplatz, den sie haben. Es müssten ja Baupläne von verschiedenen Überwachungselektronika etc. gespeichert werden.
    Es sei denn, Deus könnte die irgendwie fernsteuern.
    Kostet zwar ordentlich Rechenleistung, aber was solls?


    Naniten bedienen sich normalerweise dem Phänomen der Gruppenintelligenz:
    Als Beispiel: Eine Ameise/Termite hatt den Bauplan für ihren Bau nicht genetisch einprogrammiert. Trotzdem können ganze Kollonien wahre Bauwunder vollbringen mit Integrierter Belüftung,Klimaanlage und allem Pipapo. Die Bauwerke (und jetzt kommen wir zum wesentlichen) basieren auf winzigen simplen Regeln wie "Wenn hier vorher schon ein Artgenosse war:Sandkorn hinlegen"
    Genau das gleiche bei Fisschwärmen die sich vor gefahren schützen indem sie Schwärme bilden. Ein Fisch hatt nicht einproggrammiert sich in einer bestimmten Formatione mit den andern anzuordnen sondern den schlichten befehl "Bleib bei den andern"
    etc.pp. Kann man für alle "Schwärme" anwenden
    Der geringe Speicherplatz stellt also kein Problem dar. Man braucht nur diesen kleinen Winzcode


    "NuclearBoy" schrieb:

    Eigentlich brauchen Nanomaschienen IMO keine externe Energieversorgung. Regenwasser, Dreck bzw Luftverschmutzung könnten ausreichen um die Maschienen am Laufen zu halten und sie könnten aus Smog sogar alles "resemblen" was sie für ihre Aufgaben benötigen.
    .


    Nein. Nanoteilchen brauchen immernoch Assembler die diese Stoffe für sie Verwerten können. Naniten an sich sind schlicht und einfach zu klein :wink: Allerdings können diese Assembler (umgezüchtete Bakterien im Normalfall) ohne weiteres in Nanitengruppen existieren und weiterproduzieren
    Das Problem der Unabhängigen Energieversorgung stellt sich eigentlich grösstenteils darin das die meisten Formen der Energiegewinnung gewisse Umwandlungsprozesse benötigen, die Naniten ,aufgrund ihrer grösse, nicht bewältigen können
    Keine Sorge :wink: Das IMO hab Ich gelesen und Ich will dir da auch garnicht reinreden
    Allerdings wäre man schlön blöd wenn man sich die möglichkeit nehmen würde, Naniten die sich selbst reproduzieren, den Strom abzudrehen.


    BTW: Nach heutigem Standard wird genau nach diesem Prinzip der Gruppenintelligenz, KI programmiert. Man erstellt sog. Agentenprogramme die ähnlich wie ein einziges Lebewesen in so einem Schwarm funktionieren und gibt ihnen ein Ziel auf das sie hinarbeiten sollen und lässt sie "schwärmen".
    (Solche Programme werden schon genutzt um z.B. mit dem Telefonnetz überhauptnoch zurrecht zu kommen. )
    Die Agentenschärme können auf diese weise wahre wunder vollbringen. Das problem ist nur das man vorher überhaupt keine Ahnung hatt was dabei rauskommt. Man überlässt das ganze schlicht und einfach dem Zufall und die Programmierer überlegen sich nachher wofür man das ergebniss denn nutzen könnte.
    (Kleine Anmerkung: Ein Taschenrechner hatt eine kompliziertere Programmierung als so ein Agentenprogramm)


    Mittlerweile ist man auf den Trichter gekommen das man eine KI nicht Programmieren kann. Denn das programm würde jede Speicherkapazität übersteigen und es währe unmöglich irgendwelche fehler im Programm noch zu finden. Mit diesen Agentenschwärmen HATT man allerdings schon eine KI. Eine dumme aber es gibt sie.Lasst die "Schwärme" grösser werden, lasst sie immer neue und kompliziertere Probleme lösen........


    Ein Glück für uns das die SR Authoren noch an dem alten Prinzip der KI festgehangen haben. Denn ansonsten hätte Deus keinerlei Problem sich in jedem beliebigen System breitzumachen. Er braucht nämlich nichtmehr diesen Riesenspeicher wie er in der Arcologie vorhanden ist....und diese Vorstellung macht mir irgendwie Angst.....
    [Ich kann gerne ne entsprechende Bibliographie posten wenn mir jemand den Kram nicht glaubt *g* hab zufällig letztens ein Buich zu dem Kram gelesen. Nicht wundern. Sonst hätt Ich keeeeeeine Ahnung :mrgreen:]

  • Ich hatte mich auch garnicht so direkt auf die SR-Definition von Naniten bezogen, sondern sie mir eher wie Einzeller vorgestellt. Im Grunde wäre es schon möglich, Selbstversorger-Naniten zu entwickeln. Aber stimmt schon, eine externe Energieversorgung hat auch ihre Vorteile.


    KIs sind dann ja wieder ein anderes Thema. :wink:

  • Naja die Arcologie selbst dürfte ja inzwischen als Thema ohnehin gegessen sein, der Ansatz ist auf jeden Fall interessant, mir allerdings ein wenig zu abgefahren. Ich würde aber trotzdem davon ausgehen, wenn sowas möglich wäre, hätte das Militär davon gewusst und Vorkehrungen getroffen, dass so etwas nicht passiert. Immerhin reden wir hier von Downtown Seattle, die Gebäude die da drumrum stehen verändern sich nicht "mal so schnell" ohne dass es jemandem auffällt.

    "Captain, we're sorry. We thought you were dead."
    "I was. I'm better now"
    - Babylon 5: The Summoning

  • Ich und meine Gruppe spielen noch vor den Ereignissen von "Brainscan" ( habe nur gehört dass dabei die Arcology gesäubert wurde).
    Ausserdem: Das Militär und die Company wussten bei "aliens" auch ziemlich viel und haben trotzdem die Kolonie aufm bewohnten Alienplaneten zugelassen. Ebenso die Regierung und der Predator bei "predator2". Also ich werde, wenn es in unserem Spiel soweit ist schon eine Erklärung für das Zögern der Armee drumherum finden.
    Fasa/Fanpro haben schon einige Offiziele Sachen rausgebracht, die noch abgedrehter waren, also mal ehrlich.....

  • Nun, eine Erklärung wäre, dass Renraku die KI fangen will und mit großer Deutlichkeit (Deutlichkeit schreibt sich N-U-Y-E-N) den leitenden Offizieren klarmacht, doch bitte auf qualifiziertes Renrakupersonal zu warten...

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    .... \_ So seh ich das


    Wenn ihr tut, was ich will, werde ich tun, was ich will

  • Eine kleine blöde Anmerkung zu dem was ich weit vorher geschrieben fand:


    Was nützt mir eine Gruppenintelligenz bei Naniten, die ein Sandkorn fallen läßt, wenn ich nachher darauf hoffe, dass eine, wahrscheinlich nicht sehr unkomplexe Form, Abhöreinrichtung entsteht?


    Okesi, ich kann damit wahrscheinlich große Flächen gleichbleibender Oberflächen basteln, aber das kann ich mit ner Gieskanne auch.


    Hochachtungsvoll


    Euer (leider zu seltener um rechtzeitig zu kommentieren anwesender)


    Fizzler

  • Also ich halte Naniten als Bausubstanz und Wartungsmedium für unwahrscheinlich. Man braucht zu viele davon, sie sind zu unsicher und noch immer zu unflexibel. Es braucht nur einmal was schief zu gehen und man hat richtig Ärger. Hybride, biotechnische Baumaterialien, die regenerative Eigenschaften besitzen, finde ich logischer oder machbarer. Sie können zudem von Wartungsdrohnen und Robotern instant gehalten werden. Die Renraku KI hat ja sicherlich nicht auch gleich hekotliterweise Aerosolnaniten in die Luft gepumpt, um das Gebäude umzubauen ode rzu warten. Dafür hat sie Roboter und ihre menschlichen Sklaven.
    Naniten eignen sich meiner Meinung nach mehr für kleine technische Einheiten, da aber sehr gut, oder eben in Körpern.