Slotanzahl völliger Unfug für große Vehikel

Moin.

Bei SR sind die Größe des Fahrzeuges als auch seine Widerstandsfähigkeit im Attribut Body wiedergegeben. Leider passt das meiner Meinung nach nur bis etwa zur Größe eines Panzers oder eines Lieferwagens. Alles, was darüber hinaus geht, ist Hoffnungslos unterschätzt.
Ein gepanzerter Bus könnte leicht 12 Gunports aufnehmen (8 an jeder Seite und je zwei vorn und hinten) und dann noch ein paar Weapon Mounts, Panzerung etc... nur reichen dafür die Slots nicht.
Klar kann man dann sagen: Ja, man kann ja übermodifizieren. Aber dann gibt es meistens einen Negativeffekt wie Geschwindigkeitsverringerung, den man dann wieder mit noch einem Slotkostenden Mod auffangen muss.

Noch offensichtlicher wird es, wenn man ein Schiff nimmt. Da hat man dann so um und bei 30 Body für ein Schiff von sagen wir mal 80m Länge (eine Korvette). Eine Korvette verdrängt aber so was von um und bei 2000 Tonnen, verfügt über zig Panzerung, schwere Türme usw usf und hat dennoch noch 30 Punkte frei. O.k., hier kann man argumentieren, die Punkte kommen schon hin. Immerhin ist es ein spezialisiertes Schiff und schon sehr auf einen Zweck ausgerichtet. Da ist nicht mehr viel Platz für modifikationen.

Nehme ich jetzt aber ein deutlich weniger spezialisiertes Schiff ähnlicher Größe, ein kleines Frachtschiff oder eine kleine Fähre, dann stoße ich sehr schnell an meine Grenzen, wenn ich für ein Schiff winzige Sachen da einbaue. Nehmen wir doch mal wieder das Beispiel von oben: Flexible Weapon Mounts und Gun Ports. Wie viele GunPorts kann so eine kleine Fähre nach GMV haben? Also einer alle 2 Meter ist schon gut denkbar... bei sagen wir mal nur 2 Decks wären das schon um und bei 300 Slots... Ein Zehntel davon ist realisierbar.
Oder so Kleinigkeiten wie Winches, Mechanical Arms... da kann ich ein Schiff bis zum Erbrechen mit vollpacken, aber nein, bei SR ist damit ziemlich schnell Schluß.

Findet ihr nicht auch, dass die Slotanzahl zu gering ist, vor allem, wenn es sich um unspezialisierte Fahrzeuge handelt? Ein leerer Frachter, ein Truck mit leerem Container, etc... da geht so einiges rein. Leider schiebt einem das Regelwerk da viel zu schnell einen Riegel vor.

Gut, andererseits sind einige andere Sachen hoffnungslos zu billig (in Slots, NuYen und Spielauswirkung bsp: Armor) aber das ist ein weiteres Thema.

"Medizinmann" schrieb:

SR ist nicht DSA wo alles in ehernen Lettern in Stahl gehauen ist.Wenn Du so ein spezielles Fahrzeug anders baust, kommt keine Regelpolizei vorbei und verhaftet dich.

Doch doch, die sind gerade schon bei mir an der Tür vorbeigeschlichen. Ich glaube die Teilen sich hier das Personal mit DSA.

"Cryptic" schrieb:

also ich seh das auch nicht so eng. Klar wirds irgendwann nen Fall geben wo man sich fragt wieso chassis X so wenig und chassis Y soviel modslots hat. Aber wie der Tanzbär schon schreibt, kann man über sowas mit jedem vernünftigen SL reden.

Gerade in deinem Schiffsbeispiel würd ich eh klip und klar sagen: wenn da noch Waffen dran sollen dann kosten die nur Slots wenns sich um Schiffswaffen oder Flak handelt. Ein auf die Armierung aufgesetztes SMG zur Abwehr von Schnellbooten z.b. würde hier meiner Meinung nach nix kosten.

Meinst du mit SMG jetzt Submachine Gun oder schweres Maschinengewehr? Macht einen kleinen, aber feinen Unterschied, weil eines eine schwere Waffe ist.

Tja, für das eine bräuchte ich einen reinforced Weapon Mount, für das andere nicht. Das macht regeltechnisch einen riesigen Unterschied

Aber deine Argumentation setzt ja allerdings Bestätigung meines Postulats bereits vorraus.

Hätte jemand Vorschläge für eine gute Hausregel für die Modifikation großer Vehikel?

Bei einem Schiff für eingebaute Objekte überhaupt Slotkosten zu veranschlagen ist absurd, wenn sie nicht mindestens ein paar Kubikmeter einnehmen.

Die SR3 Regeln waren da wesentlich detaillierter, sogar schon die SR2 Regeln. Aber die SR4 Regeln sind zwar gute Richtlinien für Autos, nur passen sie für größere Fahrzeuge halt gar nicht mehr.

Tja, es mag ja richtig sein, dass das eher selten vorkommt, aber für eine Kampagne, die auf Schiffen spielt leider nicht hilfreich. Und SL Entscheid hin oder her, Regeln sind insofern nötig, damit die Charaktere auch abschätzen können, was geht, und was nicht. Und daher suche ich plausible Hausregelvorschläge.

Erste Hausregel: Einfach mögliche Zuladung bestimmen. Modifikationen verringern dann die mögliche Zuladung um ihre Größe.

Aye, alles was den Rumpf, die Maschine, den Antrieb oder die Gesamtstruktur betrifft kann problemlos beibehalten werden (e.g. Armor, Nanorepair, Chameleon Coating)...

Als grobe Hausregel würde ich bei Schiffen alles an Kosten halbieren oder vierteln, was mit Zugang nach Aussen angebracht werden muss (Waffen etc), und die Slotkosten für Veränderungen im inneren Ersatzlos streichen.

Ich meinte oben durchaus nur die Slotkosten, nicht den Preis.

Ein Schiff beginnt im SR3 Regelwerk bei etwa 50m Länge (davor ist es ein Boot). Sagen wir mal, so ein "Minimalschiff" wäre dann so 50m lang, 8m breit und und 4,5m hoch. Das ist dann gut und gerne das 10x4x3 = 120fache eines Autos (4x2x1,5m)...

Die Oberfläche des Schiffes (über Wasser) ist allerdings (ein wenig vereinfacht gesagt) mit 2x((50x2)+(8x2)) = 232 "nur" etwa 12x so groß ( 2x((4x2)+2*1,5)).

Insofern gibt es an Oberfläche durchaus noch Limits, die aber harmlos im Vergleich zum Volumen sind.

Btw... die Segmentidee finde ich gut. Daraus ließe sich was machen. Haste da schon ne genauere Idee?

Der Sinn und Unsinn einiger finanzieller Modifikationskosten ist nochmal eine andere Geschichte. So ist z.B. die Panzerung nicht abhängig vom Rumpf.

Eine Modifikation wie die Stealth-Eigenschaften (Signaturmaskierung) ist derart tiefgreifend, dass eigentlich das ganze Fahrzeug daraufhin konstruiert werden muss.

Die Bedürfnisse der Besatzung finde ich nun weniger problematisch, denn die notwendige Ausstattung ist ja immer schon vorhanden. Schwierig wird es da nur, wenn man entweder im Luxus schwelgen will, oder aber eine deutlich größere Besatzung unterbringen will.