SR-Missions-System

  • Ich meine das System der Shadowrun Missions Reihe.


    Mir gefällt dieses Table Rating System ganz gut, so kann man Abenteuer ohne viele Probleme in mehreren Runden mit unterschiedlichem Karmalevel spielen. Ohne gleich alle Spielwerte der NSCs noch mal neu auszuarbeiten.
    Was mir auch gefällt ist der Einfluss von der TR auf die Bezahlung.


    Aber ich hab das SRM noch nicht in Action gesehen/benutzt, deshalb kenn ich noch nicht seine Schwachstellen und Grenzen. Das ist der Grund für diesen Thread.

  • Das TR ist ein Anachronismus aus SR2-SR3-Kompendium-Zeiten, der zum Glück im offiziellen Regelwerk von SR4 ausgestorben ist.


    Relative Oposition ist eine widerliche Sache, die in Missions dazu noch regelmäßig RAW dadurch bricht, dass Maximalstufen überschritten werden.
    Natürlich ist auch die Karma-Zuordnung zu TR der totale Witz, wenn man sich noch überlegt dass es dabei um 400BP-Charakter geht.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Ich habe mit ein paar Leuten die Missionen 1-4 durchgespielt. Da die Charaktere bis dahin weniger als 20 Karma hatten, musste ich von den TR-Regeln nichts modifizieren. Zumindest bei meinem Team wäre es aber kein Problem gewesen, in einigen Fällen TR2 oder 3 anzunehmen. Besonders, da in den meisten Abenteueren auf niedrigem TR noch keine magische Opposition vorhanden ist. Für Shadowrunner mit magischer Unterstützung wird es dann ein bisschen einfach.


    Das System sugeriert zwar, das es weniger Arbeit ist, die Runs auf verschiedene Karmalevel anzupassen, aber letztendlich sollte man doch noch mal von Hand die NSCe durchgehen. Bei der bezahlung ist es eine ganz gute Richtschnur.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • Ich finde das TR System mit Level Scaling auch blöd. Klar bekommen die Runner auch mehr Bezahlung bei besserem Ruf, aber die Grenzbewachung wird nicht besser, nur weil die Runner plötzlich besser werden.


    cya
    Tycho

  • Also wenn ich das richtig verstehe, ist das System zwar brauchbar, aber die Verwendung in den Missions ist nicht so durchdacht (siehe das Grenzbewachungsbeispiel von Tycho)? Naja ich dachte auch eher es für den eigenen Abenteuer-Haufen zu verwenden. Und da kann man ja bestimmen in welchen Situationen die Gegner oder Systeme von TR abhängig sind und wann nicht. Grenzen würden bei mir gleich bleiben. Aber da wir so oder so einen Cinematic Style fahren ist, der Spaß mit Herausforderung wichtiger sind als Realismus und SC-Regelbegrenzungen. Hab ich nicht so große Probleme mit dem TR. Die Frage ist halt wie der Plot gestaltet ist.


    Aber die TR ist ja nicht der einzige Punkt den die SRM verändert, was sagt ihr den zum Rest?

  • Wofür kannst Du denn das TR-System bei deinen eigenen Abenteuern gebrauchen? Recyclest Du die für neue Gruppen? Ich habe ein Abenteur bisher nur einmal geleitet. Da stimme ich die NSCe sowieso innerhalb der Spielrealität auf die SCe ab.


    Also die Idee mit den verschiedenen Fraktionen fand ich gut. Die Grenzüberschreitungsregel war so einfach, dass selbst jemand ohne soziale Fertigkeiten und einer anständigen SIN immer durchkam, dass ich mir das dann gespart habe. Gab es sonst noch Änderungen?

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  • Ich kenn das ganze zwar nicht, klingt aber nicht grade nach hochgradig sinnvoll. Ne Anpassung der Opposition schüttel ich doch aus dem Ärmel ohne das die Spieler das überhaupt mitbekommenwenns denn nötig ist.


    Achja und Abenteuer recyclen tu ich mit Begeisterung, gerade auf Cons wo grad mitten in der Nacht niemand mehr leiten will ist es gut ein paar Standarts auf Tasche zu haben.

  • *mit der flachen Hand die leichte Staubschicht vom Thread wisch*


    Muss man diese 25 Denver Missionsabenteuer eigentlich zwingend hintereinander spielen oder kann man die ohne Probleme so abändern, dass man immer mal ne Episode spielen kann wenn man mal Lust hat / nix als SL vorbereitet hat :mrgreen: ?


    Muss man quasi z.B. Abenteuer X+1 nach Abenteuer X anhängen weil es die Umstände angeben / erzwingen?



    Hat da wer Erfahrungswerte und möchte mich teilhaben lassen?

  • Es ist zu empfehlen sie hintereinander durchszuspielen. Bei den späteren steht manchmal in der Einleitung, dass es von Vorteil ist, Mission X schon gespielt zu haben, notwendig ist es aber nicht. Ich nehme an die Spieler bekommen dann in einigen Situationen eher Aha-Erlebnisse.


    Allerdings werden in manchen Abenteuren bestimmte Anfangsbedingungen angegeben, die erst durch eine frühere Abentuer so gesetzt wurden. Rückwärts oder in zufälliger Reihenfolge ist wohl nicht so gut.

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  • Sagen wir es mal so: Natürlich kannst Du die Missions in einer beliebigen Reihenfolge spielen, wie Du lustig bist. Der besondere Reiz besteht aber IMHO darin, daß die Missions aufeinander aufbauen und sich während der einzelnen Missions auch gewisse Beziehungen und Situationen ergeben, die später wieder aufgegriffen werden. Daher empfehle ich, die Missions bei einer festen Runde in ihrer eigentlichen Reihenfolge zu spielen - man muss ja nicht alle auf einmal machen *g*


    Als Einzelabenteuer auf Cons für "Nur mal zwischendrin" ist es aber wahrscheinlich egal.


    Zum TableRating:
    Das Tablerating dient unter anderem dazu, dass die Missions und die Spieler, die sie spielen, untereinander halbwegs vergleichbar sind. Man sollte bedenken, daß die Missions nicht nur in einer festen Runde oder einzeln auf Cons gespielt werden, sondern so angelegt sind, daß es eine internationale Kampagne ist und theoretisch jeder Missionspieler in jeder Missionsrunde mitspielen können sollte. Um in diesem Kontext die Charaktere halbwegs vergleichbar zu machen, hat man das TableRating genommen. So stellt man sicher, daß bei steigendem Karma auch die Opposition gleichmäßig zunimmt und die Missions somit auch für höherstufige Charaktere interessant bleiben, ohne das jeder einzelne SL seine eigenen Modifikationen vornimmt und am Ende keine Vergleichsmöglichkeit mehr besteht.


    Beim bestehenden System kann auch ein 100Karma-Charakter problemlos die Runde wechseln - in den Mission-Logs sind seine bisherigen Missions, sein bisheriges TableRating etc. vermerkt.

  • Was mir an der TR während des Spiels aufgefallen ist, sie ist unfair berechnet. Wenn ich den Hacker spiele ein Frischling (0 Karma) und neben mir auf dem Con ein Typ sitzt der einen Magier spielt der 1000 Karmapunkte schwer ist, dann ist unser Durchschnittswert 500 aus dem ja der TR gebildet wird. Nun wenn es um Matrix geht werden die Systeme durch die TR ergänzt, also mein Frischer Char muss dann Systeme knacken als wäre er 500 Punkte schwer. Irgendwie nicht fair geregelt. Wie oder was macht ihr da? Doch jedes einzeln abschätzen oder wie?

  • Das Konzept von TR ist schon völlig bescheuert - weil die Runner mehr Karma haben, wird die Welt im allgemeinen besser?


    Klasse, dann ist man besser dran, anfangs zu minmaxen und kein Karma zu wollen - dann behält man wenigstens seinen relativen Vorteil, denn steigern kann man ja nicht über die Maximalgrenzen.

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    George W. Bush

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    Donald Rumsfeld

  • Danke für die Antworten, allerdings wollte ich eher darauf hinaus ob man die Missionen hintereinander spielen muss oder ob man heute mal Mission 1 spielt und dann ein paar Spielabende später Mission 2 etc. , wenn die Geisel noch im Runnerkeller hockt, oder der Koffer mit der heißen Ware im Besitz der Runner ist wäre das ja nich drin.


    Wär halt cool wenn man sein normales freies Spiel machen kann und wann immer man Bock hat kommt mal wieder ein Anruf aus Denver und man zockt die nächste Mission. Ist das (mit eventuellen Modifikationen) zu machen oder ist das Handlungskorsett zu eng gestrickt?


    Weil 25 Abenteuer am Stück ne vorgegebene Story und Timeline... :-}{

  • Ich hab zwar erst die ersten vier geleitet und dann am Stück und etwa bis 10 durchgelesen, aber mMn sollte das so gehen. Es gibt zwar Verbindungen zwischen den Missionen, aber sie sind alle in sich geschlossen. Wenn man erst mit den späteren Missionen anfängt, kennt man evtl. einige NSC nicht, und hat sich auch noch keinen Ruf bei den einzelnen Parteien in Denver erarbeitet, aber ansonsten hat man keinen Nachteil, glaub ich.

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.

  • Es geht ja sogar soweit das sich Connections die man sich erspielen kann, in manchen Missions die selben sind, d.h. du hast Mission X nicht gespielt, kein Problem die wichtige Connection die du brauchst um zum Ziel in Mission Z zu kommen, bekommst du auch in Mission Y. Nur als Beispiel, außerdem sind die Missions ja auch sehr felxibel gehalten, da du in jeder Mission für alle beteidigten Seiten arbeiten kannst bzw. sich verbünden kannst, entscheidet halt über deinen Ruf bei den einzelnen Parteien.

  • Ich bin ja schon froh, wenn Computerspiele diesen dämlichen Faktor des mitsteigenden Welt-Powerniveaus nicht haben (war ich froh, damals ein korrektives Plugin für Oblivion gefunden zu haben). Warum sollte ich den also künstlich beim Rollenspiel hervorbringen wollen?
    Erfahreneren SCs beitet man schwierigere Plots, nicht schwierigere Gegner. Will sagen: An der Grenze steht entweder der selbe Wächtertyp, wie schon zu beginn der Kampagne. Und wenn dem nicht so ist, dann liegt die Begründung logisch im Plot verwoben und nicht in der Tatsache, dass die SCs mehr Karma haben. Wenn ein 08/15 Sicherheitsmann für den 500 Karma schweren Sam die selbe Herausforderung darstellen soll, wie noch bei Null Karma, dann frage ich mich schon, ob es nicht einfacher wäre, auf das Erfahrungspunkteprinzip einfach zu verzichten.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • doc damnij : Wenn Du ein gutes System hast, unterschiedliche Plots mit unterschiedlichen Schwierigkeiten in EINEM Setting unterzubringen, daß darüberhinaus noch weltweit vergleichbar und einschätzbar sein soll, dann nur her damit *g*


    Plumi :
    Ich wiederhol mich mal:

    Zitat


    Sagen wir es mal so: Natürlich kannst Du die Missions in einer beliebigen Reihenfolge spielen, wie Du lustig bist. Der besondere Reiz besteht aber IMHO darin, daß die Missions aufeinander aufbauen und sich während der einzelnen Missions auch gewisse Beziehungen und Situationen ergeben, die später wieder aufgegriffen werden. Daher empfehle ich, die Missions bei einer festen Runde in ihrer eigentlichen Reihenfolge zu spielen - man muss ja nicht alle auf einmal machen *g*


    Als Einzelabenteuer auf Cons für "Nur mal zwischendrin" ist es aber wahrscheinlich egal.


    Will sagen: Klar kannst Du die Missions so einzeln ohne Zusammenhang spielen - ob das eben Sinn macht, ist wie gesagt eine andere Frage. Vorgesehen ist eigentlich auch, daß die Chars reine "Denverchars" sind, also nicht zwischendurch noch anderweitig rumfroschen. Aber Du bist der SL - Du kannst Dir Deine Missions so hindrehen, wie Du willst, mußt dann aber auch mit eventuellen Abweichungen leben.