Kampagne Help! Schreibblockade

  • Servus und Aloha erstmal ans Forum


    ist mein erster Post.


    Die Sache ist folgende. Ich bin grade dabei eine Kampagne (SR 4) für meine neue Runde in Fulda zu schreiben.
    Hintergrund soll sein, dass ein Schieber (gute Ressourcen, gute Connections, mächtig) einen kleinen Konzern (maximal B) in die Knie zwingen will.
    Leider hab ich grad irgendwie ein kreatives Loch. :cry:


    Was kann man dafür alles anstellen, außer
    - Extraktion von Wissenschaftlern
    - Zuspielen falscher Forschungsdaten
    - klassische Sabotage
    - Datenklau


    Die hab ich nämlich schon verwurstet.


    Ich hab auch schon eine gut ausgearbeite Opposition (Sicherheitschef, fanatischer Lonestar Cop, Privatdetektei), die hinter den Charas her sein wird.


    Ich weiß aber nicht, wie ich die Kampagne noch weiterführen soll. Mir fehlen irgendwie die Run-Aufhänger


    Bitte helft mir mit neuen Ideen und lasst euren kreativen Säften freien Lauf.


    Danke schon mal im vorraus.


    Kronen Roxxon (Anima Tactics ist der Hammer :D )

  • Eine Sache vorraus: Wenn es in diesen Maßstab geht braucht man Finanzpolitik.


    Sehr lustig kann es werden, wenn eine Schmierenkampgane gemacht werden soll.


    Szenario: Der Konzern soll in der Presse blosgestellt werden, 8irgendetwas unmoralisches getan zu haben oder zu tun. Die Runner müssen nun dafür sorgen, dass die Presse Wind davon bekommt, Beweise da sind (ggf. durch Hinschaffen) und die Story auch gebracht wird. Dann müssen sie zusehen, dass die öffentliche Reaktion stark ausfällt.
    Gleichzeitig kann man, wenn es sich um eine börsennotierte Kapitalgesellschaft handelt (äußerst wahrscheinlich), eine Menge mit Kursmanipulationen machen (z.B. Leerverkäufe, strategische Puts usw.).
    Da könnte der Schieber, der an der Börse absahnt, weil er im Vorraus weiß, dass der Kurs sinken wird, durchaus ein Interesse daran haben, die Börsenaufsicht nicht an den Hacken zu haben, was Raum für Matrixruns, Bestechung oder Erpressung bietet.


    Den Börsenteil kann man auch als separates Szenario nehmen oder aber auch zum timen anderer Runs (wenn die Puts am 16. enden ist der Run, der das bewerkstelligen soll am 17. nutzlos).


    Weiterhin bieten fallende Kurse immer wieder Raum für Übernahmen von innen oder außen oder für massive Kurssprünge nach oben. Wenn die Gegenseite auch nicht fair spielt könnte sie eine Blase erschaffen wollen um sich nicht nur zu retten, sondern auch noch eine Menge Kohle zu machen (und ihren Gegenern zu kosten). Diese Maßnahmen müssten unbedingt eingedämmt werden, denn ansonsten hat man den Konzern nicht in die Knie gewungen sondern billig verkauft oder gar reich gemacht.


    Auch lustig kann sein, inkriminierende Daten vom Konzern oder seinen Angestellten dem Finanzamt (geht, da nicht exterritorial) bzw. der Staatsanwaltschaft zuzuspielen und dafür zu sorgen, dass die dann auch wirklich ermitteln und die Beweise finden. Das könnte involvieren, einem Manager ein Nummernkonto zu verschaffen, auf dem er "gestohlene" Mitarbeitererfolgsbeteiligungen oder Aktionärsdividenden hat oder einen solchen Manager zu finden und den tatsächlichen Diebstahl aufzudecken.


    Aber eine solche Sache ohne viel Finanzpolitik, wo auch die Runner viel Geld machen oder verlieren können (Millionen pro Nase) ist meiner Meinung nach nicht drin, also sollte man da sehr vorsichtig sein. Wenn man sich vertut hat man die Runner damit zu Multimilionären gemacht, insbesondere dann, wenn sie plötzlich Eigeninitiative zeigen und Nebenverdienste aufmachen. Zum Beispiel könnten sie, wenn jemand es versteht, nach einem Kursrutsch bei einer bevorstehenden Blase noch echte Aktien kaufen und die Leute, die den Kurs weiter drücken wollen somit ausnehemen. Damit sind mehr als 100% am Tag drin, wenn es zu einer Konstellation wie kürzlich bei VW kommt. Und dazu müssen sie nichts anderes tun, als "versehentlich" einen Run zu verbocken, der die Blase hätte aufhalten sollen.
    Auch ist angestifteter Verrat mit großen Summen im Spiel eine Option, die ich nicht außen vor lassen wollen würde. Der Konzern wird die Runner finden und umdrehen wollen, immerhin hängt seine Existenz davon ab. Und wenn umdrehen nicht geht, dann immer noch umbringen und da sollte der SL keine Charaktere schonen. Wenn man sowas machen will, dann muss es meiner Meinung nach so sein, dass Multimillionär und Leiche gleichermaßen möglich sind.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • - Rufmordkampagne (Öffentlichkeit...Produktmängel, Umwelt, Arbeitsbedingungen, Verbrechen,...)


    - Weitergabe sämtlicher greifbarer Daten an die Konkurrenz (von Forschungsdaten über Marketing-Strategien über Buchhaltungsdetails...)


    - Rumpfuschen in den Auftragsbüchern via Matrix (Wie - der bestellte Rohstoff kommt nicht und die Bänder stehen still? - Wer soll bitte die Bestellung storniert haben?!)


    - Intrigen bei Zulieferern/Großkunden/Zwischenhändlern/Investoren/Banken/Aktionären... (Wir beliefern sie seit 20 Jahren / Sind ewig treue Kunden - und die wollen klammheimlich über Nacht ihre Vertriebswege ändern ?! // Wie, die konnten XY nicht bezahlen? Was da los? Bankrott?)


    - Aufwiegeln der Angestellten (Gerüchte von Werksschließungen zB...)


    - Psycho-Krieg gegen Verantwortungs- und Entscheidungs-Träger (Persönliche Probleme können die Arbeit schwer belasten...der Ehefrau von der Geliebten erzählen zB...)


    - Organisiertes Verbrechen / Banden auf Sicherheitslücken aufmerksam machen (&u.U. diese schaffen ... z.B. die Transportrouten)


    - Beweise für Verbrechen die sie begangen haben (oder die auch nur so gestellt sind) veröffentlichen


    ...fällt mir jetzt so spontan ein...
    Ohne das man etwas über die Gruppe weiß, kann man ihre Möglichkeiten aber schlecht einschätzen...

  • Vielen Dank für die Ideen. Ich denke ich werde auf jeden Fall einige davon umsetzen. Rufmord klingt ganz gut :twisted:


    Mimikry :
    Das mit dem Geld machen hab ich mir schon überlegt. Zum einen hab ich nicht vor sie so gut zu bezahlen, dass sie sich viele Aktien kaufen können. Und zum anderen müssen sie diese Geschäfte über einen Schattenbroker abwickeln. Der nimmt natürlich auch einige Prozente :twisted:. Und wer sagt denn, dass er sich nicht mit dem Geld absetzt, wenns zuviel wird. :lol:
    Wenn alles nach Plan läuft (was ich in dem Fall echt hoffe), werden die Runner auch erst im Laufe der Zeit mitbekommen, das es gegen diesen speziellen Kon geht. Ich hab vorsorglich noch eine zweite Stroyline mit einem konkurriernden Schieber eingebaut, die einige Runs zwischendurch in Anspruch nehmen wird.


    SadisT :
    Für spontan war das aber ne ganze Menge 8O. Ich kenn die Gruppe auch noch nicht richtig. Also die Spieler schon, aber noch nicht als Gruppe und die meisten Charaktere auch nicht. Was ich weiß ist, das ein sozial inkompetenter SURGE-Freak dabei ist (wird aber gut ausgespielt, also kein Problem)


    mfg


    Kronen Roxxon

  • Plan lieber nich zu viel - kein Plot überlebt die Konfrontation mit dem Spieler ;) Außerdem bin ich großer Freund davon, IT-Geschehen und Gruppen-Aktionen direkt weiter zu verwusten, was schwer wird, wenn man vorher schon zu viel zu detailliert geplant hat.... Bei so großen Sachen ist es am wichtigsten, den roten Faden nicht zu verlieren ;)


    Ein Kumpel hat mal gesagt, dass jeder Plot / Plan auf einen Bierdeckel schreibbar sein sollte. Da ist sozusagen der roten Faden drauf ;)

  • Da muss ich zustimmen. Die SC sollten auf jeden Fall Einfluss auf den Verlauf haben.


    Und zum Thema Geld: Das kann sich schnell läppern und kann, wenn die Runner ein paar einfach Strohmänner (sprich: SINs) einsetzen ohne Probleme über öffentliche Banken laufen, die sich selten mit der Kohle davonmachen. Und mal 6000 zu investieren, um aus 100.000 Nuyen in einer Woche 2.000.000 Nuyen zu machen erscheint mir nicht unsinnig. Gerade wenn es Insiderputs oder Leerverkäufe geht kann man unter Umständen in 2 Tagen verzehnfachen. Und wenn man einen sicheren Tipp hat kann man sich das Geld auch für 1% (täglich) beim Don seines Vertrauens leihen (und ihm den Tipp geben, da doch auch einzusteigen, hilft immer einen Freund in der Familie zu haben).

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • "Kronen Roxxon" schrieb:

    Hintergrund soll sein, dass ein Schieber (gute Ressourcen, gute Connections, mächtig) einen kleinen Konzern (maximal B) in die Knie zwingen will.


    Mach eine Retro-Runde mit neuen Regeln daraus und nimmt Art Dankwalter.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • hm täusche ich mich oder ist die option noch niemandem eingefallen ?
    das ist ein aktienkonzern ? dann sollen die runner z.B. schmutz über einen aktienbesitzer ausgraben damit der dem schieber seine aktien überträgt :-) natürlich zu einem sehr fairen preis ;-)


    ansonsten viele gute ideen ! werde ich mir merken

    Gut geklaut ist halb selbst gemacht
    "Ah gut, mein Hund hat die Kettensäge gefunden"
    "Das Problem mit euch unsterblichen Steintypen ist, ihr seid unsterblich und aus Stein....."
    "Da hab ich ja schon bessere Schauspieler in Pornos gesehn...."

  • "Kronen Roxxon" schrieb:

    [...]
    Das mit dem Geld machen hab ich mir schon überlegt. Zum einen hab ich nicht vor sie so gut zu bezahlen, dass sie sich viele Aktien kaufen können. Und zum anderen müssen sie diese Geschäfte über einen Schattenbroker abwickeln. Der nimmt natürlich auch einige Prozente :twisted:. Und wer sagt denn, dass er sich nicht mit dem Geld absetzt, wenns zuviel wird. :lol:
    [...]


    Kleiner Tipp: Sei fair zu deinen Spielern, auch oder besser gerade was die Bezahlung angeht. Spätestes wenn sie merken das es ums wirklich große Geschäft geht und sie nur mit Brosamen abgespeißt werden sollen könnte es sonst erheblichen Ärger geben. Und nein, wenn die Leute eine gute gefälschte SIN haben brauchen sie keinen Schattenbrocker, da können sie sich an einen legalen wenden. Und selbst wenn, abhauen wird der aller Wahrscheinlichkeit nach nicht. Verlässlichekeit hält solche Typen zuverlässiger am Leben als ein Panzer.

    Be professional, be polite.. but have a plan to kill everyone you meet.

  • Ich hab die Abenteuer auch nicht komplett durchgeplant, sondern nur grob umrissen. Also Auftrag ausgearbeitet, die diversen wichtigen Handlungsorte, die Opposition und eventuelle Schwierigkeiten, die ich einbauen kann. Den Rest gedenke ich während dem Spiel zu improvisieren. Hat sich bis jetzt bei mir beim Leiten als positiv herausgestellt. Ergibt auch viel mehr Möglichkeiten für kleine Bösartigkeiten :lol:. Ich hab ja auch schon häufiger geleitet, bloß noch nie eine zusammenhängende Kampagne.


    Wolv :
    Naja, soweit ich das sehe, wird keiner der Runner Ahnung vom Aktiengeschäft haben (Ist doch eher eine seltene Fähigkeit), und bei legalen Brokern kann sehr schnell der Verdacht von Insiderwissen auftauchen. Und bei einem nicht extraterritorialen Konzern wird da schnell mal die Börsenaufsichtsbehörde involviert und im Notfall das FBI (stell ich mir zumindest so vor).
    Mit dem Schattenbroker hast du natürlich schon recht, aber wenn es genug Geld wird, dass er sich einen schönen Lebensabend auf einer weit entfernten Insel gönnen kann und dazu noch Druck von einem Kon auf ihn ausgeübt wird (Natürlich nur, wenn die Spieler es verbocken) dann kann ich mir das schon vorstellen.
    Mit der Bezahlung hab ich durchaus vor fair vorzugehen. Bloß nicht unbedingt monetär. Sie werden nach und nach auf das große Connectionnetzwerk des Schiebers zurückgreifen und sich seiner organisatorischen Fähigkeiten bedienen können. Des weiteren natürlich diverse Gefallen und neue Connections. Was die Spieler draus machen ist ihre Sache. Wenn ihnen das nicht gefällt, dann zahlt der Schieber etwas mehr, aber das mit den Gefallen und den verbilligten Preisen bei Ausrüstung können sie dann vergessen. :twisted:


    Rotbart van Dainig :
    Hab ich mir auch schon überlegt, aber dann wollte ich das ganze doch ne Nummer kleiner machen und den Spielern schon irgendwie die Möglichkeit geben den Plot, der dahintersteckt zu durchschauen und auch darauf Einfluss zu nehmen. Bei Dankwalter ist mir das alles irgendwie ne Nummer zu groß und abgefahren (Thorgeschoss :?: 8O :!: ). Soweit ich weiß arbeitet Dankwalter doch nur durch diverse Johnsons und hält sich sehr dezent im Hintergrund und die Runner wissen eigentlich gar nichts vom großen Plan der dahintersteckt.


    mfg


    Kronen Roxxon

  • Man kann auch ein wenig mit der Größe der von den Runnern "besuchten" Konzerne spielen. Ein großer Laden - was nicht zwingend heißt, dass er wichtiger ist, nur arbeiten da halt mehr Leute - ist etwas anders zu planen als eine kleine Klitsche.
    Zudem kann man sicher auch mal einen Run einschieben, der nicht direkt mit dem Plan des Schiebers zu tun hat. Der muss ja auch Geld verdienen. Das können dann auch eher spaßige Sachen sein, wie den Wissenschaftler X im Urlaub vor einer Extraktion zu schützen - der extrahiert werden will und es den Runnern schwer macht.


    Man könnte auch Dreckwäsche vom Chef des besagten Konzern ausgraben. Oder erfinden.


    Was Aktien angeht: die Paranoia der Runner hat bei uns immer recht gut funktioniert, so dass sie keine größeren Summen für Aktien ausgegeben haben. Falls dann doch was schief geht ist man nicht so viel los.





    -Sheena