[IP] Gambit

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#144

Armitage zuckte mit den Schultern. „Das kann ich dir leider auch nicht sagen, lässt sich aber in Erfahrung bringen. Ein Nachteil dieser Lösung ist, dass wir auf jeden Fall Spuren hinterlassen und dass Ziel 2 entweder bereits vorher infiltriert werden muss oder wir dort unter Umständen erkannt werden können.“ So ganz behagte ihm sein Vorschlag noch nicht, es waren zu viele unbekannte Faktoren im Spiel.

Möglichkeiten über Möglichkeiten. Wir brauchen eine bessere Aufklärung der Ziele.

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#146

Armitage atmete einmal tief durch; sein Therapeut hatte ihm, kurz vor seiner Kündigung bei Ares, diverse Entspannungtechniken beigebracht, die er mittlerweile fast unbewusst anwendete. Er befreite seine Gedanken aus dem Prozess der Überprüfung und Abwägung aller Optionen; welche Ausrüstung auf jeden Fall benötigt würde, hatte er sich bereits überlegt.

„Wir brauchen Chamäleonanzüge für alle – ich habe bereits einen – und zwei,drei Guncams, Gelmunition. Ein oder besser noch zwei Fahrzeuge, vielleicht Sprengstoff.“ Er nahm einen Schluck Kaffee. „Wir sollten uns außerdem über unsere Fähigkeiten und Bewaffnung austauschen. Ich war früher Scout, kenne mich mit Konzernen aus und habe als Primärbewaffnung ein Ares Alpha und eine Executve Protector mit.“

"Einen Chamäleonanzug? Sind die nicht ganz schön teuer? Ich fürchte ich bin auch sonst nicht so gut ausgestattet. Ich habe zwar eine Pistole und ein paar Schuss normale Munition, aber ich glaube es ist für uns alle besser, wenn ich sie nicht benutzte.
Ich denke ich kann mich auf meinem Weg auch ganz gut verteidigen. Ich kann ein paar ganz nütliche Zauber und wenn es nötig werden sollte - was ich nicht hoffe - kenne ich mich sowohl mit magischer als auch mit mundaner Medizin ganz passabel aus."

Sie versuchte ein selbstbewusstes Gesicht aufzusetzen. Auf ihrem Gebiet war sie gut. Das wusste sie.
Wenn die drei Herren ihr in Bezug auf Waffen, Technik und Erfahrung drei mal was vor machen konnten, die Magie war ihr Ding.

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„Wenn ihr keine Chamäleonanzüge habt, dann sind die natürlich etwas zu teuer extra für diesen Run. Ich bin bloß gerne so lange wie möglich unsichtbar bleiben für die Gegenseite – in jeglicher Hinsicht – um den Überraschungsmoment zu maximieren. Gelmunition ist eine gute Wahl; keine ballistischen Spuren und im Falle einer Anklage wenigstens keine Toten. Das heißt ja nicht, dass wir keine Munition für den Notfall mitnehmen.“ Er schob seinen leeren Kaffeebecher zur Tischmitte. „Atemgerät ist vorhanden. Feeby, welche nützlichen Zauber hast du auf Lager? Fällt dir noch eine gute Strategie ein wie wir weiterkommen können?“

"Ich glaube wir sollten jetzt erst mal warten, was Jurij so in der Matrix auftreibt.
An Zaubern beherrsche ich einen Zauber zum Heilen sowie einen zum Stabilisieren. Dann lässt sich ein bisschen Verwirrung stiften.
Außerdem habe ich einen lethalen, wie nicht-lethalen Angriffszauber und ein Barrierezauber im Repertouir."

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„Das hört sich gut an Feeby. Mich interessiert dein Barrierezauber – was kannst du damit alles anstellen?“ Er neigt den Kopf leicht und blickte sie freimütig an. „Wie viele Runs hast du eigentlich schon gemacht?“

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Armitage wartete noch kurz auf Feebys Antwort, anscheinend überlegte sie wie sie ihm, einen Mundanen, am besten die Wirkung eines Zaubers erklären solle. Oder er hatte sie mit der mehr oder minder persönlichen Frage nach ihren Erfahrung gekränkt. Trotzdem war es ein wichtiger Fakt, vor allem weil es immer mehr den Anschein hatte, dass zumindest ein Teil des Runs laut, gewalttätig und hochriskant werden würde.

„Ich hatte mir schon gedacht, dass die Angaben von Tanaka nur zur Hälfte richtig sind. Vier Leute in der Nachtschicht?“ Er schüttelte den Kopf. „Da kann doch ’was nicht stimmen.“ Für Ziel 2 fiel ein Täuschungsmanöver also aus. „Wie schnell kriegen wir Bildmaterial? Ich möchte mir unsere Ziele gerne anschauen, aber vorher brauche ich einen Überblick der Umgebung für eine unauffällige Beobachtungsposition. Außerdem benötigen wir unbedingt Fahrzeuge, ich möchte nach dem Run nicht mit einem Taxi fliehen.“ Das hatte ich schon einmal…

#155
Mit einer so direkten Frage zu ihrer Erfahrung hatte sie nicht gerechnet. Überrascht weiteten sich ihre Augen. Sie schluckte.
"Also... Ich hab.. also..." stammelte sie, als Jurij sie mit seinen Informationen unterbrach. Sie hörte ihm aufmerksam zu. Das ganze hörte sich zu seltsam an. Eine angeblich gute Sicherheitsfirma und dann mit nur vier Mann Bewachung für ein wichtiges Projekt? Das ist ja mehr als seltsam.

Die selben Bedenken äußerte auch Armitage. Bei seinem Vorschlag die Ziele vorher anzusehen nickte sie zustimmend, als er jedoch über die Fluchtmöglichkeiten sprach, musste sie grinsen.
"Mit einem Taxi? Ich hoffe doch dass das ein Scherz ist."
Dann räusperte sie sich. Wie sollte sie ihm den Barrierezauber erklären? Sie konnte ihm ohne Probleme erklären was man tun musste, was passierte und warum, aber damit würde er nichts anfangen können. Was hatte ihr Professor noch gleich gesagt? "Beschreibe was von außen zu sehen ist. Reduziere es auf das einfachste." In Ordnung.
"Also was den Barrierezauber angeht, du kannst es dir ein bisschen wie eine Wand vorstellen. Allerdings ist die Barriere durchsichtig und leuchtet. Also nicht besonders unauffällig. Verstehst du ungefähr was ich meine?"
Sie atmete einmal tief durch.
"Und was meine Erfahrung angeht. Ich denke du hast längst durchschaut, dass ich nicht die erfahrene Runnerin bin, die ihr braucht. Ich habe bei einigen kleineren Dingern ausgeholfen, aber dies scheint der erste richtige Run zu werden. Aber glaubt mir bitte, dass ich das hinkriegen werde!"
In den letzten Satz legte sie ihre ganze Überzeugung. Sie konnte das hier durchziehen. Vor allem weil sie die Kohle brauchte, sonst stand sie bald auf der Straße.

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Den Van als Fluchtfahrzeug, die Motorräder für den Einsatz, für Armitage klang das sehr vernünftig. Er nickte Payne zu. „Hört sich gut an. Wir sollten zusehen, dass wir möglichst wenig Ausrüstung verbrennen, Nachverhandlungen mit Tanaka gibt es nicht.“

Feeby wirkte verzweifelt auf ihn als sie ihre Leistungsfähigkeit zusagte. Sein Tonfall sackte fast eine Oktave ab, klang warm und ruhig. „Ob du erfahren bist oder nicht, spielt keine große Rolle. Irgendwann ist immer das erste Mal. Stell lieber eine Frage zuviel wenn du dir unsicher bist, für mich ist das kein Problem; besser als während des Runs. Das mit dem Barrierezauber ist gespeichert, wichtig war mir die Sichtbarkeit. Wie schusssicher ist die Barriere? Und ja,“ grinste er sie an, „ich musste tatsächlich einmal mit einem Taxi fliehen. Ich empfehle es nicht weiter…“ Die unangenehmen Erinnerungen an seinen ersten Run schob er schnell beiseite. Aus den Erfahrungen hatte er gelernt, die Einzelheiten waren jetzt unwichtig.

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"Wie schwer ist es son Motorad zu fahren? Bisher hat mir immer meine Buskarte gereicht."
Schon wieder zeigte sich ein roter Schimmer auf ihren Wangen. Verdammt, das ganze lief gar nicht gut. Naja, jetzt heißt es Augen zu und durch.
"Was den Zauber angeht. Wie stark er wird hängt immer davon ab, wie gut ich ihn hin bekomme. Da wirken verschiedene Kräfte drauf ein. Das alles zu erklären ist ziemlich kompliziert. Meistens schaffe ich eine Barriere mit der Dicke einer dünnen Hauswand. Aber es ist auch mehr drin. Naja... die Magie ist ziemlich unberechenbar..."

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#160

Ablenkung war ein gutes Stichwort. „Haben wir etwas Explosives auf Lager? Es muss ja nicht zwingend zum Türenöffnen sein, dass kann sicherlich Jurij besser und unauffälliger, aber falls es laut wird, können wir die Sicherheit kurzfristig ablenken. Für das Gebäudeinnere hätte ich Infrarotrauchgranaten, habt ihr ein alternatives Sichtsystem? “

"Technischen Ersatz hab ich nicht. Ich könnte auf Astralsicht ausweichen, aber das ist nicht immer total verlässlich. Vielleicht lässt sich ja auf die schnelle noch irgendetwas besorgen."

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#162

„Ich denke dass lässt sich in Erfahrung bringen.“ nickte Armitage der Magierin zu. „Wie weit bist du mit der Recherche, Jurij? Kannst du uns erstmal Bilder von den Zielen besorgen, Luftaufnahmen, was auch immer. Dann können wir vielleicht bereits mit der Besichtigung beginnen. Ich würde mir gerne heute noch persönlich ein Bild machen, mit höchster Diskretion natürlich.“