#125
Ohne besondere Vorkommnisse erreicht ihr Paynes Garage. Als Armitage sah, dass die Fenster offen waren atmete er erleichtert auf.
Ihr werdet von den Ork in seiner Militärykleidung begrüßt.
"Hallo, kommt rein."
Auf dem Tisch standen vier große Kaffeebecher.
"Setzt euch."
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#126
Als Armitage die Garagentür hinter Feeby und sich schloss, fiel tatsächlich eine gewisse Anspannung von ihm ab. Jetzt war die Magierin an Bord, wenn sich nun herausstellen sollte, dass sie nicht vertrauenswürdig war, wäre es eh zu spät. Das größte Risiko hatte auf der Fahrt hierher bestanden. Er scannt mit dem Radar noch die benachbarten Garagen um sicherzugehen, dass von ihnen kein interessanter oder sogar unliebsamer Besuch drohte; in seinem Training bei den SEALs war er mehr als nur einmal durch eine Wand gebrochen um den Gegner zu überraschen.
Er stellte den Reisekoffer an die Seite, den Aktenkoffer neben seinen Stuhl und zog das Jackett aus. Er setzte sich, krempelte die Hemdsärmel hoch und aktivierte dann über das PAN den White Noise-Generator im Koffer. „Dann sind wir ja fast vollständig. Wann kommt der Decker?“ Dankbar nahm er einen Schluck Kaffee, wissend, dass es nicht der letzte sein würde an diesem Tag.
#127
Payne
"Der ist unterwegs und müßte eigendlich bald ankommen." sagte Payne in dem Moment hielt vor der Garage ein schwarzer Van und Jurij stieg aus.
"Da ist er ja."
Jurij der ebenfalls Militärykleidung trug begrüßte die anderen: "Hallo. Ich bin Jurij." Er reichte jedem seine brünierte Rechte dann nahm auch er Platz.
"Da wir ja nun vollzählig sind würde ich sagen, dass wir anfangen sollten." sagte Payne.
Jurij nickte nur.
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#128
„Ich bin Armitage.“ stellte er sich dem Neuankömmling vor. „Ich habe für euch beide“, damit wandte er sich auch an Feeby, „ein Dossier über unseren Auftrag zusammengestellt. Unsere Gegenseite ist im elektronischen Bereich tätig von daher ist es deine erste Aufgabe, Jurij, unsere Kommunikation sicherer zu machen. Soweit ich weiß, ist es sinnvoll die Kommlinks nicht aktiv laufen zu lassen, aber ein gemeinsames PAN erscheint mir ebenso sinnvoll. Wir sind nicht auf einander eingespielt, da benötigen wir viel Austausch. Von daher würde ich sagen dass wir über einen Kanal unserer Mikrotransceiver ein PAN etablieren. Dafür brauchen wir erstmal dich, Jurij, du bist der Experte. Was können wir zum Absichern tun, welche Programme hast du?“ Die Kommunikation ist das Rückgrat jeder Operation. Stimmt die Kommunikation nicht, bedeutet das fast automatisch einen Fehlschlag.
#129
Jurij
Jurij überlegte kurz während er sich einen Kaffee einschenkte.
"Ein gemeinsames PAN bringt taktische Vorteile. Es ist kein Problem für mich eine Verschlüsselung zu installieren und wenn wir den Sprachverkehr über die Microtransceiver laufen lassen also parallel ist die Datenmenge, die die Kommlinks senden eher gering und ein Sicherheitshacker muß dann schon fit sein wenn er die Verbindung anzapfen und entschlüsseln will. Je nachdem wie das Gebäude abgesichert ist müssen wir die Kommunikation gegebenen Falls auf das Nötigste beschränken. Ich schicke euch eine Kopie von meinem Verschlüsselungsprogramm"
Alle drei Kommlinks der Anderen im Raum signalisierten ihren Besitzern einen eingehenden Datenstrom.
"Ich werde unser PAN ebenfalls mit einem IC-Programm schützen. Es kann sein, dass eure Kommlinks abhängig von der jeweiligen Hardware und dem benutzten Betriebsystem mit leichten Einschränkungen laufen. Das solltet ihr als Matrixnormaluser allerdings kaum merken. Hat dazu jemand eine Frage?"
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#130
„Ja. Hast du ein gutes Betriebssystem für uns? Dann funktionieren deine Sicherheitsmaßnahmen am besten, wenn wir auf dem gleichen Stand sind. Lasst uns eben die Kommlinks einrichten, dann gebe ich euch das Dossier. Feeby, du kommst zurecht?“ Seine Frage war nicht abwertend gemeint, aber bei dem unsicheren Verhalten der Magierin war er nicht sicher, ob sie überhaupt schon einmal einen Run gemacht hatte. Er würde sie bei Gelegenheit fragen.
Sobald die Kommlinks der anderen auf seiner Verbindungsliste erschienen, schickte er das Dossier:
<<< sending - Feeby, Jurij, Payne – routed, encrypted
Treffen : Sonntag, 14.09.2070, 20:00
Deadline : Freitag, 19.09.2070, 16:00
Hintergrund
___________
Auftraggeber : Tanaka Omura, Hinweise auf Yakuza, Bild vorhanden
Kontakt : sichere Kommlink-Nummer, Vereinbarung von Übergabe
Bezahlung : pro Person 10.000 Nuyen, 3.000 Anzahlung, beglaubigte Credsticks
Validität : Informationen auf Basis von Insider, Angaben von Auftraggeber
Ziel: : NeoTech; Tochterfirma von NeoNet, Mikroprozessortechnologie, bevorstehender Durchbruch
Ziel 1
______
- Privathaus ohne Sicherheitsdienst, magschlossgesicherte Türen am Haupteingang und Dienstboteneingang in Kombination mit Zahlencode der Alarmanlage ausschaltet, magischer Hüter
- Kopie der Produktionsdaten von einem Offlin-Link kopieren und andere Daten von Chip aufspielen
- Dr. Flint Donald, ledig, alleinstehend, 36 Jahre, Mensch, nicht erwacht, Projektleiter bei Neotech, geht dienstags und donnerstags Abends Schach spielen und kommt erst nach Stunden zurück
Ziel 2
______
- Fertigungsbetrieb mit hauseigener Sicherheit, einschließlich magisch
- einzigen Prototyp des neuen Prozessors stehlen und die Produktionsdaten und Aufzeichnungen löschen
- unterirdische Anlage mit Offline-Computern, hoher Level an Sicherheitselektronik wahrscheinlich
- ebenerdig Klima- und Lüftungsanlage für Reinraum, Büros der Verwaltung, Werkstatt, Lager und Aufenthaltsraum der Wachmannschaft
- Wachmannschaft: vier Personen (in Nachtschicht), konzerneigen, gut ausgerüstet und ausgebildet; Anbindung an LoneStar
>>>
#131
Jurij
"Ich hätte da eine Kopie von einem leicht modifizierten Iris Orb."
Er griff in seine Tasche und nahm drei Datenchips hervor und legte sie nacheinander in sein Kommlink ein.
"Ich mache euch ein Hardkopie. Ihr müsst danach den Chip einlegen und eure Kommlinks neu starten Datenverlust gibt es keinen."
Nachdem er alle drei Chip in seinem Kommlink hatte schiebt er jedem einen der Chips hin.
"Sollte es Probleme geben, Ich bin ja da. Ihr habt was von einem Datenchip erzählt. Kann ich den mal sehen?"
Payne
Payne nahm den Chip und machte alles so wie Jurij gesagt hat. Als das "Bitte warten Fenster" aufgegangen war sagte er zu Jurij:
"Von mir aus kannst du dir das Teil ansehen."
#132
Nachdem auch Feeby sich vorgestellt hatte, lauschte sie aufmerksam den Ausführungen der anderen Teammitglieder.
Als sie von Jurij die Daten empfangen hat folgt sie seinen Anweisungen und richtet ihr System entsprechend ein. Auf die Frage von Armitage lächelt sie kurz und meint: "Ja sicher, ich komm klar."
Nachdem sie das neue Betriebssystem eingerichtet hat liest sie sich das Dossier durch und merkt sich die Einzelheiten.
"Ok, und wie sieht euer Plan bis jetzt aus?"
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#133
„Danke für die Daten.“ nickte Armitage dem Decker – Hacker, verbesserte er sich selbst – zu. Feebys Lächeln nahm er zur Kenntnis, anscheinend war sie ausreichend doch realitätsnah um für diesen Job geeignet zu sein.
„Wir haben noch keinen Plan. Zwei Mitglieder sind kurzfristig ausgestiegen und wir fangen jetzt von vorne an. Ich würde sagen, als erstes planen wir den heutigen Tag für Recherche ein. Jurij, das wird zum großen Teil deine Aufgabe sein. Nur weil Johnson so nett war und uns viele Informationen gegeben hat, heißt nicht dass sie auch stimmen. Erstmal sollten wir nur oberflächlich sammeln und uns so lange wie möglich bedeckt halten. Hintergrundinfos, Bildmaterial, ob sonst noch jemand an unserem Ziel interessiert ist, etc.“ Er trank einen Schluck Kaffee. „Auf die harte Tour könnten wir das locker durchziehen, ich sehe das Problem eher darin mit allen Gliedmaßen und der Belohnung aus der Sache rauszukommen. Wir müssen tricksen. Dafür brauchen wir die Schwachstellen; die suchen wir morgen, unter anderem wenn Ziel eins außer Haus ist. Soweit meine Überlegungen. An was habt ihr gedacht?“
#134
Payne
"Ich hätte auch gesagt, dass wir Ziel 1 mal unter die Lupe nehmen und uns dann mit freiem Kopf um Ziel 2 kümmern." sagte der Ork während er sich eine Kippe drehte.
Jurij
"So weit stimme ich Armitage zu. Ich habe allerdings auch die Möglichkeit kleine Drohnen einzusetzen um die Ziele zu überwachen."
sagte Jurij, der seit einiger Zeit den Chip unter die Lupe genommen hatte. Ein plötzliches Grinsen lockerte seinen eben noch strengen Blick auf.
"Das Programm auf dem Chip ist so einfach wie genall."
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#135
„Im Optimalfall agieren wir zeitgleich gegen beide Ziele, das maximiert das Überraschungsmoment und unsere Fluchtchancen, aber ich denke das ist kaum durchführbar. Drohnen sind allerdings gut.“ Er runzelte die Stirn. „Klärst du uns kurz über das Programm auf?“ Irgendwann musste er doch seine Matrixfähigkeiten ausbauen. Oder sich zumindest einen entsprechenden Chip kaufen.
#136
Jurij
"Es handelt sich um ein Editierungsprogramm, das mit einen einfachen Zufallsgenerator gekoppelt ist. Das heißt der Programmierer braucht die zuverändernde Datei oder Dateien nicht zu kennen. Das Programm passt sich sehr schnelle an. Moment ich zeige es euch."
Über den Holoprojektor seines Kommlinks projeziert er eine Schaltplan.
"Das ist eine einfache Schaltung aber um die Funktion zu zeigen reicht es. Ich starte das Programm."
Das Bild flackerte kurz auf und zeigte dann wieder die Schaltung.
"Ich werde jetzt das Original im roter Farbe darüber legen."
Es erschien ein zweiter Schaltplan, der sich rot färbte und über die andere Schaltung legte.
"Hier seht ihr kleine Abweichungen, die allerdings auf die Funktionsweise der Schaltung enorme Auswirkungen haben."
In der Schaltung leichteten die Punkte mit den Abweichungen kurz grün auf um Jurijs Ausführung zu untermalen.
"Das Ganze funktioniert mit Allem. Texte, Bilder, techniche Zeichnungen, Programmcodes... das Genale an dem Programm ist, das die Änderungen minimal und eher unauffällig sind und somit gehört schon eine aufmerksame Entwicklungsabteilung dazu eine auf diese Art manipulierte Schaltung zu erkennen. Da wir alle exitierenden Kopien des Originals entwenden oder zerstören sollen ist das Team quasi wieder am Anfang der Entwicklung."
#137
Als Jurij das Programm erklärt scheint sie nicht so aufmerksam zu zu hören. Als er seine Ausführungen beendet hat, scheint sie wieder aus ihren Gedankengängen auf zu tauchen.
"Ich glaube nicht, dass wir beide Ziele gleichzeitig bearbeiten können. Wenn ich die Zusammenfassung richtig verstanden habe, brauchen wir bei beiden Zielen jemanden mit ausreichendem technischen Verstand und magische Unterstützung. Wir können aber immer nur an einem Ort sein."
Die Zwergin schaut kurz in die Runde um festzustellen ob sie jetzt keinen Quatsch erzählt hat.
"Deswegen sehe ich das wie Payne. Wir sollten uns die beiden Ziele nach einander vornehmen. Dann können wir uns für beide ausreichend vorbereiten.”
#138
Payne
Der Ork gab sich sichtbar Mühe den Ausführungen des Hackers zu folgen. Erst als Jurij fertig war steckte er sich seine Kippe an und sagte:
"Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe bist du der Meinung, das die Änderung so geschickt gemacht wird, dass niemand so schnell den Unterschied merkt?
Sollte das der Fall sein heißt das für uns, wenn wir das erste Ziel erfolgreich infiltieren und manipulieren ohne Spuren zu hinterlassen können wir davon ausgehen, dass die Wachmannschaft im zweiten Zeil nicht auf erhöhter Alarmstufe Dienst schiebt."
Jurij
"Ja, davon würde ich ausgehen."
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#139
Armitage nickte anerkennend. „Sehr gut.“ Das Programm würde ihnen viel Arbeit ersparen. „Wir werden uns beide Ziele nacheinander vornehmen müssen, es stellt sich nur die Frage wie viel Zeit dazwischen vergeht. Je näher wir an der Deadline operieren umso geringer wird das Risiko, dass unsere Aktivitäten aufgedeckt werden. Was mich außerdem interessieren würde inwiefern Konkurrenz vorhanden ist. Das NeoTech vor einem Durchbruch steht und das den Aktienkurs beeinflussen wird, dürfte sich wahrscheinlich schon herumgesprochen haben. Von daher sind wir vielleicht nicht das einzige Team.“ Er nahm einen Schluck Kaffee; in seinem Kopf fielen einige interessante Gedanken wie passende Puzzleteile zu einem Bild zusammen. „Für den Fall, dass wir Konkurrenz haben, können wir das als Vorteil nutzen. Wir besorgen uns eine legale Fassade als Sicherheitsberater, schalten die Konkurrenz aus und erhalten Zugang zu Ziel 1. Muss nicht unbedingt klappen, ist aber eine Option.“ Er schaute in die Runde. „Was haben wir noch an Möglichkeiten?“
#140
Payne
"Du willst dich bei Dr. Donald als Sicherheitsberater vorstellen?" Fragte Payne und sties eine Schwall Rauch aus.
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#141
Er nickte. „Ist zumindest eine mögliche Option. Riskant, sicherlich; aber das ist ein Einbruch in eine gut gesicherte Anlage auch. Mit dem nötigen wasserdichtem Hintergrund könnten wir nicht nur unserer erstes Ziel erfüllen, sondern auch eventuelle Konkurrenten beseitigen, die das gesamte Gelingen beeinträchtigen.“
#142
"Ich finde das hört sich an, als könnte es funktionieren. Gibt es denn solche Gerüchte? Das müsste man doch jetzt schon am Aktienmarkt merken, oder?"
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#142
„Das wird Jurij überprüfen. Wie ich schon sagte, wir sollten erstmal alle frei verfügbaren Informationen sammeln und mit unseren Vorgaben abgleichen. Nur weil wir die Daten von Johnson haben, heißt es noch lange nicht, dass sie richtig sind. Außerdem sollten wir uns alle möglichen Optionen offen halten und uns nicht gleich auf die erste Idee – sei sie noch so plausibel – stützen. Jurij, sofern du erstmal keine Vorschläge hast, mach dich schon mal an die Arbeit. Überprüfe auch bitte Shadowland und ähnliche Quellen was Gerüchte angeht, aber bleibe diskret im Hintergrund.“ Es gefiel ihm zwar nicht, aber Armitage musste sich voll und ganz auf Payne’s Wahl verlassen. Er hoffte, dass der Hacker sein Geld wert war.
# 143
Jurij
"SoKa. Ich werde mal checken was ich im Netz finden kann ohne Staub aufzuwirbeln."
Jurijs Blick wurde leicht abwesend.
Payne
"Das mit der Sicherheitsfirma ist eine gute Lösungen. Aber bekommen wir das mit den notwendigen Lizensen zusammen und lohnt sich der Geldeinsatz dann noch?"
Payne schien sich im Kopf durchzurechnen.