[IP] Gambit

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#184

Er warf einen kurzen Blick auf das Dossier, dass immer noch am Rande seines Sichtfeldes geöffnet war. „Magschlösser mit Zahlencode für die Alarmanlage. Kriegst du das hin?“ Blieb noch das Problem mit dem magischen Hüter. Er fragte sich wann die magische Unterstützung auftauchen würde, von der Tanaka gesprochen hatte.

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#186

Die Karte von Ziel 1 füllt sein Blickfeld aus, er zoomt heraus, änderte die Blickwinkel, zoomte wieder herein, machte sich ein Bild von der Umgebung. Eine Straße weiter westlich fiel ihm ein großer Antennenturm auf. Von diesem Gebäude aus konnte Ziel 1 möglicherweise beobachtet werden. „Jurij, hat du Drohnen? Ich habe da einen möglichen Beobachtungspunkt entdeckt. Mich würde interessieren, ob jemand anderes das auch so sieht. Die genaue Planung ist sowieso nicht möglich, ich schlage einen unauffälligen Hausbesuch in Queen Anne Hill vor.“

#188

*Quietsch*
Die Ratte, die Grey gerade versucht hatte zu füttern verschwandt blitzartig in ihrem Loch.
Grey legte ihr das Stück Soy-irgendwas davor und sah auf ihren Comlink.
Sie sollte sich doch angewöhnen ihn auf lautlos zu stellen, wenn sie zu Hause war.
Sie las die die Nachricht von Pete und dachte nach. Die Informationen waren karg wie immer, aber von Pete hätte sie auch nichts anderes erwartet. Wie es aussah, war der Job viel gefährlicher als sonst, wenn es mal eben so 1000 NY mehr gab, aber irgendwann musste sie ja auch mal professionell werden...
Grey stand auf und ging ins Bad, vom Spiegel sah sie eine junge Elfe an. Grey kratzte sich kurz an der kurzen, spitzen Nase und wusch sich danach mit Wasser aus dem Waschbecken, auf das Duschwasser konnte man sich um diese Zeit in der Unterschicht schon nicht mehr verlassen.
Als sie fertig war zog sie sich ihr übliches graues Sweatshirt, eine der schwarzen und ausgewaschenen Jeans an und hob ihre beiden Comlinks vom Bett auf. Sie überlegte kurz und packte dann auch ihre Hammerli ins Tarnholster und lud sie mit einem Streifen Munition.
Als sie bei der Tür war fiel ihr noch der Microtransiever ein, den sie erst vor kurzem von Pete bekommen hatte. Sie wusste noch nicht genau wann er einzusetzen war, aber für den Job würde sie ihn wohl definitiv brauchen.
Sie ging aus ihrer kleinen Wohnung und schloss die Tür.
Man konnte nicht sagen das Grey eine Top Runnerin war, aber dumm war sie auch nicht, sie würde diesen Kontaktmann nicht von ihrer Wohnung aus anrufen. Ein paar Straßen weiter setztze sie sich vor eine kleine Imbissbude und holte ihren Alltagscomlink heraus, sollte sie in eine Falle tappen und gehackt werden, würde man keine relevanten Daten finden.

Nach kurzem Nachdenken schrieb sie an die Nummer, die sie von Pete erhalten hatte:

"Habe ihre Nummer erhalten. Bitte um Koordinaten und Zeit für ein Treffen um den Job abzuklären."

Mehr sollte sie wohl nicht preisgeben. Nachdem sie die Nachricht abgeschickt hatte überprüfte sie nocheinmal die Informationen, die man über ihr PAN einsehen konnte.
Perfekt. Es sah aus, als wäre sie ein ganz normaler Unterschichtler.
Ein bisschen graute ihr vor dem Job, aber wenn die Bezahlung stimmte...
Irgendwann musste es ja so kommen, ihr Talent konnte sie nicht ewig an Gangs verkaufen.
Jetzt würde sie erstmal auf Antwort warten, dabei konnte sie sich auch eine Portion Soymatsch genehmigen...

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#190

„Auf jeden Fall.“ Er sprang förmlich auf, brachte seinen Anzug wieder in tadellose Form und schnappte sich den Aktenkoffer. „Wir versuchen schon mal einiges an Ausrüstung zu besorgen und observieren das Umfeld von Ziel 1. Da passt ein Abstecher zu einem Imbiss sehr gut.“ Er war begeistert; so wichtig die Planung auch war, momentan kamen sie nicht weiter und er hasste es, zur Untätigkeit verdammt irgendwo zu sitzen. Bei Ares war er auch eher auf dem Schießstand als im Büro anzutreffen gewesen. Er brauchte etwas zu tun, sein Kopf und seine Hände mussten in Bewegung sein. Er schickte Sheila eine kurze Nachricht, dass er sie eventuell heute noch besuchen würde.

#192

Schon nach ein paar Minuten kam die Antwort:
"Treffen uns in 30 Minuten dort. Ich komme mit dem Motorrad. Bis dann."

Okay, jetz gehts los... Dann wollen wir mal. Grey schaltete ihren Comlink aus und ging zurück nach Hause.
Irgendwie missfiel ihr der Gedanke sich so ungesichert zu diesem Treffen zu begeben, aber letztendlich hatte sie keine Wahl und eigentlich konnte man Pete trauen. Trotzdem sollten einige Maßnahmen ergriffen werden. Sie hatte in den letzten Jahren gelernt, dass es schon eine Menge ausmachte, wenn man einigermaßen vorbereitet wirkte, mögliche Feinde wurden so etwas abgeschreckt und Mitarbeiter bekamen etwas mehr Respekt. Respekt den sie gut brauchen würde, wenn man manche ihre Aktionen in Kämpfen bedachte...
Als sie zu Hause ankam, sah sie sich noch einmal kurz um, anscheinend war ihr niemand gefolgt, aber das hätte sie auch nicht erwartet, sie war nicht gerade eine Frau, die man als "Blickfang" bezeichnen konnte und das war in ihrem Geschäft nur zuträglich, so würde sie nicht auffallen. Ein paar Minuten später stand Grey vorm Kleiderschrank, viel Auswahl gab es zwar nicht, aber etwas besser als jetzt konnte sie sich schon kleiden. Sie zog sich also einen graue Bluse an, einigermaßen elegant, wenn auch deutlich als Billigmarke zu erkennen. Da sie die Bluse nicht über ihre Panzerweste ziehen konnte, musste sie wieder den gefütterten Mantel tragen. Eine graue Stoffhose kompletierte ihr Outfit. Grey betrachtete ihr Gesamtoutfit noch einmal im Spiegel und strich sich eine weiße Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Annehmbar", sagte sie zu sich selbst, auch wenn sie wusste, dass es im Grunde nicht stimmte.
Das wichtigste an ihrem Outfit waren sowieso die beiden Comlinks und die Hammerli, denn tolle Kleidung würde ihr im Falle eines physischen oder Matrixangriffes sowieso nichts nützen.
Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es langsam knapp wurde, wie kann man eigentlich solange brauchen, wenn man nichtmal etwas zum anziehen hatt?! Naja das wars dann auch mit Vorbereitungen.
Sie schloss die Haustür hinter sich und ging schnell zum Motorrad, eigentlich wollte sie es nicht benutzen, es war so leicht zurückzuverfolgen, aber zu spät kommen wollte sich auch nicht.
Etwa 10 Minuten später kam sie am Treffpunkt an und stellte ihr Motorrad auf den Parkplatz, trotz Zeitmangel war sie ein paar Umwege gefahren um mögliche Verfolger abzuhängen, man weiß ja nie...
Sie war gerade mal 1 Minute zu spät, schneller als gedacht, ob ihre Kontaktperson schon wartete?
Ein kurzer Blick auf den Parkplatz, vielleicht sah sie ja ein auffälliges Motorrad...

#194

Falle! Keine Falle!

Ach Mist, jetzt hat er mich bestimmt sowieso gleich gesehen, dachte Grey und ließ die Welt im selben Moment um sich verschwimmen. Das Grau der Straßen und Häuser wechselte die Farben nicht wirklich, aber die Konturen, waren jetzt sehr unscharf. Der Ork schimmerte leicht bläulich und Grey warf einen genaueren Blick auf sein astrales Spiegelbild.
Es schien eigentlich alles in Ordnung zu sein...
Sie steckte die Hände in den Mantel und tastete nach ihrem Tarnholster, während sie auf den Ork zuging. Die Finger schlossen sich sanft um den Griff der Waffe und sie dachte daran, was ihr Meister ihr über einen bestimmten Manipulationszauber beigebracht hatte... Im Notfall, war das ihre einzige Chance.
Mit einer lässigen Geste lehnte sich die kleine Elfe an den Tisch, wo der Ork aß und sagte:
"Lass es dir schmecken Großer..."
Unter dem Tisch schloss die die Hand etwas fester um die Waffe, aber die wässrigen, blauen Augen bleiben fest auf den Ork gerichtet.
Er wird wohl nicht erwartet haben, dass ich die magische Verstärkung bin... Die Meisten wundern sich ja schon, über meine Größe, wenn ich wenigstens nur einen Kopf kleiner wäre als die anderen Elfen. Wenigstens fällt ihm durch den Mantel und die Bluse nicht auf wie dünn und schwach ich aussehe. Hoffentlich fragt er mich nicht auch, ob ich eine Gentherapie zur Verjünung der Haut gemacht habe und vergessen habe mir auch gleich neue Haare einpflanzen zu lassen, diese schwarz - grau - weißen Haare machen mich nochmal wahnsinnig, wenn mein Meister mir nur erlauben würde, sie schwarz zu färben...

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#195

„Die Mikroskimmer hört sich für den Anfang gut an, damit schauen wir nach ob der Antennenturm, den ich erwähnte, ein guter Beobachtungsposten und eventuell schon besetzt ist. Aber als erstes lass uns was zu Essen und die Ausrüstung holen.“

#197

"Jope, bin ich. Mein Name ist Grey und du bist?", meint Grey und taxiert die Kassiererin, die gerade einem dicken Menschen einen etwas grauen Burger servierte, danach warf sie noch einen prüfenden Blick über ihre Schulter:
"Ich hol dir noch einen Burger zum mitnehmen und dann machen wir uns auf den Weg um Details zu besprechen?"
Irgendwie war der Tonfall ihr recht lässig gelungen, aber dieser durch und durch modifizierte Ork schüchterte Grey trotzdem extrem ein. Mal abgesehen von der Bewaffnung und der Radioaktivität sah schon sein Körper aus wie eine Killermaschine höchsten Grades. Doch jetzt einen Rückzieher zu machen wäre dumm. Wie gern wäre sie zu ihrem Motorrad gerannt, hätte ihr billiges Comlink weggeworfen und wäre davongebraust, aber das brächte ihr nicht nur einen verdammt schlechten Ruf, sondern auch das Misstrauen dieses Typen und aller anderen, die hier die sonst noch die Finger im Spiel hatten.
Augen zu und durch! Ihr Meister würde sie warnen, wenn sie sich in zu große Gefahr begab, sie vertraute ihm und war bisher immer gut damit gefahren, mehr auf seine, als auf ihre Intuition zu setzen.

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#198

Armitage zögerte. Eine eingehende Nachricht in seinem Blickfeld bestätigte den Termin bei Sheila. „Dafür müssen wir in die Barrens. Meine Schieberin hätte Zeit. Wenn deine Connection auf dem Weg liegt, lass uns erst dort anhalten.“

#200

Payne...
Die Wort - und Klangverwandtschaft dieses Namens, mit seinem englischen Begleiter passten perfekt. Dieser Schrank mit Hauern war bestimmt sehr erfahren darin Schmerz zu verteilen. Das einzige was wohl noch härter als seine Musekln war, musste seine gut geteerte Lunge sein. Das roch man eindeutig. Wieder viel Grey ihre eigene zierliche Gestalt auf, die neben den meisten anderen Metas so zerbrechlich wirkte wie ein Reagenzglas neben einem Benzinkanister.
Ein wenig leiser als vorher gab sie antwort:
"Ich bin mit dem Motorrad hier." Sie deutete auf das Gefährt ein bisschen weiter hinter ihr und sah dem Ork direkt in seine starren Augen, ein Schauder fuhr ihr über den Rücken und sie sah schnell auf das Burgerpapier auf dem Tisch.
"Ich... ich hol jetz das Fresszeug und dann gehts los.", meinte sie und stand auch schon vor dem Durchreichfenster.
"Zwei Soyburger mit extra viel Käse zum mitnehmen bitte."
Man konnte das Essen wirklich als Fast Food bezeichnen, denn schon eine Minute später stand Grey vor Payne und nickte Richtung Parkplatz, wobei ihr Blick seinem auswich. Die Tüte mit den Burgern hielt sie fast so stark umklammert wie die Hammerli unterm Mantel...

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#201

„Sammamish Falls, altes Industriegebiet unten in Redmond. Ich sage dir dann wie du fahren musst.“ Er zog eine Augenbraue hoch und schaute Jurij misstrauisch an. „Aus welchen gegeben Gründen?“