teure investitionen rechtfertigen?

  • "Grey Ice" schrieb:

    Es ist möglich, Charaktere so zu gestalten, das es für sie Sinn macht, auf Runs zu gehen.


    Und das immer. Genauso wie das Gegenteil.

    "Grey Ice" schrieb:

    Ob er dafür in Rente, ins Grab oder in die unendlichen Weiten der unbespielten SR-Welt ist, ist dann einerlei.


    Das sind Details. ;)

    "Grey Ice" schrieb:

    Davor sollte man den Char schon Charaktergetreu spielen, wofür ist es sonst ein Rollenspiel? Wenn es zu der Rolle gehört, das es keinen Sinn mehr für ihn macht, aktiv auf Runs zu gehen, dann wäre alles andere ein Verstoß gegen diese Rolle.


    Der springende Punkt ist, dass man als Spieler definierende Gewalt über die Rolle des Charakters hat.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Also gerade letzters sollte doch nit der Fall sein. Ich meine wenn etwas Gewalt über dem Char hat dann doch das gute Rollenspiel oder? Wenn ein Char der eigentlich nicht Runnen will und aus Geldnot gezwungen wird zu laufen plötzlich mal ne halbe Mille in die Hand kriegt dann hört der auf egal wie viel Spaß der Char mir macht, weils dann einfach IG keinen Sinn mehr macht.


    MfG Jackhammer

  • "Jackhammer" schrieb:

    Ich meine wenn etwas Gewalt über dem Char hat dann doch das gute Rollenspiel oder?


    Nö.

    "Jackhammer" schrieb:

    Wenn ein Char der eigentlich nicht Runnen will und aus Geldnot gezwungen wird zu laufen plötzlich mal ne halbe Mille in die Hand kriegt dann hört der auf egal wie viel Spaß der Char mir macht, weils dann einfach IG keinen Sinn mehr macht.


    Und er versucht auch auszusteigen, natürlich.
    Und stellt dann entsetzt fest, dass eine halbe Million zwar schrecklich viel Geld zu sein scheint, aber in seinem Fall nicht ausreicht, um ein neues Leben anzufangen. Woraufhin er in die Schatten zurückgestürzt wird.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

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    Donald Rumsfeld

  • Doch. SO sollte es im guten RP auf jeden Fall sein.


    Und wieso zur schlechten RP Hölle ist eine halbe Millionen nicht genug zum Austeigen? Das ist der Permanente Mittelschicht Lebenstil.. also das finde ich als mehr als genug.

  • "Jackhammer" schrieb:

    Und wieso zur schlechten RP Hölle ist eine halbe Millionen nicht genug zum Austeigen? Das ist der Permanente Mittelschicht Lebenstil.. also das finde ich als mehr als genug.


    Permanente Mittelschicht. Gibt es da schon echtes Essen für, ne oder? :|


    Viele meiner Runner waren durchaus an dem Punkt von mehr als 1 Million Nuyen (SR3) und haben sich aber weiterhin für Ihre Mietwohnungen und andere Gimicks ob nun magisch oder weltlich entschieden. Warum sollte mein Charakter denn in der Mittelschicht leben wollen wenn er mit Runs bis zu einer Oberschichtwohnung, zwei Mittelschichtwohnungen und mehrere Unteschichtverstecke finanzieren kann, allerdings auch muss. Der Vorteil den meine Charaktere durchaus sahen war der zweitweilige pure Luxus. Es war ohne große Probleme möglich in den teuersten Restaurants zu essen und richtig fein auf die RP-Kacke zu hauen. Das ist im Mittelschicht-Lebensstil nicht mehr drinne. Selbst Oberschicht fällt raus.


    Mein am längsten gespielter hermetischer Elfenmagier (vorsicht Klischee) hat z.B. sogar eine feste Oberschicht"wohnung" passend zu einer seiner Tarnidentitäten (welche 650kY wert ist). Allerdings hütet er diese sogar vor den anderen Runnern. Bisher mit Erfolg. Trotzdem gibt er immernoch Nuyen aus. Für Autos in erster Linie er bestitz einen Saab Dynamite, Rapier, Nightsky, Toyota Elite, sowie einen Westwind. Er ist auch der Verhandlungspartner bzw. das Face der Gruppe und er fühlt sich pudelwohl in seinem "Job". Er sieht einfach nicht das er kriminell ist, für Ihn ist das der beste Job der Welt - gefährlich keine Frage - aber dafür auch richtig gut bezahlt.


    Mittelschicht ist einfach weder toll noch richtig schlecht. Das will keiner meiner Runner. Vielleicht wären 10 Millionen für Luxus ein Argument, aber bei der Feindanzahl wären wohl 20-40 Millionen besser und auch deutlich sicherer. Denn nur weil man in Ruhestand geht, macht es ja nicht *plop* und man ist weg. Zumindest sollte es das nicht machen wenn man so unfassbar auf True-RP steht, gell. :mrgreen:

    TDH: "Wenn Logik in ein Rollenspiel gebracht wird, tötet Gott ein kleines Kätzchen."


    Alle meine Postings beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 3.

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Der springende Punkt ist, dass man als Spieler definierende Gewalt über die Rolle des Charakters hat.


    Sehe ich nicht so. Zur Rolle meines Chars gehört z.B., das er sich von keinem was vorschreiben lässt und nie einen auf die Fresse kriegt. Ist der Char jetzt auf einmal der Unsterblich und der große Max der Seattler Schatten? Oder würde die Umgebung, z.B. ein Polzeipräsidium mit lauter angepisster und bewaffneter Gesetzeshüter nicht auch ein wenig Gewalt auf meine Rolle haben?


    "Lubber" schrieb:

    Mittelschicht ist einfach weder toll noch richtig schlecht. Das will keiner meiner Runner. Vielleicht wären 10 Millionen für Luxus ein Argument, aber bei der Feindanzahl wären wohl 20-40 Millionen besser und auch deutlich sicherer. Denn nur weil man in Ruhestand geht, macht es ja nicht *plop* und man ist weg. Zumindest sollte es das nicht machen wenn man so unfassbar auf True-RP steht, gell. :mrgreen:


    Das hängt von verschiedenen Dingen ab.
    1. Wieviele Feinde man sich so gemacht hat. Jemand, der erstmal ne knappe Millionen oder mehr gescheffelt hat, wird definitiv mehr Probleme mit Feinden haben als jemand, der früher die Reißleine zieht. Wenn ein Char nicht jahrzehntelang bespielt wird, hat er auch nicht so große Probleme mit Feinden. Und selbst wenn - Kosmetische OP's, die eine oder andere gentechnische Spielerei und eine gute Fake-ID helfen auch hier schonmal weiter, wenn man als Char nunmal keinen Bock hat, weiter täglich auf sich schießen zu lassen.
    2. Von den Ansprüchen des Runners. Wenn der Runner vorher im Dreck von der Hand in den Mund lebt, ist so eine Mittelschicht mit täglichem Essen, sogar echtem und einem funktionierenden Dach über den Kopf schon was feines, was sich manch einer wünschen könnte. Mein letzter SR3-Char war so einer. In den ersten 2-3 Runs ist er jedoch jedes Mal den derbsten Luxus genießen dürfen, so das für ihn Mittelschicht als Rente wohl nicht in Frage käme.


    Davon abgesehen ist gerade das mit den losen Enden aus der Vergangenheit, die es auch ermöglichen, den Char auch nachher nochmal weiterzuspielen, sozusagen ein "Rücktritt vom Rücktritt" und das eine oder andere Comeback, wenn man noch Bock auf den Char verspürt.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Grey Ice" schrieb:

    Sehe ich nicht so. Zur Rolle meines Chars gehört z.B., das er sich von keinem was vorschreiben lässt und nie einen auf die Fresse kriegt.


    Offensichtlich reden wir an einander vorbei.

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    Donald Rumsfeld

  • "Grey Ice" schrieb:

    1. Wieviele Feinde man sich so gemacht hat. Jemand, der erstmal ne knappe Millionen oder mehr gescheffelt hat, wird definitiv mehr Probleme mit Feinden haben als jemand, der früher die Reißleine zieht.


    Das kommt m.E. viel mehr auf die Art der Runs und dere Druchführung an und nicht auf die Bezahlung.


    "Grey Ice" schrieb:

    Wenn ein Char nicht jahrzehntelang bespielt wird, hat er auch nicht so große Probleme mit Feinden. Und selbst wenn - Kosmetische OP's, die eine oder andere gentechnische Spielerei und eine gute Fake-ID helfen auch hier schonmal weiter, wenn man als Char nunmal keinen Bock hat, weiter täglich auf sich schießen zu lassen.


    Das erste mag noch billig sein, das zweite geht schnell in die hunderttausende oder gerne auch über eine halbe Million und was bekommt man, eine FAKE ID also alles nur nicht sicher.


    "Grey Ice" schrieb:

    2. Von den Ansprüchen des Runners. Wenn der Runner vorher im Dreck von der Hand in den Mund lebt, ist so eine Mittelschicht mit täglichem Essen, sogar echtem und einem funktionierenden Dach über den Kopf schon was feines, was sich manch einer wünschen könnte.


    Der Charakter der neuen Squatterkampagne mit Sicherheit. Runner wohl kaum. Es sei denn man hat ganz hartes Min-Maxing mit den +5BP bei 500Y Startgeld betrieben. ;) Aber selbst dann dürfte einen der erst Run ein Dach über dem Kopf bescheren, es sei denn mal spielt Squatter-Geld-Kampagnen die nichtmal die Aufwendungen des Runs decken. :roll:


    Ansonsten glaube ich kaum, dass Runner wirklich auf der Straße hausen und wenn sie das machen, hat es meistens einen Grund. Die meisten Start-Runner können sich ohne Probleme die Mittelschichtmiete leisten die wenigsten wollen dies aber auf Lebenszeit.

    TDH: "Wenn Logik in ein Rollenspiel gebracht wird, tötet Gott ein kleines Kätzchen."


    Alle meine Postings beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 3.

  • Mhh ich seh da viele Runner zu sehr als Menschen. Bei manchen Chars geb ich dir voll recht, bei anderen dagegen nicht. Aber insgesamt bin ich ja auch für Investitoen da ich am liebsten Sams spiele. Ich finds nur falsch auf biegen und brechen gegen das bisherige Rollenspiel zu gehn.


    MfG Jackhammer

  • "Jackhammer" schrieb:

    Mhh ich seh da viele Runner zu sehr als Menschen. Bei manchen Chars geb ich dir voll recht, bei anderen dagegen nicht. Aber insgesamt bin ich ja auch für Investitoen da ich am liebsten Sams spiele. Ich finds nur falsch auf biegen und brechen gegen das bisherige Rollenspiel zu gehn.


    Ja, gerade weil ich meine Runner als Menschen sehe kaufen sie sich eben Autos ohne Rigger zu sein geschweige denn eine Datenbuchse zu haben, oder geben Geld für echtes Essen aus. Gerade deswegen laufen sie noch in den Schatten wegen dem Kick, dem Luxus, dem Drumherum, dem Gerbaucht werden und all dem kleinen Scheiß der einem auf oder zwischen Runs passiert. Als Roboter wäre ich auch mit einem Industrielebenstil zufrieden.


    Investiert Dein Sam also in Essen, Lebenstile, Wagen, Motroräder, nicht Panzerkleidung und andere Dinge die eher nebensächlich erscheinen? Ich glaube Du verstehst nicht was ich meine. Sicher sind teure Investitionen wie Cyberware oder Foki nett, aber ich würde niemals darüber argumentieren, es ist vielmehr Werkzeug um den Lebensstil in den Schatten zu halten manchnmal vielleicht auch Ziel, aber selten Existenzzweck.


    Ehm gegen das Rollenspiel gehen? Wie jetzt? Könntest Du Deinen Post vielleicht nochmal irgendwie darlegen?


    Wir spielen halt durchaus ein Powernieveau bei dem bei je nach Auftrag deutlich mehr Geld zu fließen scheint als woanders. Allerdings halte ich z.b. 15kY +40kY Ausrüstung für die Wiederbeschaffung einer evtl. magischen Holzbox innerhalb von 24Std. ab sofort ohne Standort aber mit Routenbeschreibung der Box (von x nach y) und ohne zu wissen welche gegnerischen Parteien beteiligt sind für i.O. Das spielen wir gerade in unserer HongKong Kampagne.

    TDH: "Wenn Logik in ein Rollenspiel gebracht wird, tötet Gott ein kleines Kätzchen."


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  • "Lubber" schrieb:


    Das erste mag noch billig sein, das zweite geht schnell in die hunderttausende oder gerne auch über eine halbe Million und was bekommt man, eine FAKE ID also alles nur nicht sicher.


    Eine halbe Millionen für Geneware ausgeben ist IIRC fast schon eine Kunst, solange man sich nicht jeden Schrott reinschraubt. Die Sachen, die zum Untertauchen etc benötigt werden, dürften man Pi mal Auge für höchstens 100K bekommen. Und eine Fake ID kann schon lange reichen, wenn man sie nicht zu sehr strapaziert.


    "Lubber" schrieb:


    Der Charakter der neuen Squatterkampagne mit Sicherheit. Runner wohl kaum. Es sei denn man hat ganz hartes Min-Maxing mit den +5BP bei 500Y Startgeld betrieben. ;) Aber selbst dann dürfte einen der erst Run ein Dach über dem Kopf bescheren, es sei denn mal spielt Squatter-Geld-Kampagnen die nichtmal die Aufwendungen des Runs decken. :roll:


    Ansonsten glaube ich kaum, dass Runner wirklich auf der Straße hausen und wenn sie das machen, hat es meistens einen Grund. Die meisten Start-Runner können sich ohne Probleme die Mittelschichtmiete leisten die wenigsten wollen dies aber auf Lebenszeit.


    Ehrlich gesagt habe ich Runner, d.h. Schwerverbrecher, die dreckige, oft lebensgefährliche, hochkriminelle und amoralische Arbeit für Konzerne u.a. Auftraggeber erledigen, nie als Menschen der Mittelklasse gesehen. Bei mir war das seltene Bild des SIN-losen "Gossenrunners" doch ein wenig häufiger. Klar werden die recht schnell auch eine echte Bude anschaffen, aber die werden dann auf lange Sicht auch mit Mittelschicht zufrieden sein können.


    "Lubber" schrieb:

    Ja, gerade weil ich meine Runner als Menschen sehe kaufen sie sich eben Autos ohne Rigger zu sein geschweige denn eine Datenbuchse zu haben, oder geben Geld für echtes Essen aus. Gerade deswegen laufen sie noch in den Schatten wegen dem Kick, dem Luxus, dem Drumherum, dem Gerbaucht werden und all dem kleinen Scheiß der einem auf oder zwischen Runs passiert. Als Roboter wäre ich auch mit einem Industrielebenstil zufrieden.


    Investiert Dein Sam also in Essen, Lebenstile, Wagen, Motroräder, nicht Panzerkleidung und andere Dinge die eher nebensächlich erscheinen? Ich glaube Du verstehst nicht was ich meine. Sicher sind teure Investitionen wie Cyberware oder Foki nett, aber ich würde niemals darüber argumentieren, es ist vielmehr Werkzeug um den Lebensstil in den Schatten zu halten manchnmal vielleicht auch Ziel, aber selten Existenzzweck.


    Mit so Luxus-Junkies wie in eurer Runde kann ich mich z.B. auch anfreunden - einige meiner Chars reagieren und leben ähnlich. Nur - wenn dein char so versessen darauf ist, mehrere geile Karre zu haben, super Essen zu gehen, wird er, so schätze ich zumindest, keine halbe Millionen für irgendeine Cyberwarespielerei ausgeben, die ihn nicht wirklich voran bringt. So ein Char weiß immer, wie er Kohle raushauen kann.


    Und ich denke, Adrenaniljunkies, die das ganze des Kicks wegen machen, wurden auch genannt. Diese Idee ist tatsächlich so innovativ, das man sich manchmal in einer Runde wundern muß, wie viele dieser Wahnsinnigen es noch nicht umgebracht hat, und wo die geistig gesunden Vertreter der Profession geblieben sind. In Rente vielleicht ;-)?

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Grey Ice" schrieb:

    Ehrlich gesagt habe ich Runner, d.h. Schwerverbrecher, die dreckige, oft lebensgefährliche, hochkriminelle und amoralische Arbeit für Konzerne u.a. Auftraggeber erledigen, nie als Menschen der Mittelklasse gesehen. Bei mir war das seltene Bild des SIN-losen "Gossenrunners" doch ein wenig häufiger.


    Gegen Gossenrunner ist nichts einzuwenden. Die machen dann aber auch Gossenrunner-Jobs und brechen ins Lager vom Stuffershack ein um dort Kisten zu klauen.

    "Grey Ice" schrieb:

    Nur - wenn dein char so versessen darauf ist, mehrere geile Karre zu haben, super Essen zu gehen, wird er, so schätze ich zumindest, keine halbe Millionen für irgendeine Cyberwarespielerei ausgeben, die ihn nicht wirklich voran bringt.


    Also entweder ist der Charakter bereit, Unsummen für Spielereien auszugeben... oder nicht. Ob das nun Cyberware, Autos oder Penthäuser sind... alles eine Frage der Lebensqualität, nicht?
    Schließlich lebt man ja immer mit den Implantaten, da darf es dann schon ruhig Deltaware sein. Fühlt sich einfach besser an.

    "Grey Ice" schrieb:

    Diese Idee ist tatsächlich so innovativ, das man sich manchmal in einer Runde wundern muß, wie viele dieser Wahnsinnigen es noch nicht umgebracht hat, und wo die geistig gesunden Vertreter der Profession geblieben sind.


    Tatsächlich fällt es den meisten Menschen ziemlich schwer, ihr Leben radikal umzustellen.
    Insbesondere Soldaten haben echte Probleme, ins Zivilleben zurückzufinden.


    Die Frage ist also weniger "Warum sollte der Charakter nicht aussteigen" als mehr "Was macht den Charakter so besonders, dass er den Ausstieg schafft?"

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    George W. Bush

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  • Ich denke (auch um mein Post darzulegen) das es eben auch die andere Seite gibt. Natürlich gibt es die Adrenalin Junkies, die Luxussüchtigen und die die einfach zu viele Feinde haben. Aber Imho gibt es mindestens genauso viele wenn nicht sogar mehr Runner die in die Rolle gezwungen wurden eignetlich keine Lust drauf haben und so schnell wie möglich ihre Ruhe wollen. Vlt haben sie auch Familie? Gar Kinder. Da ist denk ich auch ein normales Leben ohne Luxus wenn man aus der Gasse kommt erstrebenswert in dem man einfach weiß das man nicht Morgen tot ist und die Familie den Bach runter geht.
    Außerdem ist auch Angst ein Thema das viel zu selten angesprochen wird. Ich denke nicht das alle SR Bewohner die Todesmutigen Killer oder Wagemutigen Rigger sind, daher wird es auch SCs geben die eifnach nur froh sind wenn ihr Tag nicht mehr mit Kugelen ausweichen und bluten in Berührung kommt. Was ja auch da von RvD angesprochene Problem der Soldaten ist. Die werden wenn sie zulange im Einsatz sind durch Belastungstörungen so kaputt gemacht das sie später nicht mehr normal Leben können. Daher werden vlt Scs auch einfach aufhören wollen bevor sie solche Wracks sind.


    MfG Jackhammer

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Gegen Gossenrunner ist nichts einzuwenden. Die machen dann aber auch Gossenrunner-Jobs und brechen ins Lager vom Stuffershack ein um dort Kisten zu klauen.


    So hab ich das noch gar nicht betrachtet - ein Runner muß ein stabilen, eher wohlhabenden Umfeld haben, um als einzigen möglichen Lebensunterhalt Auftragskrimineller zu werden. Zumindest, wenn er darin richtig gut werden will.


    Widerspreche ich mir da nicht ein bisschen selbst? Mittelschicht für 5K/Monat ist alles andere als Gesellschaftsdurchschnitt, auch wenn man das wohl vergessen kann, wenn man nur Chars spielt, die ohne Gewissensbisse an einem guten Samstag abend 15K auf den Kopf hauen können, nur fürs Partymachen und so.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Also entweder ist der Charakter bereit, Unsummen für Spielereien auszugeben... oder nicht. Ob das nun Cyberware, Autos oder Penthäuser sind... alles eine Frage der Lebensqualität, nicht?
    Schließlich lebt man ja immer mit den Implantaten, da darf es dann schon ruhig Deltaware sein. Fühlt sich einfach besser an.


    Wobei Deltaware mehr kostet als nur ein bisschen mehr Kohle, imho. Aber das ist ein Punkt, den ich gelten lasse. Wie bereits gesagt, Augmentation Addicts soll es ja durchaus geben.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Tatsächlich fällt es den meisten Menschen ziemlich schwer, ihr Leben radikal umzustellen.
    Insbesondere Soldaten haben echte Probleme, ins Zivilleben zurückzufinden.


    Hier muß ich Jackhammer recht geben. Klar haben Soldaten häufig ein Problem, wieder ins Zivilleben zurückzukehren.
    Ist deswegen, gerade, aber nicht nur in Kampfsituationen, die Anzahl der Desertationen, der Selbstverstümmelungen und der generellen Wünsche heimzukehren so hoch?

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Die Frage ist also weniger "Warum sollte der Charakter nicht aussteigen" als mehr "Was macht den Charakter so besonders, dass er den Ausstieg schafft?"


    Das ist keine schlechte Frage - wobei ich nicht glaube, das der Runner so besonders sein muß, das er den Absprung schafft. Er braucht aber schon einen Plan, wie er sich zukünftig beschäftigen will und ausserhalb der Schatten leben möchte. Nur zuhause rumhängen wird ihn und nicht gebraucht werden wird ihn auf Dauer wieder zurück in die Schatten treiben. Normalerweise dürfte das aber doch schon eine Sache sein, um die der Runner sich bereits zur aktiven Zeit kümmert, sobald er den Wunsch verspürt, sich zu verändern. Soldaten im Krieg sollen sich ja auch bereits zu Kriegszeiten Gedanken gemacht haben, wie es weitergeht. Ein Runner, der in seiner aktiven Zeit noch viel mehr Kontakt zu Leuten hat, die ihm in der Hinsicht weiterhelfen können, noch sehr viel eher. Man sollte halt nur nicht immer in Checksticks mit den Leuten reden.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Grey Ice" schrieb:

    So hab ich das noch gar nicht betrachtet - ein Runner muß aus einem stabilen, eher wohlhabenden Umfeld abstammen, um als einzigen möglichen Lebensunterhalt Auftragskrimineller zu werden, wenn er darin richtig gut werden will.


    Um 'richtig gut' zu werden, braucht es in der Regel eine formelle Ausbildung.
    Bei entsprechend besserer Bezahlung als Freischaffender zieht das dann auch diese Leute an, siehe Blackwater.

    "Grey Ice" schrieb:

    Wobei Deltaware mehr kostet als nur ein bisschen mehr Kohle, imho.


    Richtig, sie kostet viel mehr Kohle. ;)

    "Grey Ice" schrieb:

    Ist deswegen gerade in Kampfsituationen die Anzahl der Desertationen, der Selbstverstümmelungen und der generellen Wünsche heimzukehren so hoch?


    Und die Anzahl derer, die nach Rückkehr abstürzen?

    "Grey Ice" schrieb:

    Das ist keine schlechte Frage - wobei ich nicht glaube, das der Runner so besonders sein muß, das er den Absprung schafft.


    Wenn er den Absprung auch überleben will? Natürlich.
    Sicher ist es nicht so extrem wie im organisierten Verbrechen, aber doch schon ziemlich problematisch.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Wobei ich auch denke, dass man als Gossenrunner durchaus anfangen kann, aber entweder stirbt man dann bei ner Schießerei im Stuffer Shack oder man arbeitet sich halt hoch - und dann schläft man nicht mehr im Pappkarton...

  • Kleines Bsp mit Zahlen (allerdings von heute). Von den rund 1.000.000 Soldaten die bisher im Irak waren und wieder heimgekehrt sind leiden ca 100.000 unter phsychichen Erkrankungen wie der Posttraumatische Belastungsstörung. Das sind zwar viele aber in Prozent gerade mal ein Zehntel. Sprich jeder 10.


    Ich würde mal davon Ausgehn das bei Runnern die Zahlen noch tiefer liegen da zb Decker, Rigger und Faces nicht zwingend an realen Kampfhandlunge teilnehemn. Dazu kommt wohl noch die Paranoia und ähnliches aber mehr als 10 Prozent werden es nicht sein. Das wiederum könnte viele die Chummer verloren haben oder solche Leiden sehn dazu bewegen schnell austeigen zu wollen schließlich will man selber so nicht enden. Hier würde ich sagen liegen die die sich Aufrüsten um besser zu werden und die Leute die Austeigen ca 50% zu 50%.


    MfG Jackhammer

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Um 'richtig gut' zu werden, braucht es in der Regel eine formelle Ausbildung.
    Bei entsprechend besserer Bezahlung als Freischaffender zieht das dann auch diese Leute an, siehe Blackwater.


    Um richtig gut zu werden braucht es in erster Linie Erfahrung, die beste Ausbildung der Welt scheitert häufig daran, das auf einmal ernst gemacht wird.
    Und Blackwater jetzt als Äquivalent für Schattenläufer und ihr Klientel rauszugreifen ist imho auch mutig. Bei Blackwater z.B. haben sie ein gesichertes hohes Einkommen, und stehen mehr oder weniger auf der Seite der örtlichen Exekutive

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Und die Anzahl derer, die nach Rückkehr abstürzen?


    Ob sie abstürzen oder nicht, Faktum ist, das sie aus dem Mist raus wollten, und auch von denen, die abstürzen, werden es sich viele überlegen, wieder in den Krieg zurückzukehren.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Wenn er den Absprung auch überleben will? Natürlich.
    Sicher ist es nicht so extrem wie im organisierten Verbrechen, aber doch schon ziemlich problematisch.


    Es hängt einfach davon ab, wie fertig der Runner durch seine Arbeit schon ist, und wie fähig er ist.
    Wenn man bei einem Runner durchschnittlichen GMV ansetzen kann, dürften sich viele rechtzeitig nach einer attraktiven Folgebeschäftigung umschauen, gerade wenn sie erfolgreicher sind, sollten sie die dabei hilfreichen Connections eher schnell haben.


    "Irian" schrieb:

    Wobei ich auch denke, dass man als Gossenrunner durchaus anfangen kann, aber entweder stirbt man dann bei ner Schießerei im Stuffer Shack oder man arbeitet sich halt hoch - und dann schläft man nicht mehr im Pappkarton...


    Unbestritten, ne gescheite Bleibe wird wohl die erste Anschaffung.
    Landen sie dann aber als SIN-lose ex-Looser direkt vom Pappkarton in das Einfamilienhaus mit 140 qm, plus Garten, Terasse und Doppelgarage? Ich denke nicht. Ganz abgesehen davon, das die meisten das ohne SIN noch nichtmal dürften, wenn sie es könnten, zumindest war das noch Stand SR3.

    Alle meine Postings (Fragen & Hinweise) beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 4.

    "Irian" schrieb:

    "Nur weil du auch Shadowrun spielst, spielen wir noch lange nicht das gleiche Spiel!"

  • "Grey Ice" schrieb:

    Um richtig gut zu werden braucht es in erster Linie Erfahrung, die beste Ausbildung der Welt scheitert häufig daran, das auf einmal ernst gemacht wird.


    Nur ohne Ausbildung sammelt man die Erfahrung nur in Ausnahmefällen. ;)

    "Grey Ice" schrieb:

    Und Blackwater jetzt als Äquivalent für Schattenläufer und ihr Klientel rauszugreifen ist imho auch mutig. Bei Blackwater z.B. haben sie ein gesichertes hohes Einkommen, und stehen mehr oder weniger auf der Seite der örtlichen Exekutive


    Oder auch nicht. Die ganzen PMCs sind sehr schön PR-technisch aufgemacht, sind schlussendlich aber doch nur Söldner.

    "Grey Ice" schrieb:

    Ob sie abstürzen oder nicht, Faktum ist, das sie aus dem Mist raus wollten, und auch von denen, die abstürzen, werden es sich viele überlegen, wieder in den Krieg zurückzukehren.


    Richtig, sie werden dann schlicht und ergreifend kriminell. Wenn man es davor schon war... nunja. ;)

    "Grey Ice" schrieb:

    Es hängt einfach davon ab, wie fertig der Runner durch seine Arbeit schon ist, und wie fähig er ist.


    Es hängt auch ganz konkret davon ab, was für Verpflichtungen er hat und wem er noch alles Gefallen schuldet.

    "Grey Ice" schrieb:

    Wenn man bei einem Runner durchschnittlichen GMV ansetzen kann, dürften sich viele rechtzeitig nach einer attraktiven Folgebeschäftigung umschauen, gerade wenn sie erfolgreicher sind, sollten sie die dabei hilfreichen Connections eher schnell haben.


    Nur 'attraktiv' ist ein sehr individuelles Kriterium.

    "Grey Ice" schrieb:

    Landen sie dann aber als SIN-lose ex-Looser direkt vom Pappkarton in das Einfamilienhaus mit 140 qm, plus Garten, Terasse und Doppelgarage? Ich denke nicht. Ganz abgesehen davon, das die meisten das ohne SIN noch nichtmal dürften, wenn sie es könnten, zumindest war das noch Stand SR3.


    In SR4 ist das über die SIN-Stufe eindeutig geregelt, und als Hacker spooft man sich sowieso alles was man möchte.
    Wenn man gut genug ist auch das Penthouse.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Grey Ice" schrieb:

    Und eine Fake ID kann schon lange reichen, wenn man sie nicht zu sehr strapaziert.


    Kommt drauf an welche Stufe Du meinst und wohin Du damit willst richtig aber natürlich auch welche Stufen so Eure Scanner je nach Einrichtung und Organisation haben. Also mit Stufe 13 fühlt man sich recht sicher für seine 650.000 Nuyen.


    "Grey Ice" schrieb:

    Ehrlich gesagt habe ich Runner, d.h. Schwerverbrecher, die dreckige, oft lebensgefährliche, hochkriminelle und amoralische Arbeit für Konzerne u.a. Auftraggeber erledigen, nie als Menschen der Mittelklasse gesehen.


    Dreckig? So mit Schlamm und Matsch? scnr


    Also alle adjektive passen exakt zu einem Bild und zwar extrem guter Bezahlung weil es nunmal ein extrem schwieriges Arbeitsfeld ist. Gossenrunner kann man spielen, aber wohl nicht mit dem 3er Erschaffungsregeln wenn man keine Einschränkungen vornimmt. Wer extrahiert schon einen Exec für 5000Y aus einer Arkologie? Warscheinlich niemand der es überlebt. ;)


    "Lubber" schrieb:

    Investiert Dein Sam also in Essen, Lebenstile, Wagen, Motroräder, nicht Panzerkleidung und andere Dinge die eher nebensächlich erscheinen?


    Mein hermetischer Magier macht dies obwohl er es theoretisch nicht müsste, es ist aber sein "Hobby" es passt zum RP zum Charakter. Er bräuchte diese Sonderausgaben aber einfach nicht die sind grob schon im Lebensstil inbegriffen. Wer mehr Autos will muss diese aber halt kaufen, wer Trechic Kleidung möchte auch und spezielle Essenswünsch


    "Lubber" schrieb:

    Mit so Luxus-Junkies wie in eurer Runde kann ich mich z.B. auch anfreunden - einige meiner Chars reagieren und leben ähnlich. Nur - wenn dein char so versessen darauf ist, mehrere geile Karre zu haben, super Essen zu gehen, wird er, so schätze ich zumindest, keine halbe Millionen für irgendeine Cyberwarespielerei ausgeben, die ihn nicht wirklich voran bringt. So ein Char weiß immer, wie er Kohle raushauen kann.


    Naja, der Magier sowieso nicht. Er hat aber sowohl kultivierte Pheromone und einen Synapsenbeschleuniger 2 und einen Traumadämpfer als Investition getätigt und es nicht bereut. Es hat ihn auch voran gebracht. Nur ehm Du sagst gerade das er das wohl nicht für etwas machen würde, was ihn nicht voran bringt, dass verstehe ich nicht, die Lebensstilausgaben die er tätigt sind ja t.w. regeltechnisch unspektakulär und fast alle Bioware oder Cyberwaresystem im großen Maßstab bringen einen weiter (als Magier nur bedingt aber als Sam durchaus).


    "Lubber" schrieb:

    Und ich denke, Adrenaniljunkies, die das ganze des Kicks wegen machen, wurden auch genannt. Diese Idee ist tatsächlich so innovativ, das man sich manchmal in einer Runde wundern muß, wie viele dieser Wahnsinnigen es noch nicht umgebracht hat, und wo die geistig gesunden Vertreter der Profession geblieben sind. In Rente vielleicht ;-)?


    Geht so. Hört der Börsenmakler auf weil er 1 Million zusammen hat? Nein er arbeitet bis er 10 hat oder an einem Herzinfarkt stirbt. Die Minderheit hört vielleicht früher auf der Rest nicht. Ich halte die Art und Weise des "Adrenalinjunkies" durchaus für valide aber eben aus dem Grund nicht genug zu haben, bzw. zu sehen das die Gewinnspannen in dem Geschäft einfach am höchsten ist. Die Verlustspanne auch aber trotzdem werden Börsentermingeschäfte getätigt und daher wird auch trotz bessern Wissens seines Todes in den Schatten gelaufen.


    Die magische Grenze der Erklärung ist m.E. 10-20 Millionen Nuyen je nach Kampagne. Da dürfte es schwer fallen zu sagen "Ne, permaneter Luxus reicht mir nicht" ;)

    TDH: "Wenn Logik in ein Rollenspiel gebracht wird, tötet Gott ein kleines Kätzchen."


    Alle meine Postings beziehen sich im Normalfall immer auf Shadowrun 3.