Mit einem Knall brach die Tür auf, und in dem Staub stand ein großer Mann, mehr Metall als Fleisch. Sein rotleuchtende Augen drangen durch den Staub, die große Waffe in seiner Hand folgte den Bewegungen.
So schnell sie konnte zog Nessaja ihre Tochter hinter dem Kühlschrank und hoffte, das der Schrank ihre Wärmeabstrahlung überdecken würde.
„Schhh“ sie legte Jezebel einen Finger auf den Mund, die Kleine zitterte am ganzen Körper.
Mit einem Ruck seines Kopfes zuckte ein Ohr genau in die Richtung der Geräusche, dann grinste er während der stark vercyberte Mann zum Kühlschrank ging.
Die Rotationsrohre seiner Waffe begannen sich zu drehen und das Heulen des Motors durchdrang die Stille des Raumes.
„NEIN“ schrie Nessaja und lief von dem Kerl in die entgegengesetzte Richtung davon. Weg von Jezebel.
Ihr magisch verstärkten Reflexen verschafften ihr einige Sekunden bevor die Waffe loslegte.
Fast wie in Zeitlupe konnte sie sehen, wie die tödlichen Kugeln ihren Weg zu ihr fraßen.
Sie schloss die Augen und ihre letzen Gedanken galten Jezebel.
Mit einem Mal verstummte die Waffe und noch einen Augenblick später öffnete sie ihre Auge.
Der Cybertyp stand Bewegungslos im Raum, seine Waffe heulte noch, spie aber keine Kugeln mehr aus.
Hinter ihm kam eine dunkelhäutige Frau, gefolgt von einigen Männer herein.
„Schnell Ness, wir haben nur zwei Minuten, bevor der wieder aktiv wird. Paul,“
Sie dreht sich zu den ihr am nächsten Mann um
„Schnapp dir Jez und dann nichts wie weg von hier.“
Auf dem Weg nach draußen riss Nessaja dem Wehrlosen Cybertyp die Waffe aus der Hand und stieß sie mit den Läufen voran in die Erde.
„Danke Larissa“
Hauchte sie im Vorbeigehen der Frau zu. Diese lächelte sie an.
Ihre Flucht führte sie durch die Ruinen von Berlin zu einen Unterirdischen Zufluchtsort. Zehn Meter vor dem Eingang tauchte aus dem Nichts ein Geist und ein Mann auf. Nach einer kurzen Überprüfung durften sie passieren und die Zuflucht betreten.
Magische Beleuchtung ließ den Ort auch nicht besser Aussehen, Mitglieder aller Rassen bewegten sich durch die Gänge und hier und da sah man die Verzweiflung in den Gesichter einiger.
In einem abgelegenen Raum fanden sie einen Platz und machten es sich so gut es ging Gemütlich.
Wie Kinder nun mal sind blickte sich Jezebel sich neugierig um und fragte ihre Mutter. Ob sie jetzt weiter erzähle.
Mit einem Lächeln nickte ihr Larissa zu
„Mach ruhig, wir kümmern uns um alles andere“
„Ein Spesenkonto kann ich ihnen nicht zur Verfügung stellen, aber fast jedes Fahrzeug und einiges an Waffen, solange es nichts Ausgefallenes ist, welche sie eventuell gebrauchen können. Natürlich kein MILSpec. Es werden Standartfahrzeuge und Standartwaffen sein, unauffällig.“
Sie greift langsam mit der linken Hand in die rechte Tasche und zog einen Zettel heraus. Auf diesem stand eine Telefonnummer.
„Diese Nummer ist jeweils am morgen und am Abend gegen 6 frei geschaltet. Da könne sie ihre Wünschen äußern.“
CU
Nessaja