[ST] Schieber

  • :arrow: Über die Matrix, klar - nur das wolltest Du ja nicht.
    :arrow: C¥N

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • <<

    "WArren" schrieb:

    Der Feld-Wald- und Wiesenhacker, der mein Komlink anzapft, schaut z.B. dumm aus der Wäsche, wenn er plötzlich alte nicht-matrixbasierte Telephonverbindungen abzapfen muss.
    Und das Wichtigste erledige ich tatsächlich bevorzugt im persönlichen Gespräch.


    Nur wenn er ein unfähiger Feld- Wald- und Wiesenhacker ist. Das allerschwerste ist da noch das entsprechende Kabel zu finden.

    "C¥N" schrieb:

    Bei dem Du sogar gleich Gelegenheit hast, dem Anderen das selbstgezogene Glasfaserkabel in die Hand zu drücken damit er dich das nächste Mal ohne Matrix anrufen kann.


    Hast du eine Ahnung was noch so alles im Seattler Boden zu finden ist? Alleine mit dem Rohkupfer aus uralten Leitungen könnte man ein Vermögen machen wenn sich der Aufwand rentieren würde, von der Menge an noch vorhandenen Glasfaserkabeln ganz zu schweigen. Ist nicht ganz einfach die richtigen Verbindungen herzustellen, aber es geht.


    Mein Kontakt mit meinem Schieber läuft über Kommlink für die Kontaktaufnahme, alles andere von Angesicht zu Angesicht. Aus Sätzen wie "Hab 'nen Job, komm mal in den Laden" kann ein Mithörer nicht viel ziehen und auf dem Weg zu ihm halte ich in so vielen Läden.....>>
    Bowser - copperwire hacking is like killing plumbers: just too easy

    Ich bin Rollenspieler! Erzähl mir nichts über Realitätsflucht! Cum grano Salis!!! <---Pratchett-Kenner bemerken die drei Ausrufezeichen Wink
    PS: Te exue, sue!

    Raven - Isidor/DIego de Montoya (EInbrecher/Scharfschütze) ; Ein ganz normaler Tag - Lukas Schmidt (Rigger) ; Ab auf die Insel - Louis Delacour/Totentanz (Totenbeschwörer) ; Envoy - Jagd in den Schatten - Charlie Dalton/Nuwanda (magische Unterstützung)

  • >>>Na ja, sicher sind noch eine Menge alter Leitungen erhalten (und man kann ja auch verschlüsselten Funk nutzen) - allerdings sind alte Leitungen oft unzulässig (und sei es, das jemand sie abbaut um sie für einen Nuyen pro Kilogramm in Soy umzusetzen). Und Funk kann natürlich gleichfalls abgehört und gestört werden...
    Einziger Vorteil ist eben, wenn dein Gegner nicht clever genug ist, rechnet er nicht damit...


    Eine gute Verschlüsselung, Analyse und Firewall - und Hand aufs Herz, SO teuer ist das alles ja nun wieder auch nicht verglichen mit einigen anderen Ausgaben die wir haben - reicht gegen den Wald- und Wiesenhacker durchaus aus. NICHT gegen den Matrixmeister, aber wenn man so einen an den Hacken hat, dann ist man meist auch auf anderem Wege aufgeschmissen...
    Allerdings schalte auch ich als Hacker öfter mal mein Kommlink im Einsatz aus, einfach um zu vermeiden dass der Gegner via Scan erkennt dass dort noch ein getarntes WiFi-Signal rumschleicht.
    Für die Kommunikation bei den Recherchen und Vorbereitungen scheint es mir aber kaum verzichtbar - wo sonst kann man Bilder, Pläne, Filme und Textpakete so schnell aufspüren und austauschen? Über alte Telefonleitungen geht das nicht.


    Guter Trick sind übrigens tote Briefkästen, oder Treffs in abgesicherten Matrix-locations, an die man mit Kommlinks mit variablen Datensignaturen rangeht (man kann ja das Signal manuell modifizieren). So wird man nicht gleich wiedererkannt.


    Zum Thema Schieber: Wie ganz richtig angemerkt wurde gehe ich davon aus, das es eben gerade das ist was der Schieber wissen muß um gut zu arbeiten, was ihn so gefährlich macht. Plus eben den ganzen Streuwissen, das sich bei einer längeren Geschäftsbeziehung ansammelt. Klar kann man damit auch ein wenig Maskirovka rüberbringen. Aber unwillkürlich rutschen im Laufe der Zeit fast jedem auch ein paar wahre Infos raus. Und leider sind gerade Schieber oft sehr gut darin zu erkennen, was wahr ist und was nicht - das ist ja ihr Job. Sie müssen wissen, wann sie belogen werden. Und es gibt inzwischen genug Sensoren und Software, die das Flunkern recht schwierig machen, ohne dass der überprüfte es merkt. Magie lasse ich mal gleich außen vor...


    Burned: Wie Sand am Meer gibt es gute Runner nun wieder auch nicht. Ich würde sie eher wie gute Werkzeuge beschreiben. Wenn Not am Mann ist schmeißt man sie weg und weint nicht besonders drüber - aber gute Runner sind auch nicht vollkommen wertlos (wie es der sprichwörtliche Sand wäre), denn so viele gibt es nun wieder auch nicht. Klar findet man als Johnsen Ersatz - aber man muß ein Weilchen suchen, und dann ist auch der Ersatz nicht immer gleichwertig.<<< Wilk

  • "Wilk" schrieb:

    Guter Trick sind übrigens tote Briefkästen


    << Tote Briefkästen waren schon vor 50 Jahren ein alter Hut und nicht mehr zeitgemäss Aufgrund der Verzögerung bei der Kommunikation, abgesehen davon kann man sich nie sicher sein, dass der Briefkasten nicht überwacht wird.


    Wenn es wirklich so heimlich sein soll, kaufe ich mir ein neues Telefon mit einem 50 Nuyen Guthaben und benutze das in Verbindung mit codierten Nachrichten (Wie z.B. "wir treffen uns wie besprochen heute um 19:30 im Chez Max" und ähnliche Spielereien.)
    Wenn's leer ist, schmeiss ich es weg. Soviel Telefonverkehr wie in einem Sprawl normalerweise umgeht kann man garnicht effektiv abhören um noch rechtzeitig etwas zu unternehmen.


    Schlüsselwort hierbei ist RECHTZEITIG. Schliesslich ist eine Information, die 3 Tage alt oder auch nur 6-7 Stunden alt ist, wenig hilfreich, wenn es darum geht, einen Einsatz zu vereiteln, der JETZT stattfindet.


    Wenn ich weiss, dass ich verfolgt bzw. abgehört werde, gibt es genug Mittel und wege die knappen Ressourcen (wie Zeit und Personal) mit trivialen Dingen zu beschäftigen und abzulenken, während ich mich um mein eigentliches Problem kümmere.

    "Wilk" schrieb:

    Gute Runner gibt es nicht wie Sand am Meer


    Steck mal einen Finger in ein Glas Wasser und zieh ihn wieder raus. Du bist ungefähr so unersetzlich wie das Loch, dass du hinterlässt.
    Ich habe von Runnern im allgemeinen gesprochen und nicht von der Elite.
    Natürlich hält sich jeder hier für den Besten und Grössten (Jetzt kommen bestimmt unsere zwei Spezialisten, die das vehement verneinen).


    Es liegt in der Natur unseres Geschäfts dass wir sowenig wie möglich über uns preisgeben, daher finde ich deine Aussage dazu etwas...zweifelhaft.
    Jeder ist ersetzlich und es wird immer jemanden geben der besser ist als du.
    Schliesslich heisst die Abteilung bei Fuchi oder Shiawase...ich kann die nie auseinanderhalten...nicht umsonst "Expendable Assets" (ooc: Eins der Quellenbücher von SR 3) und nicht "Um Gottes Willen bloss nicht in Gefahr bringen!"
    >>
    - Burned

  • >>>Ich habe doch gar nicht gesagt wie seien UNERSETZLICH. Es geht nur darum dass Profis nicht an jeder Straßenecke stehen. Um die zu verheizen muß die Kosten-Nutzen-Frage stimmen. Klar gibt es das, nicht mal so selten. Aber es ist auch nicht so dass für jeden gleich zehn Mann da sind die es genau so gut können. Sonst würden Johnsen noch häufiger die Runner ausnullen oder einfach nicht bezahlen. Sie machen es, wenn es sich für sie wirklich lohnt - aber eine ganze Reihe sieht Runner doch wohl eher als gut dressierte und nützliche Jagdhunde. Die knallt man vielleicht ab (übertragen oder wörtlich gesehen) wenn sie alt werden, oder wenn sie einen beißen oder sehr enttäuschen. Aber nicht einfach mal nur so Ja, wir sind ersetzlich. Aber oft denkt man doch erst mal nach ehe man uns verschwendet - wir können ja noch mal nützlich sein. Natürlich darf man sich nicht drauf verlassen. Aber ich finde, einige übertreiben es etwas mit diesem "wir sind wie Sand am Meer". Bischen wenig Sand auf bißchen zuviel Meer.


    Mit toten Briefkästen meinte ich natürlich auch und gerade welche in der Matrix (ich vergesse manchmal, dass hier nicht jeder Hacker ist) - vorzugsweise gut versteckt und mit Datenbomben gesichert...<<< Wilk

  • "Bowser" schrieb:

    Hast du eine Ahnung was noch so alles im Seattler Boden zu finden ist?


    :arrow: Ja. Hast Du eine Ahnung was es für eine scheiß Arbeit ist, die tatsächlich zusammengehörenden Enden zu finden? Da ist neu ziehen fast schneller...

    "Burned" schrieb:

    Wenn es wirklich so heimlich sein soll, kaufe ich mir ein neues Telefon mit einem 50 Nuyen Guthaben und benutze das in Verbindung mit codierten Nachrichten (Wie z.B. "wir treffen uns wie besprochen heute um 19:30 im Chez Max" und ähnliche Spielereien.)
    Wenn's leer ist, schmeiss ich es weg.


    :arrow: Und was für Vorteile bringt Dir das gegenüber einem Telefon mit einem Spoof-Chip?
    :arrow: C¥N

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  • "Burned" schrieb:

    Tote Briefkästen waren schon vor 50 Jahren ein alter Hut und nicht mehr zeitgemäss Aufgrund der Verzögerung bei der Kommunikation


    >>Manche wollen halt nicht zeitgemäss kommunizieren, sondern eher zweckmässig. Und wenn die nötige Zeit da sit, warum nicht?<<

    "Burned" schrieb:

    abgesehen davon kann man sich nie sicher sein, dass der Briefkasten nicht überwacht wird.


    >>Im Vergleich zur Matrix?<<

    "Burned" schrieb:

    Schlüsselwort hierbei ist RECHTZEITIG. Schliesslich ist eine Information, die 3 Tage alt oder auch nur 6-7 Stunden alt ist, wenig hilfreich, wenn es darum geht, einen Einsatz zu vereiteln, der JETZT stattfindet.


    >>Entschlüsslung ist heute allerdings weniger eien frage von Tagen als von Minuten. Beim derzeitigen stand er Technik gibt es keine effektive Verschlüsselung. Da sollte man als Runner bedenken. Masse wäre da schon eher ein Weg zur Verzögerung.<<
    -Warren

  • "Warren" schrieb:

    Masse wäre da schon eher ein Weg zur Verzögerung


    << Daher das völlig anonyme Pre-paid Telefon und eine kodierte (nicht verschlüsselte) Sprache die zwar offensichtlich genug ist, am als solche erkannt zu werden, aber was bitte soll ein Hacker mit "Wir treffen uns um 19 Uhr am Stuffer Shack" anfangen, zumal die Uhrzeit lediglich eine Prüfsumme sein kann und Stuffer Shack für alles mögliche stehen kann? >>
    - Burned

  • >>>Eine Möglichkeit die mitunter genutzt wird sind exotische Sprachen (via Sprachchip oder einem eingelernten System) oder gar Kunstsprachen die von Codewörtern strotzen. Läßt sich natürlich auch knacken, kostet aber zusätzliche Zeit. Was Verschlüsselung angeht - ein halbwegs guter Hacker knackt selbst gute Verschlüsselungen recht schnell. Und ein Komlink ohne gute Schleicher (oder mit regelmäßig wechselnden Datenspuren) ist in der Tat durchaus aufzuspüren und weiterzuverfolgen. Eine Telefon natürlich auch.<<< Wilk

  • << Dazu muss man aber erstmal wissen dass es dieses Konto überhaupt gibt, ansonsten sucht man nämlich die Nadel im Heuhaufen.
    Und einfach nur exotische Sprachen ist nicht sicher genug. Der Babelfisch lässt grüssen. >>
    - Burned

  • >>>Was denkst du denn warum ich betont habe dass sich dies auch knacken läßt? Ist eben vor allem was für den Einsatz selber wenn man Angst hat man würde abgehört.<<< Wilk

  • <<

    "C*komischesZeichen*N" schrieb:

    Hast Du eine Ahnung was es für eine scheiß Arbeit ist, die tatsächlich zusammengehörenden Enden zu finden? Da ist neu ziehen fast schneller...


    Gib mir zwei beliebige Adressen und einen Tag Zeit...gut nehmen wir drei und machen es langsam, VR und kalt, und ich sag dir ob für die beiden Wohnungen eine Verbindung möglich ist oder nicht. Die ganzen alten Pläne sind im Stadtplanungsamt vorhanden, ein paar sogar öffentlich. Dann müsste man das Ganze natürlich Hardwaremäßig verbinden und durchtesten, kann ja sein, dass die Verbindungen getrennt wurden, ist einiges an Arbeit aber machbar.>>
    Bowser - not too wireless

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  • :arrow: Oder ich schicke einfach eine Drohne durch einen der Kanäle die ein neues Kabel zieht. Hat den Vorteil dass dieses Kabel nicht in offiziellen Plänen vermerkt ist.
    :arrow: C¥N

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    Donald Rumsfeld

  • >>>Na ja, das mag ja ganz nett sein, wenn man mit jemand private Plauderstünchen halten will und keine Zuhörer braucht - aber ich nehme doch mal an, die meisten erledigen viel Arbeit auch unterwegs, da ist es schwierig nach Hause (oder wohin auch immer) zurückzukehren und von dort zu telefonieren, zumal ja auch die andere Seite da sein muß (zumindest zeitnah zum abhören von Nachrichten). Zumal muß man solche Locations auch schnell mal wehcseln, wenn man mal wieder ein wenig verlagern muß...


    Extra Leitung ziehen kommt mir ein wenig aufwendig vor...<<< Wilk

  • <<Runs bekomme ich von nem ehemaligen Kollegen von mir. Wir sind keine Freunde, kennen uns aber schon lange genug, um zu wissen, dass wir uns nicht gegenseitig bescheißen. Wir beide brauchen Geld, aber haben unterschiedliche Qualifikationen. Er kennt die Leute die Runner benötigen, ich bin ein Runner und wir beide verdienen gut daran. Es gibt also keinen Grund uns gegenseitig schlecht zu behandeln. Und Kontakt haben wir eh nur über die Matrix und ich habe ausreichend Ahnung von Sicherheit, um sicher zu sein, dass er meinen Aufenthaltsort oder ähnliches nicht einfach so an die Bullen verraten kann. Also kommen wir gut aus. Ich bin eh kein Fan von Rumgepöbel. Respekt kann man sich auch anders verschaffen.>>


    Wheels


    <<Ich mache Runs nur noch zum Spaß und kann mir die daher aussuchen. Wenn ich gerade mal wieder Lust habe, jemanden abzuknallen, dann finde ich schon jemanden, der mich dafür anheuert. Früher dachte ich noch, son Schieberarsch würde man unbedingt brauchen. Aber der kassiert doch nur mit ab. Ich brauche zwar kein Geld mehr, aber das heißt noch lange nicht, dass ich das so nem Penner überlasse.>>


    Doom