Shadowrun und Weltraum

  • Hallo!


    Bei Solarsatelliten sieht es eher dürftig aus; damit auf ein paar zehntausend Kilometer eine nennenswerte Energiedichte hinzubekommen.
    Bei "gefesselten" Satelliten aber sind die Chancen gut; die bringen die notwendige Energie mit Leichtigkeit auf.


    Allerdings stellt sich hier die Frage, wie das japanische Reich den kompletten Luft- und Luftleeren Raum zwischen diesem Satelliten und der Empfangsplattform sauberhalten will. Flugzeuge, Sats in niedrigeren Orbits etc. geraten zwangsläufig irgendwann man in den Strahl, und zack!, raucht das Ding ab.


    Fazit: Klingt toll, ist aber nicht realistisch.


    Gruß


    Quichote

  • Ich hatte mir das so vorgestellt, das die Emitter dann irgendwo in einer Flugverbotszone stehen, damit kein Flieger versehentlich reinrauscht. Bei Satelliten dachte ich sind die Flugbahnen berechenbar, so dass die eigenen Sats keinen Strahl auf ihrer Bahn haben. Im Falle von "fremden" Satelliten (Spionage-Sats etc.) wäre ein "unbeabsichtigtes" verglühen ja nicht das Problem.


    Aber wenn die Energieleistung eines Solarkollektors unzureichend ist... denn so wie ich es verstanden habe, muss ein "gefesselter" Satellit in Bewegung bleiben, um in Interaktion mit dem Erdmagnetfeld durch Induktion eine Ladung aufzubauen.


    Ich hoffe, ich liege da nicht zu weit daneben...

  • Hallo!


    Ja, genau so funktionieren die Dinger ... aber ein geostationärer Satellit ist ja auch in Bewegung, nur eben mit derselben Winkelgeschwindigkeit wie die Erde selber.
    Hm. Die Frage ist jetzt natürlich, wie viel Energie er dann noch erzeugt, weil er sich ja senkrecht zur Drehachse bewegt und damit mehr oder minder mit der Magnetosphäre. Wie groß mag dann noch die Potentialdifferenz sein? Keinen Schimmer. Aber nicht-geostationär ergibt auch keinen Sinn, weil er dann die Energie speichern müßte und nur im "Vorbeiflug" auf das Empfangsfeld abstrahlen. Das wäre ziemlich ineffizient.


    Wie auch immer die Energie erzeugt wird: Klar kann man ein Flugverbot aussprechen.
    Da man aber wohl keine Mikrowellenlaser in der Gewichtsklasse bauen kann, divergieren die Strahlen ganz ordentlich. Das Empfangsfeld müßte also schon ziemlich, vielleicht ein paar Quadratkilometer, groß sein. Und ob sich die Kons und anderen Nationalstaaten eine ganze Region verbieten lassen würden, die man weder durchfliegen noch per Satellit überfliegen kann (denn fast alle anderen Sats wären ja tiefer als der Sender), darf auch bezweifelt werden.
    Ein geostationärer Sattelit ist außerdem als Waffe nur bedingt geeignet, weil er ja nur eine begrenzte Fläche bestrahlt, und wenn man ihn schräg senden läßt, eine Menge Energie von der Athmosphäre absorbeirt wird.


    Was passiert außerdem, wenn das Ding außer Kontrolle gerät? Ein winziger Meteor-Treffer, der Sender wackelt ein wenig, und schwupps, brennt Tokyo, als wäre Godzilla gerade zu Besuch gewesen.


    Als Aufhänger für einen Run aber dennoch eine nette Idee. Was passiert, wenn die Charaktere gerade im heimlichen Anflug auf Gefängnisinsel X sind und der experimentelle Mikrowelleneenergiesender "zufällig" in diesem Moment strahlt? Witzige Sachen, bestimmt, sowohl mit dem Hirn des Riggers (dagegen ist eine Zapper-Rakete ein Müsliriegel) als auch mit Teilen der Cyberware.


    Gruß


    Quichote



  • IIRC sind das Planungen aus den Zeiten bevor <Hassgruppe> jede Menge Einwände gegen Raumfahrt hatten. Hängt grosse Kollektorfarmen ins All (geostationär) und sendet die gesammelte Energie zur Erde. Die entstehenden Sperrzonen sind so gross auch nicht und entsprechen dem, was heute auch schon normal ist denn:


    Auch heute sind gewisse Lufträume gegen Überflug gesperrt
    Fernseh-Satelitten haben auch heute schon zugewiesene Positionen und Abstände


    Geht alles


    Michael (Ein deutsches Raumfahrtprogramm tut not - Schiesst Stoiber auf den Mond!)

  • Guten Morgen!


    Klar, geht, mit den erwähnten Risiken.
    Wird aber nicht akzeptiert werden. Überwachungs-Satelliten haben keine zugewiesenen Korridore (wäre ja auch doof), und ob sich Z-O auf eine Sperre einlassen würde, bezweifele ichm zumal diese ja den GESAMTEN Raum von Oberfläche bis 40 Megameter umfassen würde.


    Gruß


    Quichote

  • Guten Morgen!


    Ja, die Japaner.
    Das neu-Japanische Kaiserreich ist auf die Unterstüzung der großen Japs-Kons angewiesen, und die haben eine Menge zu sagen in Z-O.
    Außerdem liegt die "Vakuum-Hoheit" nicht bei den Nationalstaaten, ebenso wie die Transportkapazitäten.
    Heißt: Wenn der Konzernrat solche Satelliten nicht will, heben sie nicht ab oder bleiben nicht oben.
    Vor allem ist ein solcher Konflikt gar nicht erforderlich. Dank der großartigen Fusionstechnologie (schauder ...) ist Strom ja kein Problem mehr. Es darf also sogar die Wirtschaftlichkeit eines solchen Satelliten-Systems bezweifelt werden.


    Gruß


    Quichote

  • Die Lösung ist wohl etwas einfacher:


    Alle registrierten Satelliten (und Z-O gehört dazu) sind im Rechner der Station registriert. Jedesmal wenn einer die Bahn des Strahls kreuzt, wird dieser abgeschaltet.


    Dazu kommt das wir hier von einem relativ breit streuenden Transfer-Strahl reden, nicht von einem eng gebündelten Waffenstrahl, so das die Leistung die prom Quadratmeter übertragen wird relativ gering ist. Wahrscheinlich sogar eine ganze "Batterie" von Emmittern (wg. Redundanz etc)


    Was "lohnen" angeht, die Pläne sind aus der "Atomstrom ist billig" Zeit, es könnte sich also (speziell mit der Mondbasis, Orbitaler Fertigung) sogar bei SR noch lohnen denn man spart:


    Kosten für den Wachdienst (wg. der Öko-Saboteure)
    Munitionskosten (Diese Ökos sind zäh)
    Begräbniskosten (Man kann die guten Ökos ja nicht rumliegen lassen - die miefen tot noch mehr als lebend)
    Wasserstoffkosten (Die Isotopentrennung kostet)
    Bestechungsgelder (Für den Politiker der es genehmigt)


    Könnte sich glatt lohnen.


    Michael

  • Hallo!


    Leider, leider hat man bei Shadowrun schon ganz am Anfang Fusionsreaktoren definiert, die auch in Schiffen funktionieren. Mal abgesehen von der Frage, was denn wohl passiert, wenn sich so etwa 5 Tesla mit 50 km/h durch die Magnetorsphäre bewegen:
    Die Dinger sind offensichtlich so klein, daß man sie in den Keller eines größeren Konzerngebäudes bauen kann. Keine zusätzlichen Sicherheitsprobleme, keine Bestechung, nicht mal Ökoterroristen (weil die angesichts der sonstigen Probleme gegen Fusionsreaktoren nicht viel haben dürften; die sind ja nicht mal schlimm radioaktiv), und die Wasserstoffkosten sind vernachlässigbar.


    Gruß


    Quichote

  • Hoi.


    Also ich werde (für meine SR-Gruppe) vermutlich in absehbarer Zeit mal wieder ein Forschungsraumschiff zum Mond schicken. (In unserem SR-Universum gibt's auf dem Mond etwa 10 Basen und auf dem Mars schon mal zwei.)
    Mal gucken, wie sich die Jungs da anstellen. Ihr "Ticket" haben sie schon in der Tasche, nachdem der Trip zum Mars (habe hier schon darüber berichtet) so gut lief.


    Gruß,
    T-Rex

  • Ich meien Satellitenbilder zu bekommen dürfte nichgt sooo schwer sein, Kann man nicht auch heutre schon über anno Tuck Satellieten bilder bekommen? Wie kommen wohl nachrichtensender an das Zeugs ran?



    Klar, wnen es SCs machen würden, können sie gleich den Job des Informationschiebers annehmen etc.


    Ichg denke, aber das ses prozipiel möglich, dass nen reichert Typ /organisation soch sateluietren zulegt. Er muss sie ja nicht mal kaufen., er kann sich ja auch Satelieten nehmen die die 2te UdSSR hochgejagt hat und er dann gekauft hatl. Oder er besticht leute die die bilder auswerten und kommt so an die Bilder. Es gibt da X Methoden.

  • Ah....und was kostet eigentlich eine Überwachungsdrone mit einer Tarnstufe von..sagen wir 16-17, einer schicken Kamera und einer verschlüsselten Funkübertragung für das Bild?
    Ist 1 Million Nuyen in etwa angemessen?


    Wenn ich jetzt wirklich so stinkreich bin und ein Adrenalin junkie bin, dann kaufe ich mir also einen Spionage Satelliten für, nehmen wir den gesunden Mittelwert - 15 Millionen Nuyen bei Runner's Spysat Inc, die mir grosszügigerweise das Teil gleich noch für'n Appel und n Ei ins All schiessen.
    Der Spionage Satellit wiegt jetzt was? 20kg? 30kg? nach deinen eigenen Angaben sind also mal allein für den Start schon mal MINDESTENS 10,000 x 20 = 200,000 Nuyen im EimerDa die Runner's Spysat Inc. ja auch was verdienen will wird der Preis sicher höher sein...sagen wir 250k pro Start?
    Also sind wir bei der ersten Anwendung des Satelliten bei 15 Millionen....


    Dass heisst selbst wenn ich als Rigger so unglaubliches Pech habe und bei jedem Run einer meine supergeheime Drohne vom Himmel holt, dann liege ich nach 15 Runs immer noch vorne.
    UND ich habe (solange die Drohne am Himmel ist, live Übertragung.
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    Was mich zu meinem nächsten Punkt bringt:


    Ein geostationärer Satellit ist über dem Äquator auf der geographischen Breite von....Seattle. (oder dem Rhein-Ruhr Megasprawl, oder, oder, oder)
    Mit dem geostationären Satelliten habe ich auch eine ständige Übertragung vom Einsatzgebiet, aber was ist auf der dem Satelliten abgewandten Seite, die ich aufgrund des Winkels nicht einsehen kann?


    (Ascii grafik inc)


    S
    .
    .
    . <---Höhe 600km über NN
    .
    .
    A_______<Distanz zwischen Seattle und Äquator: 2000km>______Seattle



    D.h. mit dem geostationären Satelliten kann ich mal garnix anfangen wenn mich an der Nordseite von dem Objekt befinde....



    Also brauche ich einen Satelliten der sich auf Seattler Höhe bewegt...Soweit mein Filmwissen und die Lektüre diverser Tom Clancy Bücher es zulassen, geh ich davon aus, das so ein Satellit alle 90minuten die Erde umrundet, d.h. für ca 5-10min alle 90minuten über jedem beliebigen Punkt der Erde ist und in diesem Zeitraum Fotos machen kann.
    Also nix mit Live Übertragung...Dann hat man zwar tolle Satelliten Bilder, aber die Rigger Drone kann das auch.


    Bezüglich "Ja, die Satelliten muss man erstmal finden!"


    Man kann nachts mit blossem Auge Satelliten entdecken, die über den Himmel rasen (wie heissen die? geosynchron?, die die die Erde umrunden)
    wenn man etwas weiter weg von einer Stadt ist...(z.B. im tiefsten Wisconsin, oder auf der schwäbischen Alb geht das auch schon teilweise)
    Sollte also nicht weiter schwer sein die Satelliten zu entdecken, schon garnicht 2060....Was mir jetzt spontan einfällt...das SETI @home Programm bekommt ja auch ständig Signale rein die von irdischen Satelliten reflektiert werden...


    So, also es ist *möglich* den Satelliten zu finden....dann guckt man bei der Satelliten-Anmelde-Stelle nach welche Satelliten denn mein Territorium überfliegen, und wann sie die überfliegen...alles andere wird entweder mit einem Laser geblendet, oder, wie heute schon passiert...dann schrillt die Alarmglocke, und alles wird mit Tarnnetzen überzogen. (Als Lektüre empfehle ich: Tom Clancy - Without Remorse, wo das PoW-camp aufgebaut wird, samt Kinderspielplatz für die russischen Satelliten)


    Also wenn du Satelliten-zeit kaufen willst, bist du sicher nicht mit 1.500 Nuyen pro Stunde bedient....bei 15 Millionen pro Satellit hat sich der Satellit nach 10.000 Stunden amortisiert...also 416 Tage = 1 Jahr, 51 Tage. Kostet also mehr als 1500 pro Stunde.
    Dann ist die Frage ob die Firma so meschugge ist und über (z.B.) eine Aztec Anlage fliegt und dir Fotos davon macht.


    Mein persönliches Fazit: Es geht, aber es gibt billigere und bessere Alternativen.


    So, jetzt bin ich gespannt auf die unvermeidlichen Fehler in meiner Argumentation :-)

  • "Stilgar" schrieb:

    Ah....und was kostet eigentlich eine Überwachungsdrone mit einer Tarnstufe von..sagen wir 16-17, einer schicken Kamera und einer verschlüsselten Funkübertragung für das Bild?


    Eine Nanitendrohne?! 8O

  • Ich glaub da besteht ein Wortdreher zwischen Tarnstufe und Signatur. Und eine so hohe Signatur müsste erreichbar sein für einen Blimp. (müsste ich aber erst anchrechnen. Dann wird er aber entweder sehr schnell verdammt teuer oder kann keine Sinvolle nutzlast mehr mitnehmen. Aber 15 ist mit 100 K pro drohne Sicher drin. Und dann aht man auch schon sensoren so auf Stufe 3 oder 4. Nen Autosoft interpreter rein und der Filtert und verwertet dann acuhnoch die Signale (Mit der richtigen Software. Ich hab selbst so ein ding. Rutenium ist übrigens zu empfehlen. Steigert auch nochmal die Sig.


    PS.: Eine drohne hat noch einen Vorteil. Ein Sattelit ist auf gutes Wetter und klaren himmel angewiesen. Eine Ruteniumbeschichtete Drohne hat mit Wolken genau die Richtige Tarnung im Hintergrund.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Diesel ()

  • Erm... die kleinste normale Drohne, die fernsteuerbar ist, also Sensoren, etc hat, ist laut M&M die Beetle Crawler von Shiawase: 10 Zentimeter.
    Ein Bild dieser Technokakerlake findet sich im Rigger 3. ;)


    Das wäre dann etwa eine TS von 7, wenn man es mit dem Micro-Camcorder/Recorder vergleicht.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld