Menschenrechte auf Cyberware ?

  • Einige Vorposter haben es eigentlich schon angesprochen, glaube auch nicht das die Leute nach dem sie ihre Strafe abgesessen haben ihre „Illegale“ Cyberware einfach behalten dürfen, damit würden sie ja sofort wieder eine Straftat begehen sobald sie aus dem Knast raus sind.


    In den meisten Städten im SR Universum ist die Polizei Privatisieren, könnte mir gut vorstellen das selbes auch auf Gefängnisse zutrifft.


    Ein Staatlicher Knast ist nichts angenehmes, aber ein Gefängnis das von einem Konzern geführt wird ist mit Sicherheit die Hölle auf Erden, „Willkommen in der Sklaverei Chummer !“


    Privatisierte Gefängnisse müssen sich vermutlich hauptsächlich um Statistiken sorgen machen.


    - Wie hoch ist die Rückfalquote/Wiederholungsrate von Straftätern.
    - Wie Teuer ist ein Gefangener pro „Übernachtung“ (Was kostet er dem Konzern für Essen, Wasser, Strom etc..)
    - Wie viele Unfälle/Verbrechen gibt es Jährlich in diesem Gefängnis.
    - Usw...



    Kann das Gefängnis seinem Auftraggeber (Der Stadt oder einem Staat) gute Statistiken und Zahlen vorlegen wird vermutlich auch der Vertrag mit dieser Institution verlängert.
    Stimmen die Zahlen nicht und der Knast ist zu Teuer/ unefektiv, holt sich die Stadt oder der Staat eben jemand anderen an Board.


    Da die meisten Knackis keine richtige Sin haben, und die Leute damit weder Wahlrecht noch sonst welche Rechte oder eine Möglichkeit sich irgend wo zu beschweren, wird der Konzern das auch ausnutzen (Moderne Sklaverei etc..).


    Zusätzlich zur Verbrecher SIN werden außerdem bestimmt noch großzügig Sicherheits RFID Marker ausgegeben.


    Der Konzern-Knast nennt seine „Gäste“ natürlich nicht Sklaven, das ganze wird hinter hübschen Namen und Bezeichnungen versteckt wie etwa einem „Umerziehungs Programm“.


    Hinter so einer Bezeichnung kann sich dann alles mögliche verbergen, ob der Char jetzt 18 Std täglich Arbeiten darf oder an Experimenten und Versuchen mit neuer Pharmazeutik teilnimmt bleibt eurer Phantasie überlassen.


    Ob man den gefangenen nun auch legale Cyberware ausbaut hängt vermutlich davon ab ob der Konzern damit Profit macht, denn darum geht es ja bei Konzernen.


    Ist also wahrscheinlich von fall zu fall abhängig von der Cyberware die Implantiert ist.

  • "Jarlaxle" schrieb:


    Ob man den gefangenen nun auch legale Cyberware ausbaut hängt vermutlich davon ab ob der Konzern damit Profit macht, denn darum geht es ja bei Konzernen.


    Damit wirst Du kaum Profit machen können. Der legale Besitzer wird sich seineb Besitz nämlich mit Freuden zurück-klagen.

  • Ich weis nicht, ich stelle mir die 6. Welt etwas düsterer und Gesetzloser vor, wo eine Klage von einem kleinen SIN-losen gegen einen mächtigen angesehenen (in der öffentlichen Gesellschaft zumindest) Konzern wenig chancen auf Erfolg haben.


    Ich glaube nicht ein mal das sich ein Konzern dafür Interessiert ob ein gefangener so eine OP wo man ihm das Zeug entfernt überlebt.


    Wenn der Konzern tatsächlich mit einer klage rechnen müßte, sorgt man halt dafür das es keinen Kläger geben wird.


    Offiziell heißt es dann vielleicht, Gefangener XY-2703 wurde beim versuch einen Wärter zu überwältigen erschossen....


    Glaub nicht das sich irgend jemand weiter dafür Interessiert wenn der Kerl keine SIN hatte, und der Konzern braucht seine Rechtsabteilung nicht wegen irgend welchen wahnwitzigen Anklagen bemühen.

  • "Jarlaxle" schrieb:


    Ob man den gefangenen nun auch legale Cyberware ausbaut hängt vermutlich davon ab ob der Konzern damit Profit macht, denn darum geht es ja bei Konzernen.


    "Jarlaxle" schrieb:


    Ich weis nicht, ich stelle mir die 6. Welt etwas düsterer und Gesetzloser vor, wo eine Klage von einem kleinen SIN-losen gegen einen mächtigen angesehenen (in der öffentlichen Gesellschaft zumindest) Konzern wenig chancen auf Erfolg haben.


    Hervorhebung durch mich.
    Davon abgesehen frage ich mich, ob ein mächtiger, angesehener Konzern sein Image damit beflecken will, wenig ertragreich (ausbau bei Wahrung des Patientenlebens ist nicht gaz so billig) gebraucht-Ware ausm Knast zu verhökern. Ich denke ja eher nicht.


    Edit:
    Einfaches Beispiel:
    Ein Gefangenener hat Ware im Wert von 500K intus. Lohnt es sich da, die Auszubauen und für nen Bruchteil auf dem Schwarzmarkt zu verhökern (Explantationskosten, Transport zum Abnehmer, drastisch verringerter Marktwert)? Und dann auch noch bei sowas, das ein eher mieses Prestige bringt?
    Wenn man den Patienten bei der OP hopps gehen lässt (schlachten statt operieren) kann man zwar in dem Bereich Geld sparen, aber man muss viel Geld investieren, um sicher zu stellen, dass dieses Verfahren nie an die Öffentlichkeit gerät (durch Ex-Knackis, Strafvollzugsbeamte, die von Reportern geködert wurden, etc).
    Fazit: Für mich ist Gebrauchtware ein Schwarzmarktgut, dass von ohnehin illegalen Organisationen (siehe zB Black Chrysamthemum Triade) verkauft wird. Oder, in etwas weniger häufigen Fällen, Ware, die der Vorbesitzer freiwillig hat ausbauen lassen.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
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    -the dreaded captain Fang

    Einmal editiert, zuletzt von doc damnij ()

  • Konzerne tun noch viel schlimmere dinge glaube ich, ob die Öffentlichkeit davon etwas mitbekommt ist eine andere Geschichte.


    "doc damnij" schrieb:

    ...wenig ertragreich (Ausbau bei Wahrung des Patientenlebens ist nicht gaz so billig)


    Wenn die kosten einer solchen OP durch die Wahrung des Patientenleben zu teuer wird, dann wird vermutlich auf die „Wahrung“ des Patientenleben wenig wert gelegt.


    Schließlich sind wir nicht bei den Teletabies in irgend einem Blümchen Land sondern spielen in einer finsteren, erwachten, bösen Welt.

  • siehe Edit weiter oben.
    Wie gesagt, ich glaube kaum, dass ein Konzern sich mit dem handel von Gebrauchtware abgeben würde. Der Aufwand und evtl drohende Prestigeverlust steht für eine legale Organisation meist nicht in brauchbarer Relation zum erwarteten Gewinn.

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  • "doc damnij" schrieb:


    Wie gesagt, ich glaube kaum, dass ein Konzern sich mit dem handel von Gebrauchtware abgeben würde.


    Wieso nicht ?


    Ich glaube die Konzerne in SR sind nicht so „Nobel“ wie du sie darstellst.
    Nach meinem Verständnis geht es einem Konzern hauptsächlich um Gewinn.


    Wenn ein Konzern mit gebrauchter Wahre Geld machen kann, spielt doch auch ein Prestige Verlust nur eine untergeordnete rolle, wenn das Verhältnis zum Gewinn gerechtfertigt ist.


    Du kannst sogar Heute schon vom BND gebrauchte Dienstfarzeuge kaufen, das US Militär hat ausrangierte Kampfflugzeuge (natürlich mit ausgebauten Waffensystem) an Privatleute verkauft und ich habe vor ein paar Jahren einen Link zu einem ausrangierten Russischen U-Boot bekommen das man kaufen konnte.


    Diverse Elektro Artikel von bekannten großen Hersteller Firmen tauchen immer wieder einmal günstiger mit anderen Aufklebern und Namen auf usw... nur um ein paar Beispiele zu nennen.


    Ob das verkaufte Produkt fehlerhaft ist oder bei verschiedenen Typen Allergien auslöst, unverträglich ist usw interessiert den Konzern doch erst dann wenn es dem Gewinn wirklich schadet.


    Bestes Beispiel wie sehr sich Konzerne über Prestige -Verlust sorgen machen aus jüngster Zeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Nokia-Werk_Bochum

  • Ja, wir wissen ja alle, dass Nokia böse und skrupellos ist.


    Andererseits besitzen alle Nokia-Angestellten noch ihre Nieren, obwohl die ein paar tausend Euros bringen, und sind nicht einmal vergast worden, um Sozialbeiträge zu sparen.


    So ein"Konzerne" wie er Dir vorschwebt, gibt es in SR natürlich auch. Er heißt "Tamanous" und wird im Unterwelt-Quellenbuch beschrieben.

  • "Eusebius" schrieb:

    Jarlaxe: Ganz so düster ist die SR Welt nicht, dass es zum Geschäftsmodell von Konzernen gehören würde, routinemässig SIN-lose zu berauben und anschließend zu ermorden. Da musst Du SLA spielen, wenn Du so was willst.


    Würde sich vermutlich auch nicht wirklich lohnen, weil wahrscheinlich die wenigsten SIN losen wirklich gute Cyberware mit sich rumschleppen.


    Bei den ein oder anderen Runner würde es sich aber dann vielleicht doch lohnen, aber ein Runner gehört auch nicht zum „Standard“ SIN losen.

  • Nur weil externe, reversible und trivial anzusetzende Cyberwareblocker nicht gut geeignet sind um Refbooster zu unterdrücken, heißt das natürlich noch lange nicht, daß damit die Möglichkeiten ausgeschöpft sind.


    :arrow: Ist eine CWare zu robust zum blocken, wird sie per Diagnose deaktiviert. So wie heute die Werkstatt quasi alle Features (einschließlich der Motorleistung > Moped) mehr oder minder per Knopfdruck in einem Auto abschalten kann, bringt das auch ein Gefängnis 2070 mit einer neuen Firmware des Herstellers. Wartungsklappe auf, neue Soft drauf, fertig. Bei der Entlassung gibts wieder das Original.


    :arrow: Bioware wird mit maßgeschneíderten Drogen oder Naniten deaktiviert oder unterdrückt. Vom Hersteller kodiert und dem Vollzug zur Verfügung gestellt - wer will schon in den Nachrichten das Firmenlogo als Ursache für den Tod von 3 tapferen Wärtern sehen, wenn man nur ein paar spezifische Rezeptoren blocken muß, um eine bestimmte Wirkung zu erzeugen?


    :arrow: Warum dem Kriminellen nicht einfach das archetypische Halsband umbinden. Überschreitet er eine bestimmte Linie, wird er mit bis zu 16T Elektroschock (immerhin direkt an der Wirbelsäube) in seine Schranken verwiesen. Manipulationen laufen ähnlich. Alternativ: die Implantation einer solchen Vorrichtung. Cortexbombe halt, nur nicht besonders versteckt. Die OP ist 2070 primitiv und sollte höchstens 10min dauern, die Implantate werden nach Entnahme bei Entlassung gereinigt und dem nächsten Häftling zugewiesen...


    :arrow: Schwer vercyberte Kriminelle folgen dem Strafvollzug, wie wir ihn auf "Cyberpunk 2020" kennen: Braindance (aka SimSinn). Ab in die persönlichkeitskorrigierende Endlosschleife, in der der Kriminelle alle möglichen Straftaten so lange als Opfer erlebt, bis er psychisch so konditioniert ist, daß er nur noch in die Hose pinkelt (oder sich in Fötalstellung zusammenrollt), wenn er ein bestimmtes Verbrechen begehen will. Es lebe die Black-Ice Therapie.



    Für wie Rückständig und Menschenfreundlich haltet ihr denn bitte den Strafvollzug 2070?

  • Der Anteil von Runnern an den Gefängnisinsassen dürfte recht gering sein. Dann kostet das entfernen Geld, und die entfernte Ware zählt entweder als Gebraucht, oder ist im Falle von Betaware oder höher unbrauchbar. Lohnt sich als nur bei wirklich teuren Sachen in Standard- oder in Alphaqualität.


    Möglich IMO, dass ein einzelner Knast-Mitarbeiter in einem konkreten Fall mal die Idee hat - die dann auf eine Reihe praktischer Schwierigkeiten stößt wie das Organisieren einer entsprechenden Klinik, den Gefangenen dorthin zu bringen, das Ganze zu verheimlichen und nicht zuletzt die Bereitschaft zum Mord.


    Aber Routine oder gar Geschäftsmodell - sicher nicht.

  • "Spirit_the_Otaku" schrieb:

    :arrow: Bioware wird mit maßgeschneíderten Drogen oder Naniten deaktiviert oder unterdrückt.


    Teuer. Und oft unmöglich. Aber meist auch sinnlos. Die meiste Bioware ist im Knast relativ nutzlos. Und auch wenn der Gefangene Muskelstraffung oder Muskelverstärkung hat - andere Gefange sind Trolle oder Hantelfreaks. Denen werden ja auch nicht künstlich die Muskeln geschwächt.


    Zitat


    :arrow: Schwer vercyberte Kriminelle folgen dem Strafvollzug, wie wir ihn auf "Cyberpunk 2020" kennen:


    Nicht aus Cyberpunk. Aus "Spad und Fokkers". ;)
    (Sprich, von Gibson. Der hat auch noch die etwas perversere Variante "Korsakov": Löschung des Langzeitgedächtnisses)


    Zitat


    Für wie Rückständig und Menschenfreundlich haltet ihr denn bitte den Strafvollzug 2070?


    Andererseits sollte man ihn auch nicht für zu unnötig kompliziert halten. Knast 2070 sieht es sicher nicht als zentrale Aufgabe an, unbedingt dafür zu sorgen, dass alle Häftlinge gleich schnell oder stark sind.

  • Vor allem wird dann eher allgemein mit Organhandel angefangen anstatt mit Implantathandel - ist einfach ein größerer Markt.


    Nach SotA64 sind aber die Gefängnisse prinzipiell darauf ausgelegt, möglichst wenig zu kosten für möglichst wenig Ärger, was dazu führt dass eben die üblichen Gangs für 'Ordnung' sorgen.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Zitat

    Teuer. Und oft unmöglich. Aber meist auch sinnlos. Die meiste Bioware ist im Knast relativ nutzlos.


    Warum "teuer"? Soetwas dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit während der Entwicklung direkt mit abfallen. Klar kann man ein Herz nicht einfach ohne Konsequenzen deaktivieren - die Produktion von Giften in implantierten Drüsen hingegen schon.


    Wir sprechen hier von 2070. Rechne mal zurück - 1940 wußte man nichts von DNA, hat die verschiedenen Chemos nicht gekannt, noch nichtmal Antibiotika verwendet und keine Organe transplantiert. Zu dieser Zeit wurde die erste künstliche Niere entwickelt uswusf. Meinst Du wirklich, daß solche Kleinigkeiten wie derartige Substanzen 2070 noch "teuer" oder (noch viel aburder) "unmöglich" sind?



    Zitat

    andere Gefange sind Trolle oder Hantelfreaks. Denen werden ja auch nicht künstlich die Muskeln geschwächt.


    Warum eigentlich nicht? Ein wenig "unfittness" per Nahrungszugabe gefällig... Warum nicht "Faulheit" als Nahrungsmittelzugabe, so wie es heutzutage Aufputschmittel (aka Koffein uvm) in etlichen Getränken gibt? Das würde die Insassen deutlich einfacher zu handhaben machen.


    Oder sind das einfach nur moraliche Bedenken?



    Zitat

    Nicht aus Cyberpunk. Aus "Spad und Fokkers".


    Ich sprach von anderen Rollenspielwelten als Vergleich zu dieser Rollenspielwelt, Du von Buchwelten als Vergleich zu Rollenspielwelten ;-) Natürlich hat Cyberpunk 2020 das nicht erfunden - den Anspruch habe ich ja auch nicht erhoben - aber natürlich ist hier auch dein Vergleich gültig...



    Zitat

    Andererseits sollte man ihn auch nicht für zu unnötig kompliziert halten. Knast 2070 sieht es sicher nicht als zentrale Aufgabe an, unbedingt dafür zu sorgen, dass alle Häftlinge gleich schnell oder stark sind.


    Natürlich nicht. Aber sehr wohl "beherrschbar für die Wärter". Wenn das mit einer Spritze oder Nahrungsmittelzusätzen in einer Art zu verwirklichen ist, die Wärter einspart, dann muß es sich nur rechnen. Wärter sind schließlich teuer (und Drohnen auch) ;-)

  • "Spirit_the_Otaku" schrieb:

    Warum "teuer"? Soetwas dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit während der Entwicklung direkt mit abfallen.


    Kaum - und selbst wenn sind das sehr spezielle Mittel.


    "Spirit_the_Otaku" schrieb:

    Klar kann man ein Herz nicht einfach ohne Konsequenzen deaktivieren - die Produktion von Giften in implantierten Drüsen hingegen schon.


    Wenn man sie denn jemals findet. Pauschales Prüfen aller Insassen ist viel zu teuer.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Jarlaxle" schrieb:

    Wieso nicht ?


    Ich glaube die Konzerne in SR sind nicht so „Nobel“ wie du sie darstellst.
    Nach meinem Verständnis geht es einem Konzern hauptsächlich um Gewinn.


    Sicher kannst du mir sagen, wo ich was von "nobel" geschrieben habe?!?
    Eigendlich dachte ich nämlich, mit dem kalten Kalkül der Konzerne argumentiert zu haben.

    Zitat

    Wenn ein Konzern mit gebrauchter Wahre Geld machen kann, spielt doch auch ein Prestige Verlust nur eine untergeordnete rolle, wenn das Verhältnis zum Gewinn gerechtfertigt ist.


    Großangelegte Rückrufaktionen von fehlerhafter Ware und Imagekampagnen sind also eigendlich nur unfunktionelles Gepose?

    Zitat

    Du kannst sogar Heute schon vom BND gebrauchte Dienstfarzeuge kaufen, das US Militär hat ausrangierte Kampfflugzeuge (natürlich mit ausgebauten Waffensystem) an Privatleute verkauft und ich habe vor ein paar Jahren einen Link zu einem ausrangierten Russischen U-Boot bekommen das man kaufen konnte.


    1. sind das alles keine Konzerne
    2. fallen die verkauften Gegenstände so oder so an und müssen nicht erst "rausoperiert" werden.
    3. ist die Gewinnspanne entsetzlich viel höher.
    4. ist der Prestigeverlust entsetzlich viel geringer.
    5. sind das sicher Abholerpreise, dh Lieferung ist nicht im Preis mit inbegriffen.

    Zitat

    Diverse Elektro Artikel von bekannten großen Hersteller Firmen tauchen immer wieder einmal günstiger mit anderen Aufklebern und Namen auf usw... nur um ein paar Beispiele zu nennen.


    Und? Sind aber sicher keine Gebrauchtartikel, sndern nur welche, die nicht mehr SOTA sind. Ich habe ja auch nicht angezweifelt, dass man in SR beim Cyberwarehändler den Rebo in der 2056er Ausführung billiger bekommen kann, oder dass der unter anderem Namen verkauft wird.

    Zitat

    Ob das verkaufte Produkt fehlerhaft ist oder bei verschiedenen Typen Allergien auslöst, unverträglich ist usw interessiert den Konzern doch erst dann wenn es dem Gewinn wirklich schadet.


    Da der Hersteller bei fehlerhaftem Produkt haftbar gemacht werden kann, wage ich hier zu widersprechen. Schon mal was von Sammelklagen gehört?

    Zitat

    Bestes Beispiel wie sehr sich Konzerne über Prestige -Verlust sorgen machen aus jüngster Zeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Nokia-Werk_Bochum


    Das ist eine Einzelaktion, an die sich in nem halben Jahr keiner mehr erinnert. Kurzzeitig werden einige Kunden geprellt, um langzeitlich massive gewinne zu fahren. Wenn Nokia das auf täglicher Basis abziehen würde, wäre das als Vergleich sogar tauglich, obwol man wohl auch dann die Gewinnspannen nicht im Ansatz mit denen im Verkauf gebrauchter Ware vergleichen könnte.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
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    -the dreaded captain Fang

  • Rebo nach SR3 könnte ich mir gut vorstellen das er einfach auf "aus" geschalten wird


    und dafür die Funktion für "An" blokkiert


    fertig... kostet kaum was und geht schnell


    die Titanknochen wären so ein Ding, aber das lohnt praktisch auch nicht da ewig rumzupfuschen.. die Entfernung ist einfach zu aufwendig/teuer


    Smartlink is auch leicht unschädlich gemacht und Sporne etc. auch kein Ding


    den Cyberarm nimmt man einfach ab, nix groß drin rumbauen.. ja warum auch ?


    viele andere Sachen kann man sicher auch abklemmen... wie genau spielt wenig ne Rolle


    Bioware verführt ja zum rausreißen.. und das wird sicher nicht sehr angenehm.. Narben vorprogrammiert


    Cyberware zurückgeben/reaktivieren
    ne.. warum?? - soll der Knasti schö selber zahlen sich ne Ware zu kaufen/reparieren zu lassen statt ihn wieder zur Gefahr zu machen


    ist doch nicht wirtschaftlich lohnend da so was zu verschenken

  • "doc damnij" schrieb:


    Großangelegte Rückrufaktionen von fehlerhafter Ware und Imagekampagnen sind also eigendlich nur unfunktionelles Gepose?



    Da der Hersteller bei fehlerhaftem Produkt haftbar gemacht werden kann, wage ich hier zu widersprechen. Schon mal was von Sammelklagen gehört?



    Oft in die Gewinnspanne eines Konzerns bewußt mit einkalkuliert, sprich es bringt mehr Gewinn ein fehlerhaftes Produkt auf den Markt zu bringen und eine Rückrufaktion zu riskieren bzw mit einzukalkulieren als das Produkt gar nicht oder viele Monate später auf den Markt zu bringen.


    Ein Beispiel PC-Spiele, wann hast du dir dein letztes PC Spiel gekauft, das Du nicht nach patchen mußtest damit es fehlerfrei funktioniert ? (und das ist noch ein harmloses Beispiel, heftiger wird es dann z.B bei Automobilen, von denen die Hersteller wissen das etwas mangelhaft ist, es aber denoch auf den Markt kommt...)


    Ich will ja nicht behaupten das jeder Konzern so handelt, aber sicherlich sehr viele.
    Und in einem düsteren, erwachten SR Universum wo ein Menschenleben noch weniger wert ist stelle ich mir das noch extremer vor.

  • "doc damnij" schrieb:


    Sicher kannst du mir sagen, wo ich was von "nobel" geschrieben habe?!?
    Eigendlich dachte ich nämlich, mit dem kalten Kalkül der Konzerne argumentiert zu haben.


    Irgendwie habe ich das gefühl das Du einen falschen eindruck von der Konzernwelt hast (besonderst von denen im SR Universum).


    Du argumentierst mit Sammelklagen, haftbarkeit und ähnlichen Moralwerten.


    Aber ich glaube die meisten Konzerne scherren sich einen Dreck um solche dinge solange der Gewinn stimmt.


    Hier ein recht aktuelles Beispiel aus der realen Welt:


    ExxonMobil ist Global das 2 größte Unternehmen Weltweit nach Umsatz


    -Exxons Schuld am Umwelt-Desaster in New York


    Aufgrund leckender Rohrleitungen, rostender Öltanks und fehlenden Maßnahmen zum Grundwasserschutz sind im Januar 2007 weite Teile des Newtown Creek bei New York mit giftigen Chemikalien und Öl verseucht worden, unter anderem mit Blei, Benzol und Kerosin. Auf Exxons altem Brooklyner Firmengelände war jahrzehntelang Öl in den Grund gesickert und hat sich dort zu einer Giftschicht ausgebreitet. Diese Schicht befindet sich direkt unter einem Wohnviertel. Dämpfe der Giftschlacke steigen aus den Kellern und der Kanalisation und führen zu schweren Gesundheitsschäden unter den Einwohnern. Schuld daran trug alleine der ExxonMobil-Konzern, der sich zu der Zeit – aufgrund von Sammelklagen der New Yorker Bevölkerung – vor Gericht verantworten musste. Auch die Stadt New York hat eine Umweltstudie eingeleitet, nachdem gütliche Verhandlungen mit dem Konzern gescheitert waren. Sogar das US-Justizministerium erwägt Klage. Zwar hat Exxon bereits mit dem Abpumpen der Giftschicht begonnen, steht nun aber wegen fragwürdigen Beseitigungsmaßnahmen in der Kritik.


    -Schwarzbuch


    Im Schwarzbuch Markenfirmen wird dem US-Konzern u. a. die Finanzierung von Bürgerkriegen und dem damit verbundenen Waffenhandel, sowie auch die Zerstörung der Lebensgrundlagen in Ölfördergebieten vorgeworfen[4].


    Nach Ansicht von Greenpeace missbraucht ExxonMobil seine geballte Wirtschaftsmacht gegen den Klimaschutz, Umweltinteressen und Menschenrechte. Sie werfen dem Ölkonzern vor, den internationalen Klimaschutz massiv zu behindern, was u. a. von der Union of Concerned Scientists (UCS), ein Wissenschaftsverband mit 200.000 Mitgliedern in den USA, bestätigt wird.


    -Lobbyarbeit


    Wie die Union of Concerned Scientists (UCS) im Januar berichtete, soll ExxonMobil in den letzten Jahren fast 16 Millionen Dollar investiert haben, um Skeptiker des Klimawandels zu unterstützen, wissenschaftliche Erkenntnisse zu verschleiern und Politiker und Medien zu manipulieren.[6] In den Jahren 1998 bis 2005 gingen davon 1,6 Millionen Dollar an das American Enterprise Institute. Dieses biete Wissenschaftlern 10.000 Dollar zuzüglich Spesen für Berichte, die den Klimabericht der UNO in Frage stellen. Das berichtete die britische Zeitung The Guardian.[7]


    Exxon Mobil und die Generaldirektion Binnenmarkt gewannen den Worst EU Lobby Award 2006. Der Ölkonzern wurde damit für sein beharrliches Bemühen ausgezeichnet, eine faire öffentliche und politische Debatte zum Klimaschutz im Sinne eigener Geschäftsinteressen zu verhindern.


    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/ExxonMobil#Kritik