Extreme Spielfluss-Probleme

  • Also als Spieler von extremen Charakterideen, wie z.B. einer Achtjährige die Technomancerin ist, kenn ich nur all zu gut das Thema Kinder und Familie bzw. Black-ICE cooler und hochgradig asozialer Shadowrunner meets cute little Child das keine Profi ist... das kann katastrophal werden. Für beide Seiten, ist es schwer mit einander auszukommen und ein Kind in der Runde zieht auch automatisch das Spielgeschehen auf sich, egal ob nun SC oder NSC, und die pure Anwesenheit verändert oft komplette Charakterzüge, da wird aus der vollvercyberten Killermaschine der fürsorgliche Vaterersatz und aus der sonst so charismatischen Elfe die bösartig fiese Hexe, die Kinder hasst!


    Ob gleich eine Schwangere als Runnerin keine gute Idee ist, kann sie es durchaus eine Zeit unbemerkt durchziehen, je nach Metatypus ein paar Wochen oder Monate... Doch ist das normale Runnerleben kein ideales Wellness-Gebiet für eine Schwangere und der ständige Stress, das Adrenalin und die Belastung erhöhen das Risiko einer Fehlgeburt oder medizinischer Schwierigkeiten.


    Allgemein zum Thema Runner und Sozialleben: Warum sollten die Runner keines haben? Jeder hat Freunde oder Familie, ob und wie man sie behandelt oder wie viele ist eine ganz andere Geschichte.
    Die meisten Runner von mir hatten oder haben ein zweites Leben ausserhalb der Schatten geführt bevor sie Runner wurden und es funktioniert, denn so wie ich das verstehe sind Runner ja genau dies normale unauffällige Metamenschen die keinen kümmern und in der Grauzone hantieren. Die andere Seite sind für mich eher Konzernagenten, Söldner, Mafiosies und Hitmen, dass sind die richtigen Typen, der Runner ist das was sein Name sagt ein Läufer, ein Zubringer, die anderen machen die echten Jobs.
    Mir ist klar das dass von vielen (auch den Spieledesignern) nicht so gesehen wird, und ich weiß auch das es viele, viele "Was ist ein Shadowrunner"-Diskussionen gab und gibt und geben wird... (ich will keine neue starten) Ich will das nur anmerken da viele ihre SC zu eindimensional sehen und gerade das Sozialleben der Vergangenheit und Gegenwart dem eindimensionalen "möchtegern" Profi Tiefe verleiht.


    MfG
    UV

  • Ich habe für die meisten meiner Chars die Saat für "Familie und Freunde "
    ausgestreut und wenn der SL darauf einsteigt,baue Ich das gerne aus.Wenn aber der SL das ausbeuten/mir damit einen "Reinwürgen" will,kann ich das auch genauso gut wieder zurückschrauben.Ich bin in 2 SR4 Runden. In einer wird mehr auf das Umfeld geachtet,mehr mit sozialen interaktionen gearbeitet,in der anderen spielen wir München Noir,da gehts nach Script ab,da ist nur soziale Interaktion zwischen den Spielern.Beides ist OK für mich.


    mit Tanz auf fruchtbarem Boden
    Medizinmann

  • normal sind sone grossen gruppen kein problem. das ding ist nur, dass sich viele dann langweilen, bis sie wieder zum zuge kommen, oder ihnen immer das segel aus den händen gerissen wird von 1-2 spielern.
    das andere ding wird dann sicher sein wegen der belohnung. bei 2-4 leuten reichts sicher noch gut aus um zu überleben. doch mit 8 mann? da hat man ja nichtmal mehr die finanziellen mittel um seine laufenden kosten zu decken. und schon wird die gruppe so oder so aufgeteilt.

  • Grundsätzlich halte ich slche Ideen mit der "Zweiten Identität" für durchaus möglich. Soviele Runs zieht man im inTime Monat ja wohl nicht durch (1-2?) u. die brauchen nicht unbedingt Wochen...
    Der entsprechende Runner sollte halt bloß eine plausible "Arbeit" haben, die unregelmäßige Arbeitszeiten und schiwrige Erreichbarkeit erklärt.
    Also ist das "Mr. u. Mrs. Smith"-Prinzip (wenn auch nicht unbedingt so, dass BEIDE Ehepartner insgeheim Runner sind :roll: ) durchaus vorstellbar - sogar mit Kind.
    Solange ein Elternteil sich um den Balg kümmern kann o. dessen Versorgung anders sicher gestellt ist.


    Ob natürlich so ein Setting dann auch im Spiel richtig rauskommt, oder etwas untergeht/ bei den anderen auf wenig Verständnis stößt, respektive vom Meister v. a. als "Verfügungsmasse für Erpressung" benutzt wird, ist eine andere Sache.
    Das aber hängt dann eben sehr stark am Spielstil u. sollte von Gruppe zu Gruppe verschieden sein.


    Aber grundsätzlich...
    Schließlich gab (und gibt es) wohl genug Massenmörder, Auftragskiller, Mafiosi etc., die nebenher ein "normales" Leben führten.
    Auf jeden Fall genug in Film u. Literatur - aber auch gar nicht so selten i. R.
    Warum also nicht bei Runnern?


    Natürlich haben die meisten Runner ein soziales Umfeld (auch bei uns), zugegebenermaßen kommt das allerdings zwischen den Runs vielleicht etwas zu kurz - wenn man sich nur ein mal die Woche trifft, will man v. a. RUNS machen... :wink:
    Aber man kann immer mal darauf rekursieren - auch wenn dass dann natürlich allzu häufig v. a. in "Krisensituationen" (eben der allfälligen Bedrohung/ Entführung etc.) geschieht...
    Aber ein solches Umfeld zumind. in Gedanken zu fpormulieren ist m. E. notwendig, um den Char mehr Profil zu vereihen - slebst wenn dann das entsprechende Umfeld leider nur selten bei einem Run intesiv vorkommt...
    Dann denkt man sich halt seinen Teil... :D


    Ein paar Runs haben wir auch ganz konkret fixiert auf die Vergangenheit/ das soziale Umfeld von Runnern ausgerichtet gespielt - entweder mit dem entsprechenden Runner als NSC (Auftraggeber o. ä.), o. wenn sich ein Meister fand, der auf so etwas eingeht.
    Das Ergebnis ist gemischt, aber nicht grundsätzlich negativ.


    Allerdings hatten wir noch keinen Runner, der eine sozusagen "primäre Familie" außerhalb der Schatten hatte (d. h. Frau/Mann plus evt. Kind).
    Längere Beziehungen waren meist zwischen Runnern angelegt - o. zumind. zu Leuten, die ebenfalls am Rande der Schatten sind.
    Aber deswegen würde ich die Idee einer "echten Familie" für Runner - einschließlich Kindern - an sich wie gesagt nicht grundsätzlich ablehnen. Ob ich ihr (als Meister o. als Spieler dessen Char eine entsprechende Beziehung hat) gerecht werden könnte, steht auf einem anderen Blatt, aber das ist eher eine Frage meiner Fähigkeiten... :wink:

  • Ich halte die Idee zwar für fordernd (denn sonst verkommt es schnell zum reinen Hintergrund, der auf das Spiel keinen Einfluß hat), aber keineswegs für unmöglich.
    Vor allem bei so etwas wie Hackern sollte es möglich sein - die können sogar von zu Hause arbeiten und tarnen das dann eben als ganz normale Online-Arbeit.
    Aber auch eher "physischen" Kollegen dürften da Möglichkeiten haben - ich rede jetzt mal nicht von solchen Deckidentitäten wie Contractor, Kopfgeldjäger oder Bodyguard, womit man durchaus sowohl Waffenumgang als auch längere Abwesenheiten erklären kann.
    Auch andere Aufgaben sind denkbar, die als Maske herhalten.


    Natürlich bleibt dann die Frage wie sich das Familienleben anläuft, wenn ein Teil des öfteren verreist und eventuell nur schwer erreichbar ist - da könnte das andere Teil auch mal sauer werden. Aber das Problem haben normale Familien ja wohl auch...


    Gerade das Beispiel von Contractors heutzutage (da gibt es sicher auch Familienväter unter diesen modernen Söldnern) zeigt ja, das es denkbar ist. Nun ist das Risiko dabei wohl etwas geringer - doch als Lastkraftfahrer im Irak lebt man auch nicht ganz risikofrei und hat sicher über Wochen und Monate keinen Urlaub...


    Eine Runner-Familie ist sicher auch denkbar, wenn beide Seiten sich einig sind, sich abzuwechseln oder Ersatzmöglichkeiten (Kindermädchen etc.) haben - natürlich besteht immer eine gewisse Gefahr, dass die Deckidentität auffliegt. Aber ist das beim organisierten Verbrechen nicht ähnlich und hindert das die entsprechenden Personen in jedem Fall, Familie zu gründen?


    Natürlich kann es zu extremen Belastungen führen (nicht mal nur das klischeehafte - der Angriff auf die Familie), allein wegen unregelmäßiger Zeitplanung, Lügen und Erklärungsnot (wenn der Ehepartner oder das Kind nichts wissen soll), finanzielle Unsicherheit (wer kann schon garantieren dass er immer geregelte Einnahmen hat?) und so weiter...


    Aber letzten Endes ist es durchaus machbar. Ich glaube keineswegs dass Runner einsame Wölfe seien MÜSSEN, auch wenn einige von ihnen sicher eine solche Einstellung haben (viele sind ja auch noch jünger und denken über Familie, Verpflichtungen etc. wohl noch nicht soviel nach...). Als Spielbereicherung wäre es sicher zu sehen - man muß nur aufpassen, dass sich die nicht daran beteiligten Spieler nicht irgendwann gelangweilt reagieren wenn solches Geschehen einen bestimmten Teil der Zeit einnimmt - aber das ist ja bei jeder Hintergrund-Handlung so...

  • Also wei gesagt danke für eur ganzes Feedback.
    Wir werden das einfch ausprobieren. Die Runnerin hat auch schon mehrere Möglichkeiten gefunden sich um das kind zu "kümmern", also denke ich mal, ihr bracuht euch nicht unbedingt weiter darüber zu streiten.


    DAs mit der großen Gruppe wird auch immer besser. immer mehr Spieler begreifen langsam worauf ich hinaus will....

    „Übe dich unablässig darin, deinem Weg zu folgen.“ - Miyamoto Musashi