[IP] Pemburu

  • Ivan



    Also soll ein Kampf zum Tod werden. Das gefällt Ivan nicht. Diese Männer hier werden sicher auch
    noch gebraucht, um den Stamm der Niah zu schützen, und die Pemburu sind auch nicht unbedingt
    scharf darauf, abgestochen zu werden. Solche Kämpfe sind immer eine Verschwendung, vor allem,
    wenn es nur um einen Verbrecher geht. Einen, den eh in naher Zukunft das Schiksal ereilt ...

    Ja, versuchen wir es erstmal mit K.O.-Schlagen. Möglicherweise können wir die Niah dann überzeugen,
    daß sie ihre Männer noch brauchen können. Mit wir meine ich natürlich dich, Zion. Ich möchte nicht
    wegen dieser Ratte gute Krieger töten. Das ist er nicht wert.
    Wie gehen wir es an? Alle auf einen? Oder habt ihr andere Ideen? Gibt es da Ehrenregeln, die wir
    wissen müssen?

  • Da die Männer so mit den Kampfvorbereitungen beschäftigt sind, spricht Tik leise ins Komlink zu Kiowa:
    "Lieber nicht in einen Zweikampf eingreifen. Aber falls es hier mächtig schiefgeht und der ganze Stamm uns für den Kochtopf will, nimm schon mal den Dukun oder den Häuptling ins Visir."

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • Zion


    Ich nicke kurz in die Runde und wende mich dann an den Sprecher des Häuptlings.
    Verzeiht, aber ich möchte Euch bitten, die Traditionen meines Stammes für diesen Zweikampf zu respektieren und das Töten des Feindes nicht als einzige Möglichkeit des Sieges festzulegen. In meinem Stamm ist es bei solchen Kämpfen üblich den Sieger zu bestimmen, wenn der Gegner sich nicht mehr wehren kann. Könnt Ihr dies akzeptieren?

  • Bilihatos Sprecher hält kurz inne, so als würde er über das Gesagte nachdenken müssen. Obwohl seine Gesichtszüge Zion kaum etwas verraten, so erkennt der Pemburu doch, dass sein Gegenüber den Kampf mit Gnade für eine eigenartige Sache hält und zu überlegen scheint, welches Recht in diesem Fall angewendet werden sollte. Dann, als Zion schon glaubt, er würde ablehnen, nickt er jedoch zustimmend, wenn auch zögerlich.


    "Nun gut. Euer Recht wird akzeptiert. Verloren hat derjenige, welcher zuerst aufgibt. Zumindest, falls er dazu noch in der Lage sein wird."


    Im Zentrum der Menschenmenge erkennen die Pemburu nun einen mit brennenden Fackeln abgesteckten Ring, zu dem Bilihatos Sprecher sie geleitet. Das dumpfe Schlagen der Trommeln wird schwächer und geht in ein monotones, unterschwelliges Dröhnen über.


    Erneut erhebt der Sprecher seine Stimme.


    "Wählt Eure Krieger. Sie werden einzeln und nacheinander gegen den jeweiligen unserer Krieger antreten."

  • Auf Zions Wink kommt Nurdi zu ihm herüber. Bei Ivans Feststellung nickt er leicht, blickt davon abgesehen aber zu Zion. Er scheint dessen Rolle als Häuptling für den Moment akzeptiert zu haben und auf eine Entscheidung zu warten.

  • Als Ivan durch eine Lücke in der Fackelreihe den Ring betritt, tritt aus den Schatten der Niah-Krieger auf der anderen Seite sein Kontrahent ebenfalls auf den Kampfplatz. Der Mann ist von drahtigem Körperbau und mehr als einen Kopf kleiner als Ivan, doch das dolchartige Messer in seiner rechten Hand liegt dem Niah geschmeidig im Griff. Zuerst ist sich Ivan noch unsicher, ob der Kampf mit Panzerung bestritten werden darf, doch als er seinen Blick jenseits der Fackeln zu den anderen Kriegern schweifen lässt, erkennt er sofort, dass alle von ihnen mit bloßem Oberkörper bereit stehen. Ivan hatte eine Fülle unterschiedlicher Tätowierungen erwartet, wie sie bei Stammesvölkern oft zusehen sind, doch nach einem prüfenden Blick auf seinen Kontrahenten, stellt er fest, dass dem nicht so ist. Tief durchatmend entledigt sich Ivan seiner Oberbekleidung, so dass wenige Momente später, das unbeständige Licht der Facklen auf seinem muskulösen Oberkörper zu tanzen scheint. Unbeeindruckt von der überlegenen Körperkraft des Russen, zieht der Niah ein zweites, scheinbar identisches Messer hervor und wirft es Ivan mit einer laschen, aber sorgfältig ausgewogenen Handbewegungen vor die Füße.
    Dann beginnt das Dröhnen der Trommeln wieder anzusteigen, und Ivans Sinne nehmen den Niah-Krieger in ihr Kreuzfeuer, während für sie gleichzeitig alles, was sich außerhalb des Fackelkreises ereignet, zu konturlosen Eindrücken verkommt.

  • Ivan


    Mit einer gelangweilt aussehenden Geste tritt Ivan den zweiten Dolch aus dem Fackelkreis heraus. Langsam
    beginnt er, seinen Kontrahenten zu umkreisen, dabei ist er leit zusammengesunken und hält seine Arme
    abwehrbereit dem Niah entgegen. Nach wenigen Augenblicken des Umherschleichens stürmt der Russe,
    einen plumpen Eindruck erweckend, auf den kleineren Krieger zu.

    HAAAAA!

    Mit einem martialischen Kampfschrei, was immer die Lungen hergeben, und das ist nicht wenig,
    täuscht er einen Tritt gegen das vordere Knie des Niah an, um dann sofort, seinen Größenvoteil
    ausspielend mit aller Kraft einen Schlag gegen den Kopf des Gegners zu führen.

  • Ivan :


    Der Niah-Krieger reagiert sofort, als Ivan auf ihn los stürmt. Seine Bewegungen kommen scheinbar intuitiv und so flüssig wie die Reflexe einer Raubkatze. Der kleinere Mann erkennt Ivans Finte rechzeitig genug, um noch ein Ausweichmanöver zu versuchen. Wie ein Vorschlaghammer pflügt Ivans Rechte auf den Kopf des Niahkriegers zu, der jedoch bereits eine fließende Drehung vollführt. Als Ivan erkennt, dass sein Schlag fehlgehen wird, lenkt er die Bahn seines Angriffs nach unten hin ab, um vielleicht noch einen Glückstreffer erzielen zu können. Tatsächlich gelingt es ihm, die Schulter seines Gegners zu streifen, ohne jedoch nennenswerten Schaden dabei anzurichten. Dann spannen sich erneut Ivans Muskeln, als der massige Russe seinen Körper herum reißt, um dem Niah nicht den Rücken zu zukehren. Ivan ist kaum wieder in Position, als der Andere auch schon seine Drehung beendet hat und ihn nun seinerseits anspringt. Im Fackelschein blitzt die Klinge des Niahmessers auf, als der flinke Krieger einen blitzschnellen Vorstoß versucht.

  • Ivan :


    Schneller als man es bei einem massigen Mann wie Ivan erwartet hätte, reißt dieser seinen Körper zurück, um dem Angriff zu entgehen. In einer fließenden Bewegung lässt der Niah das Messer kreisen, doch da er wesentlichen Kleiner als Ivan ist, fehlt ihm nun der Reichweitenvorteil längerer Arme. Wie ein feiner Nadelstich brennt es kurz auf Ivans Brust auf, als die Spitze des Messers haarscharf über seine ungeschützte Haut streift, anstatt ihn voll zu treffen. Trotz des leichten Treffers, den er eingesteckt hat, muss Ivan innerlich grinsen. Zum einen hat sich die Investition in das Orthoskin nun doch endlich bezahlt gemacht, und zum anderen schien dieser Kampf interessanter zu werden, als es Ivan zuvor für möglich gehalten hätte.

  • Ivan


    Dem kleineren Mann keine Zeit lassend, wieder einen festen Stand zu finden, setzt der kräftige
    Russe gleich wieder nach, diesmal mit einem wahren Hagel von Schlägen. So schnell es geht deckt
    er den Kopf seines Kontrahenden mit Schlägen ein, bemüht, diesem keine Zeit zu lassen, zu Atem
    zu kommen, geschweige denn zu einem Gegenangriff.

  • Ivan :


    Ivan rückt vor. Immer wieder dringen seine Schläge auf den anderen Mann ein, der geschickt tänzelt, um den Hieben auszuweichen. Doch da der Kampfplatz einen nur relativ kleinen Spielraum lässt, läuft der Niah-Krieger früher oder später Gefahr, sich in einer Sackgasse wieder zu finden aus der es kein Zurück mehr gibt.
    Ivan spürt das Herz in seiner Brust pochen. Die schlagartige Freigabe solch enormer Energiemengen kostet seinen ohnehin durch den langen Marsch und den Initiationsritus ermüdeten Körper mehr Kraft als er es gewohnt ist. Er muss den Kampf in nächster Zeit beenden, oder er läuft Gefahr, sich zu verausgaben. Und dann, plötzlich, landet er tatsächlich einen Treffer. Es ist kein Kopf-Treffer, so wie von Ivan beabsichtigt, doch er spürt wie sein Gegenüber hart zur Seite gerissen wird. Ivan will sofort nachsetzen, doch irgendwie gelingt es dem Niah, seitlich unter ihm hinweg zu tauchen und in eine fließende Rolle überzugehen. Für einen kurzen Moment bemerkt Ivan im Augenwinkel erneut das Aufblitzen der Niah-Klinge im unbeständigen Fackelschein. Dann spürt er einen brennenden Schmerz in seiner Seite. Ivans Köper verspannt sich kurz, und der Russe wirbelt herum. An seiner rechten Körperhälfte erkennt er einen tiefen Schnitt, aus dem dunkelrotes Blut hinaus strömt. Doch Ivan ist noch nicht am Ende seiner Kräfte. Schneller, als es der Niah für möglich gehalten hat, stürzt er wieder nach vorne. Ivan weiß, dass er den Kampf bei einem weiteren solchen Treffer würde aufgeben müssen, wenn er nicht Gefahr laufen will, seinem Leben hier irgendwo im Nirgendwo ein Ende zu setzen. Doch dazu soll es gar nicht kommen, denkt der Russe grimmig. Ohne Rücksicht auf Verluste dringt er auf den Niah ein, der seinen Bewegungsrythmus nach der geschickten Rolle noch nicht wiedergefunden hat. Mehrmals gelingt es dem Mann dennoch, Ivans Schlägen auszweichen, doch dann kann Ivan einen weiteren Treffer verbuchen. Der Niah wird herum geschleudert und versucht in einem gewagten Manöver frontal unter Ivans Schlaghagel zu gelangen, um die ungeschützte Brust des Russen zu zerfetzen. Fast wäre es dem kleineren Mann gelungen, doch dann stoppen Ivans Fäuste das riskante, aber gekonnt angegangene Manöver wie eine stählerne Blockade. Beide Fäuste zusammengepresst, gelingt Ivan ein vorschlaghammer-artiger Hieb gegen den Kopf des Niah. Blut spritzt in den Fackelring, als der Andere zurückgeschleudert wird und unsanft zu Boden geht.
    Keuchend blickt Ivan auf seinen geschlagenen Kontrahenten, und stellt erleichtert fest, dass er den Kampf gewonnen hat. Über dem Rauschen der Trommeln hört Ivan die Stimme von Bilihatos Sprecher.


    "Sieg für Häuptling Zions Stamm!"


    Mit schmerzender, blutverschmierter Seite verlässt Ivan den Ring.

  • Ivan



    Über das Rauschen des Blutes in den Ohren hinweg hört Ivan die Verkündung seines Sieges. Müde und doch in Hochstimmung
    schlägt er sich mit beiden Händen auf den Brustkorb, dabei ein guturales Haa! ausstoßend. Belohnt wird diese Geste des
    Sieges allerdings mit Schmerzen in der rechten Seite. Alle Willenskraft aufbringend, um nicht im Ring zusammenzusacken, geht
    der Russe sich gerade haltend zurück auf "ihre Seite" des Fackelringes.


    Dort erlaubt er sich endlich zusammenzusacken. Er blickt Tik an:
    Kannst Du mir da mal was drumwickeln?

    dabei zeigt er auf die in Blut, sein Blut, gebadete Seite ...

  • Kaum hat Ivan erhobenen Hauptes den Ring verlassen, ertönt auch schon wieder die Stimme von Bilihatos Sprecher.


    "Es folgt der zweite Kampf! Häuptling Zion, bitte wählt Euren nächsten Kämpfer!"


    Das Dröhnen der Trommeln steigt wieder an, als die Dorfbewohner gespannt erwarten, wen Zion nun für die Pemburu ins Rennen schickt.

  • Zion


    Seufzend entweicht mir die Luft aus den Lungen und trägt die Anspannung mit, die sich in den letzten Sekunden in mir breit gemacht hat.
    Anerkennend klopf eich Ivan auf die Schulter, darauf bedacht es mit der Heftigkeit nicht zu übertreiben. Als der Sprecher nach dem nächsten Kämpfer ruft trete ich selbst in den Ring, während ich mir den Oberkörper frei mache.
    Das Finale gehört Dir. sage ich zu Nurdi.
    Dann sammle ich meine Konzentration für den Kampf und fokussiere meine Kraft, während ich auf meinen Gegner warte.

  • Tik


    Im Kampf wirkt der sonst so witzige und coole Ivan wie ein Raubtier in seinem natürlichen Element. In diesem Moment wirkt er fast wie einer von ihrer Art, menschlicher und doch animalisch.
    Als er vom Messer des Gegners verwundet wird unterdrückt Tik ein Knurren aber sie hat ihren Körper so gut im Griff um das Ende des Kampfes zu verfolgen ohne die Beherschung zu verlieren.


    Als Ivan siegreich zurückkehrt zeigt sich das ihn der Kampf doch mehr gefordert hat als er zugibt.
    Wie vorhin bei Nurdi desinfiziert und verbindet sie seine Wunde mit dem Medkit.


    Nun geht Zion in den Kampf. Er wirkt so konzentriert wie immer wenn er auf die Jagt geht.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • @Zion:


    Jenseits des Fackelrings scheint es bei den Niah eine kurze Diskussion darüber zu geben, wem die Ehre gebührt, gegen den Häuptling der Pemburu antreten zu dürfen. Schließlich kommt man zu einer Einigung, und wenig später betritt ein großer, muskulöser Niah den Fackelring. Zion hebt seinen Kopf, nachdem er durch einen kurzen, aber äußerst innigen Moment der Konzentration seine inneren Kräfte fokussiert hat. Der Niah ist genau wie Zion von massiver Statur und auch nur unwesentlich kleiner als Zion selbst. Zusammen mit ihm betritt Bilihatos Sprecher den Ring, ein Niah-Messer in seiner rechten Hand bereit haltend. Sein Blick wandert zu Zion, der völlig konzentriert und ruhig im Fackelring steht.


    "Wünscht Ihr eine Waffe, Häuptling?"


    Fragt der Sprecher und hält Zion dabei das bereit gehaltene Messer hin.


    "Trull wird ohne Waffe kämpfen."


    Fügt er noch mit einer Handbewegung zu Zions Kontrahentem hinzu.
    Der hochgewachsene Niah nickt und verneigt sich respektvoll vor Zion, als der Sprecher seinen Namen erwähnt.