[IP] Electric Dreams

  • -2079-


    Lak hatte trotz der letzten Ereignisse relativ gut geschlafen. Ob dies an den Heilkräften des Surya Majapahit Amueltts lag oder nur an der Erschöpfung? Jedenfalls wacht sie neben Nairi auf der Matratze auf als sie von dem unangemeldeten Gast hört.
    Der Luftgeist der noch bis zum Morgengrauen gegen Astrale Eindringlinge Wache hält hat keine Gefahr gemeldet.
    Ihre SmartMaxi Tasche mit der Ares Viper liegt neben der Aces-High-Panzerjacke natürlich unpraktischer weise so weit weg das sie das Schussfeld der Tür durchqueren müsste um beides zu erreichen. Wie blöd.
    Also zieht sie ihre kleine Morissey Elan-Pistole mit der Schockermuni und versucht in Deckung zu bleiben während sie ihre Gedanken ordnent.
    Dank der Naniten Elektroden kann sie sofort Kontakt zum Gruppennetzwerk aufbauen.
    Wer ist der ungewöhnliche Spendensammler?
    <<<Vorsicht. Ein Buddhistischer Mönch würde erst nach Sonnenaufgang nach einer Gabe fragen. Und für selbst für einen BTL-Junkie wäre dies um diese Zeit ziemlich unhöflich. >>>

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -2080-


    Irritiert betrachtet Simon das Radarbildes des Stabs. Was ist das? Er kann es nicht genau sagen. Verdammtes Learning-by-Doing... Er hatte sich mit der Dokumentation des Sensors direkt nach der Implantation befasst, aber sowas war darin nicht aufgetaucht. Früher hätte es dafür sicherlich einen ganzen Lehrgang gegeben, aber die Zeiten sind eben vorbei.
    <<Der Stab hat irgendein Innenleben>>, teilt er den Teammitgliedern ohne Sensor mit. Dann überdenkt er Mikes Vorschlag. Auch gut. <<Einverstanden, Mike.>>

  • -2081-


    Indra hatte die kurze Konversation wortlos verfolgt, seinen Kris bereit gemacht und war dann lautlos zur Tür geschlichen. Nachdem sowohl Mike als auch Simon ihre Entscheidung, den Fremden hinein zu lassen, bekundet haben, teilt er den anderen mit, dass er nun gedenkt, die Türe zu öffnen. Da er ohnehin der Nahkämpfer in der Gruppe ist, würde dieses Vorgehen den anderen ermöglichen, die nötige Reichweite zu wahren, um notfalls ihre Schusswaffen einzusetzen. Nachdem er Mike und Simon ausreichend Zeit gegeben hat, darauf zu reagieren, öffnet Indra die Türe und macht dann einen einladenden Schritt zur Seite, um ein mögliches Schussfeld nicht zu behindern.


    Als die Tür sich geöffnet hat, vollzieht Indra den traditionellen Wai-Gruß und nutzt dabei eine geschickte Taktik. Indem er die Daumen beim Gruß zwischen die Brauen führt, zeigt er Eingeweihten an, dass er mit dem Gruß impliziert, einen Mönch vor sich zu haben, wohlwissend, dass ein Mönch den Gruß für gewöhnlich nicht erwidert. Ein kleiner Test von Seiten des Javanen, um mit einfachen Mitteln fest zu stellen, ob es sich bei dem Fremden tatsächlich um einen Mönch handelt.

  • -2082-


    Nach dem Klopfen an der Tür wurde der Stab wieder auf den Boden gestellt. Er war ca 1,5m lang und ging dem Mönch bis etwas über Schulterhöhe. Nachdem die Tür geöffnet wurde und eine Einladung durch eine entsprechende Geste ausgesprochen wurde, betrat der Mönch den Raum.
    Sein Blick schweifte kurz durch den ganzen Raum, ob er die Waffen gesehen hatte oder nicht war ihm nicht anzusehen. Auch die Gestalt des riesigen Trolls schien ihn nicht zu beeindrucken. Er wandte sich Indra zu und beantwortete den ihm entgegen gebrachten Wai-Gruß mit einem Lächeln und einem leichten Nicken.
    "Würden die verehrten Herrschaften etwas Reis mit den Bedürftigen teilen?", mit diesen Worten lenkte er die Aufmerksamkeit auf die Schale in seiner rechten Hand.

  • -2083-


    Simon bleibt vorerst unter der dünnen Decke liegen. Die Hand mit der Waffe liegt flach auf einem Oberschenkel und das Smart-System projeziertden Trefferbereich direkt auf die Brust des Mönchs. Die Waffe zeichnet sich sicherlich durch den Stoff hindurch ab, aber da Indra und Mike an der Tür ebenfalls bewaffnet sind, hält Simon sich immer noch für relativ subtil. Seine zweite Hand liegt etwas links von seinem Körper und ist bereit, die Decke zur Seite zu schlagen.


    Dummerweise kennt Simon sich nicht mit derartigen Bräuchen aus. Will der tatsächlich Reis? Was will er damit? Oder geht es eigentlich um Geld? Welchen Zweck hat diese Tradition? Genau wie Mike hat er das Gefühl, dass diese Sache gewaltig stinkt. Aber nichtsdestotrotz scheint es ja einen Brauch zu geben, hinter dem die Gestalt sich versteckt.


    Simon spürt eine leichte Ausschüttung von Adrenalin. Ein vertrautes Gefühl. Da Indra und Mike nahan der Person stehen, holt er sich mit mittels der Sichtverbesserung und dem Zoom seiner Cyberaugen einen hochauflösenden Schnappschuss von der Oberfläche des Stabs. Der Vorgang dauert nur einen Sekundenbruchteil. Danach mustert er das Bild in einer Ecke seines Blickfelds, während er parallel die Gestalt im Auge behält. Mit der Wahrnehmungsverbesserungsbioware, die er im Rahmen des jüngsten Klinikaufenthalts erhalten hatte, fällt Multitasking fast schon gruseligleicht. Und mit dem besseren Synapsenbeschleuniger und der noch etwas weiter gesteigerten Muskelkontraktionsgeschwindigkeit ist seine Reaktion trotz seines Alters noch einmal deutlich angestiegen. Aktion schlägt Reaktion - aber soweit scheint die Situation gut kontrollierbar.


    Da Indra bereits die Begrüßung übernommen hat, wartet Simon auf dessen Reaktion auf die für ihn seltsame Bitte. Gleichzeitig aktiviert er seinen Radarsensor erneut und überprüft noch einmal die angrenzenden Strukturen bis zur maximalen Reichweite auf auffällige Signaturen. Direkt danach schickt er Nairi eine Nachricht: <<Magier?>>


    Nur weil die Situation gut kontrollierbar wirkt, muss das nicht stimmen...

  • -2084-


    Indras Blick schweift für einen kurzen Augenblick über die leere Schale in der Hand des Fremden. Seine Stimme ist ruhig, kontrolliert und freundlich.


    "Es erscheint mir unwirklich, dass die gute Frau Ma im Erdgeschoss Ihnen nichts aus ihrem Reisvorrat gespendet hat", beginnt er mit einem reservierten Lächeln.


    "Es sei denn, Sie erwarten sich an unserer Tür etwas Bestimmtes, wo Sie den Weg hier herauf auf sich genommen haben."

  • -2085-


    Ein breites Lachen überzieht das Gesicht des Mönches, während er gleichzeitig die Schale in seine Umhängetasche steckt und mit dem Fuss der Tür einen Schubs gibt das diese mit einem leisen Klack ins Schloss fällt.
    "Touche mon chum, Touche"
    "Ich bin mir sicher das die Gute sicher etwas von ihren Reis gespendet hätte, wenn ich Sie gefragt hätte oder Sie existieren würde"


    "Aber es geht weniger um meine Erwartung als um Ihre", mit diesen Worten macht er eine Handbewegung die den ganzen Raum und alle Personen einschliesst.
    "Warum bieten Sie mir nicht eine Tasse Tee an und ich erzähle Ihnen dafür eine Geschichte von der ich mir sicher bin dass sie Ihre Aufmerksamkeit findet"
    "Dann können Sie entscheiden ob diese und ihre Erwartungen zusammen passen. Ihre Erwartungen meine Person betreffend muss ich allerdings enttäuschen"
    "Ich bin nicht hier um Sie heraus zu fordern, in sofern sind Ihre Waffen unnötig."

    Mit diesen Worten fixieren seine Augen für einen Augenblick die Augen von Simon.
    "Ich habe hier eine Kräuterteemischung dabei,die ich mit Ihnen teilen würde."
    Mit diesen Worten schaute er nacheinander allen Anwesenden in die Augen, dann wieder zu Indra, mit einem fragenden Blick.
    Dann zieht er in aller Ruhe einen Beutel aus der Umhängetasche, dem man sein Alter deutlich ansieht und öffnet diesen.

  • -2086-


    In diesem Moment geht über dem Sprawl die Sonne auf, was Lak sofort dadurch spürt das sich der Luftgeist aus ihren Diensten verabschiedet und in der Astralebene verschwindet. Aber immerhin hatte es sie vor keiner magischen Bedrohung gewarnt die von dem Fremden ausging. Obwohl sie ihm immer noch nicht traut ist er jetzt in der Wohnung und darum überwiegt ihre
    thailändische Gastfreundschaft und sie wendet sich an den Besucher.


    „Dann scheinen Sie ja mehr über uns zu wissen als wir über
    Sie. Aber bitte nehmen Sie Platz, ein Tee ist immer eine gute Idee.“


    Sie geht zum Wasserkocher neben dem Spülbecken und stellt ihn ein.
    Der Smart-Reiskocher hällt den mitgebrachten Reis von gestrigen abend immer noch warm.


    Lak übernimmt schnell die Rolle der guten Hausfrau – ihre alte Mae wäre stolz auf sie – und spült die schmutzigen Tassen mit Wasser aus und trocknet sie dann ab. Die Zeit reicht ihr mit dem Kommlink einen WiFi-Scandurchzuführen wobei sie das Kommlink gleichzeitig mit dem Störsender verlinkt um notfalls alle Signale im Raum zu unterbinden.
    Ihr Scann zeigt an das ihr Besucher Cheveyos Kommlink dabei hat. Ist Cheveyo tot? Ist gar er der Mörder oder arbeitet mit den Mao Yakuzas zusammen? Aber dann wären sie sicher selber aufgetaucht und hätten keinen Tee mitgebracht. Lak vermutet ehr das der Fremde es gefunden hat und ihnen verkaufen will.


    Als die Tassen sauber sind streckt sie lächelnd ihre Hand aus damit der Fremde ihr den Tee übergeben kann.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

    4 Mal editiert, zuletzt von Tildus ()

  • -2087-


    Mit einen Lächeln und den Worten: "Mein Name lautet Sukamo, man sollte doch wissen mit wem man seinen Tee trinkt.", übergab er Ihr den Beutel mit dem Tee.
    Danach machte er es sich im Lotussitz auf dem Boden bequem gemacht, und legte den Stab auf seinem Schoß.
    Als das heiße Wasser die Kräuter benetzte, breitete sich ein frischer Geruch in der ganzen Wohnung aus, die passende Beschreibung wohl der Duft einer Bergwiese nach einem warmen Regen im Sommer
    Sukamo hatte die Augen geschlossen und schien diesen Geruch sehr zu genießen, so als ob für ihn damit sehr angenehme Erinnerungen verbunden wären
    Er wartete bis ihn eine Tasse gereicht wurde, bedankte sich dann mit einem Lächeln und einem Nicken bei Lak.
    Nachdem alle mit Tee versorgt waren, wanderte sein Blick von einen zum anderen, einmal die Runde durch, und schlürfte dann einen großen Schluck.
    Die Tasse in die Linken haltend, glitt seine rechte Hand in den Beutel und kam mit einem ZiplocBag wieder raus. Diesen hielt er gut für alle sichtbar in die Höhe, bevor er ihn vor sich auf den Boden legte. Im Inneren befand sich ein Komlink, offensichtlich deutlich beschädigt.
    "Dies gehörte dem Ork, er verlor es im Zweikampf gegen den Kitsune"
    Dann schilderte er die Ereignisse der letzten Nacht aus seiner Sicht. Nachdem er geendet hatte widmete er sich wieder seiner Teetasse und trank den Inhalt in wenigen Schlucken aus. Er gab seinen Gegenübern genug Zeit das seine Erzählung wirken konnte und blickte dann wieder in die Runde.

  • -2088-


    Interessante Geschichte. Als Karma-gläubige Buddhistin glaubt Lak durchaus das sich die Wege von ungewöhnlichen Personen schicksalhaft kreuzen. Viel interessanter ist jedoch wie hat er sie aufgespürt? Er muss entweder selber ein guter Hacker, Technomancer oder Magier sein oder die Connections haben.
    Vielleicht ist er ein Hongkonger Shadowrunner und könnte ihnen nützen.
    Lak und der Rest der Gruppe haben sich beim Teetrinken Sukamo ebenfalls namentlich vorgestellt und die Nervosität ist auch ein wenig gewichen. Natürlich tranken die erfahrenen Shadowrunner erst von dem Tee nachdem der Besucher dies getan hat, sicher ist sicher.
    Lak nimmt das Kommlink entgegen und erwiedert: "Ja, das gehörte einem Kollegen von uns. Es ist sehr nett das du es uns gebracht hast und wir werden uns natürlich erkenntlich zeigen. Mich würde noch interessieren ob du anderen von deiner Beobachtung erzählt hast. Oder hast du uns ganz alleine gefunden?"

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -2089-


    "Ja, das gehörte einem Kollegen von uns. Es ist sehr nett das du es uns gebracht hast und wir werden uns natürlich erkenntlich zeigen."
    "Mich würde noch interessieren ob du anderen von deiner Beobachtung erzählt hast. Oder hast du uns ganz alleine gefunden?"


    "Solche Taten tragen ihre eigenen Belohnung in sich, der Kitsune hat mir ein paar Dinge verraten"
    "Nun ich hatte die Hilfe eines Freundes von außerhalb, aber er weiß nur von einem Komlink, das etwas Aufmerksamkeit brauchte. Ich vertraue ihm."

    Hier machte Sukamo, eine kleine Pause um kurz durch zu atmen und ließ seinen Blick über die Gruppe schweifen.
    "Nun kennt ihr die Geschichte aus der Sicht meiner Augen, nun würde mich interessieren wie eure Geschichte der Nacht aussieht."
    Dann sah er Lak mit offenen neugierigen Augen an.

  • -2090-


    Nachdem sich die Runde um den fremden Gast versammelt hat, sind natürlich auch Nairi und Miu dazu gestoßen. Die javanische Elfe zeigt sich gleich interessiert und mustert den Neuankömmling mit höflichen, aber eindeutig neugierigen Blicken. Im Gegensatz dazu spricht Mius Aura eher von Gleichgültigkeit und Distanz. Nach allem, was Mike und Lak über die Chinesin wissen, können sie sich gut vorstellen, dass sie weder etwas für den Buddhismus noch für Mönche übrig hat. Ihre Haltung zeugt zwar nicht von direkter Feindseligkeit, denn selbst Miu scheint die Grundregeln chinesischer Gastfreundlichkeit verinnerlicht zu haben, aber sie zeigt dem vermeintlichen Mönch eindeutig ihre typische kühle Fassade und macht darüber hinaus keinerlei Anstalten, sich in das Gespräch einzuschalten.


    Einige Augenblicke, nachdem Simon sich über das Netzwerk an Nairi gewandt hat, schickt diese ihm ihre Antwort. Es ist eine Einschätzung, die Simon alles andere als gelassen stimmt.


    >> Er ist erwacht. Mehr kann ich... jetzt noch nicht sagen. <<


    Trotz dieser wertvollen Information, bleibt der Gehalt vage. Kann Nairi derzeit nicht mehr sagen, oder möchte sie es nicht? Immerhin, so muss Simon erkennen, hat sie zugegeben, momentan keine weitere Informationen preis zu geben. Mittlerweile weiß Simon, dass dies in der indirekten Art der Javaner ein deutliches Entgegenkommen ist. Durch ihre Aussage hat Nairi sich förmlich bloß gestellt, was nach zweiter Überlegung nur bedeuten kann, dass sie tatsächlich nicht in der Lage ist, mehr über den Fremden herauszufinden, da sie diesen Passus sonst vermieden und darauf gehofft hätte, Simon würde nicht weiter nachhaken, um ihr den Gesichtsverlust zu ersparen.

  • -2091-


    Lak lässt ihren Blick kurz in die Runde schweifen. Was und wieviel sollen sie Sukamo erzählen.
    Sie nimmt einen weiteren Schluck Tee und antwortet dann:
    "Nun wir suchen etwas. Und jemanden. Die Gruppe des Kitsune hat vermutlich das gleiche Ziel. Unser ... mein Angriff war wohl etwas übereilt. Aber diese Leute sind magisch verdorben. Finstere Blutmagie. Und nach einigen persönlichen Begegnungen mit verdorbenen Magiern weiß halte ich diese Art Magieanwender für eine große Bedrohung. Es wäre nicht gut wenn sie vor uns das Rennen machen. Sicher sind dies keine Söldner und Shadowrunner die nur für Geld arbeiten."

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -2092-


    "Nun wir suchen etwas. Und jemanden. Die Gruppe des Kitsune hat vermutlich das gleiche Ziel. Unser ... mein Angriff war wohl etwas übereilt. Aber diese Leute sind magisch verdorben. Finstere Blutmagie. Und nach einigen persönlichen Begegnungen mit verdorbenen Magiern weiß halte ich diese Art Magieanwender für eine große Bedrohung. Es wäre nicht gut wenn sie vor uns das Rennen machen. Sicher sind dies keine Söldner und Shadowrunner die nur für Geld arbeiten."


    "Wie Lak, habe auch ich eine Verderbnis, einen dunklen Makel auf seiner Seele gesehen. Blutmagie? Ich weiß es nicht, könnte aber sein.
    Auch ich hatte einige Zusammentreffen mit Magiern die sich auf diesen Weg gegeben hatten und ich bin noch hier.


    Mir ist klar dass ihr nicht alle Informationen mit jemanden teilt der schon vor dem Frühstück an Eure Tür klopft. Hier zu bedarf es einer gewissen Vertrauensbasis, diese müsste aber erst wachsen.
    Nur bleibt genügend Zeit hierfür?
    Wenn ich zu den Anderen gehören würde, wäre ich sicher nicht alleine hier und wir würden eine andere Art Unterhaltung führen."

    Nach diesen Worten legt Sukamo wieder ein Pause ein.

  • -2093-


    Mike hatte den Mönch beim Eintreten argwöhnisch beobachtet und acuh den Taser offen sichtbar gehalten. Bisher hatte dieser Sakumo sich auffalllend friedlich verhalten, aber die konnte durchaus nur eine Tarnung sein. Als er ihnen jedoch das Kommlink gab, dass augenscheinlich Cheveyo gehört hatte konnte der Troll sein Erstaunen nicht völlig verbergen. Lak hatte ein wenig das Szepter in die Hand genommen, was ihm nur Recht war, da reden nicht zu seinen Stärken zählte.


    Das Sakumo bereits selbst Kontakt mit Blutmagie hatte, machte ihn einerseits misstrauisch, andererseits erhöhte es in Mikes Augen auch die Chance, dass der unbekannte ihnen nicht feindlich gesonnen war.
    "Okay, du hast also schon mit Blutmagie zu tun gehabt," mischte sich der Troll kurz in das Gespräch ein "aber aus welchem Grund? Ich weiß, das ist nicht einfach, aber wir brauchen schon ein wenig mehr, um dir einwenig zu trauen. Dass du alleine hier ist, kann stimmen, es muss aber nicht der Wahrheit entsprechen. Und wenn du die Gepflogenheiten der hiesigen Unterwelt kennst, weißt du auch, dass wir natürlich misstrauisch sind."


    Der Tee roch zwar interessant, aber Mike hielt sich diesbezüglich zurück. Selbst wenn Sakumo ihn selber getrunken hatte - er konnte durchaus auch das passende Antidot im Vorfeld geschluckt haben und sie nun in vermeintliche Sicherheit wiegen wollen.

  • -2094-


    Nach der Beteiligung des großen Trolls am Gespräch, lies Sukamo wieder einige Augenblicke verstreichen, in denen er an seinem Tee nippte.
    "Nun wenn Ihr nicht misstrauisch währt, würdet ihr sehr wahrscheinlich schon lange nicht mehr existieren."


    "Aidann sagte immer: Tracers work both ways. Welchen Grund habe ich Euch Vertrauen entgegen zu bringen?"
    Ich habe Euch das Komlink eures Kameraden gebracht, persönlich. Wäre mein Interesse gewesen einfach nur Kapital daraus zu schlagen, wäre wohl eher etwas anderes hier aufgetaucht.


    Und hätte sicher keinen Tee mitgebracht."
    Hier nippte er wieder kurz an seinem Tee.
    "Wären die Kräuter vergiftet gewesen, müssten sich in den nächsten Minuten die ersten Anzeichen zeigen.
    Und eine so hohe Dosis um jemanden von Eurer Statur außer Gefecht zu setzen"
    , hierbei deutete er mit seiner Tasse auf Mike.
    "Diese hätte jemanden von viel zierlicherer Gestalt schon deutlich früher ausgeknockt", bei diesen Worten zeigte seine Tasse dann auf Lak.


    "Weiterhin bin ich der Überzeugung das Kreaturen oder Metas die sich auf solch dunkle Pfade begeben, aufgehalten werden müssen. Der Schaden den diese anrichten ist viel zu hoch.
    So habe ich es in der Vergangenheit getan und so werde ich das auch in Zukunft tun."

  • -2095-


    Mike Frage nach Sakumos Motivation war durchaus verständlich. Auch Lak wurde aus ihm nicht schlau. Am besten wäre es sicherlich einen Pi Baan zu beschwören und um Rat zu fragen. Nur wäre das hier vor aller Augen sehr unhöflich. Lak schaut auf das Kommlink des orkischen Speerkämpfers. Sie sollte es nach den letzten Aufzeichnungen und eventuellen Traking-Programmen überprüfen sobald sie die Sache mit Sakumo geklärt haben.
    An diesen wendet sie sich abermals: "Du würdest uns also einfach so gegen unsere Gegner helfen? Ohne Gegenleistung und ohne uns zu kennen? Dann bist du doch ein wahrer Mönch im Kampf gegen die dunklen Pfade. Mit welchen Mao hattest du denn in der Vergangenheit schon zu tun?"

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -2096-


    "Solange ich nicht das Gefühl habe, das ihr mich hinter geht, würde ich Euch helfen. Wenn Ihr für das Finden des Etwas und des Jemands eine Belohnung erhaltet, möchte ich einen Anteil haben.
    Es gibt da einige, nun nennen wir es mal Projekte, die ich unterstützen möchte."


    Dann schien er einen Moment zu überlegen. Er schloss kurz die Augen.


    "Nun ich bin nicht wirklich bewandert in theoretischer Magiekunde. Aber es waren ein paar verdorbene Schamanen, in Good Old ADL und den Staaten, aber auch hier. Toxische nennt man die wohl. Dazu ein paar Hermetiker die auf tiefschwarzen Pfaden unterwegs waren. Kid meinte das zwei von denen auch Blutmagier waren und Kids Wissen über Magie ist phänomenal, was wohl in Ihrer Natur liegt. Und den ein oder anderen Paracritter gehört auch noch auf die Liste."


    "Ich werde eure Geheimnisse bewahren, wenn ihr im Gegenzug meine Geheimnisse auch hütet."

  • -2097-


    Nachdenklich nimmt Simon Nairis Information zur Kenntnis. Ein erwachter Mönch, der angeblich die letzten Ereignisse verfolgt hat und Cheveyos Kommlink zurückbringt? Er schickt ein schnelles <<Danke!>> an die Elfe steuert die Information an den Rest des Teams. Was wird hier gespielt?


    Lak scheint einen guten Draht zu dem Mann zu haben, also hält Simon sich aus dem Gespräch heraus. Stattdessen behält er die Radardaten der Umgebung im Auge. Auch wenn die Technik bei Erwachten nicht sonderlich viel wert ist, könnte er ja Teil eines Teams sein.


    "Auch ich hatte einige Zusammentreffen mit Magiern die sich auf diesen Weg gegeben hatten und ich bin noch hier."


    Der Satz macht Simon noch etwas hellhöriger. Er klingt nicht wie plumpe Angeberei, eher wie ein Fakt. Eine interessante Gestalt. Andererseits kann "Zusammentreffen" als etwas verdrehte Floskel auch alles bedeuten. Geschäftspartner treffen sich auch hin und wieder, denkt der Zyniker in dem ehemaligen Personenschützer. Und die besten Lügen enthalten meistens auch einen Funken Wahrheit.


    Mike stellte dann auch genau die Fragen, die ihm ebenfalls im Kopf hin und her gehen.


    Allerdings stolpert das Team in letzter Zeit so oder so von einem Zufall zum anderen. Das passt genauso wenig in sein Weltbild. Simons Bauchgefühl erscheint es plausibler, dass sie tatsächlich an einen Gegner des Bösen geraten sind, als an eine komplexe List. Welches Interesse könnten die Gegenspieler an so einer List haben? Natürlich gäbe es ein halbes Duzend gute Antworten, aber der Stil von der Truppe am gestrigen Tat schien eher ein anderer zu sein.


    Simon mischt sich erstmals in das Gespräch ein:

    "Mein Name ist Simon. Ich finde Deine Schilderungen sehr ungewöhnlich. Und ich bin ein misstrauischer Mensch. Aber ich habe schon viele ungewöhnliche Dinge gesehen, also glaube ich Dir für den Moment. Wie Dir Lak schon gesagt hat, suchen wir etwas - jemanden. Falls wir die Person finden, könnte es eine Belohnung geben, das stimmt. Wir wissen allerdings noch nicht, was uns vorher erwartet. Wir kennen die Person. Wissen aber nicht, mit welchen Geistern sie sich zwischenzeitlich eingelassen haben könnte.


    Mit den Gestalten, die dann aufgetaucht sind, hatten wir bislang nichts zu tun. Wir wissen noch nicht, welche Rolle sie spielen, aber anscheinend gibt es eine Verbindung zwischen ihnen und unserem Ziel.


    Weißt Du etwas über sie? Für das Kommlink und die Information, dass unser Kollege noch lebt, sind wir dankbar. Aber weshalb warst Du dort und konntest das beobachten?"


    Simon ist sehr auf die Antwort gespannt. Er hatte mehr preisgegeben, ohne Croaker beim Namen zu nennen. Falls es doch eine List ist, möchte er nicht zu viel Schaden mit seiner möglichen Naivität anrichten. Im Laufe seiner Äußerung nimmt er die Pistole als Zeichen des Vertrauens beiseite. Die Tatsache, dass sie a) weit in der Überzahl sind und der Mönch b) auf ungeklärte Art erwacht ist, macht dies leichter. Eine Auseinandersetzung könnte je nach seinen Fähigkeiten so oder so
    ablaufen. Aber vermutlich würde in keinem der beiden Szenarien der Sekundenbruchteil entscheidend sein, die Waffe wieder ins Ziel zu bringen.

  • -2098-


    "Aber weshalb warst Du dort und konntest das beobachten?"
    Das Senken der Waffe wird von Sukamo mit einem angedeuteten Nicken quittiert.
    "Es gibt jemanden der ein gewisses Interesse in diesem Kitsune und seinen Aktionen hat und dieser jemand hat noch einen Gefallen gut.
    Deswegen behalte ich diese Kreatur im Auge. Über die Bewegründe für dieses Interesse kann ich Euch nichts sagen.


    Ich hatte einen Tipp erhalten.


    Wirkliche Informationen zu der Gruppe um den Kitsune habe ich aktuell nicht. Ich kann nicht sagen ob er ein Anführer oder nur ein Werkzeug ist.
    Es tut mir leid, das ich Euch nicht mehr Informationen über Euren Freund geben kann."