Plastisteel-7

  • Zitat


    Bei diesem Zeug handelt es sich meiner Meinung nach nicht um einen Weichmacher im herkömmlichen Sinn, denn man kann ja auch keine Plastikfolien, die ja bekanntlich mit Weichmachern angereichert sind, durchdringen, ohne die Folie zu zerstören.


    Ich denke dabei an einen Kunststoff im Sinne der Thermoplasten. die können durch Temperaturerhöhung zähflüssig gemacht werden, mit der richtigen Temperatur genau so weit, daß sie nicht zu tropfen anfangen. Dann kann man "durchgehen" oder auch Löcher reinpieksen, die von alleine wieder zugehen, wenn das Material wieder zusammentrifft (wenn sie dann auch nicht exakt das gleiche aussehen haben wie zuvor. Das Prinzip kann man übrigens schön bei hitzeverschweißten Folien sehen (praktisch alles, was Du im Supermarkt in Tüten kaufst).


    Ja, klar, der Katalysator macht was anderes, nur 2060 ist von heute genausoweit weg wie 1950. Hättest Du damals jemandem was von Nanotech bearbeiteten Oberflächen mit "Lotusblüteneffekt" oder Lacken, die die Farbe abhängig vom Blickwinkel ändern erzählt, hätte er Dich für bekloppt gehalten.


    Zitat


    Das Zeug ist ein Katalysator, der nur die Bindungen des Materials spaltet..


    Das ist genau das, woran ich mich stoße. Katalysatoren sind definiert als Materialien, die eine Reaktion begünstigen aber dabei nicht verbraucht werden. Was passiert mit dem Zeug, nachdem es aufgesprüht wurde? Wenn es da bleibt, warum wird die Wand wieder fest? Wenn es ausdampft, warum nimmt dann nicht der Rest des Raumes Schaden und das Gebäude fällt tatsächlich in sich zusammen?


    Ich denke, das Konzept des Wirkens dieses Zeugs ist durchaus etwas, was es geben kann. Allerdings halte ich es für dumm, das zeug zu einem Katalysator zu machen, weil das wieder eine Menge Probleme wissenschaftlicher Art offen läßt (wenn man denn korinthenkacken will)

  • "Gast" schrieb:

    Das ist genau das, woran ich mich stoße. Katalysatoren sind definiert als Materialien, die eine Reaktion begünstigen aber dabei nicht verbraucht werden.


    Das ist die chemische Definitionen des Begriffes "Katalysator".
    Wörtlich heißt es gar nur "Auflöser" ... Und es gibt Definitionen, die nicht ganz deckungsgleich mit dieser chemischen Definition sind. Das spielt hier jedoch nur eine untergeordnete Rolle, weil's ja bei Plastisteel auch um etwas chemisch, technisches geht.


    Problematisch wird's jedoch, weil man es an der Stelle (mal wieder) mit der Übersetzung aus dem Englischen zu tun hat und "catalyst" im englischen Sprachgebrauch nicht nur "Katalysator" in dem Sinne bedeutet, wie Du ihn verstehst. Dort gibt's dann noch so nette Bedeutungen wie "Auslöser", "Wirkstoff" oder gar "Beschleuniger".


    Du darfst selbst überlegen, was das dann für Auswirkungen auf das später von Dir erwähnte Korinthen-Kacken hat ...


    Zitat

    Was passiert mit dem Zeug, nachdem es aufgesprüht wurde?


    Offensichtlich baut es sich irgendwie ab. Wie? "Bite beliebige Spekulation einfügen"


    Zitat

    Wenn es da bleibt, warum wird die Wand wieder fest?


    Logischer Schluss: Das Zeug bleibt nicht da ...


    Zitat

    Wenn es ausdampft, warum nimmt dann nicht der Rest des Raumes Schaden und das Gebäude fällt tatsächlich in sich zusammen?


    Zu geringe Wirkmenge pro Flächeneinheit? Plastisteel nicht in der Gesamtkonstruktion, sondern nur in den Wänden (nicht aber den Decken)? Zu geringe Stabilität an Luft?
    Um sogar eine Lösung zu präsentieren, die sich mit der normalen Definition eines Katalysators verträgt:


    Plastisteel-7 ist ein Kunststoff der in einer Gleichgewichtsreaktion zwischen dem nicht haftenden Gelatinezustand und einem harten, stahlähnlichen Zustand hin und her pendelt. Allerdings ist im Normalzustand die Reaktionsgeschwindigkeit zum Gelatinezustand extrem langsam, während die Rückreaktion quasi spontan erfolgt.
    Bringt man nun einen Katalysator ein, der selbst aus chemischer Sicht extrem instabil ist und in Nebenreaktionen abgebaut wird, verlagert sich die Gleichgewichtsreaktion zu Gunsten des Gelatinezustands. Allerdings halt nur so lange, bis der Katalysator durch seine eigene Nebenreaktion zerstört wird. Dann dreht sich das Reaktionsverhältnis wieder.


    Zitat

    Ich denke, das Konzept des Wirkens dieses Zeugs ist durchaus etwas, was es geben kann. Allerdings halte ich es für dumm, das zeug zu einem Katalysator zu machen, weil das wieder eine Menge Probleme wissenschaftlicher Art offen läßt (wenn man denn korinthenkacken will)


    Nach diesen Ausführungen auch noch?

  • Zitat

    Sorry, aber...


    Ein Ion ist einfach ein geladenes Atom. Wer redet hier von Plastik? Und natürlich gibt es Stoffe die ihre Struktur von fest zu zähflüssig ändern, aber das sind keine Baustoffe (ich rede von möglichen Werkstoffen für z.B. den Hochhausbau)!
    1. genau lesen
    2. eigenes Wissen überprüfen

  • "Odessa" schrieb:

    Und natürlich gibt es Stoffe die ihre Struktur von fest zu zähflüssig ändern, aber das sind keine Baustoffe


    Genau.
    Ein günstiger Werkstoff, den man einfach normal gießt und der nach kurzer Zeit tragfähig ist, ist ja auch total uninereressant bauwirtschaftlich gesehen - insbesondere in so gemächlichen Zeiten wie den 2060ern. 8)

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Ich denk es gibt unter dem Schattenvolk genug Bastler und Wissenschaftler, die sich die Freude machen, krude Ideen auszubrüten, wie man sowas anstellen könnte.


    Grundsätzlich gibts auch Parallelen zu einem, wie ich finde sehr guten, Buch namens "Morgenwelt" von John Brunner. Terroristen darin greifen bei ihren Anschlägen immer mehr auf herkömmliche Technik zurück, und Schwächen auf die man nie im Leben gekommen wäre. Säuren, Laugen und spezielle Bakterienkulturen die normal erhältlich sein könnten, sind verheerend in Gebieten wo man es nicht voraussehen konnte...


    mfg Salva

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Ein günstiger Werkstoff, den man einfach normal gießt und der nach kurzer Zeit tragfähig ist, ist ja auch total uninereressant bauwirtschaftlich gesehen - insbesondere in so gemächlichen Zeiten wie den 2060ern. 8)


    Ein Stoff mit derartigen Eigenschaften wird niemals die benötigten Eigenschaften eines Baustoffs erfüllen(Statik, Festigkeit, Verarbeitungsmögl.). Ferner auch nicht Bautechnisch unwichtige Eigenschaften wie z.B. Schalldämmung, kein Wasser ziehen und Sonnenlichtresistenz über Jahrzehnte. Mal abgesehen davon was ist mit dem nicht ganz unwichtigen Faktor des Gewichtes? Der Schwingungsausbreitung? Hält Farbe auf dem Zeug? Wie sieht das mit der Reinigung aus(Graffiti)?


    Aber ich sage ja nicht das man das Zeug nicht verwenden soll, das is mir so was von ..., aber ich verwende es nicht, das ist alles.

  • Hey und wir reden hier von Plasteel 7. Dann führt man Plasteel 8 ein, die dann vom aufgekauften Kon der damals 7 herstellte entwickelte und genau dieses Problem was es mit 7 und dem katalysator gibt behebt. Ich mein, dazu stand doch auch was in M&M. Jedenfalls, dass der katalysatror wie schon von mir gesagt, kurz nachdem die Firma aufgekauft worden ist, in den Schatten auftauchte steht drin, und dass man dann ein paar Wände aus Plasteel 7 ausgetauscht hat, auch wenn man es aus kostengründenn nicht mit allen machen konnte.

  • "Odessa" schrieb:

    Ein Stoff mit derartigen Eigenschaften wird niemals die benötigten Eigenschaften eines Baustoffs erfüllen(Statik, Festigkeit, Verarbeitungsmögl.).


    Niemals?


    "Odessa" schrieb:

    Ferner auch nicht Bautechnisch unwichtige Eigenschaften wie z.B. Schalldämmung, kein Wasser ziehen und Sonnenlichtresistenz über Jahrzehnte. Mal abgesehen davon was ist mit dem nicht ganz unwichtigen Faktor des Gewichtes? Der Schwingungsausbreitung? Hält Farbe auf dem Zeug? Wie sieht das mit der Reinigung aus(Graffiti)?


    Jepp, genau das ist nirgends definiert, und angesichts des Papp-Trends würde ich da nicht voreilig irgendwelche Dinge postulieren...

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld