Mehr Ausgestaltungsmöglichkeiten für Mundane

  • Zitat

    Aber eine Ausgestaltung der Welt und der in ihr enthaltenen Dinge jenseits von "das ist kewl, damit kann man Löcher in andere Leute stanzen" halte ich eigentlich für alles andere als lächerlich. Um genau zu sein ist das sogar etwas für das ich ausserordentlich gerne Geld ausgebe.


    Dafür gibt es ja Romane :wink:


    Zitat

    Ich wundere mich eben nur darüber, dass im Zusammenhang mit Charakterentwicklung primär über Sinn und Unsinn bestimmter Ausrüstungsgegenstände geredet wird.


    Lies aber auch den Anfang meines Kommentars:

    Zitat

    Mein Kommentar dazu: Manchmal ist RPG halt nur eine einzige Stufe über Heroe Quest angesiedelt :roll:


    Da sollte doch noch genug Ironie angeklungen sein, um deutlich zu machen, dass Ausrüstung =/= Charakterentwicklung ist.

  • "Purgatory" schrieb:


    Dafür gibt es ja Romane :wink:


    Aber ob deren Existenz nun eine Rechfertigung für "Lücken" in den Regelwerken sein sollte?


    Zitat


    Da sollte doch noch genug Ironie angeklungen sein, um deutlich zu machen, dass Ausrüstung =/= Charakterentwicklung ist.


    Und gerade daher kommt ja meine Verwunderung. :P


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • Ich fange einfach mal an, meine Sicht darzustellen, unabhängig, was andere sagen:
    Die Ausgestaltungsmöglichkeiten für mundane Chars in SR sind sehr wohl gegeben. Jeder Char lässt sich anders spielen.


    Spielvarianten:
    Gib mal in einer Runde zwei spielern den SELBEN Char mit anderem Namen und Aussehen. Lass sie eine Story zu den Werten erfinden und lass sie spielen. Obwohl die Chars identisch sind, spielen sie sich anders und werden warscheilich auch anders gespielt.


    "Klassen"-Varianten:
    Ein mundaner Char kann vieles sein. Ohne irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit, fallen mir spontan Spec-op, Söldner, Frontliner, Straßensamurai, Ganger, Stealthfighter (mit Bioware), kämpfender Techfreak, kämpfender Spion, reiner Spion, soziales Chamäleon, diverse Deckervarianten, verschiedene Riggerarten, ExKon-Leute, Trickdieb, Straßendieb, sogar Mechaniker, die auch kämpfen können, dieverse Abstufungen vom samurai mit Biotech auf 1 bis zum Schattenklinik-Chefarzt und zu guter letzt mehrere mehr oder weniger seltsame kombinationen aus den genannten "Klassen", wie z.B. Ein Kämpfender mit Datajack und Deck oder Kämpfer mit Rigger-FSE, der ab und zu Drohnen "hinterher holt" ein.


    Da ich jetzt nur mal schnell nachgedacht habe (nicht sehr tief), sind mir jetzt schon relativ viele Konzepte eingefallen. Alle mundan. Kombinier das alles mal irgendwie mit Magie in ihrem ganzen Facettenreichtum. Man hat nahezu unendlichTM viele Möglichkeiten einen Char auszugestalten. Wenn man jetzt noch die Möglichkeit der verschiedenen Spielweisen nimmt, kommt da noch mehr als unendlichTM zusammen :wink:


    EDIT1:
    Rassen:
    Jeder der "Klassen" kann man natürlich noch eine der vielen (inklusive Metavarianten) Rassen zuweisen. Schon hat man noch mehr Varianten. Gerade die Klassenlosigkeit von SR eignet sich bestens dazu, einen Character individuell "auszugestalten".


    EDIT2: Es macht natürlich nicht wirklich viel Sinn, einem erwachten Char eine Riggerkontrolle einzubauen, weil sie zuviel Essenz kostet. Dafür eine Datenbuchse und Computerfertigkeiten, später dann das Cyberdeck und man hat wieder eine halbwegs sinnige Kombination.

    SR3 + SFD + SR2-Ini


    "My loony bun is fine Benny Lava!"

    Einmal editiert, zuletzt von raph ()

  • Zitat

    Aber ob deren Existenz nun eine Rechfertigung für "Lücken" in den Regelwerken sein sollte?


    Ich gehe mal davon aus, dass du die " " gesetzt hast, da dir klar war, dass man niemals alles (und ich meine damit wirklich alles, was das Leben von 2060 ausmacht) in ein Regelwerk stopfen kann. In ein Regelwerk gehört in erster Linie, was wichtig ist, das ist nun mal so. Und für SR heisst das halt, dass eine Menge runrelevante Ausrüstung drinn steht. Genauso, wie im D&D Regelwerk nichts zur Butterherstellung steht, dafür eine Menge Waffen aufgeführt sind (trotzdem wird auch ein D&D-Charakter häufiger in seinem Leben Butter essen, als kämpfen).


    Zitat

    Und gerade daher kommt ja meine Verwunderung. :P


    Deine Verwunderung kommt wohl daher, dass ich etwas zuviel mit meinem Post wollte :cry:
    Ich wollte eigentlich die leidige Geschichte Char-Entwicklung = Ausrüstung schnell abhacken und dann eine Diskussion über Ausrüstungsmöglichkeiten führen. Ich rede eben gerne über Ausrüstung, genauso, wie ein Handwerker gerne über Werkzeug redet.

  • "Purgatory" schrieb:


    In ein Regelwerk gehört in erster Linie, was wichtig ist, das ist nun mal so. Und für SR heisst das halt, dass eine Menge runrelevante Ausrüstung drinn steht.


    Dem ersten Satz stimme ich zu. Dem zweiten nur eingeschränkt, und zwar in so fern, dass die Auflistung "runrelevanter" Ausrüstung nicht die Auflistung "nicht runrelevanter" Ausrüstung ausschließen sollte. "Wichtig" sind in meinen Augen nämlich nicht nur "runrelevante" Gegenstände, als wichtig kann man beispielsweise auch all jene Dinge ansehen für die es keine realen Vorlagen gibt.
    Natürlich kann man sich hier allerlei selbst ausdenken, in offiziellen Publikationen Erwähntes bringt aber den unschätzbaren Vorteil mit sich nicht nur eine private Spielwelt detaillierter zu machen, sondern die Spielwelt aller Runden, und so auch gleichzeitig deren Zusammenhalt zu stärken.


    Zitat


    Genauso, wie im D&D Regelwerk nichts zur Butterherstellung steht, dafür eine Menge Waffen aufgeführt sind (trotzdem wird auch ein D&D-Charakter häufiger in seinem Leben Butter essen, als kämpfen).


    Danke für dieses Beispiel, ich hatte selbst schon daran gedacht D&D anzuführen. :)
    Fakt ist nämlich auch, dass D&D nicht nur Regeln zur Butterherstellung enthält (nennt sich craft skill :P), sondern vor allem, dass es auch beispielseise Preise für Essen und Trinken bereitstellt - obwohl beides meist nicht direkt abenteuerrelevant ist.



    Zitat


    Ich wollte eigentlich die leidige Geschichte Char-Entwicklung = Ausrüstung schnell abhacken und dann eine Diskussion über Ausrüstungsmöglichkeiten führen.


    :idea: Ah! Ich dagegen bin die ganze Zeit davon ausgegangen, dass die Charakterentwicklung (weiterhin?) das eigentliche Thema sein sollte. :idea:


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • Zitat

    "Wichtig" sind in meinen Augen nämlich nicht nur "runrelevante" Gegenstände, als wichtig kann man beispielsweise auch all jene Dinge ansehen für die es keine realen Vorlagen gibt.


    Du gehst aber mit mir einer Meinung, dass runrelevante Ausrüstung vorrang hat? Auch, dass man nur begrenzt platz in einem Regelwerk hat? Also auch niemals alles reinnehmen kann, was möglich wäre?
    Wenn du in den 3 Punkten mit mir übereinstimmst, hat sich die Sache eigentlich erledigt. Weil man immer noch etwas finden wird, das jetzt halt noch nicht in einem Regelwerk steht.
    Übrigens: die SR-Regelwerke enthalten durchaus auch nicht runrelevante Ausrüstung/Gegenstände, das Hauptgewicht liegt halt einfach auf Runs.


    Zitat

    Fakt ist nämlich auch, dass D&D nicht nur Regeln zur Butterherstellung enthält (nennt sich craft skill ), sondern vor allem, dass es auch beispielseise Preise für Essen und Trinken bereitstellt - obwohl beides meist nicht direkt abenteuerrelevant ist.


    Gibt es den Buttercraftingskill wirklich inkl. detaillierter Angaben zu den benötigten Zeiten, Materialien und Gegenständen? Oder gibt es einfach den Craftingskill als Allerweltsskill? Das ist nämlich nicht das gleiche. Schliesslich reicht es in einem Cyberpunkspiel auch nicht, zu sagen, es gäbe Cyberware und einen Implantatsskill um sie zu implantieren :wink:


    Zitat

    Ich dagegen bin die ganze Zeit davon ausgegangen, dass die Charakterentwicklung (weiterhin?) das eigentliche Thema sein sollte.


    Nein, eigentlich geht es um "Ausgestaltungsmöglichkeiten". Wenn man Skyrocks Anfangspost durchliest, ging es eigentlich nie um rollenspielerische Aspekte (wer bin ich, was tue ich und warum tue ich es?), sondern immer um regeltechnische Aspekte (was kann ich, wie kann ich es besser tun).

  • "Purgatory" schrieb:


    Du gehst aber mit mir einer Meinung, dass runrelevante Ausrüstung vorrang hat?


    Jein.


    Zitat


    Übrigens: die SR-Regelwerke enthalten durchaus auch nicht runrelevante Ausrüstung/Gegenstände, das Hauptgewicht liegt halt einfach auf Runs.


    Ich kann mich nicht entsinnen das Gegenteil behauptet zu haben. :P



    Zitat


    Gibt es den Buttercraftingskill wirklich inkl. detaillierter Angaben zu den benötigten Zeiten, Materialien und Gegenständen?


    Genauso detailliert wie jede andere (nicht magische) Gegenstandsherstellung. Butter wird hier nicht untergebuttert ( :roll: ).


    Zitat


    Schliesslich reicht es in einem Cyberpunkspiel auch nicht, zu sagen, es gäbe Cyberware und einen Implantatsskill um sie zu implantieren :wink:


    Tut es nicht?


    Bleiben wir doch einmal bei der Herstellung. Wäre es für ein Cyberpunkspiel wirklich unbedingt erforderlich eigene, detaillierte Regeln nur für die Herstellung von Cyberware zu haben? Oder würde es nicht auch ausreichen die Herstellung von Cyberware wie die Herstellung anderer (Hightech) Objekte zu handhaben?


    Zitat


    Nein, eigentlich geht es um "Ausgestaltungsmöglichkeiten". Wenn man Skyrocks Anfangspost durchliest, ging es eigentlich nie um rollenspielerische Aspekte (wer bin ich, was tue ich und warum tue ich es?), sondern immer um regeltechnische Aspekte (was kann ich, wie kann ich es besser tun).


    Regeltechnische Aspekte sind also gleichbedeutend mit Ausrüstung?


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • Zitat

    Jein.


    Auf diese Antwort bin ich sehr schlecht zu sprechen. Sie sagt nichts aus und gibt mir immer das Gefühl, meine Frage sei keine Antwort wert. Tu mir doch den Gefallen, zwischen "nichts sagen", "ja", "nein" oder "ausführlich beantworten" zu wählen. "Jein" mag ich nicht besonders, da man dann nichts mehr diskutieren kann.


    Zitat

    Genauso detailliert wie jede andere (nicht magische) Gegenstandsherstellung.


    An dieser Antwort finde ich die Einschränkung am interessantesten. Die passt sogar sehr zu diesem Thread.


    Zitat

    Butter wird hier nicht untergebuttert


    Dann ist mein Gedächtnis auch nicht mehr sehr gut, kann mich echt nicht erinnern, etwas über Butterherstellung im D&D-Regelwerk gelesen zu haben. Naja, man wird halt auch älter :cry:


    Zitat

    Bleiben wir doch einmal bei der Herstellung.


    Mein Post bezog sich nicht nur auf die Herstellung von Cyberware und das weisst du sehrwohl.


    Zitat

    Regeltechnische Aspekte sind also gleichbedeutend mit Ausrüstung?


    Zitat

    sondern immer um regeltechnische Aspekte (was kann ich, wie kann ich es besser tun).


    Ich habe es in meinem Post noch etwas weiter gefasst, als du es jetzt zusammenfasst. Aber im grossen und ganzen muss ich ja sagen. Schliesslich reden wir von "Ausgestaltungsmöglichkeiten" mundaner Charaktere, das ist und bleibt eine Frage des Equipments, egal ob es Waffen, Cyberware, Bioware oder Programme sind. Im weiteren kämen dann noch Fertigkeiten dazu, die scheinen aber kein Problem zu sein, sonst wäre mehr darüber gesprochen worden.


    Zitat

    Im übrigen gibt es definitiv einen Entwicklungspfad der Erwachten nicht zur Verfügung steht, den des Otaku.


    Hier noch ein kleiner Nachtrag: Otakus wäre wieder ein Spezialfall. Dieser Entwicklungspfad steht nur solchen offen, die von beginn an Otakus spielen. Es ist daher auch für die anderen Mundanen kein offener Entwicklungspfad. Ich würde soweit gehen, die Otakus im Hinblick auf "Ausgestaltungsmöglichkeiten" als Erwachte zu behandeln. Wieso? Bei beiden ist es nötig, bei der Charaktererschaffung eine spezielle Gabe zu erwerben, um ihre Möglichkeiten zu nützen. Nachträgliches erwerben dieser Gaben ist bei beiden nicht möglich. Von der Regelmechanik her, ist der Otaku doch nur eine andere Art des Erwachten.

  • "Purgatory" schrieb:


    "Jein" mag ich nicht besonders, da man dann nichts mehr diskutieren kann.


    Naja, nachfragen könnte man zum Beispiel noch, aber den Einwand kann ich eigentlich gut verstehen.


    Worauf ich hinaus wollte ist, dass "runrelevanter" Ausrüstung auch durchaus "zu viel" Platz eingeräumt werden kann, beziehungsweise, dass es auch bei dieser Möglichkeiten zur Platzersparnis gäbe. Ein Mehr an "nicht runrelevanter" Ausrüstung würde in meinen Augen also nicht zwangsläufig mit einem Verlust an dringend für Runs benötigtem (Regel-)material einhergehen.


    Zitat


    Dann ist mein Gedächtnis auch nicht mehr sehr gut, kann mich echt nicht erinnern, etwas über Butterherstellung im D&D-Regelwerk gelesen zu haben.


    Ich glaube wir wissen beide, dass Butterherstellung nicht explizit erwähnt wird. - Allerdings sind die Regeln zur Herstellung von beliebigen (eben nicht magischen ;)) Dingen so gehalten, dass sie sich auch problemlos auf Butter anwenden lassen.


    Zitat


    Naja, man wird halt auch älter :cry:


    Das denke ich mir auch regelmäßig...


    Zitat


    Mein Post bezog sich nicht nur auf die Herstellung von Cyberware und das weisst du sehrwohl.


    Aber auf die Herstellung von Butter (bei D&D), und genau zu dieser habe ich mit der Herstellung von Cyberware (bei einem Cyberpunkspiel) eine Parallele gezogen.


    Ich gehe allerdings auch davon aus, dass man ohne zusätzliche Cyberwareregeln auskommen könnte.


    Zitat


    Aber im grossen und ganzen muss ich ja sagen. Schliesslich reden wir von "Ausgestaltungsmöglichkeiten" mundaner Charaktere, das ist und bleibt eine Frage des Equipments, egal ob es Waffen, Cyberware, Bioware oder Programme sind. Im weiteren kämen dann noch Fertigkeiten dazu, die scheinen aber kein Problem zu sein, sonst wäre mehr darüber gesprochen worden.


    Mein Problem dabei ist nur, dass Ausrüstung weder mundanen Charakteren vorbehalten ist, also wenig zur Abgrenzung gegen magisch aktive Charaktere beitragen kann, noch eine Ausgestaltung des Charakters selbst darstellt (siehe Hero Quest ;)).


    Zitat


    Bei beiden ist es nötig, bei der Charaktererschaffung eine spezielle Gabe zu erwerben, um ihre Möglichkeiten zu nützen.


    Und das ist der Grund weshalb ich in diesem Zusammenhang davon sprach man müsste "tiefer ansetzen", so wie es eben bei Erwachten und Otakus der Fall ist.


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • Zitat

    Ein Mehr an "nicht runrelevanter" Ausrüstung würde in meinen Augen also nicht zwangsläufig mit einem Verlust an dringend für Runs benötigtem (Regel-)material einhergehen.


    Aber wann ist in diesem "Mehr" denn nun genug enthalten, dass man nicht immernoch sagt, es hat nicht genug "unrelevante" Ausrüstung? Versteh mich nicht falsch, ich finde es schön, über fantasievolle Gegenstände zu lesen, aber man kann niemals die ganze Bandbreite an Möglichkeiten abdecken. Es ist daher wohl wichtiger den Spielern ein Gefühl für die Beschaffenheit einer Welt zu geben, als alle Konsumgüter aufzulisten. Gerade für sowas sind Romane gut, eben kein Regelmaterial sondern "Flairmaterial" (netter Kunstausdruck, was :lol: ). Dabei muss eine RPG-Gruppe einfach auch Freiheiten haben und halt solche Cyberware/Bioware selber mal designen. Natürlich gibt es da jetzt die Entgegnung, dass etwas, das nicht offiziell ist, von anderen Gruppen (namentlich auf Kons) nicht akzeptiert wird. Aber seien wir mal ehrlich, wenn man etwas designt hat, das bloss style und nicht PG ist, wird niemand (mit dem ich spielen würde) etwas dagegen haben.


    Zitat

    Worauf ich hinaus wollte ist, dass "runrelevanter" Ausrüstung auch durchaus "zu viel" Platz eingeräumt werden kann


    Das ist zum Teil natürlich Ansichtssache, aber genau für diese Ausrüstung braucht man Regeln. In diesem Bereich ist es eben wichtig, dass etwas geregelt ist. Von daher ist mir ein zuviel lieber als ein zu wenig. Hier ist es auch viel schwieriger einfach selber zu designen, da der Einfluss auf die Spielmechanik einfach schnell zu gross wird (z.B. eine Cyberware, die Otaku-Fähigkeiten verleiht).


    Zitat

    Mein Problem dabei ist nur, dass Ausrüstung weder mundanen Charakteren vorbehalten ist


    Der mundane Charakter ist halt einfach dadurch definiert, dass ihm etwas fehlt (nämlich die magische Begabung) und nicht dadurch, dass er etwas mehr hat. Ohne Kunstgriffe kann man dem Magier nichts verwehren, das ein Mundaner hat. Das ist nunmal der Lauf der Dinge, allerdings hat ja SR den Magieverlust, um Magier im Zaum zu halten.


    Zitat

    noch eine Ausgestaltung des Charakters selbst darstellt


    Sowie du Ausgestaltung zu verstehen scheinst, stellen aber auch die "Einkaufmöglichkeiten" eines Magiers/Schamanen/KI-Adepten keine Ausgestaltung des Charakters dar.


    Zitat

    Und das ist der Grund weshalb ich in diesem Zusammenhang davon sprach man müsste "tiefer ansetzen", so wie es eben bei Erwachten und Otakus der Fall ist.


    Du meinst vermutlich, dass man bei Charerschaffung auch für Mundane "Gaben" verteilt (Also z.B. die Gabe "Kann Decken"). So dass effektiv ein Spiel von lauter "Begabten" entsteht. Es wäre eine Möglichkeit, alle etwas spezieller zu machen. Aber mir gefällt sie nicht, da sie effektiv nur den Mundanen zum Nachteil gereicht. Die werden in ihren gangbaren Wegen dann eingeschränkt. Das Ganze führt dann zu Klassen und zu D20.


    Ich muss einfach mal sagen, dass mir die Aussage von Skyrock, Magier seien auf Grund ihres magischen Spielzeugs und der Möglichkeit, alles was Mundane können, auch zu können, die "besseren" Charaktere, nicht passt/gefällt. Effektiv gesehen, sind Magier extreme Spezialisten und alle ihre Möglichkeiten dienen nur dazu ihre Spezialfähigkeit noch stärker zu machen. Durch die Aufrüstmöglichkeiten der Magier entsteht eher der Zwang zum Hochrüsten, als die Möglichkeit ein besserer Charakter zu werden. Auch ein Vertrauter verkommt doch schnell zum blossen aufrüsten, zu vergleichen mit einem Einkauf von APDS-Muni.


    Ich finde, dass auch vorschnell anderen Chars Entwicklungspotential abgesprochen wird. Da haben also die Magier die Möglichkeit, einen Vertrauten zu generieren, aber Decker sollen deshalb farbloser sein, weil sie keine KI generieren können? Hätte er mal das Matrix-Quellenbuch gelesen, wüsste er, dass Decker ihre eigene Darstellung der Matrix erzeugen können, dass man das Aussehen einer Utility festlegen kann, dass die ganze Erscheinung vom Decker und nicht der Natur definiert wird. Massig Raum für Persönlichkeitsentfaltung, wenn man mich fragt. Mit Rigger kann man gleich weiter machen. Rigger definieren sich nicht bloss über eine Riggerkontrolle. Bei einem Vollblutrigger gibt es kein Teil, das noch in originalem Zustand ist. Und auch Messerklaue ist nicht gleich Messerklaue. Da gibt es sehrviele Unterschiede (auch dafür sind Romane gut :mrgreen: ).
    Meiner Meinung nach, macht Skyrock aus der Tatsache, dass ihm Magier zu spielen besser gefällt, gleich eine allgemeine Aussage. Meine Freunde hatten bisher immer einen Char kreiert, der ihnen passte und dabei wechselten sie munter zwischen magisch und mundan ab.


    PS: Reden wir nicht mehr über Butter, habe jetzt auf Margerine gewechselt :D

  • "Purgatory" schrieb:


    Aber wann ist in diesem "Mehr" denn nun genug enthalten, dass man nicht immernoch sagt, es hat nicht genug "unrelevante" Ausrüstung?


    Ganz genau da liegt ja der Hund begraben, und eine perfekte Lösung wird man dafür auch niemals finden können. Ich ganz privat bin allerdings der Ansicht "kann auch ein bisschen mehr sein".


    Zitat


    Es ist daher wohl wichtiger den Spielern ein Gefühl für die Beschaffenheit einer Welt zu geben, als alle Konsumgüter aufzulisten. Gerade für sowas sind Romane gut, eben kein Regelmaterial sondern "Flairmaterial" (netter Kunstausdruck, was :lol: ).


    Ja. Ja, natürlich. Aber genau wie Romane Flairmaterial liefern können das auch die eigentlichen Rollenspielprodukte (die ja keineswegs zu 100% aus Regeln bestehen). Und genauu wie Romane eine Möglichkeit darstellen ein Gefühl für die Beschaffenheit einer Welt zu vermitteln, so kann auch ein guter Querschnitt durch die in dieser Welt erhältlichen Konsumgüter das seinige dazu beitragen. Generisches Fast Food versus McHughs ist der Unterschied den eine x-beliebige - und damit latent farb- und leblose - Cyberpunkwelt von Shadowrun trennt.


    Zitat


    Dabei muss eine RPG-Gruppe einfach auch Freiheiten haben und halt solche Cyberware/Bioware selber mal designen.


    Vollkommen richtig. Ich möchte mich hier auch gar nicht gegen solche Eigenentwicklungen aussprechen. Sie dürfen meiner Meinung nach allerdings auch nicht als Ausreden für "Lücken" im offiziellen Hintergrund herhalten.


    Zitat


    Natürlich gibt es da jetzt die Entgegnung, dass etwas, das nicht offiziell ist, von anderen Gruppen (namentlich auf Kons) nicht akzeptiert wird. Aber seien wir mal ehrlich, wenn man etwas designt hat, das bloss style und nicht PG ist, wird niemand (mit dem ich spielen würde) etwas dagegen haben.


    Mir geht es dabei nicht so sehr um Akzeptanz einzelner Ideen als vielmehr um ein gemeinsames Bild der Welt.


    Zitat


    Das ist zum Teil natürlich Ansichtssache, aber genau für diese Ausrüstung braucht man Regeln.


    Auch das ist richtig. Aber braucht man, beispielsweise, tatsächlich Unmengen an Ausrüstungsgegenständen (namentlich Waffen) mit der gleichen Funktion, die sich in ihren Spielwerten nur minimal unterscheiden?


    Zitat


    Ohne Kunstgriffe kann man dem Magier nichts verwehren, das ein Mundaner hat.


    So kunstfertig erscheinen mir diese Griffe gar nicht, wenn man einmal bedenkt, dass das System eben bereits mit Fähigkeiten auf die es nur eingeschränkten Zugang gibt operiert. - Aber Kunstgriff hin oder her, richtig ist natürlich, dass so etwas eine recht grundsätzliche Änderung darstellen würde (einen "tiefen Ansatz" eben ;)).


    Zitat


    Sowie du Ausgestaltung zu verstehen scheinst, stellen aber auch die "Einkaufmöglichkeiten" eines Magiers/Schamanen/KI-Adepten keine Ausgestaltung des Charakters dar.


    Da der Charakter sich hier, wenn man von magischer Ausrüstung und Geistern (weshalb ich Skyrocks Fixierung auf Vertraute eigentlich auch recht unglücklich finde) einmal absieht, durchaus selbst verändert, und er eben nicht nur zusätzliche Gegenstände erhält, muss ich widersprechen.
    Es ist sozusagen der Unterschied zwischen "er ist der Beste mit einer Pistole" und "er hat die beste Pistole".


    Zitat


    Du meinst vermutlich, dass man bei Charerschaffung auch für Mundane "Gaben" verteilt (Also z.B. die Gabe "Kann Decken"). So dass effektiv ein Spiel von lauter "Begabten" entsteht. Es wäre eine Möglichkeit, alle etwas spezieller zu machen.


    Eben, es wäre eine Möglichkeit. Und zwar eine das wahrgenommen Problem anzugehen, von dem ich dachte es sei das Thema, anstatt eben über Sinn und Unsinn von Ausrüstung zu philosophieren.


    Zitat


    Aber mir gefällt sie nicht, da sie effektiv nur den Mundanen zum Nachteil gereicht. Die werden in ihren gangbaren Wegen dann eingeschränkt.


    Das käme dann wohl auf die Umsetzung an.


    Zitat


    Das Ganze führt dann zu Klassen und zu D20.


    Und weder das eine noch das andere wäre in meinen Augen weiter schrecklich.


    Zitat


    Ich muss einfach mal sagen, dass mir die Aussage von Skyrock, Magier seien auf Grund ihres magischen Spielzeugs und der Möglichkeit, alles was Mundane können, auch zu können, die "besseren" Charaktere, nicht passt/gefällt.


    Die "besseren" ganz bestimmt nicht. Womit er aber, alle Werturteile aussen vor, eindeutig recht hat, ist die Feststellung das Erwachten mehr Entwicklungsmöglichkeiten offen stehen.


    Zitat


    Da haben also die Magier die Möglichkeit, einen Vertrauten zu generieren, aber Decker sollen deshalb farbloser sein, weil sie keine KI generieren können? Hätte er mal das Matrix-Quellenbuch gelesen, wüsste er, dass Decker ihre eigene Darstellung der Matrix erzeugen können, dass man das Aussehen einer Utility festlegen kann, dass die ganze Erscheinung vom Decker und nicht der Natur definiert wird. Massig Raum für Persönlichkeitsentfaltung, wenn man mich fragt.


    Persönlichkeitsentfaltung ist die eine Sache und eigentlich halte ich Vertraute auch für einen denkbar ungünstigen Punkt um die (regeltechnischen) Entwicklungs"vorteile" von magisch Aktiven aufzuzeigen, wie ich aber früher in der Diskussion schon anmerkte sorgen Vertraute dafür, dass ein interessantes Feld wie die Natur des Lebens, des Bewusstseins, freien Willens, &c. pp. magischen Charakteren zum exklusiven Gebrauch an die Hand gegeben wird.
    Sein Zimmer gruselig anstreichen kann jeder. Intelligentes, fühlendes Leben aus dem Nichts erschaffen?


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • "blut_und_glas" schrieb:

    Und weder das eine noch das andere wäre in meinen Augen weiter schrecklich.


    Erm... den meisten Spielern wird es bei dem Gedanken an SR-D20 schlecht, und von WK aus war das ein Aprilscherz.


    "blut_und_glas" schrieb:

    Intelligentes, fühlendes Leben aus dem Nichts erschaffen?


    Wer sagt bitte etwas davon?

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Erm... den meisten Spielern wird es bei dem Gedanken an SR-D20 schlecht, und von WK aus war das ein Aprilscherz.


    Ersteres ist ganz und gar nicht mein Problem und hat auch nicht den geringsten Einfluss auf meine persönliche Meinung zu diesem Thema, letzteres hingegen ist mir hinreichend bekannt, auch wenn ich diesen Aprilscherz (angesichts eben meiner persönlichen Meinung) nicht für allzu gelungen hielt.


    Zitat


    Wer sagt bitte etwas davon?


    Ich. - Ist aber eigentlich auch nur eine Randerscheinung des Themas.


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • "blut_und_glas" schrieb:

    Ersteres ist ganz und gar nicht mein Problem und hat auch nicht den geringsten Einfluss auf meine persönliche Meinung zu diesem Thema


    Das ist zwar schön für dich, allerdings taugt es als Argument dementsprechen wenig. ;)


    "blut_und_glas" schrieb:

    Ich. - Ist aber eigentlich auch nur eine Randerscheinung des Themas.


    Dann muß ich dir leider mitteilen, daß es nicht unbedingt etwas mit dem Hintergrund von SR zu tun hat.
    Insofern bringt dashier nicht weiter.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Das ist zwar schön für dich, allerdings taugt es als Argument dementsprechen wenig. ;)


    Gut möglich, dass ich es deshalb von mir aus auch gar nicht angeschnitten haben... ;)


    Zitat


    Dann muß ich dir leider mitteilen, daß es nicht unbedingt etwas mit dem Hintergrund von SR zu tun hat.


    Das musst du mir mitteilen? Merkwürdig, merkwürdig. Ich werde mich gleich einmal beschweren gehen welcher Schuft ausgerechnet in mein Magic in the Shadows Formulierungen hineingeschmuggelt hat, die sich lesen als ob Vertraute ein Bewusstsein und Gefühle hätten.


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.

  • "B_u_G" schrieb:

    Vollkommen richtig. Ich möchte mich hier auch gar nicht gegen solche Eigenentwicklungen aussprechen. Sie dürfen meiner Meinung nach allerdings auch nicht als Ausreden für "Lücken" im offiziellen Hintergrund herhalten.


    Da muß ich voll zustimmen :D


    Ich fände es ebenfalls schön, wenn es mehr futuristische, nutzlose Gadgets gäbe.
    Und mit dem selberbasteln... Die Probleme hab ich gemerkt, als ich mir mein eigenes Holographie-Gerät gebastelt habe, mit nichts mehr als der knappen Angabe zum Telekom im SSG.
    Wäre es so umständlich, eine Zeile mehr zu schreiben, in der man den Preis eines Holo-Werfers erhält, wie transportabel er ist und wo seine Grenzen liegen? usw. usf.

    "Einer muss der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht!" - Gustav Noske

  • "blut_und_glas" schrieb:

    Das musst du mir mitteilen? Merkwürdig, merkwürdig. Ich werde mich gleich einmal beschweren gehen welcher Schuft ausgerechnet in mein Magic in the Shadows Formulierungen hineingeschmuggelt hat, die sich lesen als ob Vertraute ein Bewusstsein und Gefühle hätten.


    Seltsam, seltsam - in meinem auch... nur vermisse ich dort leider die Aussage, daß sie aus dem Nichts erschaffen werden... :roll:

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Pssst, nicht so laut...

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Purgatory" schrieb:


    Stammen die denn nicht von den Metaebenen, so wie all die anderen Geister auch?


    Aber existieren sie dort (überhaupt? in der gleichen Form?) bevor ihr Beschwörer sie erschafft? ;)


    Wenn das Wort "Nichts" übrigens der einzige Grund für einen Einwand gewesen sein sollte, dann lenke ich übrigens mit grösstem Vergnüngen ein. Denn tatsächlich ist es recht offensichtlich, dass Vertraute nicht aus rein gar nichts entstehen, selbst wenn man nicht die Metaebenen zu Rate zieht. Nichts war hier mehr im Sinne von Trurls Feld-Wald-und-Wiesen-Nichts gemeint (was natürlich auch nicht richtig ist und worauf man mich gerne festnageln darf). Genauso wie die vorangehende Bemerkung über die Farbgebung von Räumen sich nicht auf Malertätigkeiten in der eigenen Wohnung bezog.


    mfG
    jdw

    I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.