• Sie nickt eifrig zum Toms Vorschlag und fragt dann zusätzlich: Interessiert es - uns - eigentlich, aus welcher Richtung J kommt?


    Spirit wir ein Hälfte vom Doppelbett mit ihrem Schlafsack "beschlagnahmen" und den Nachttisch wie angedroht vollmüllen - unter anderen findet das Deck dort seinen Platz.


    Der Spieler greift hier schon ein wenig einer Antwort durch Tom vor und so macht Spirit es sich gemütlich, wechselt die Straßenklamotten gegen einen leichten Trainingsanzug und lümmelt sich aufs Bett um - derart gemütlich gebettet - zum angenehmen Teil der Operation überzugehen...


    ASIST: Incoming Data... activate Uplink? Yes.
    ASIST: Activating Uplink... running.
    Term: Starting System... running.
    Term: Starting Application: Recognita UltraScetch(TM)
    ...
    UltraScetch: saving ImageData: GangerRose01
    Term: Router: Bypassing Cyberterminal.
    *warning* Bypassing the Cyberterminal may cause severe braindamage.
    *warning* Continue ? Yes
    Term: Standby.
    ASIST: Incoming Data... Uplink active... Interpreter Activated...
    ONLINE!


    Ähnlich einem Blick durch ein Teleskop in den Sternenhimmel präsentiert das SatInterface dem Verstand von Spirit die "Sicht" der Schüssel. Leider ist das Bild stark verrauscht und der Himmel schein völlig leer zu sein. Routiniert nehmen die Servomotoren ihre Arbeit auf und justieren leise surrend die Antenne mit Hilfe der von der vorberechneten Bahndaten in Richtung einer KomSat-Konstellation mit niedriger Sicherheitsstufe. Immerhin braucht sie für die ersten Schritte nur einen ganz normalen Zugang und da bietet sich ein "öffentliches" Netz an. Sie wählt auf einer kleinen Gruppe von Blips, die in ihrem Sichtfeld erschienen sind einen Sat aus und schon baut das Interface die Verbindung. Ein kurzer Augenblick vergeht, während die Sicherheitssystem verzweifelt versuchen, Spirits Verstand den Zutritt zu verwehren, dann ist sie im Inneren. Unzählige Verbindungen rauschen trotz der späten Stunde an ihr Vorbei. Der Moloch schläft niemals und gerade in der Nacht nutzen unzähliche Systeme die freien Kapazitäten zum Datenabgleich. Spirit nimmt ihre Umgebung kaum wahr - es währe ohnehin nicht die richtige Zeit, den Aufenthalt zu genießen (und wer genießt schon eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln?). Zielstrebig leitet sie ein Spiegelbild ihrer Verbindung zu einem öffentlichen Dataterm und ihre echte Verbindung über Umwege zurück zum Regionalknoten Seattle - und weiter an das darunterliegende LTG.


    Mittlerweile würde eine graphische Darstellung von Spirits Datenspur wie eine mehrdimensionale, komplexe Struktur ohne erkennbares Muster aussehen - aber lieber ein Umweg zuviel als einer zuwenig. In dieser Periode der Aktion konnte sie auch mit dieser fast unerträglichen Verzögerung leben, durch die ihre Wahrnehmung und Bewegung sie durchaus an Gallert erinnerte. Furchbares, schleimiges Zeug...


    Mehrere Etappen würde sie absolvieren müssen:
    - Ihr Bot im Shadownet mußte neue Suchfilter bekommen. Zum einen ihre Zeichnung der Rose mit Stichpunkten des erwarteten Kontextes (Aggressive Ganger, Rosenkreuzer), zum anderen XenoLabs, wobei hier sowohl Geschäftsdaten, wie auch Verbindungen zu externen Dienstleistern, Vertragspartnern usw relevant waren. Wo kauft Xeno beispielsweise sein Laborequipment und seine EDV? Wurde dafür externes Personal angeheuert? uswusf...
    - Die kleine Fee hatte (als Sprite) ohnehin die Angewohnheit, wie ein kleines, verspieltes Abbild - beinahe wie die kindliche Seele - von Spirit zu agieren und eigentlich ohne Erklärung alles zu wissen, was auch Spirit selbst wußte. Sie würde in Eifrig und Eilig die Matrix durchstöbern und alles zusammensammeln, was interessant klang... naja gut: und was mit den Suchmustern zusammenpasste.
    - Spirit selbst hatte einiges an Arbeit vor:
    Das Stadtarchiv (hier würde auch die kleine Fee mithelfen) würde einmal mehr zeigen müssen, daß es sich wirklich nur die Megakons leisten konnten, ihre Bauvorhaben nicht detailiert zu melden. Hier fanden sich all zu oft wahre Schätze an Bauplänen, Änderungsanträgen und Bauanzeigen, bei denen zwar keine Details offengelegt wurden, dennoch die ausführenden Bauunternehmen und Architekten genannt waren...
    Sie würde Angel einen Besuch abstatten und ihr etliche MP an Aufzeichnungen aus den Rippen der Überwachungsaufzeichnungen leiern. Mit einem gehörigen Maß an Arbeit sollte sich aus den IR-Aufzeichnungen der letzten 4-5 Wochenenden Muster in den Zu- und Abgängen von Personen und Fahrzeugen aus den Xeno-Gebäuden erkennen lassen, aus dem man die Zeitpläne extrahieren konnte. Aus den regulären Bildaufzeichnungen konnte sie vielleicht auch Logos oder Personen von externen Dienstleistern erkennen, die mit Xeno zu tun haben... Nathan würde bestimmt merken, daß sie derartig große Dateien aus dem System zog - und er würde sie zur Rede stellen. Es würde mal wieder auf einen Deal rauslaufen und sie würde irgendeine Drecksarbeit für ihn machen müssen. Aber so war das Leben, so war das Geschäft.


    Viel Arbeit.


    :?: :?: :?: :arrow:

  • "Natürlich." Tom schmunzelte. "Das Problem sind her die Anhaltpunkte dafür..."


    Er zog die Tür hinter sich zu, ging wieder ins Wohnzimmer zur Sitzecke.
    Dort angekommen entnahm er dem Auswurf des Duckers am Telekom die Karten in Hardcopy und breitete sie auf dem Eßtisch aus.


    Als kurz darauf Rock und Fatboy eintrafen, nickte er kurz, meinte dann gutgelaunt nachdem die Tür ins Schloß gefallen war:


    "Hi - mit der ist soweit alles in Ordnung.
    Nehmt grade schonmal Platz und geht etwas die Karten durch, Spirit ist schon auf der Suche nach weiteren Infos."

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • Rock


    Wenn er mich schon dazu auffordert.


    Ich nehme am Tisch Platz und angle mir eines der dort stehenden, leeren Wassergläser.
    Aus einer der vielen unergründlichen Taschen meiner Jacke zaubere ich anschließend einen Flachmann, den ich behutsam aufschraube und einen Teil seines Inhaltes ins Glas verfrachte.
    Genussvoll nippe ich an meinem Drink, während ich einen kurzen Blick auf die Karten werfe.
    Anschließend schnappe ich mir den Koffer, in dem ich die Bombe vermute und mustere sie und die Zündvorrichtung sehr genau.
    Wenn alles zu meiner Zufriedenheit ausfällt, wandert der Sprengsatz wieder in den Koffer und ich wende mich erneut den Karten zu.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie nicht behalten, sondern muss sie auf Anfrage zurückgeben.


    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Pandora sitzt mit einem Glas Wasser auf dem Sofa, als die anderen hereinkommen ist sie schon dabei die Karten nach Auffälligkeiten zu studieren, zeigt nur mit einem kurzen Nicken an, dass sie die Ankunft ihrer Mitrunner wahrgenommen hat. Nachdenklich blickt sie auf die schematischen Zeichnungen und versucht sich ein Bild von der Anlage zu warten, während sie erst einmal wie alle anderen darauf wartete was Spirit herausbekam.

  • Derweil verzog sich Tom schoneinmal in die Küche.
    Kurze Zeit später durch die geschlossenen Durchreiche die Geräusche von kochendem Wasser, sowie gelegentlich das Hantieren mit diversem Metall.


    Nach einiger Zeit und abfließwndem Wasser öffnete sich die Durchreiche, darin eine ziemlich große und eine kleinere Schüssel - beide dampfend und auf Gestellen mit Griffen und abgedeckt mit Tellern.


    "Packt das mal alles auf den Tisch."


    Die größere Schüssel war mit schlichten Spiralnudel, die kleinere mit Tomatensoße gefüllt.
    Kaum wurden diese dann auch abgenommen, stellt er Teller und Besteck nach.


    Schließlich schloß er die Durchreiche wieder und kam aus der Küche, steuerte das Schlafzimmer an.


    "Schauen wir mal, wie weit sie schon ist." meinte er, öffnete dann nur die Tür und schalte das Licht im Schlafzimmer wieder an.
    Die Tür ließ er angelehnt, als er wieder erstmal auf dem Sofa Platz nahm und einen Schluck trank.

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • In weiße Gewänder gehüllt, wie aus einem Traum, schwebte Spirit über der Stadt. Stets scheint ein Windhauch an ihr vorbeizugleiten, denn der seidene Stoff steht niemals still. Sie wirkt ein wenig deplaziert in den strikten Formen und Bildern des LTG Seattle, scheint einer Phantasie, einer unwirklichen Welt zu entstammen - noch unwirklicher als die Matrix ohnehin schon ist. Gleichzeitig jedoch ist sie ein Teil von ihr. Einen winzigen Moment lang beobachtet sie die Welt um sie herum, streckt die rechte Hand aus und schließt für einen Augenblick die Augen. Als sie diese wieder öffnet, sitzt eine kleine Fee mit silber-glänzenden Flügelchen auf ihrer Hand und blickt sie erwartungsvoll, mit leicht schiefgelegtem Kopf an.


    "Hilfst Du mir bei der Suche?" - die Fee antwortet mit einem eifrigen Nicken, bewegt sich aber nicht vom Fleck, bis Spirit sie zu sich heranholt und ihr ein Küßchen auf die Stirn gibt. Das scheint diese vollauf Glücklich zu stimmen und mit einem hellen Lachen schwirrt sie davon. Natürlich waren es nicht nur diese wenigen Worte, die beide verband - doch das innige Band zwischen den Beiden zu beschreiben scheint im Rahmen dieses Textes als zu Umfangreich. Spirit hatte unterdessen ihre Augen erneut geschlossen und ging einen Schritt vorwärts. Die - ohnehin gefälschte - Realität bog, zog und schob sich zurecht und Spirit stand beim Öffnen ihrer Augen vor einer Tür in einer dunklen Gasse. Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um sich sicher zu sein, keine Verfolger mitgebracht zu haben. Sie brauchte auch nicht anzuklopfen, denn dies war der Ort, an dem ein Code oder ein Schlüssel nicht immer ein Code oder Schlüssel sein mußte. Hier in der virtuellen Realität konnte die Berührung der Türklinge allein schon alle Zugangsberechtigungen klären und so sprang die Tür auf und gab ihr den Weg in eine verrückte, illustre Gesellschaft frei.


    Jeder hier schien gleichermaßen etwas zu suchen und von etwas gesucht zu werden. Manch einer las ein dickes, altes Buch, während neben ihm ein Junge an einem Laptop in unglaublicher Geschwindigkeit Daten abrief. Viele Leute unterhielten sich, tauschten Tratsch und Klatsch aus oder schlossen einen Handel ab. Zwischendrin schwirrten Buttler herum und brachten Erfrischungen, Nachrichten oder auch mal ein Telefon. Kurzum: es war das bunte Leben in einem der Hosts des Shadownet. Mit dem Betreten des Raumes hatte sich Spirits Erscheinung gewandelt. Sie erschien jetzt als ein junger, männlicher Ork in zerrissenen Jeans und T-Shirt. Sofort kam ein Kumpel auf sie zu und die beiden fingen an, wirres Zeug über Trids, Starlets und Sport zu quatschen. Natürlich war das ein Code - ihr Gesprächsparner war ja nichtmal echt. Er war ein Bot, ein Suchbot um genau zu sein und ihr Gespräch war die verschlüsselte Übertragung der Suchparameter. Sie verabschiedeten sich und Spirit verlies das Etablissment, nachdem sie noch ein paar Hände geschüttelt hatte. Man kannte sich und man sollte das zwischendurch auch mal zeigen - außerdem waren einige von denen ziemlich okay... in ihren Augen.


    Ab ins Stadtarchiv. Einen Sekundenbruchteil später ging sie und ordentliche Geschäftskleidung gekleidet (und ein klein wenig erwachsener erscheinend als in der Realität) die Stufen zu einem altehrwürdigen Gebäude hinauf. Die offiziellen Stellen der Stadt schienen es zu lieben, ihre Hosts wie Gebäude erscheinen zu lassen, die im Vergleich zur modernen Architektur einfach nur primitiv wirkten. Primitiv und doch irgendwie charmant. Der freundliche Herr am Eingang schien Spirit zu kennen und lies sie nach kurzer Unterredung passieren. Sie erreichte eine riesige Halle in der in großen Regalen hunderttausende von Bauplänen, Stadtkarten, Genehmigungen uswusf. eingelagert waren. Viele Angestellte sammelten aus diesen Regalen ein, was die authorisierten Benutzer des Systems verlagten, damit diese an den großen Lesetischen in aller Ruhe Einsicht nehmen konnten. Spirit forderte die Pläne und Genehmigungen zum Gelände von XenoLabs an und der Bedienstete schüttelte gleich den Kopf: "Ich darf ihnen diese Dokumente nicht aushändigen". Jetzt war es an Spirits Verstand, den Mann auszutricksen. Während sie ihm eine Geschichte von einem Herrn Doe erzählte, der in der Behörde arbeitete und nur leider heute krank war und daher von ihr vertreten wurde, bohrte sich ihr Geist durch die Struktur des Authorisierungsalgorithmus und griff im entscheidenen Moment ein. Dem Angestellte nickte und bat Spirit, zu folgen. In einem Seitenzimmer lies er sie mit einem Schulterzucken allein. Als Spirit sich umsah, waren alle Regale ab einem Zeitpunkt vor etwas drei Jahren wie leergefegt. Sie nahm das letzte Buch heraus und blätterte es durch. Alle weiteren Bücher fehlten und nach einer gründlichen Suche im Raum fand sie einige zerschredderte Reste mit denen sie nichts mehr anfangen konnte im Papierkorb. Enttäuscht verlies sie das Archiv wieder.


    Angel dachte sie bei sich während sie in ihrem alten Erscheinungsbild auf den KomSat zurückkehrte, von dem sie kam. Er war fast nebenan, nur einen Schritt durchs All und doch konnte dieser Schritt fatal enden bei dem, was sie vorhatte. Einen Schritt später war alles vorbei. Für den Bruchteil eines Augenblicks hatte sie das Gefühl, danebengetreten zu sein - sich jedoch glücklicherweise getäuscht. Etwas stimmte jedoch nicht. Als sie sich gerade daran machen wollte, die relevanten Überwachungsdaten zu extrahieren, fiel ihr etwas auf. Die Bilder waren nur Fake, sie war auf diesen alten Trick reingefallen. Spirit, Du wirst doch nicht etwa alt und verkalkt... Mit einer völlig entnervten Handbewegung, so als würde sie Krümel vom Tisch wischen, schob sie den falschen Host beiseite und drang in das eigentliche System ein. Nathan, Du Schlingel. Immer wieder neue Einfälle um die User zu schickanieren....


    Koordinaten eingeben... IR, Restlicht, Strahlungsdetektoren, UV... Zeitraum Aktuell-1 Monat bis Aktuell.
    Warnung: Angefordertes Datenvolumen von 5GP überschreitet Sicherheitsschwelle von 1GP.
    Bitte mit gültiger Kennung Stufe 7 oder höher bestätigen: *****************************
    Bitte mit gültiger Kennung Stufe 7 oder höher bestätigen: *§&(!)§=?=)I
    Fehler! Warnung: Speicherkorrumption entdeckt. Wiederherstellung.... fertig.
    Verlorene Prozesse werden wiederaufgenommen.
    Datentransfer läuft: 0..1000..2000..3000..4000..5000 Transfer angeschlossen.
    "Spirit!" Erwischt. schießt es ihr durch den Kopf und wie ein Ausdruck ihres Gemütszustandes läßt der leichte Wind um sie herum nach und ihr Gewand macht ähnlich wie sie einen "langen Gesichtsausdruck".
    "Hallo Nathan, schön Dich zu sehen" flunkert sie dem Mann mit dem Rauschebart in seinem Umhamg mit "Jesuslatschen" ins Gesicht. Die beiden scheinen sich zu kennen, dennoch scheint ihm diese Begegnung nicht zu behagen - und Spirit ebensowenig - denn er blickt sie ziemlich grimmig an:
    "Dir ist klar, daß ich das nicht so einfach ignorieren kann, Spirit? Das war etwa - er blickt auf seine Armbanduhr, die so gar nicht zu seinem Stil passt - 4,5 Gigapuls zu weit aus dem Fenster gelehnt um nicht rauszufallen."
    "Och komm schon...
    "Diesmal nicht."
    "Tu doch nicht so, Du hast doch bestimmt wieder n Job für mich."
    "Nein, Spirit, das ging diesmal zu weit."
    Spirit macht ein Gesicht wie ein begossener Pudel und fängt - ganz leise und tatsächlich ehrlich - an zu weinen. Während im Dunkeln des Schlafzimmers kleine Tränen in ihr Kopfkissen tropfen, fallen sie in der virtuellen Welt auf durch den Boden des Satelliten ins endlose Nichts.
    Nathan seufzt: "Na gut, da sind tatsächlich ein paar Kleinigkeiten... aber das ist kein Freifahrschein. Du weißt sehr wohl, daß es auch mir schwerfällt, derartig große Ungereimtheiten zu verdecken. Und ich bin ja hier nicht der einzige, der nicht will, daß Nathan seinen Job verliert und durch einen pflichtbewußteren Mitarbeiter ersetzt wird."
    Sie schüttelt den Kopf, will ihm noch ein Küßchen geben, doch er wehrt ab. Dann nickt sie noch einmal betroffen und lässt Nathan zurück. Während die Tränen ihres Ikons schon lange wieder verschwunden sind, ist ihr Gesicht in der Realität noch immer etwas feucht.


    Auf dem Weg zurück erscheint die kleine Fee, flüstert ihr etwas ins Ohr, gibt ihr eine Nachricht vom Shadownet-Bot und fliegt wieder davon. Obwohl die Nachricht nur wenig erfreulich ist, beginnt Spirit damit, ihre Verbindung Stück für Stück zurückzunehmen. Während sie ordentlich hinter sich aufräumt und ihre Spuren verwischt, wird das Muster ihres Datenstroms immer primitiver und verschwindet letztendlich ganz. Sie hat noch einiges an Analysen durchzuführen und nach 3D-Interpolation, Objektidentifikationen und Bewegungsmusterextrapolierung sind von den 5GP Rohdaten nur noch 200MP Nutzdaten übrig. Sie lösch die Rohdaten natürlich nicht, aber es lohnt nicht, sie nochmal extra wegzusichern. Die Resultate gleicht sie mit einer Detailkarte von Seattle, sowie dem Kartenmaterial von J ab und verbindet das Ganze zu einem neuen, überarbeiteten Datensatz, den sie auf einen OMC kopiert.


    Licht... oh und das war doch die Tür... moment, ich rieche... Essen Nur noch die Kopie ins Headmem. Spirit schlägt die Augen auf, blinzelt, wischt sich die Augen trocken und trennt beinahe beiläufig ihre Verbindung. Das Satinterface hat zwar die Verbindung getrennt, ihr Deck lässt sie aber laufen - sie hat auch schon vergessen, das Teil vor dem Run anzuschalten, also was solls.


    Barfuß und ein wenig verschlafen, dafür aber mit einem Mordshunger tritt sie - immernoch im Trainingsanzug - durch die Tür und steuert ohne wirklich Kenntnis von den anderen zu nehmen, den Tisch mit dem Essen an. Zielstrebig sucht sie sich einen Platz dicht am Topf und beginnt, sich mit glänzenden Augen einen (offenbar viel zu großen) Berg auf ihren Teller zu schaufeln.


    -- Spirit, immer mit dem "ultimativen Hunger danach"

  • "Guten Appetit! Was ist, habt ihr keinen Hunger? Ich hab das Gefühl, ich sterbe gleich... ich fang schonmal an, ok?"


    Wenn dann nicht ganz schnell einer Einwände erhebt, beginnt Spirit, sich gierig über ihre Nudeln herzumachen.


    *hmm, lecker*


    -- Spirit

  • Rock


    Kein Problem. Ladies first!


    Mit einem Schmunzlen warte ich, bis auch Pandora sich bedient hat und greife anschließend selbst zu.

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie nicht behalten, sondern muss sie auf Anfrage zurückgeben.


    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Tom begnügte sich, auf der Couch gegenüber dem Trid sitzend, ersteinmal mit einem Glas Wasser.
    Dann sprang das Trid in gedämpfter Lautstärke an, auf der Darstellungsfläche 'erhob' sich der Ticker von NewsNet...

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • Spirit hat unterdessen den Großteil der Nudeln in ihrem Bauch versenkt und scheint mit dem aufkommenden Sättigungsgrad (und ihrer Freßleistung) durchaus zufrieden zu sein. Da sich scheinbar zwischendurch kein Gespräch anbahnen wollte, hat sie ihre Projekt "Nahrungsaufnahme" abgeschlossen, als gerade die letzten Meldungen des Tickers durchgelaufen sind.


    Das war richtig lecker... selbst schuld, wer nicht mitisst, sage ich! Dann bringt sie artig ihren Teller in die Küche, holt ihr Notebook aus dem Schlafzimmer und lässt sich neben Tom auf die Couch fallen. Essen ist halt anstrengend. Trotzdem rafft sie sich sofort wieder auf und verkabelt das Notebook mit sich und dem Trid.


    "Wenn keiner was dagegen hat, quatsch ich Euch einfach schonmal voll. Unterbrecht mich einfach, wenns langweilig wird, oder ich unzusammenhängendes Zeug rede, oder so. Okay?" Sie blickt kurz hin und her und derweil schaltet das Trid unter kurzer Bekanntgabe dieser Tatsache aus Aux-In. Der Bildschirm zeigt jetzt nichts. In der Mitte erscheint ein Name: XenoLabs


    Während sie spricht, komplettiert die Grafik sich immer weiter - es bildet sich ein Baum von Abhängigkeiten und Zugehörigkeiten, der aufzeigt, was mit wem und warum zusammenhängt... doch zunächst passiert nicht viel.
    "Okay, das kennen wir. Eigentlich könnte man denken, XenoLabs ist eigentlich ein Name, der auffällig genug ist. Dachte ich auch. Leider findet sich das hier, wenn man Firmenregister, Grundbucheinträge, Finanzmark und Adresse überprüft..."
    Auf dem Schirm erscheint: nichts. Immernoch steht dort lediglich der Name und jetzt noch die kleine Ergänzung: die Adresse.
    "Ist schon etwas eigenartig, die Bude ist ja nicht grad klein... Damit geben wir uns ja nicht zufrieden und es ist sicherlich bekannt, daß es verschiedene nicht-so-ganz-legale Datenbanken gibt, in denen die eine oder andere Information gehandelt wird. Daaa habe ich natürlich auch mal gesucht und wenn nicht noch eine Überraschung passiert, bringt uns das Folgendes..."
    Wieder passiert: nicht.
    "Das war echt zum Heulen, bis dahin. Die scheiß Firma existiert praktisch nicht. Ich habe mich also mal ans Grundstück gehängt - das muß ja schließlich existieren. Tut es auch, es gehört einem Mann mit dem einfallsreichen Namen -Leno Xabs-."
    Sie kichert leise und auf dem Schirm erscheint LenoXabs als Person die mit der Adresse verknüpft ist.
    "Leno Xabs wurde am 8.2.2029 in Seattle geboren, hat ne SIN, wohnt auf dem offiziell unbebauten Grundstück und existiert sonst effektiv nicht."
    Die Datensätze werden ab jetzt automatisch vervollständigt.
    "Damit wir uns nicht falsch verstehen. Sowohl die Einträge zu den Grundstücken als auch Mr Xabs Daten wurden gepurged - ausradiert - und zwar ziemlich gründlich. Wenn ich nicht der festen Meinung gewesen wäre, daß da Daten sein müßten... zumindest hab ich nur durch ne Unstimmigkeit in der Speicherverteilung feststellen können, daß das rumgefummelt wurde. Ein paar Gerüchte konnte ich noch zu dem Grundstück ausgraben, allerdings ist das Meiste Mumpitz oder zumindest nicht wahrscheinlicher als all die anderen Spekulationen. Halten lässt sich Folgendes: Die Gebäude stehen dort seit etwa 3 Jahren und das Grundstück wird sowohl vom Star als auch den Knights oder der Stadtverwaltung oder der Regierung völlig ignoriert... Ich konnte nicht mal mehr die Baufirmen finden, die daran beteiligt waren - die wurden ebenfalls ausradiert.


    Halt einer ne Frage, damit ich mal Luftholen kann?"

  • Rock


    Also brechen wir in ein laut Matrix nicht existendes Gebäude ein, das aber in Wirklichkeit da ist? Klingt ja seltsam.
    Hast Du sonst irgendwelche Daten, Luftaufnahmen oder irgendwas?

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie nicht behalten, sondern muss sie auf Anfrage zurückgeben.


    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

  • Sonst könnten auch ein oder zwei von uns mal vorbeifahren und uns die Gegend und das Gebäude mal anschauen. Zu Hause habe ich auch irgendwo noch eine Kamera rumliegen, wenn mich nicht alles täuscht. Nur mit dem fahrbaren Untersatz ist das so ein Problem, da meiner, wie ihr wohl gemerkt habt, kurz vor dem Treffen mit dem Johnson seinen Geist aufgegeben hat.


    Fatboy scheint durch den Geruch von heißem Essen aus seiner Lethargie aufgewacht, auch wenn er keine Anstalten macht sich etwas zu nehmen, oder auch nur gierig zu stieren. Statt dessen schmeißt er sich zwei Tabletten ein, die er trocken herunterschluckt.


    Er guckt sich noch mal fragend in der Runde um.
    Wer kommt mit?

  • Tom hob eine Braue und begutachtet erst Spirits Ausführungen und dann sie selbst etwas sehr zweifelnd.
    Dann fragte er ruhig:


    "Also... nur damit ich das richtig verstehe: Da hat ein offensichtliches Fake ein Grundstück mitten in Seattle gekauft, das angeblich unbebaut ist, aber tatsächlich ein paar tausend Tonnen Beton beherrbergt - und niemand kümmerts?"

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • Spirit will eigentlich zuerst Rock antworten, aber dann kommen noch die Fragen von FatBoy und Tom dazwischen und alles verzögert sich ein wenig... Trotzdem wendet sie sich nach kurzem hin und her zuerst an Rock:


    Äh, ja. Ich hab noch ein paar schöne Bilder... das ist jetzt erstmal das Ding mit der Firma als solches... sie wendet sich direkt weiter an FatBoy ... darum wart mal noch, mit der Sightseeing-Tour, die müssen wir bestimmt sowieso noch machen ... und weiter an Tom:


    Naja, also ich weiß nicht, wer das Grundstück ursprünglich mal gekauft hatte. LenoXabs ist ja nur momentan eingetragen und so ziemlich alles andere ist ja weggeputzt. Den Gerüchten nach kümmert sich nicht nur niemand um das Grundstück - es wird regelrecht ignoriert. Keine Stromanbindung, kein Matrixlink, kein Gas-Wasser-Scheiße ... bisher habe ich keine Anschlüsse an das Grundstück gefunden.


    Die halten mich doch glatt für unfähig... ist doch nicht meine Schuld, daß die ihre Spuren so krass ausradiert haben. Sie macht kurz einen leicht niedergeschlagenen Eindruck, holt ihre sonst gute Laune aber gleich wieder vor und fährt voller Eifer fort:


    Ich habe mal ein paar Bilder von dem Gelände gemacht. Das ist definitiv nicht unbebaut, Leute. Die Form passt ganz klar zu den Plänen. Mit einer Handbewegung wischt sie das Diagramm in eine Ecke des Schirms und platziert stattdessen einige Bilder auf der freien Fläche. Sie zeigen aus mehreren verschiedenen Richtungen, jeweils aus mindestens 45° Steigung einen Gebäudekomplex. Eine Bilderserie besteht dabei aus den Blau- bis Rottönen einer IR Aufnahmeserie, eine andere besteht aus Farbbildern und eine weitere aus SW-Bildern.
    Ich habe schonmal die Bilder zu einem Modell zusammenfügen lassen und dieses mit der Karte in Deckung gebracht. Da ist ein Büroturm im Osten, daran angeschlossen im Norden und Süden scheinbar flachere Wohngebäude. Am nördlichen Gebäude hängt im Westen dieser runde Anbau. Meiner Interpretation nach ist das ein konventioneller Reaktor - ich konnte weder Strahlung noch hochdichte Abschirmung finden, darum glaube ist, das Ding ist konventionell. Am südlichen Bau hängt an Stelle des Reaktors diese freie Fläche - das ist eigentlich eine Landeplattform für Schweber und Helis... oder besser: es sind die Tore zu einer unterirdischen Plattform. Unterdessen baut sich schrittweise das sicherlich schon vorgefertigte Modell auf, von den Bildern wurden alle bis auf jeweils ein Deutliches jeder Kategorie ausgeblendet - die Verbleibenden wandern an den Rand.
    Der ganze Komplex ist von zwei Mauern umgeben. Meinen Messungen nach sind die run 5m hoch. Zwischen den Mauern ist scheinbar freie Fläche. Im Westen führen zwei ziemlich heftige Tore durch die Mauerm. Da, da und dort habe ich etwas entdeckt, daß mir seltsam vorkam. Es blinken Positionen an allen äußeren Ecken der Wohngebäude und zwei weitere am inneren Tor auf. Eine zoomed heran.
    Das schein mir so ne Art Bunker zu sein.
    Es ist eine Geschützstellung gezeigt, deren Flak-artiges Geschütz offenbar freies Schußfeld sowohl in den Luftraum als auch den freien Geländestreifen zwischen den Mauern hat.


    Wieder macht Spirit eine kurze Pause.


    Also, da ist definitiv ein Gebäudekomplex und ich bin nicht nur zu doof gewesen, da was zu finden.


    Auf keinem der Bilder war je ein Firmenlogo oder Schriftzug zu erkennen, dafür sind die (offensichtlichen) Sat-Bilder scheinbar von hoher Qualität was Schärfe, Auflösung und Modellbildung angeht.

  • Tom schmunzelte leicht amüsiert, schüttelte den Kopf


    "Das ist mir schon klar, aber trotzdem: Erstmal danke für die Infos.


    Insbesondere, weil Mr. J sonst ein Exzentriker der gehobenen Klasse folgender Art wäre: 'Heute habe ich den ÖPNV versarscht' - 'Wie das denn?' - 'Ich habe mir ein Ticket gekauft und binn dann mit dem Taxi gefahren.'


    Der Punkt ist einfach: Das grenzt an Selbstmord - vor allem auf längere Zeit. Solche Löcher fallen auf, und die falschen Leute können sie sehr einfach ausnutzen - wenn Mr. Leno Xabs bedauerlicherweise als tot registriert werden würde, steht eine Grundstück-Versteigerung ins Haus.
    Insofern gibt es nur eine Schlußfolgerung:
    Diese Säuberung ist erst kürzlich passiert, und zwar weil der Konzern Wind von einer geplanten Aktion gegen ihn bekommen hat.
    Und ihm ist das wichtig genug, diesen Aufwand und dieses Risiko zu betreiben, um so möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten..."


    Lächelnd fügte er hinzu - bevor Spirit wieder jammerte:


    "Und, um das gleich vorwegzunehmen - auch das ist nicht Deine Schuld."


    Dann wurde das Lächeln zu einem leicht bösartigen Grinsen.


    "Aber... wenn sie so übers Ziel hinausschießen wollen - wer sind wir, es ihnen abzusprechen, oder uns gar dagegen aufzulehnen: genau das ist nämlich ein sehr schöner Punkt, um uns ein wenig... Ablenkung zu verschaffen: In Memoriam, Leno Xabs - er hinterlies nichteinmal Angehörige.


    Der Konzern ist nämlich auf dem Level angelangt, wo er sehr schmackhaft für die Doubles und Triples wird - an 'Investoren', die eine komplette Arcologie zum Quardratmeter-Preis einkaufen können wird es bei der Lage... nun, nicht mangeln: die nächste Woche wird sicherlich sehr 'interessant', und wir sollten in der Zeit mehr als genug Gelegenheiten haben.


    Würdest du dieses... Inertialmoment hinbekommen, Spirit?"

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • Sie überlegt erst für einen Augenblick und antwortet dann mit einem schelmischen Grinsen:


    Ich glaube, da draußen gab es vor kurzem einen schweren Verkehrsunfall und Leno muß wohl auf dem Beifahrersitz dieses voll geschrotteten Autos gesessen haben... die Ärzte sagen, er hat die Nacht im Krankenhaus nicht überlebt, vor allem, da er keine Krankenversicherung und keine gedeckten Konten vorweisen konnte... Armer Leno.

  • "Klingt vielversprechend." meinte Tom gutgelaunt.


    "Wenn du uns gerade nochmal deine Daten auf Chip geben kannst, können wir nochmal schauen was uns auffällt während du einen kleinen Stein ins Rollen bringst."

    Face the facts. Then act on them. It's the only mantra I know, the only doctrine I have to offer you, and it's harder than you'd think, because I swear humans are hardwired to do anything but. Face the facts. Don't pray, don't wish, don't buy into centuries-old dogma and dead rhetoric. Don't give in to your conditioning or your visions or your fucked-up sense of… whatever. Face the facts. Then act.

    Quellcrist Falconer

  • Rock


    Memo an mich: Mich nie mit einem Decker anlegen

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie nicht behalten, sondern muss sie auf Anfrage zurückgeben.


    Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.