Nun halten wir mal den Ball flach.
VOID
Etwas weniger Entrüstung bitte. Wenn dich das so verstört, wieso spielst du dann überhaupt ein RPG in dem exsessive Gewalt, Schwerverbrechen u. s. w. einer der Hauptinhalte - o. zumind. eher die Regel - sind?
Ich habe diese "Einleitung" des Arsenals sowieso nicht ernst genommen. Das kam mir vor wie die pflichtschuldigen, ebenfalls wohl nicht ganz ernsten Anmerkungen bei DSA-Regelwerken, daß die Magie-Regelwerke NICHT Anleitung zum Verhalten im echten Leben o. gar irgendwelchen dämon./satan. Riten seien... :wink:
Ich kann in keiner Weise nebenbei erkennen, das sich bei SR irgend etwas "verschlimmert" hat. Früher war vielleicht der "Punk"-Charakter stärker, während inzwischen der Bewaffnungsfaktor u. die "Professionalität" (so hin zum Special-Ops) zunehmen.
Aber brutale Gewalt gegen Menschen war ja wohl schon immer bei SR der Fall. Nebenbei auch in den Romanen (von der Frühzeit "Weg in die Schatten") bis zu den neueren Werken kann ich keine signifikante Verschlimmerung feststellen.
Wenn man nebenbei immer darstellen würde, was die Waffen anrichten - dann würde jedes Rollenspiel schnell zu einer recht eintönigen Sache. Ob bei DSA, SR oder gar D&D - das Gewaltlevel ist doch recht hoch u. es wird eintönig, sich immer neue Wunden einfallen zu lassen. Wohldosiert kann man es benutzen, um den "Realitätsgrad" zu erhöhen o. Schockwirkungen zu erzeugen. Aber in Maßen, nicht in Massen.
Das stumpft nebenbei eher ab, als das es sensiblisiert. Denn der menschlichen Phantasie sind Grenzen gesetzt.
Außerdem ist es doch gerade der Reiz des Spieles, jemanden zu spielen, der man nie sein kann u. eben auch tw. zu tun, was man nie tun würde - nebenbei eigentlich nur eine phantasievollere Variante einschlägiger Filme. By the way, was Hollywood (u. in erheblich schlechterer Qualität auch das dt. Fernsehen) uns nicht sleten als "Helden" verkauft, das würde zumind. viele MEINER Runner nicht mal mit 'ner Kneifzange anfassen. :wink:
Ich z. B. bin prinzipiell GEGEN die Todestrafe, verurteile Gewalt und bin prinzipiell gegen den Einsatz militär. Mittel zur Konfliktlösung (mit Ausnahmen - z. B. "law enforcement" unter UN-Mandat). Trotzdem "spielte" ich schon mal einen ehemal. Söldner der im Kongo im Einsatz war u. nicht ohne Grund den Namen "Schlächter" trägt.
Oder einen ex-Konsoldaten, der auch keine saubere Weste hat. Und prinzipiell Runner, die auch Wetwork übernehmen u. s. w.