Sprachfertigkeit: Chinesisch

  • Hi,


    Soweit ich das mitbekommen habe sprechen etwa 75% der Chinesen Mandarin, wenn auch als Zweit- oder Drittsprache.


    Wenn man Mandarin erlernt, sollte man sich eigentlich in China verständigen können.


    Zudem ist das Chinesisch Lesen / Schreiben auch nützlich, wenn man in Japan ist, denn in Japan gibt es soweit ich weiß drei Schriftsprachen:


    Romanji (=unsere Schrift mit Buchstaben)
    Katakana (=Silbenschrift mit den 51 japanischen Silben)
    Kanji (=chinesische Schrift)


    Bye,
    Yvo

  • "Yvo" schrieb:

    Zudem ist das Chinesisch Lesen / Schreiben auch nützlich, wenn man in Japan ist, denn in Japan gibt es soweit ich weiß drei Schriftsprachen:


    Außer wenn man in historischem Kontext arbeitet ist Chinesisch eher uninteressant. In der gesprochenen Sprache haben Chinesisch und Japanisch effektiv nichts gemein, und auch die verwendeten Schriftzeichen haben zum größten Teil unterschiedliche Bedeutung.


    "Yvo" schrieb:

    Romanji (=unsere Schrift mit Buchstaben)
    Katakana (=Silbenschrift mit den 51 japanischen Silben)
    Kanji (=chinesische Schrift)


    Abgesehen davon daß du Hiragana komplett unterschlagen hast, hättest du diese Zusammenstellung auch schon früher in diesem Thread entdeckt, wenn du dir die Mühe gemacht hättest ihn zu lesen. :?

  • Das... habe ich damit nicht gemeint; ich meinte DAMIT das obrige Gespräch, was ich zugegebenermaßen nur überflogen habe.


    Aber bei den Schriftzeichen ist es nch was anderes, da sie in der Tat Bilder sind.

  • "räääc" schrieb:

    mein Japanischlehrer hat auch mal von einer grundlegenden Verwandtschaft der Kanji und den chin. Schriftzeichen erzählt.


    Jo, darüber geht's aber auch nicht hinaus. Chinesisch und Japanisch sind im Gegensatz zu Holländisch und Deutsch sogar zwei verschiedene Sprachfamilien. Japanisch ist agglutinierend (ha, mein Dozent hatte recht als er sagte, daß man noch irgendwann mit dem Begriff angeben könnte ;)), Chinesisch - glaube ich - isolierend. Deutsch und Holländisch sind beide flektierend (wobei ich Holländisch nicht kenne, aber davon ausgehe). D.h. die ganze Grammatik funktioniert in beiden Sprachen vollkommen unterschiedlich. Die verwendeten Silben sind ebenfalls nicht identisch. Lustig auch die Tatsache, daß die Namen chinesischer Gelehrter in Japan völlig falsch gelesen werden - d.h. sollte ein Japaner den Namen eines chinesischen Gelehrten in Romaji transkribieren, so hätte er mit der tatsächlichen Transkription des chinesischen Namens keinen Zusammenhang. Immer wieder ein Problem bei englischsprachigen Berichten von Japanern über Chinesen - als Nicht-Japaner hat man erstmal keine Ahnung wer gemeint ist.


    Japanisch besitzt nur sehr wenige Ähnlichkeiten zu anderen Sprachen. Oberflächliche Ähnlichkeiten gibt es zu Koreanisch, aber auch hier ist der Unterschied zwischen den beiden Sprachen weit größer als der (mir zwar nicht vertraute, aber vermutete) Unterschied zwischen Deutsch und Holländisch.

  • Da ich da um einiges anders Informiert bin werde ich mal nachfragen :_)


    Zitat

    Japanisch besitzt nur sehr wenige Ähnlichkeiten zu anderen Sprachen.


    DAS widerrum halte ich für nicht richtig. Zumindest bei Substantiven gibt es äußerst viele Übernahmen, vor allem aus Englisch und Deutsch, aber auch aus griechischem, holländischem und portugiesischem. Ich habe mal eine Fernsehzeitschrift gelesen, vieles davon war ohne großartige Vokabelkenntnis herrauszufinden.

  • "räääc" schrieb:

    Zumindest bei Substantiven gibt es äußerst viele Übernahmen, vor allem aus Englisch und Deutsch, aber auch aus griechischem, holländischem und portugiesischem.


    Mit den englischen Lehnwörtern im Japanischen ist es leider wirklich extrem. Die restlichen Sprachen sind aber bei weitem nicht so stark vertreten, daß man ihnen deswegen eine "Ähnlichkeit" zu Japanisch unterstellen würde. Wenn man das Vokabular mal außer Acht läßt verschwinden auch wieder die Zusammenhänge von Englisch und Japanisch. Das grundlegende Sprachmodell ist von "Ähnlichkeiten" weit entfernt.

  • "Toa" schrieb:


    Mit den englischen Lehnwörtern im Japanischen ist es leider wirklich extrem. Die restlichen Sprachen sind aber bei weitem nicht so stark vertreten, daß man ihnen deswegen eine "Ähnlichkeit" zu Japanisch unterstellen würde. Wenn man das Vokabular mal außer Acht läßt verschwinden auch wieder die Zusammenhänge von Englisch und Japanisch. Das grundlegende Sprachmodell ist von "Ähnlichkeiten" weit entfernt.


    Nein, keine wirkliche Ähnlichkeit. Es ging in diesem Ausschweifer ja nur um das Verständnis für andere Völker. Das Sprachmodell ist natürlich ein ganz anderes; ich weiß auch, dass Chinesisch ganz anders klingt. Nur kann ich mir vorstellen, dass es zwischen Japanern und Chinesen kommunikativ einige Gemeinsamkeiten (von mir aus auch Ähnlichkeiten) gibt; ich werde einfach nochmal nachfragen, mein Wissen reicht für eine weitere Diskussion zu dieser Zeit nicht mehr aus :wink:

  • "Toa" schrieb:


    Japanisch ist agglutinierend (ha, mein Dozent hatte recht als er sagte, daß man noch irgendwann mit dem Begriff angeben könnte ;)),


    :)


    "Toa" schrieb:


    Chinesisch - glaube ich - isolierend.


    Jup ist richtig.


    "Toa" schrieb:


    Deutsch und Holländisch sind beide flektierend (wobei ich Holländisch nicht kenne, aber davon ausgehe)


    Interessanterweise hat sich übrigens Englisch zu einer überwiegend isolierenden Sprache entwickelt und hat in morphologischer Hinsicht mehr Ähnlichkeit mit dem Chinesischen als mit dem Deutschen 8O