[IP] Fe

Sia erwidert den Händedruck mit einiges an Kraft.

"Drakes?"

"Wesen, die sich in Drachen verwandeln können, in kleine Drachen zwar, aber in Drachen"

Er schaut ernst bei diesem Thema

Sia überlegt.

"Also wie ich? Aber ich bin kein Wesen, sondern eine Orkin.
Ich ging bisher davon aus, dass das einfach ne Adeptenfähigkeit ist."

Sia klingt da wenig paranoid oder besorgt. Dafür verträgt sie Hurrlg recht gut.

"Nein, deine Kraft bedeutet Gefahr für dich und die Leute um dich rum, denn Drakes sind keine Metamenschen mehr, sondern eher Halbdrachen, als alles andere. Und für die Körper von solchen sind vielen Leuten viel Wert, dass heißt, dass sie in Gefahr sind, wenn jemand etwas davon herausfindet."
Ich bin wirklich geschockt, dass sie sowas nicht weiß

"Ach deshalb hat Alpha so komisch reagiert. Hätte er echt mal sagen können."

Ich stürze noch ein Hurrlg runter und werde langsam etwas geselliger.

"Wie kommt's, dass du meinem Schlag so gut ausgewichen bist? Schaffen nicht viele."

"Ich bin auf den Straßen von Hamburg Harburg aufgewachsen, da lernt man immer auf nen Schlag vorbereitet zu sein, sonst ist man sehr schnell Tod"

Er scheint langsam auch angetrunken zu sein

# Harburg ist doch harmlos. Da lauf ich nachts nach dem Spielen allein rum. Ok, jetzt nicht mehr.

Sia nickt. Sieht nicht so aus, als würde sie HH-Harburg kennen.

"Und wieso bisse jetz hia? Also ich hab imma nua in meim Wald gelebt. Fand ich imma am besten."

Sie lallt etwas.

"Es gab nen Jobangebot, außerdem wollte ich mal wo leben, wo ich normal groß bin"

Mann diese Orkin is echt nett

"Bist du echt nie aus dem Wald rausgekommen? Ich könnt mir sowas nicht vorstellen"

"Naja, wenn was bei nem Amt geklärt werden musste oder Vorräte und so besorgt werden mussten, sind wir nach Wolfach. Aber da leben maximal 2000 Leute.
Vor einem Jahr ist aber mein Ziehvater gestorben, seitdem leb ich allein. Hab aber seine Pacht und seine Stelle als Wildhüter übernommen."

Sia sieht sich um. "Ne gute Prügelei wär jetzt genau das richtige."

"Jetzt schon? Noch ist doch keiner da, mit dem es sich lohnt, hast du schonmal überlegt, einen Kampfkunstkurs oder etwas in der Art zu besuchen? Ich glaube das könnte sich für sich lohnen"

//Mann kann sie denn nicht ne halbe Stunde ruhig trinken und reden?//

"Nen was? Und wofür? Kämpfen kann ich. So wie ich bin, mit meinen Hörnern oder meinem Schwanz, mit dem Bogen und Feuer kann ich auch spucken. Reicht doch."

Ich trinke noch einen Humpen Hurrlg und sehe mich kampfeslustig um.

“Glaubst du nicht, dass du noch ein paar Dinge lernen kannst, auf die man nicht so einfach von alleine kommt?“

Ich muss sie dringend irgendwie ablenken

Sia überlegt. "Klar, was lernen kann man immer. Aber nich mehr heute Abend. Jetz will ich mich lieber gepflegt prügeln. Du nich?"

“Ich muss passen, gepflegte Prügeleien könnten mich meine Job kosten, dass will ich trotz allem nicht riskieren, ich spiele lieber etwas Poker da drüben“

Ich hoffe bloß, ich komme daraus

Sia nickt nur. "Ok, dann kannst du ja pokern. Danke für die Einladung." Sie steht auf, dann stutzt sie.
"Hm...dieser Alpha-Troll meinte, ich hätte jetzt nen neuen Job. Ich befürchte, ich krieg da auch Stress, wenn ich mich prügel. So ein Drek aber auch."

Irgendwo am Rande des Schwarzwaldes in der Nähe von Waldkirch

Ein Troll, wie unschwer zu erkennen wäre wenn jemand da wäre es zu erkennen, nähert sich dem Rand des Waldes.
Bekleidet ist er mit derben Cargohosen und einem ärmellosen Hemd. Die Füsse stecken in schweren Stiefeln.
Über eine Schulter hängt ein grosser Rucksack, die andere Schulter trägt eine Axt und einen Spalthammer.

Der Troll macht ein schnalzendes Geräusch, gefolgt von einem Klicklaut. Kurz darauf taucht ein grosser Hund aus den Wald auf, im Maul einen Hasen.
Gemeinsam gehen die beiden in den Wald hinein, der Hund ragt dem Troll bis zur Hüfte.

Nach ein paar Minuten Fussmarsch erreichen die Beiden eine Stelle im Wald an der ein Baum umgekippt und eine kleine Lichtung entstanden war
Der Hund macht es sich ein paar Meter entfernt bequem und beginnt den Hasen zu verzehren.

Der Troll hingegen schein ein langes aber sehr einseitiges Gespräch zu führen, wohl mit der Luft, oder vielleicht auch der umgefallenen Buche.
Es gibt immer wieder Pausen, in denen der Troll auch mal die Kopf schief legt, so als würde er zuhören.
Der grosse Hund döst am Rande der kleinen Lichtung, ein Auge geht ab und zu mal auf, zumindest einen kleinen Schlitz.

Nach fast einer Stunde beendet der Troll das "Gespräch" genau so plötzlich wie es angefangen hat. Das letzte Wort hallt noch etwas auf der Lichtung nach.
Es ist das Wort: "Danke"
Dann wird Werkzeug ausgepackt und mit schnellen harten Schlägen wird die Buche entastet, die grossen Äste zu Bündel zusammen geschnürt und eins nach dem anderen weg gebracht.
Zum Schluss ist nur noch der Stamm übrig, unter diesen schiebt der Troll mehrere Wägelchen mit dicken Reifen.
Zu letzt spannt er sich selbst vor dieses Gefährt, stemmt sich hart in das Geschirr und langsam kommt Bewegung in die Sache.
Es ist schon sehr später Nachmittag als Troll, Hund und Baum an einer einfachen, sehr rustikalen Hütte ankommen.

Der Stamm gesellt sich zu einigen anderen Stämmen. Die grosse Pranke streicht über die Rinde, "Nochmal danke für dein Geschenk, ich werde es so gut verwenden wie ich kann"
Werkzeug und die Hilfsmittel werden in einem Schuppen verstaut, dann veerschwindet der Troll kurz in der Hütte.
Ein paar Minuten später erscheint er wieder, in jeder Hand eine grosse Edelstahlschüssel, eine enthält wohl Wasser, die andere Futter für den Hund.
Das wird auch schon erwartet, und nach dem Abstellen macht der Hund sich sofort darüber her.
Der Troll, halblaut vor sich hinsummend, geht wieder rein und das Klappern von Geschirr und Besteck mischt sich mit dem Schlabbern des Wassers.
Wieder einige Minuten später kommt der Troll wieder raus, auf einem grossen Tablet steht eine grosse dampfende Schüssel, ein grosser Steinkrug, daneben liegt ein Laib Brot, Besteck und eine Brille
Mittlerweile hört man von dem Hund nur noch wie Zähne Knochen zermahlmen.

Das Tablet wird auf auf einen Tisch abgestellt, an den sich der Troll dann auch setzt. Er hält eine Minute inne um dann ein grosses Stück vom Brot abzureissen.
Mit einem grossen Löffel mach er sich über den Inhalt der Schüssel her, es handelt sich wohl um ein Gulasch.
Ab und an wird auch mal an dem Steinkrug genippt, dieser enthält wohl Bier.
Nachdem die Schüssel geleert wurde, ereilt den Inhalt des Kruges das gleiche Schicksal.

Aus einer Beintasche meldet sich ein Komlink mit einem laut hörbaren Piepsen.
Der Troll setzt sich die Brille auf die Nase, kurz danach meint er, wohl zu dem Hund: "Hope, unser Urlaub ist wohl zu Ende"
Worauf der Hund den Kopf hoch nimmt und langsam rüber getrottet kommt.

Hi Sis, kannst Du nach meiner Hütte sehen...

Nein ich kann Dir nicht genau sagen wie lange...

Das Büro hat angerufen, haben wohl Sehnsucht nach mir... Ja, Hope kommt mit.

Wie geht es dem Rest?
Hier legt der Troll sich zurück und scheint zu zuhören, ab und zu mal zu brummen.
Eine Hand krault den Hund gedankenverloren zwischen den Ohren, was dieser zu geniessen scheint.
Nach einer halben Stunde meldet sich der Troll wieder zu Wort.
"Dank Dir schon, sag Mum das Ihr Gulasch einfach der beste ist und grüße bitte alle von mir"
Von Hope ist ein heiseres Bellen zuhören.
Ein lautes Lachen entweicht aus der Kehle des Trolls
"Und auch von Hope"

"Und was willst du jetzt machen? Mitpokern oder dich aufmachen? So spät ist es ja nicht, du könntest noch vor Mitternacht zu Hause sein. Und beim Pokern würdest du eine Menge Geld verlieren, da bin ich mir relativ sicher"

//Ok jetzt leicht provozieren, dann schaffe ich es sie in eine Trotzreaktion zu kriegen und ich kann so sicher gehen, dass sie sich heute Nacht mit keinem mehr prügelt. Hoffe nur sie ist nicht am Ende so betrunken, dass ich sie zu mir mitnehmen muss//

Mit einer Fingerbewegung bestelle ich noch 2 Humpen vom Hurlg

Sia wirkt irritiert. "Ich hab keine Lust auf Pokern und was ich nicht habe, kann ich auch kaum verlieren. Dir aber viel Spaß. Ich geh mir n paar Idioten suchen und dann nen Platz zum Schlafen."

//Der redet zuviel. Sonst issa ok.//

"Dann wünsche ich dir eine gute Nacht, ich hoffe sie wird erholsam und du kannst bald in deinen Wald zurück. Das passt scheinbar besser zu hier als das hier"

und dabei deutet er einmal um sich herum, als meine er die gesamt Zivilisation

Dannach gehe ich Pokern und gewinne dabei etwas mehr, als ich verliere. Die meisten Trolle sind nunmal nicht gut im bluffen. Aber wenigstens das habe ich bei den Cops gelernt. Aber gerade mal so viel, dass ich soeben mein Bier vom heutigen Abend nicht selbst Zahlen muss. So gut bin ich dann doch nicht.

Dannach gehe ich relativ stramm, das Bier hat mich nicht so heftig mitgenommen, wie es das bei anderen getan hätte, zum Hotel zurück.

Ich schlüpfe dort schnell in meinen Sarg und verfluche ein wenig meine eigene Dummheit und Sturrköpfigkeit, aber ich weiß nunmal, dass ich es nicht schaffe mich irgendwo ohne Waffe zu bewegen, ich kann das einfach nicht und dafür schäme ich mich fast noch mehr.

Also beginne ich meinem anderen Tik zu folgen und meine Waffe zu reinigen. Das ist dringend nötig, denke ich zwar, doch in Wahrheit will ich mir einfach nur nicht eingestehen, dass ich den Abzugshahn heute schon zum dritten mal, nachjustiere und das Smartgunmodul sogar schon zum 4. Mal nach Bugs untersuche
Nachdem das erledigt ist fliehe ich in meine Alpträume