• "Splinter" schrieb:

    Von einem Kraftfeld spricht man, wenn auf einen Massenpunkt am Ort r eine Kraft wirkt, die nur von den Koordinaten (und evtl. von der Zeit) abhängt, aber nicht z. B. von seiner Geschwindigkeit.


    Die Geswindigkeit bezieht sich in diesem Fall auf die Geschwindigkeit des Geschosses.
    Ob sich irgendwelche Teilchen auf einer der beiden Seiten des Geschosses bewegen ist in diesem Fall unwichtig.



    Mal davon abgesehen handelt es sich bei einer Explosion nicht um einen "dynamischen Druck" sondern um einen Gasdruck.


    Der Gasdruck entsteht als Summe aller durch ein Gas oder Gasgemisch wirkenden Kräfte auf eine Gefäßwand. Stößt ein Gasteilchen an eine Wand, so tauschen diese einen Impuls aus. Diese Impulsübertragung hängt zum einen von der kinetischen Energie des Gasteilchens und von der Richtung des Teilchens auf die Wand ab. Für viele Teilchen addieren sich diese Impulsüberträge zu einer Gesamtkraft. Diese hängt hauptsächlich von der Anzahl der Teilchen ab, die pro Zeiteinheit auf die Wand treffen. Man erhält den Gasdruck auch durch eine Addition aller Partialdrücke der Komponenten der Gasgemisches. Hierbei stellen auch Dampfdruck und Sättigungsdampfdruck Sonderformen des Gasdrucks dar. Der Luftdruck ist ein Beispiel für einen Gasdruck.


    Mal davon abgesehen ist die Art des Druckes für die Kraftfeld-Frage, wie bereits oben erklärt als auch für die Frage bezüglich Man-Stop-Wirkung irrelevant, weshalb ich empfehlen würde, wenn wir jetzt auch noch über Druck zu diskutieren langsam mal die ganzen Rückstoß Posts in ein neuen Thread zu verschieben.

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  • "Splinter" schrieb:

    Die Geswindigkeit bezieht sich in diesem Fall auf die Geschwindigkeit des Geschosses.


    Vorsicht, du hast gerade das Intertialsystem gewechselt - nämlich statt der Waffe als Bezugspunkt das Projektil als Bezugspunkt.


    Eine Explosion als Kraftfeld zu beschreiben ist grundlegend ungut, und unnötig:


    Wenn man das System zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachtet, wirken in dem System einfach nur Kräfte.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Vorsicht, du hast gerade das Intertialsystem gewechselt - nämlich statt der Waffe als Bezugspunkt das Projektil als Bezugspunkt.


    Eine Explosion als Kraftfeld zu beschreiben ist grundlegend ungut, und unnötig:


    Wenn man das System zu einem bestimmten Zeitpunkt betrachtet, wirken in dem System einfach nur Kräfte.


    Nein
    Nein
    Ja


    Ich habe nur gesagt, dass sich die Geschwindigkeit in diesem Fall auf den Massepunkt(Geschoss) bezieht welches sich in einem Koordinatensystem(Waffe) befindet.
    Die Kraft die auf das Geschoss Wirkt ist nur abhängig von seiner Position in der Waffe nicht aber von seiner Geschwindigkeit.


    Warum ist die Beschreibung des des ganzen als Kraftfeld ungut? Sie ist in diesem Fall Physikalisch richtig und gibt mir recht. Zwei gute Gründe warum ich diese Darstellung wähle :wink:
    Außerdem ist die Tatsache, dass sich das Geschoss in einem Kraftfeld befindet der einzige Grund, warum es überhaupt anfängt sich zu bewegen.


    Das letzte ist richtig habe ich aber glaube ich auch in keiner Aussage bestritten.(hoffe ich zumindest)

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  • "Splinter" schrieb:

    Das Rohr kann sich in der Schwerelosigkeit bewegen genau wie sich das Geschoss auch in der Schwerelosigkeit bewegen kann! Wann hab ich etwas anderes behauptet.


    Der Punkt ist, dass sich das Rohr erst anfängt sich in der Schwerelosigkeit zu bewegen, wenn auch das Geschoss anfängt sich in der Schwerelosigkeit zu bewegen. Solange wie das Geschoss noch im Rohr ist handelt es sich um ein Geschlossenes System indem sich nur das Geschoss innerhalb des Rohres bewegt.



    Warum kann die Explosion zwar das Geschoss beschleunigen, das Rohr aber nicht?


    Auf die Erklärung bin ich gespannt...



    Und wo Du geschrieben hast, dass sich das Roch in der Schwerelosigkeit nicht bewegen kann?


    Nun... "bei dem, aufgrund seiner Unbeweglichkeit in S1,..." ...hier denke ich.



    Wenn Dir Wikipedia-Links lieber sind, dann halt nochmal so und in der Kurzforn, da wir uns eh' nur noch im Kreis drehen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Impulserhaltungssatz



    Der auf das Geschoss übertragene Impuls durch Dein "Kraftfeld" ist identisch mit dem, der auch auf die Waffe übertragen wird -> Actio= Reactio


    [IMG:http://home.snafu.de/l.moeller/Bremse/Rueckstoss/Impulse.png]


    Dazu kommt auf Seiten der Waffe noch der Nachströmeffekt.


    Damit ist die auf die Waffe ausgeübte Kraft zusammen grösser als die Kraft, die auf das Geschoss ausgeübt wird.



    Damit sollten wir wirklich mal langsam zum Ende kommen - erwisch' mal Deinen Prof. und diskutier das mit ihm, danach können wir hier dann ja einen Abschluss finden.



    Schönen Rest-Sonntag wünsche ich noch!


  • System S1(Gewehr) Schwebt in einem anderen System S2(Schwerelosigkeit ohne Wiederstände).


    In S1 Ist das Rohr unbeweglich, da es die Grenzen des Systems darstellt. Versuch mal einen Bus in sich selbst zu bewegen
    In S2 ist das Rohr perfekt beweglich! Das spielt aber keine Rolle bis zu dem Zeitpunkt wo das Geschoss das Rohr verlassen hat.



    [IMG:http://home.snafu.de/l.moeller/Bremse/Rueckstoss/Impulse.png]



    Das von dir gezeigte Bild bestätigt mal wieder was ich sage, namlich, dass der Rückstoß dem Mündungsimpuls entspricht! Der Mündungsimpuls ist nicht die dem Geschoss innewohnende kinetische Energie, sondern viel geringer! Entsprechend ist die kinetische Energie die das Gewehr auf den Schützen ausübt auch viel geringe als die Energie in dem Geschoss!


    Wären die kinetischen Energien gleich würde, da
    E(kin) = 1/2 * m * v^2


    1/2 * m(Gewehr) * v(Gewhr)^2 = 1/2 * m(Geschoss) * v(Geschoss)^2
    gelten...
    An dem Rechenexempel mit dem G36 kann man aber sehen, dass
    E(kinGeschoss) ungleich E(kinGewehr)


    Zitat

    Damit ist die auf die Waffe ausgeübte Kraft zusammen grösser als die Kraft, die auf das Geschoss ausgeübt wird.


    Richtig muss es heißen:


    Der auf die Waffe ausgeübte Impuls ist zusammen mit dem Nachwirkungsimpuls größer als der Mündungsimpuls


    Wichtig ist: Impuls ist ungleich Kraft

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  • Noch wichtiger ist:
    Impuls ist nicht gleich Energie.


    Und dieser Vergleich ist entsprechend Quatsch:
    Der Mündungsimpuls ist nicht die dem Geschoss innewohnende kinetische Energie, sondern viel geringer!



    Schwerelosigkeit hin oder her - wenn man eine Masse (Kugel) zu beschleunigen sucht, gilt es Kraft auf diese auszuüben. Wir sollten langsam alle wissen, daß Aktion=Reaktion, diese Kraft also unweigerlich eine Gegenkraft hat, deren einziger Ansatzpunk (Überraschung) nur die Waffe sein kann.



    Der einzige Weg, die Bewegung der Waffe wegzuargumentieren, wir unweigerlich über die Wahl des Bezugssstems führen: Wird dieses nämlich mit der Waffe verankert, bleibt sie selbstverständlich "still" stehen... dafür bewegt sich aber der Rest der Welt *lach*


    Aber mal ehrlich: das ist wie schummeln.

  • "Spirit_the_Otaku" schrieb:

    Noch wichtiger ist:
    Impuls ist nicht gleich Energie.


    Und dieser Vergleich ist entsprechend Quatsch:
    Der Mündungsimpuls ist nicht die dem Geschoss innewohnende kinetische Energie, sondern viel geringer!


    Fehler von mir stimmt! Der Impuls ist die erste Ableitung der kinetischen Energie nach der Geschwindigkeit!
    E(kin) = 1/2*m*v*v
    P =...............m*v
    Ich war nur von den Vorgaben der Waffe ausgegangen und habe
    P<E(kin) wenn v>2m/s
    oder
    P<E(kin) wenn v<0
    Vergessen.
    Denn E(kin)=P*1/2*v
    E(kin)>P wenn 1/2*v>1
    was denke ich im Falle einer Schusswaffe gelten sollte!




    Man kann man in der Physik nicht schummeln.
    Ich habe nur einen weiteren Fehler gemacht! :wink:


    (Ab)geschlossene Systeme können zwar Energie mit der Umwelt austauschen, nicht aber Stoffe.
    Isolierte Systeme haben weder einen Stoff- noch einen Energieaustausch mit der Umwelt.


    Bei einem Fußball handelt es sich um ein isoliertes System, denn die Energie kann nur innerhalb des Systems wirken. Entsprechend hat ein Fußball keine Wechselwirkung mit seiner Umwelt bis er platzt(so lange liegt er nur irgendwo rum) obwohl Druck in ihm herrscht. Das liegt daran, dass er weder einen Stoff- noch einen Energieaustausch mit der Umwelt hat(also ein Isoliertes System ist).


    Gleiches Gilt für das Rohr+Geschoss. Es kann kein Energieastausch mit dem umliegenden System Auftreten, solange der Druck nicht entweichen kann, was er nicht kann da das Geschoss im weg ist. Es findet kein Stoff-Austausch statt solange das Geschoss das Rohr nicht verlassen hat.
    Der Druck kann also nicht entweichen, bis das Geschoss das Rohr nicht verlassen hat. Daraus folgt, solange das Geschoss im Rohr ist handelt es sich bei diesem Konstruckt um ein isoliertes System, da weder Stoff noch Energie ausgetauscht wird. Isolierte System treten nicht in Wechselwirkung mit den umliegenden Systemen.


    Als isoliertes System können wir das Konstrukt selbstverständlich nur sehen, wenn wir Wärmeverlust, Verdrängung vor dem Geschoss etc. "wegidealisieren".


    In dem Moment wo das Geschoss das Rohr verlässt ist das Gewehr ein offenes System. Stoff- und Energieastausch ist nun möglich. Das System ist offen. Das Rohr tritt in Wechselwirkung mit dem Umliegenden System und erfährt besagten Impuls nach hinten.




    Ich hoffe, dass ich hiermit zu einem Abschluss komme, denn ich glaube das die Begründung(der untere Teil) verständlich und unumstößlich ist.


    und auch das Verhältniss von kinetischer Energie zu Impuls sollte hinlänglich geklärt sein.


    Hoffe ich zumindest!

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  • "Spirit_the_Otaku" schrieb:


    Schwerelosigkeit hin oder her - wenn man eine Masse (Kugel) zu beschleunigen sucht, gilt es Kraft auf diese auszuüben. Wir sollten langsam alle wissen, daß Aktion=Reaktion, diese Kraft also unweigerlich eine Gegenkraft hat, deren einziger Ansatzpunk (Überraschung) nur die Waffe sein kann.


    Wie können wir ihm diesen Punkt nur verständlich machen... :?:


    "Splinter" schrieb:


    Ich hoffe, dass ich hiermit zu einem Abschluss komme, denn ich glaube das die Begründung(der untere Teil) verständlich und unumstößlich ist.



    Wie schafft es das Geschoss, beschleunigt werden zu dürfen, dem Rohr ist dies aber verboten? Ausschliesslich aufgrund Deiner Definition?


    Siehe die Anmerkung von Spirit_the_Otaku, wenn Du das Rohr als unbeweglich definierst, dann bewegt sich halt das Bezugssystem "Welt".


    Du solltest Deine "Systeme" nochmal ein wenig auf nicht existente Lufthaken überprüfen. ;)


    "Splinter" schrieb:

    Denn E(kin)=P*1/2*v
    E(kin)>P wenn 1/2*v>1
    was denke ich im Falle einer Schusswaffe gelten sollte!


    In der Tat, auf beiden Seiten allerdings - Waffe wie Geschoss, wobei das Massenverhältnis zwischen Geschoss und Waffe wie wir wissen recht gross ist - genauso wie das Verhältnis zwischen Geschoss- und Waffengeschwindigkeit, nur im (etwa) entgegengesetzten Verhältnis (Auf der Waffenseite kommt ja noch der Impuls der Ladung hinzu)...



    Der Verhältnis von allen vier Parametern (Masse Waffe/Geschoss, Geschwindigkeit Waffe/Geschoss) zueinander ergibt sich über den (bis auf die unterschiedlichen Richtungen) gleichen in beiden Systemkomponenten innewohnenden Impuls (wenn man den Nachströmimpuls in der Betrachtung vernachlässigt, der kommt, wie wir ja bereits festgestellt haben, abhängig von der Gestaltung der Mündung (MFD, Mündungsbremse) auf der Waffenseite ggf. noch hinzu).

  • Vielleicht einigen wir uns hierauf:



    Der Impuls von Geschoss und Waffe ist gleich*.


    Die sich daraus ergebenden Geschwindigkeiten (Geschoss"rücklauf"geschwindigkeit, Waffenrücklaufgeschwindigkeit) sind, abhängig von den deutlich unterschiedlichen Massen, natürlich recht unterschiedlich.


    Die sich daraus ergebenden kinetischen Energien sind (in der Tat, in Korrektur meiner Aussage von vor ein paar Seiten) recht unterschiedlich, jedoch ist die durch diese Energien erzeugbare Kraft F (=Impulsänderung) wieder gleich*. Die auf den Schützen ausgeübte Impulsänderung (=Kraft) entspricht der Impulsänderung, die das Geschoss erfährt, die wiederum der Impulsänderung entspricht, die das Ziel maximal erfahren könnte**.



    *unter Vernachlässigung von Verlusten und bei der Annahme R[N]=0 und R[L]<<R[G]


    In Wirklichkeit ist der Impuls des Gewehres meist höher, da der Impuls der Ladung einen zweistelligen Anteil am Gesamtimpuls hat, der bei Verwendung einer Mündungsbremse reduzierend wirkende Nachströmimpuls kann seine Kraft abhängig vom Wirkungsgrad der Bremse entfalten und kann entweder den Rückstoss der Waffe erhöhen (normale Mündung) oder verringern (effektive Mündungsbremse).



    ** Hierbei vernachlässigt ist die Luftreibung des Geschosses, die die kinetische Energie reduziert.


  • Womit das Problem geklärt wäre.


    Bleibt das Problem mit dem Zeitpunkt an dem der Rückstoß zu wirken beginnt. Ich habe heute mit einigen Kommilitonen darüber gesprochen(auch alles zukünftige Ing.s) und die haben mir bestätigt, dass ein Gewehr unter Vernachlässigung von Faktoren wie Wärmeverlust und Verdrängung als isoliertes System zu betrachten ist(betrachtet werden muss).
    Wie sich isolierte Systeme verhalten ist nachzulesen in jedem vernünftigen Oberstufen-Physikbuch(habe ich mir sagen lassen(GK Physik der gymnasialen Oberstufe - im Zusammenhang mit: "Spezielle Relativitätstheorie" wird das behandelt).


    So lange bis mir jemand erklärt, warum es sich nicht um ein isoliertes System handelt(also wo Massen- bzw. Energieaustausch stattfindet) bleibe ich dabei, dass Sich das Gewehr bis zum Mündungsdurchgang des Geschosses nicht bewegt.


    Auch ohne Lufthaken :wink:

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  • Als Laie (aber ein totaler Laie) würde ich vermuten:
    Der Schwerpunkt der Waffe verändert sich nicht. Da aber das Geschoss sich nach vorn bewegt, und dabei den Schwerpunkt ein Stück mitnimmt (wo bestimmt noch irgendwelche Energie-Impulse oder was auch immer mit reinspielen), bewegt sich das Gewehr nach hinten.


    Vermutlich überzogenes Beispiel:


    Geschoss am Anfang des Laufs - Schwerpunkt in der Mitte des Gewehrs.
    Geschoss am Ende des Laufs - Schwerpunkt weiter vorn im Gewehr.


    Da der Schwerpunkt sich noch nicht bewegt, muß sich das Gewehr im Bezug zur Umwelt nach hinten bewegen, um den Schwerpunkt (der ja im Bezug zur Umwelt an Ort und Stelle bleibt) überhaupt weiter vorn im Gewehr haben zu können.


    :silly:



    Alles klar?


    (fragt meine Barbie)


    PS.: Bitte um Entschuldigung falls ihr das schon durchgerechnet oder abgelehnt habt, die Formelsammlungen sind in der Kürze der Zeit nicht verständlich genug (zumindest für mich nicht).

  • "Splinter" schrieb:

    *zum Zeitpunkt des Mündungsdurchganges.
    Auch damit kann ich leben, der kleine grüne add ist denke ich selbsterklärend und ich denke mal es war auch so gemeint


    Korrekt.


    Hier ist der maximale Impuls von Waffe und Geschoss erreicht.





    Aber hey, immerhin nähern wir uns einander an... :D

  • Kurze Anmerkung zum geschlossenem-, abgeschlossenem- und offenen System:
    Offenes System: Energie und stofftransport in und aus dem System sind Möglich.
    Geschlossenes System: Nur Energietransport aber kein Stoff transport in und aus dem System.
    Abgeschlossenen System: Kein stoff und kein Energietransport in und aus dem System.


    Eine Waffe stellt dabei ein Offenes System dar! Denn sowohl Hitze (Wärmestrahlung und damit Energie) als auch Stoff (Gase, Luftmolekühle, ein Geschoss) verlassen das System. Und ja auchbevor das Projektil den Lauf verlässt strömen da munter Luftmolekühle raus! Oder anders: Das Projektil treibt eine "Gaswolke" oder "Luftwolke" vor sich her. Also Bitte keine Argumente mehr mit (ab)geschlossenen Systemen. Denn die sind sowas von falsch! Du kannst vielleicht in GROBER NÄHERUNG von einem geschlossenen System reden. Aber dann hat man schon alle Massen von Gasen "unter den Tisch fallen lassen". Und dann sollte jeder zehntklässler wissen: Aktio=reaktio und damit:
    m(Waffe)*v(Waffe)+m(Projektil)*v(Projektil)=0
    oder anders:
    m(Projektil)*v(Projektil) = MINUS m(Waffe)*v(Waffe)
    Gase hat man ja in der Näherung schon rausgelassen. Und ja in diesem fall kommt der Rückstoss erst zum tragen wenn die Masse das System verlässt. Dann aber in der Nanosekunde in dem sie den Kontakt verliert mit voller Wucht.... Nix mehr langsame Kraftentwicklung wie beim Projektil.
    Nimmt man die Gase mit rein, so muss die Expansion im inneren und der Stoffverlust nach aussen im Gleichgewicht sein (schwammig Ausgedrückt von mir ich hoffe man weiss was gemeint ist) und damit Baut sich der Rückstoss gleichzeitig mit der Beschleunigung des Projektils (und aller anderen vorhandenen Massen wie Verbranntem Pulver und Gasen) auf.
    Eben wieder: Aktio=Reaktio nur dieses mal mit allen Gasen noch als Bonbon oben drauf.
    Eben ein offenes System.
    P.S: Willst du ein geschlossenes System betrachten so kannst du als System/Bezugssystem einen Raum nehmen welcher gut Isoliert ist. In der Physik nimmt man da meist einen Unendlich grossen Raum in dem NICHTS ist. Ausser die Versuchsapparatur. Denn unendlich grosse Räume sind bestens isoliert. Da ausserhalb von ihnen nichts sein kann. In erster Näherung ist der Weltraum da immer ein tolles Beispiel.


    MfG SirDrow


    P,P,S: Doch länger geworden als ich wollte. *schulterzuck* Sorry.

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.



  • "SirDrow" schrieb:


    P.S: Willst du ein geschlossenes System betrachten so kannst du als System/Bezugssystem einen Raum nehmen welcher gut Isoliert ist. In der Physik nimmt man da meist einen Unendlich grossen Raum in dem NICHTS ist. Ausser die Versuchsapparatur. Denn unendlich grosse Räume sind bestens isoliert. Da ausserhalb von ihnen nichts sein kann. In erster Näherung ist der Weltraum da immer ein tolles Beispiel.


    Danke ich befasse mich jede woche min. 20Stunden mit Physik.
    Und der Weltraum ist ein beschissenes Beispiel für das Physiklehrer eigentlich verprügelt werden sollten.
    Mal abgesehen davon, das Gewehr befindet sich schon seit 2 oder 3 Seiten in der Schwerelosen Leere.


    __________________________________
    Sorry das die Antwort so lange auf sich warten hat lassen, musste viel SR4 lesen in dem Bisschen Freizeit.

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  • Ich glaube genau in dem Punkt wann der Rüclstoss zum tragen kommt habt ihr beide probleme. der eine Nimmt das Reale bild der andere Die Physikalischen "Anpassungen".
    Die Physik definiert systeme und sagt dann das das system erst einen Impuls erhält wenn eine Masse es verlässt. Soweit passt es. Physikalisch....
    Nur das das system dann in null komma nichts beschleunigt wird. Und das eben nicht der Wirklichkeit entspricht. Wenn man alle Massen und das System etwas anders definiert, tritt der Rückstoss in dem Moment auf in dem das Projektil seinen ersten Impuls erhält.


    Daher eure Probleme.


    MfG SirDrow


    P.S: Ich hab mein Physik Vordiplom schon lange. Also blas dich mal nicht so auf.


    P.P.S:

    Zitat

    Mal abgesehen davon, das Gewehr befindet sich schon seit 2 oder 3 Seiten in der Schwerelosen Leere.

    Ich hoffe nicht ganz Leere denn dann würde das Projektil viel mehr beschleunigt. Der Laie würde hier von "herausgesaugt" sprechen. Aber ein Vakuum saugt ja nicht. Nur die Druckdifferenz ist viel grösser. Und damit die Kraft die das Projektil beschleunigt.
    Also Schwerelos: ja
    Leere: nein.

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • "Splinter" schrieb:

    Richtig wenn man die Luftmoleküle mitnimmt ist die Waffe ein offenes System. Die Wurden aber approximiert, da sie nur ein Korrekturfaktor wären. Approximieren wir nun noch den Wärmeverlust haben wir ein abgeschlossenes System bis zu dem Zeitpunkt an dem das Geschoss die Waffe verlässt



    Nocheinmal, zum wasweisichwievielsten Mal: Nein! :D


    Ob nun als geschlossenes oder offenes System betrachtet - wenn sich die Masse des Geschosses beginnt zu bewegen, muss sich auch die Masse des Laufes/der Waffe bewegen.


    Der (unbewegliche) Bezugspunkt ist hier nicht der Boden des Laufes sondern der Punkt zwischen Geschossboden und dem am Laufende anliegenden Patronenboden, der sich nicht bewegt, während sich Geschoss und Waffe mit aufgrund ihrer unterschiedlichen Masse verschieden grossen Beschleunigungen von ihm wegbewegen.


    Die vom Körper des Schützen gebremste/aufgehaltene Kraft, die diese Beschleunigung bewirkt, bezeichnen wir als gefühlten Rückstoss - auch in einem geschlossenen System dessen Impulssumme dabei immer Null bleibt.



    "SirDrow" schrieb:


    Die Physik definiert systeme und sagt dann das das system erst einen Impuls erhält wenn eine Masse es verlässt. Soweit passt es. Physikalisch....



    Die Ballistik betrachtet beim Schuss als Vereinfachung nur den Mündungsimpuls, also den dem Geschoss innewohnenden Impuls (und damit mit entgegengerichtetem Betrag auch den der Waffe), da dieser das Maximum an erreichbarem Impuls für das Geschoss darstellt.


    Dies bedeutet aber nicht, dass sowohl Geschoss als auch Waffe nicht auch zu irgendeinem Zeitpunkt zwischen Zünden der Patrone und Verlassens des Laufes durch das Geschoss ein bestimmter Impuls innewohnt.


    Für die Aussenballistik ist das recht uninteressant und sie ist nunmal für das normale Schiessen (und Treffen) am wichtigsten.


    Für die Innenballistik hingegen ist das durchaus wichtig, wird über sie die Funktion der Waffe bestimmt (Verriegelung, Gasdrücke, Verschlusszeiten, Bewegungsabläufe) und ist darüber der für die Funktion der Waffe zur Verfügung stehende Energiebetrag bestimmt.

  • Wir stellen uns vor, wir wären ein nennenswert übergewichtiger Troll und stünden in einem Eisenbahnwagon aus Aluminium. Dieser steht auf geradem Boden auf den für ihn vorgesehenen Schienen.
    Wir stehen an einem Ende des Wagons und eine Biene sticht uns in den feisten Hintern. Wir beginnen zu laufen, volles Rohr, einmal durch den Ganzen Wagon.
    Und siehe da: Er bewegt sich. Nämlich in Gegenrichtung. Da der Wagon schwerer ist (hoffentlich) als wir, bewegt er sich langsamer, aber jetzt stellen wir uns vor, wir stehen auf einem 3 Meter langen Skateboard und fangen an zu rennen....


    Ich bewundere Eure wissenschaftliche Auseinandersetztung, aber nach Physik-VD und PC-Dipl. reichts langsam mal mir Formeln.


    Also, zu o.g. Beispiel:


    Die Knarre beget sich entgegen der Projektil-Bewegungsrichtung, da sie sich über das expandierende Gas von diesem Abstösst, so wie selbiges sich von der Kanone abstösst.
    Dieser Rückstoss ist vernachlässigbar ggü. dem der austretenden Gase.


    Aber fühlt Euch nicht gehemmt in den wissenschaftlichen Ergüssen =)

  • .303 Munition soll auch schöne Schäden machen, ich hab gehört, daß die Kugel sich im Körper um ihre Querachse dreht, quasi durch das Gewebe "taumelt" und im Umkreis von 2 cm um den Wundkanal alles zerstört.