Ausfall von Feuerwaffen

  • Tja, gar nicht so einfach, da eine faire Lösung zu finden. Bei AD&D ist es einfacher: Da wird zwar mit dem Fertigungswurf gleichzeitig auch die Möglichkeit eines Patzers ermittelt, aber dadurch, dass immer nur ein Würfel geworfen wird, ist dieses Ergebnis unabhängig vom Wert der zugrundeliegenden Fertigkeit.


    Allerdings beschränken sich solche Dinge nicht nur auf evtl. Ladehemmungen.


    Zum Thema Waffen und Pech fange ich jetzt mal einfach an, eure Meinungen zusammen zu fassen. Sagt mir bescheid, wenn ich irgendwo einen Denkfehler habe:


    - Entscheidend ist wohl in erster Linie die Verarbeitung der Waffe (Eine billige Waffe wird wohl eher zu Störungen neigen, egal ob sauber oder dreckig...)
    - Der zweitwichtigste Faktor wäre hier dann die Qualität der verwendeten Munition zu nennen...
    - Der dritte Faktor ist dann die regelmässige Pflege. (Wobei man anscheinend nicht vergessen darf, dass bestimmte Waffen weniger anfällig gegen Umwelteinflüsse sind, als andere. Vielleicht schon allein, weil sie für solche äusseren Einflüsse konzipiert wurden, was aber nicht immer etwas heissen muss...)


    Habe ich was vergessen? Ach ja, der allerwichtigste Faktor:
    - Ein Schicksal (SL), das gegen den Schützen ist... :twisted:

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • Qualität der Waffe, Funktionsweise der Waffe und Pflege sind gleichermaßen wichtig. Eine fehleranfällige Waffe kann ordentlich geschmiert genauso zuverlässig sein wie eine super zuverlässige, nur muss man sie dafür häufiger schmieren. Auf der anderen Seite ist eine AK-47 in jedem nur erdenklichen Zustand zuverlässiger als ein M-16 in nur halb so schlimmem Zustand.
    Die zuverlässigste Waffe feuert nicht mehr wenn die Munition nicht zündet, daher ist die Qualität der Munition sogar absolut entscheidend.


    Ich schlage für die, die ein System wollen, folgendes vor: Bei jeder Schusswaffenprobe hat ein einzelner Würfel eine andere Farbe. Das ist der Zuverlässigkeitswürfel. Wenn der Würfel eine 1 zeigt wird er nochmal gewürfelt bis etwas anderes als 1 fällt und die 1en inklusive der ersten werden gezählt. Wenn (4-der Zahl der Einsen) Bedingungen aus folgender Liste erfüllt sind versagt die Waffe:
    unzuverlässige Waffe
    schlechte Verarbeitung
    schlechte Munition
    schlechte Pflege
    Waffe hat einen Ladesteifen
    langanhaltendes Automatikfeuer


    Diese Regel behindert den Spielfluss nicht im geringsten, es sei denn es passiert tatsächlich etwas und dann ist es ja auch beabsichtigt. Die Zahl von Störungen bei guter Ausrüstung ist entsprechend selten.

  • "VOID" schrieb:


    Waffe hat einen Ladesteifen


    ... impotente Waffen sind zuverlässiger als sexuell erregte Waffen? ;-)


    SCNR


    SYL

  • Void's Idee ist nicht schlecht. Ich würde allerdings noch "Stress" zu den Punkten hinzufügen. Dabei meine ich mit Stress alles was die Waffe über gebühr belastet. Wenn jemand sein gewehr benutzt um Schwertschläge abzuwehren kann es eben passieren das es schaden nimmt. Wenn man die Waffe in Sand oder Supfschlamm taucht gilt das genauso. der unterschied zu schlecht gereinigt ist das schlecht gereinigt ehr mangelnde Wartung ist, als man muß sich in den Dreck schmeissen und gleich danach feuern. Extreme kälte kann übrigens auch Stress in diesem Sinne verursachen. (Festgefrorene Teile) Ob der Stress dann einen Dauerhaften oder einen durch normale Wartung/Reinigung zu beseitigenden Fehler verursacht ist dann entscheidung des SPielleiters je nachdem wodurch dieser entstanden ist.


    Ich bin mir nicht ganz sicher warum "Waffe hat Ladestreifen zur Fehleranfälligkeit dazugezählt wird. Kannst du das nochmal erklären? Und wie sieht es mit Gurten aus? Das eine Patronen bei einem Einzellader oder Revolver nicht so schnell verkantet ist mir allerdings klar. schätze das auch genau das der Grund ist. Nur sicher bin ich mir eben nicht. Allerdings kann ein schlecht bestückter (eine Patrone nicht richtig drin oder die Gurtteile verbogen) Gurt auch einen Fehler verursachen, wodurch ich dadurch diesen Punkt zu "Waffe hat urt oder magazin ändern würde.


    Aber ich denke ich werd das meiner Gruppe mal vorschlagen.


    Dann kann man auch die Patzerregel wieder umändern. bei uns hat man einen patzer wenn man so viele einsen wie Talentwert hat. Beim einsatz von pool steigt dann die patzerwarscheinlichkeit wieder.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • "Diesel" schrieb:

    Void's Idee ist nicht schlecht. Ich würde allerdings noch "Stress" zu den Punkten hinzufügen.


    Das fasse ich einfach mal zusammen unter "schlechte Behandlung" und damit unter "schlechte Pflege"


    "Diesel" schrieb:

    Ich bin mir nicht ganz sicher warum "Waffe hat Ladestreifen zur Fehleranfälligkeit dazugezählt wird. Kannst du das nochmal erklären?


    Du hast das schon richtig analysiert. Was für Clips gillt das gillt natürlich auch für Gurte. Es gill aber nicht für Trommellader (Revolver, NICHT Sturmschrotflinten! Deren Trommeln sind nur runde Clips) und Magazinlader (Flinten mit Röhrenmagazin, Rohrlader,...). Fügen wir also noch zwei wichtige Punkte hinzu:


    Waffe verwendet Hülsenmunition
    Extreme Umweltbedingungen (unter Wasser, tropische Hitze, sibierische Kälte, Schlamm)


    Wenn wir schon dabei sind schliessen wir auch gleich den Kreis und kehren die Bedingungen "unzuverlässige Waffe", "schlechte Verarbeitung" und "schlechte Muniton" auch in positive Optionen "extrem zuverlässige Waffe", "perfekte Verarbeitung" und "handverlesene Munition". Fertig. Das sollte knapp 99% aller Eventualitäten abdecken und ist trotzdem sehr einfach und ohne Probleme ins Spiel einzubinden.

  • Zitat

    Das sollte knapp 99% aller Eventualitäten abdecken und ist trotzdem sehr einfach und ohne Probleme ins Spiel einzubinden.


    Nunja. Das sind bisher nur genannte Faktoren. Gewichtung, oder gar ein Regelmechanismus fehlt leider noch.


    Die übliche AK (extrem zuverlässige Waffe, Hülsenmunition und Clip (teils noch schlecht verarbeitet) :arrow: +--(-)) würde wenn man sie in Russland im Schlamm einsetzt (gleich zweimal schlechte Umweltbedinungen, meist schlechte Pflege und viel Autofeuer :arrow: ---(-)) also effektiv wohl sofort sterben (Ergebnis: ----(--))


    Ein wenig seltsam?


    Btw: Warum genau ist Hülsenmuniton ein negativer Faktor? Das Selbstlader anfälliger sind als Repertierer oder gar Vorderlader ist schon sinnig... aber klemmen kann auch hülsenlose, oder?

  • Bei Hülsenloser Munition kenne ich mich nicht so gut aus, behaupte aber mal einfach ganz dreist, dass Hülsenlose Munition wohl eher nicht zu einer Ladehemmung kommen kann (klemmen), da ja eigentlich keine Hülse zum Verklemmen da ist.
    Zumindest bei den Waffen mit denen ich geschossen habe (G3; G36; MG3; FAMAS; diverse Jagdgewehre; P1; P8 und MP2) sind es die Hüllen die irgendwo schief hängen oder im Auswurfschacht steckenbleiben (klemmen). Müsste also wegfallen. Sage ich nur so. Wenn es anders ist schliesse ich mich da gerne einer Koriphäe an. :oops:

  • Wenn man merkt das die Waffe sozusagen von allein Stirbt (4 schlechte bedingungen hat sollte man sich A überlegen was man Falsch macht und B sollte man hoffen das der "Fehlerwürfel" (Der in einer anderen Farbe oder halt der einzige) keine 1 zeigt. Aber so eine Waffe hat eben schon bei einer 1 nen Fehler. Eine Extrem gut verarbeitete Waffe mit handverlesener Munition unter guten bedingungen dagegen braucht massig einser. Ist sie Hülsenlos, ein Trommelrevolver, eine Schrotflinte mit internem Magazin... Ist die Ausfallwahrscheinlichkeit nahe null. Da müsste schon ne menge "Stress" (Alles schlechte was noch geht) dazu kommen damit die Waffe ne Ladehemmung hat. Sowetwas wie die Waffe lag 3 Wochen lang im Schlamm benötigt immernoch SL-Entscheid. Aber da braucht man auch keinen Wurf, da einem kein Spieler SL-Willkür vorwerfen kann wenn das ding ohne umfassende Reperatur nicht funzt.


    Und selbst wen bei einer extrem unzuferlässigen Waffe ein Fehler auftritt reicht meist durchladen. Aber wie einige vom Bund wissen kann das durchaus sehr häufig vorkommen. Also was ist daran Falsch das eine Waffe so schnell ausfallen kann?

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  • Auch die AK wird häufig überschätzt. Sie ist robust, aber sie ist keine Wunderwaffe. Sie schiesst problemlos unter Umständen wo viele andere Waffen schon aufgegeben haben. Ausserdem kann man annehmen das bei mehr 1en als für einen normalen Ausfall nötig sind ein besonders ärgerlicher Ausfall aufgetreten ist.


    Wenn du ein schlecht verarbeitetes Colt M-16 mit schlechter Munition bei extremen Umständen (Tropen) hat, dann hast du exakt das Vietnamproblem. Schlecht gewartet war es da anfangs auch, weil die armen Soldaten kein Reinigungszeug hatten. Die Waffe galt als selbstreinigend.


    Das System ist nur ein Hüftschuss. Die genauen Zahlen und Bedingungen müssten noch abgestimmt werden, aber es funktioniert prinzipiell, ist einfach und schnell. Die Ergebnisse liegen im Rahmen vertretbarer Abstraktion.

  • Wobei bei hülsenloser Munition das ganze wesentlich extremer mit der Munitionsqulität steht und fällt - Verbrennungsrückstände oder Blindgänger sind dann wesentlich kritischer, oder?


    Wenn man schon ein komplexeres System als in SR vorgesehen aufbauen will, sollte es auch rund werden, sonst tauscht man nur die Stilblüten. :)


    (Ja, seit dem T:WL gibt es Regeln für Ausfall in extremen Bedingungen wie der Wüste: 1W6 am Tag, bei 1 Ausfall. Wenn keine Wartung/Pflege erfolgt, am nächsten Tag eben Ausfall bei 1-2, etc. - sehr abstrakt, dafür sehr schnell. Und in der Regel völlig ausreichend, man kann ja noch Extrapunkte für Unarten vergeben - oder eben die Rate anheben/senken bei empfindlichen/soliden Waffen.)

  • "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Wobei bei hülsenloser Munition das ganze wesentlich extremer mit der Munitionsqulität steht und fällt - Verbrennungsrückstände oder Blindgänger sind dann wesentlich kritischer, oder?


    Verbrennungsrückstände sind nicht problematischer als bei Hülsenwaffen. Das Problem hat D-N damals recht gut in den Griff bekommen. Wenn man bei Shadowrun von mindestens 10 Jahren Weiterentwicklung ausgeht (Okay, zugegeben. Sehr optimistisch angesichts der Waffentechnik bei SR) ist das erledigt. Blindgänger hingegen sind deutlich ärgerlicher, denn man kann sie nicht durch einfaches Durchladen beseitigen. Man muss das Magazin entnehmen, die Waffe rückwärts durchladen und dann das Magazin neu einschieben. Dafür sind hülsenlose Waffen aber bedeutend schmutzressistenter.


    Es läuft bei hülsenlosen Waffen eigentlich auf folgendes hinaus:
    Die Rate schwerer Funktionsstörungen ist etwas geringer als bei Hülsenwaffen, allerdings genauso schwerwiegend. Die Rate kleinerer Funktionsstörungen ist bedeutend niedriger. Damit ist die hülsenlose Waffe letztendlich in jedem Fall sicherer, aber natürlich auch nicht perfekt. Nichts ist perfekt. ;)


    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Wenn man schon ein komplexeres System als in SR vorgesehen aufbauen will, sollte es auch rund werden, sonst tauscht man nur die Stilblüten. :)


    Das ist korrekt, aber in diesem Rahmen nicht meine Aufgabe. Ich gebe nur Denkanstösse. Soll jeder für sich selbst verwursten. ;)


    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    (Ja, seit dem T:WL gibt es Regeln für Ausfall in extremen Bedingungen wie der Wüste: 1W6 am Tag, bei 1 Ausfall. Wenn keine Wartung/Pflege erfolgt, am nächsten Tag eben Ausfall bei 1-2, etc. - sehr abstrakt, dafür sehr schnell. Und in der Regel völlig ausreichend, man kann ja noch Extrapunkte für Unarten vergeben - oder eben die Rate anheben/senken bei empfindlichen/soliden Waffen.)


    Diese Regel erscheint mit reichlich nutzlos, insbesondere da sie keine nachvollziehbaren Umstände abbildet. Eine derartige Ausfallrate kann als geradezu paradisisch traumhaft betrachtet werden. Ganze Soldatenfriedhöfe würden sich von den Toten erheben, wenn das auch nur entfernt irgendwelche Tatsachen wiedergeben würde.

  • Jo die Regel ist extrem, spiegelt aber auch extreme Umstände wieder. Und ein Soldat der seine Waffe im Einsatz nicht mindestens 1mal täglich reinigt und pflegt der kriegt so richt Kassalla von seinem Vorgesetzten.

  • @ LOrd:
    Von welcher der beiden Regeln redest du? Original oder hausregel zum Waffenausfall?


    Die Originalregel ist wie Viod schon sagte geradezu Paradisisch. EIn mal am tag waffenreinigen und am ende des tages wird gewürfelt oder wie? Und wenn ich in der Wüste bin, aber die Waffe in Folie eingeschweißt ist zieht die originalregel immernoch. Denn da ist nur wüste das Problem. Dagegen hätte viele Expeditionen nach dieser Regel im schnitt nach 3 tagen ein Jähes ende wegen Fahrzeugausfall gefunden. Fahrzeugausfälle in der Wüste dagegen liegen meist nur an Versandeten Luftfiltern. Filter ausklopfen oder wechseln und alles ist paletti. Dies ein mal am tag würfeln regel spiegelt jedoch keineswegs wieder das jemand gerade eben die Waffe mit Mündung voran durch den Sand gezogen hat. Ausserdem soll die Hausregel verhindern das Spielleiterwillkür vorgeworfen werden kann. Auch das verhindert die Originalregel nicht. Oder fallen Waffen bei euch immer über nacht aus, wenn alles schläft, weil immer am ende des Tages gewürfelt wird?

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Ab und zu sollte man dann schon mal die Regeln "ein wenig" modifizieren um zu einem guten Ergebniss zu kommen. Grade bei dieser. Ich halte sie aucgh für leicht schwachsinnig, aber ich hatte das Problem bei meinen Chars auch noch nie.